Siegerjustiz sieht anders aus. Statt dass die Chefs der Zürcher Familienbank Vontobel den dazu gekauften Notenstein-Managern sagen, wos langgeht, läufts genau umgekehrt.
Die Notensteiner geben den Tarif durch. Ihre Spitzenleute haben im deutlich vergrösserten Schweizer Private Banking der Zürcher Vontobel die Macht an sich gerissen.
Ob Bern, Basel, Ostschweiz: Überall hat ab sofort ein alter Banker der untergegangenen Raiffeisen-Tochter Notenstein La Roche das Oberkommando.
Reverse takeover bei Vontobel-Notenstein? Danach sieht es aus. Selbstverständlich nur im Private Banking, der bisher klar kleinsten der drei Divisionen der Bank Vontobel.
Eine Sprecherin bestätigt, dass die Führungsleute der Notenstein La Roche zentrale Positionen fürs Schweizer Private Banking erhalten.
„Mit Christoph Gloor als Stellvertreter von Georg Schubiger und mit Mathis Büttiker als Leiter der Region Nordostschweiz nehmen hier zwei Vertreter von Notenstein La Roche Einsitz und ergänzen das Führungsteam mit ihren Kompetenzen.“
Der Grund sei simpel: „Da wir mit der Übernahme von Notenstein La Roche bewusst eine breitere und regionalere Präsenz in der Schweiz gesucht haben wird die Mehrheit der Niederlassungen durch Führungskräfte, die wir von Notenstein La Roche gewonnen haben, geführt (…).“
Für nichts hat man ja nicht 700 Millionen auf den Tisch geblättert. Also integrieren, promovieren, profitieren – so die Losung der Vontobel-Verantwortlichen.
Sie zeigt auch, wie wenig das Private Banking der Vontobel bisher auf die Reihe gekriegt hat. Die Bank hat zwar in den letzten Jahren bei den verwalteten Vermögen zugelegt und steigende Gewinne für die Division ausgewiesen.
Doch das Geschäft mit den Reichen fristete bei Vontobel insbesondere in der Schweiz weiterhin ein Dornröschen-Dasein. Trotz dem klangvollen Namen, der von der einstigen Gründerfamilie Vontobel stammt, hob die Bank im Private Banking Schweiz nicht ab.
Mit den Notenstein La Roche-Beratern und -Chefs soll sich das nun ändern. Die grosse Frage ist: Wird die Vontobel zur führenden Adresse in der Vermögensverwaltung für vermögende Schweizer?
Zunächst ist anderes zu erwarten, und zwar interne Machtkämpfe und der Absprung von Notenstein-Teams, die sich mehr Chancen bei der Konkurrenz versprechen.
Aus Basel ist zu vernehmen, dass der Chef der bisherigen Notenstein La Roche, ein langjähriger Private Banker namens Robert Lussi, neuer Leiter des dortigen Mirabaud-Ablegers wird.
Lussi kennt man auf dem Platz Basel. Er gehört zum Inventar des dortigen Private Banking. Nun dürfte Lussi mit seiner ganzen Crew bisheriger Notensteiner zur Mirabaud wechseln.
Nicolas Mirabaud, Partner und Familienangehöriger der Genfer Privatbank, wollte dies gestern weder bestätigen noch dementieren.
„As other media, you will be informed in due course if we extend our team in Basel or in Zurich“, antwortete Mirabaud per Email.
Springen „Schlachtross“ Lussi und seine langjährigen Teamkollegen tatsächlich statt zur Vontobel, wie das die Idee der Übernahme ist, zu Konkurrentin Mirabaud, wäre das ein Zeichen dafür, dass sich der Kampf um Kunden und Vermögen am Rheinknie verschärft.
Für die vergrösserte Vontobel eine Herausforderung. Und damit kommt der zweite Punkt zur Sprache, der entscheiden wird, ob die Zürcher im Private Banking endlich zu einer ersten Adresse in der Schweiz werden.
Intern ist ein Machtkampf der bisherigen Könige im Private Banking und den neuen Notenstein-„Eindringlingen“ ausgebrochen.
Im Zentrum der Eruption steht Jean-Pierre Stillhart, ein Private Banker mit Jahrzehntelanger Erfahrung bei UBS und Rothschild.
Vor 5 Jahren wechselte Stillhart zur Vontobel, wo er als „Leiter Private Banking Schweiz“ angekündigt wurde.
Stillhart galt von da an als starker Mann innerhalb der Private Banking-Division. Sein Vorgesetzter Georg Schubiger, hatte eher den Ruf eines Verwalters statt eines Gestalters.
Nun aber scheint Stillhart im Fight mit den neuen starken Notensteinern den Kürzeren zu ziehen. Nicht er wurde Stellvertreter von Schubiger, sondern Christoph Gloor, ehemals La Roche und danach Chef Schweiz bei der Notenstein.
Zudem bedrängt der neue Leiter Ostschweiz, Mathis Büttiker, den bisherigen „Star“ Stillhart. Büttiker war bei der Notenstein für Investments zuständig, nun übernimmt er eine grosse Region – ist also ein hoher Frontmanager.
Büttiker und Gloor können laut jubeln. Derweil wird es still um Stillhart.
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Die beliebtesten Kommentare
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Sehr gut !
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Das klassische Geschäftsmodell des PB ist gestorben, aber viele haben es noch nicht realisiert. Dieses lebte von Geldern aus dem Ausland und von tax optimization, was wegen den politischen Rahmenbedingungen und in Folge der Gier von einigen unserer Kollegen heute nicht mehr möglich ist. Diese Gelder fliessen nun anderswo hin. Und für Standardprodukte mit gelinde ausgedrückt sehr mässigen Renditen und schlechte Beratung sind die paar inländischen Anleger heute nicht mehr bereit, viel Geld zu bezahlen. Schlecht nachvollziehbar, warum VT so viel Geld in diesen Bereich und erst noch in eine C-Truppe investiert. Die werden noch brutal auf die Nase fallen.
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Ob das wohl eine gute Idee ist, nach dem Krebsgang von Notenstein???
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Vontobel und Notenstein LaRoche, da treffen zwei Welten aufeinander, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Zum Einen Vontobel, wo national und international ein sehr hohes Goodwill aufweist, wo bekannt ist, dass nur die besten Mitarbeiter der Branche eine Chance bekommen, wo Workaholics zu hauf ihrer Passion nachgehen. Auf der anderen Seite die Notenstein, einstige Tochter der provinziellen Landwirtebank Raiffeisen, welche seit deren Gründung medial praktisch nur negativ in Erscheinung getreten ist. Eine Bank ohne Identität aus St. Gallen, wo der Finanzplatz derart ausgeblutet ist, wie nirgendwo anders in der Schweiz. Da prallen höchste Gegensätze und Philosophien aufeinander. Ob das gut geht? Ich bezweifle. Deshalb wird vermutet, dass der grösste Teil der Notenstein-Belegschaft, der die schnelle Kadenz von Vontobel nicht schafft, bereits nach einem Jahr das Weite sucht. Ob bei der Produktivität, Effizienz, Cost-/Income-Ratio oder Internationalität, überall haben Notensteiner gegenüber Vontobel das nachsehen. Letztendlich steht das Vontobel-HR in der Verantwortung, wenn sich dann rauskristalisieren würde, dass die Selektion der Notensteiner weitaus exakter hätte passieren müssen.
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Selten so gelacht, mein Lieber. Deine Beschreibung von der Vontobel-Kultur könnte nicht weiter entfernt von der Realität sein. Offenbar hast keine, aber auch gar keine Ahnung, was bei Vontobel wirklich so abläuft. Aber immer schön in die Tasten hauen und Blödsinn verbreiten.
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Cela bouge chez Mir…
Amitiés
JC -
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Chr. Gloor ist und bleibt Hauptgrund dafür, dass Notenstein nie zum fliegen gekommen ist. Kein Leadership, null Rückgrat und zero soziale Kompetenz. CEO Küenzi hätte ihn längst ersetzen müssen – dass der gute Gloor jedoch auf hunderten Million Assets sitzt hat ihm damals wie heute den A***** gerettet.
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Die Notenstein war eine ausgelutschte Braut und genau deshalb gabs ja auch einen Grund, weshalb sie zum Verkauf stand. Es wurde somit mehr falsch als richtig gemacht. Die Reputation war bei Notenstein noch nie richtig gut. Warum man nun bei den neuen Machthabern Vontobel offensichtlich weiterhin auf Flaschen der Notenstein setzt, ist fragwürdig, sei es vom Stellvertretenden CEO Wealth Management bis hin zum kleinen Kundenberater. Offensichtlich haben sich die Leute gut verkauft. Ob mehr Schein als Sein, ob mehr heisse Luft als messbare Resultate wird die Zeit weisen. Ich bin aufgrund der Faktenlage aber höchst skeptisch. Das beste Beispiel, das Notenstein vieles falsch gemacht hat, sind die oberpeinlichen Clips die im Internet kursieren und die in der Bankenszene ein grosses Schmunzeln entlocken, so wie dieser Youtubefilm: https://www.youtube.com/watch?v=JfiSMRI_U-8
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Wie kann man für so eine ausgelutschte Braut über eine halbe Mia bezahlen?
Waren die Vontobels dermassen naiv, arrogant und blöd – oder hat die RCH um Gisel im verdeckten eine heftige Charmeoffensive gerissen?
Ätzend wie Notenstein eine Bank um die andere in tiefste Bredouille bringt.
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Was ist eigentlich mit dem Gmünder im PB von Vontobel? Tüftelt er bereits wieder an fragwürdigen Anlagevehikeln zwecks Steueroptimierung für deutsche Kunden wie zu Sarsins Zeiten?
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Da kann man ja nur lachen! Wer Geld auf Schweizer Banken anlegt muss lebensüde sein! Ein Mann der das sicher bestätigen kann heisst Wechselberg! (Name absichtlich falsch geschrieben!) Ihm wurden von Schweizerbanken aus nichtigen Gründen 2 Mia Dollar blockiert! Die Schweizer Banken sind Meister in Geld blockieren. Da können sie dann mit dem fremden Geld für sie aber nicht blockiert unverschämt Geschäfte tätigen und Millionen unrechtmässig verdienen! Diese Dreckspiel hat sich aber weltweit unter den Investoren herumgesprochen. Ich würde eher einen Liter Zyankali saufen als nur 1 Dollar auf Schweizer Banken zu deponieren! Hongkong lässt Grüssen dort kann man noch stressfrei Geld anlegen!!
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Vorab: Schreibender ist kein Banker.
Er erachtet die Tatsache, dass ein Catwalk-Artikel wie vorliegender, solche Aufregung bei der Leserschaft hervorrufen kann als befremdend. Was haben diese Job-Hopper-Banker im Kopf – ausser Geld zu scheffeln? Ist ihre Arbeit für die Gesellschaft nutzbringend oder nur für ihre vermögende Kundschaft und sie selber? Ob diese Herren sich solche Fragen stellen? Fragt sich das die engagierte Leserschaft? -
Bei Stillharts Torpedo-Frisur weisste auch Bescheid…
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Die ‚Notenstein-Loser‘ übernehmen wichtige Funktionen im PB von Vontobel? Dann müssen die Vontobel-Leute, die das Rennen nicht gemacht haben, ja die noch grösseren Nullnummern sein. Die Privatkundschaft von Vontobel ist wahrlich zu bedauern.
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Erinnert irgendwie an den Sack Reis in China…
Sollten Lussi, Schubiger, Stillhart, Gloor, Büttiker und selbst N. Mirabaud heute abend unter den berühmten Bus geraten, so ginge das PB^2 (Perfectly Boring Private Banking) auf dem Gnomenplatz morgen weiter wie bisher…
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Schnigischnigischnigi schnig schnig schnigi…
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Stillhart ist ein Schnurri, die Funktion war eine Nummer zu gross für ihn. Hat schon bei Rothschild nichts auf die Reihe gekriegt. Typischer PB Head, selber nichts liefern, nur Druck auf die PB Berater machen. Gibts leider an jeder Ecke. Poor Swiss Private Banking.
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Wechsel UBS – Rothschild = machte Russell Reynolds
Wechsel Rotschild – Vontobel = machte Russell Reynolds
Wechsel Vontobel – ??? = Ja richtig macht auch sicher mit Russell Reynolds….. Somit bleibt es im kleinen Rahmen 🙂 -
Und der Oberholzer von
Russell Reynolds das man ihm noch glauben schenkt unglaublich der Schaukelt sich auch irgendwie durch und hat aber keine Ahnung vom Banking. ZERO !! Ein totaler blender…
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T, der Sacko Blender, eingestellt bei Notenstein, kassierte als Kadermann überdurchschnittlich, hatte aber mässige Führungseigenschaften und PB-Know How, jetzt musste er über die Klinge springen. Wahrscheinlich lacht er im stillen Kämmerlein, denn er weiss, dass er massiv überbezahlt war. Bis heute wissen die wenigsten bei Vontobel, dass der Sacko Blender von Frau Salzmann, VR von Notenstein eingestellt bzw. damals heiss empfohlen wurde. Diese Steigbügelempfehlung hatte auch Konsequenzen; Frontleute verliessen Notenstein und die Stimmung wurde verschlechtert. T wusste, dass seine Mitarbeiter sich zurückzogen und damit er sich nicht exponieren musste, verdrückte er sich immer mehr in seinem Büro. Würde mich nicht überraschen, wenn wiederum ein Direktionsmitglied einer Bank, der auch mit dem Rücken an der Wand steht, ihn wieder einstellt – die Aussage Schwache Leute stützen schwache und die Hoffnung stirbt zuletzt, zählt immer noch.
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Ja, der Sakko-Blender ist wirklich eine Heissluftnummer. Weder Fach-, noch Sach-, noch Sozial- noch Führungskompetenz und Erfahrung.
Für mich immer wieder ein Rätsel wie er sich so lange halten konnte. Aber in dieser Branche ist es üblich, dass sie erstens voller Blender ist und dass sich diese Nichtskönner lange halten können.
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Der Sacko Blender hat seinen Aufstieg nicht Maja sondern Röbi zu verdanken. Als wirklicher Insider weiss man das. meier.max sollte im El Paso mehr auf die Gespräche und weniger auf die Décolletés achten.
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Ganz normaler Alltag im schönen Private Banking. Who cares?
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Ach, dieses Karussell um Schlachtrösser und Super-Banker. Auch die UHNWI Kunden wollen doch nicht alle zwei Jahre neue Kontoeröffnungen machen. Das ganze Spiel der gierigen Kerle kann man ja nicht mehr ernst nehmen.
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Ich meine das nicht persönlich, aber Schubiger ist ein Operationsmann, kein Private Banker. Ich verstehe bis heute nicht, warum Vontobel ihn geworben hat.
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Was ist ein Operations Man? Sind das die Schauspieler, die intern beschäftigt tun und mit einem einzigen Effekt auf die Bottomline: der Abfluss ihrer „Vergütung“.
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Wo liegt das Problem? Know how und Kompetenz vor Sesselfurzer! Richtig so. Ausmisten, durchstarten! Angreiffen. Nach einem Merger wird es immer Abgänge haben.
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@otto:
Wow, Ihr Deutsch imprägniert aber gewaltig… Wenigstens mag der Inhalt das zu kompensieren. 😉
PS: google takeover & merger
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Who cares a fuck? Die einzigen zwei Fragen, die sich hier wirklich stellen: a) welchen Mehrwert können die Figuren in Anzüglein für ihre Kunden liefern, und b) wer würde mit einem fies und finster dreinschauenden Gesellen wie L überhaupt einen Kaffee trinken geschweige denn ihm sein Vermögen anvertrauten?
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@ H.H. Whatajoke: Sehr erbärmlich was Du schreibst…Kennst Du L überhaupt oder urteilst du wie viele einfach nur aufgrund von Gerüchten und einem Foto? L ist ein Mann mit Führungsqualitäten, welche man weit herum im Raum Basel erst suchen muss. Er spürt die Mitarbeiter und Kunden wie kein anderer.
Ich habe Hochachtung vor diesem Mann und er wird seine Gefolgschaft nach sich ziehen – arme NLR.
Überlege das nächste Mal was Du schreibst!
In dem Sinne – Happy Day, Nostrum -
Whatajoke,
Sie machen Witze, leider schlechte. Ich kann aus der Kundenperspektive erzählen.
Unsere Familie hat jahrelang Herrn L als Anlageberater. Er ist immer sehr seriös, angenehm und sachlich gewesen. Wer ihn persönlich kennt weiß auch das er nicht finster dreinschaut. Wie er mit Personal umgeht weiß ich allerdings nicht.
Da wir bei Notenstein sind haben wir ihn dann „verloren“.
Schade. Ich wünsche Herrn L jedenfalls weiterhin viel Erfolg und alles Gute!
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Jemand,
der es darauf anlegt,
in allen Dingen moralisch gut zu handeln,
muß unter einem Haufen,
der sich daran nicht kehrt,
zu Grunde gehen.Niccoló Machiavelli
* 3. Mai 1469 † 21. Juni 1527
Stillhart ist ein Schnurri, die Funktion war eine Nummer zu gross für ihn. Hat schon bei Rothschild nichts auf die…
T, der Sacko Blender, eingestellt bei Notenstein, kassierte als Kadermann überdurchschnittlich, hatte aber mässige Führungseigenschaften und PB-Know How, jetzt musste…
Erinnert irgendwie an den Sack Reis in China... Sollten Lussi, Schubiger, Stillhart, Gloor, Büttiker und selbst N. Mirabaud heute abend…