Drei Millionen Schweizer haben in diesen Tagen Post von ihrer Postfinance erhalten. Die Bank teilt mit, dass sie im neuen Jahr hohe Gebühren auf alle Konti einkassiert. Auch müssen Firmenkunden neu für ihre Postcard Geld zahlen.
Seit der Hiobsbotschaft stürmt es auf dem Callcenter des Gelben Riesen. Zehntausende von Postfinance-Kunden rufen an, um zu erfahren, was der Preisschub für sie genau bedeutet.
Nach dem Anruf greifen viele in die Tasten – und kündigen. Sie sind nicht bereit, die 5 Franken Pauschalspesen pro Monat für jedes Postfinance-Konto zu berappen.
Wie viele Kündigungen seit der Ankündigung der neuen Gebühren vor gut 2 Wochen bereits eingegangen sind, will die Postfinance nicht verraten. Man informiere darüber im Rahmen der ordentlichen Berichterstattung zu den Jahreszahlen, also Anfang 2019.
Trotzdem gibt die Postfinance eine Stellungnahme ab. Und will damit betonen, dass es neben Exodus auch eine tolle Leistung gibt; man sei nämlich in der Lage, den Ansturm zu bewältigen.
Das tönt dann so: „Die Anzahl Kontosaldierungen hat seit Bekanntgabe der Gebührenerhöhungen im Vergleich zu den Vormonaten zwar leicht zugenommen. Wir können die Saldierungen aber weiterhin innerhalb des gleichen Zeitrahmens abarbeiten wie zuvor.“
Und weiter: „Von einem Rückstau kann somit keine Rede sein. Die Dauer einer Saldierung hängt primär von den zugrunde liegenden Produkten ab.“
Im Callcenter der Postfinance schwitzen derzeit die Berater. Sie wissen: Wenn sie auf den Knopf drücken, um einen Anruf entgegenzunehmen, dann hat der Kunde hinter dem Anruf schon ein paar Minuten in der Warteschlange verbracht.
Manchmal viele Minuten. „Ja“, meint eine Beraterin des Postfinance-Callcenters, „wir haben zu tun.“
Die Stimme freundlich, die Lage ernst: Wie viele Schweizer werden die Postfinance verlassen oder ihre Geschäfte mit der Staatsbank reduzieren?
Von der Antwort hängt ab, ob das Kalkül der Postfinance-Führung unter CEO Hansruedi Köng aufgeht. Das da nach simpler Ökonomie lautet: Wie hoch ist die Preiselastizität?
Dahinter steckt ein Modell, das zeigt, wie die Nachfrage auf eine Preisänderung reagiert und was das am Schluss für meine Rechnung bedeutet.
Im Fall Postfinance heisst das: Übersteigt der Zusatzertrag, den ich durch die neuen Gebühren erziele, den Umsatzschwund durch Kündigungen?
Menge mal Preis heute versus Menge mal Preis in der Zukunft. Für Postfinance-Köng ist die Frage schon im voraus beantwortet: Menge mal null gibt sowieso null, es kann also nur besser werden.
Null, weil die Postfinance heute ihre Konti für viele Kunden gratis anbietet – quasi als Finanz-Menschenrecht im Bankenstaat Schweiz.
Mit den Gebühren werde man somit verdienen, koste es, was es wolle – so die Überzeugung der Spitze des wichtigen Mitspielers im Markt, der hofft, bald auch gross ins lukrative Hypogeschäft einzusteigen.
Auch dort ist Köngs Überlegung an Simplizität – und vielleicht liegt ja gerade darin die Genialität – kaum zu überbieten. Heute deponiert die Postfinance Dutzende von Milliarden Cash-Überschüsse bei der Nationalbank; zu 0,75 Prozent Minuszins.
Macht 7’500 Franken auf jede an der Börsenstrasse deponierte Million. Mit Hypokrediten sieht die Rechnung rasch anders aus, selbst wenn der Zins dann noch so tief ist, sagen wir 0,5 Prozent für fünf Jahre Fixhypothek – was ein Renner wäre.
Köng&Co. machen also das Richtige. Oder nicht?
Time To Say Good-Bye: Umfrage der Aargauer Zeitung
Eine Express-Digital-Umfrage der Aargauer Zeitung nach dem Gebühren-Hammerschlag vom 10. Oktober müsste der Postfinance-Führung vielleicht doch noch zu denken geben.
Die grosse Mehrheit der Teilnehmer der Umfrage, nämlich 80 Prozent, gab ihrem Unmut freien Lauf. Man werde seine Konti bei der Postfinance kündigen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Guten Tag
Postfinance E-Sparkonto: – Zinssatz?
– Kündigungsfrist?Danke im Voraus.
Agnes Barth
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Wer macht das noch mit?? Viele Banken sind gratis. Beispiel, Bank Cler. Maestro, Mastercard + Konto, alles gratis. Und Tschüsssi
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Auch ich bin seit über 10 Jahren Kunde bei Postfinance.. Ja die Gebühren sind gestiegen und ausserdem was mir nun passiert ist, ist der oberhammer
Mir fehlten auf einmal ein Betrag von 465.-, war überhaupt nichts in denn Abläufen drin was diesen Betrag betrifft. Ich rief da an Sie haben es nachgeprüft und meinten am Telefon „Ja, Sie haben Recht der Betrag fehlt“ doch weshalb konnten Sie mir nicht begründen alles was Sie sagten konnten war „Wir müssen dass Nachforschen und solange wir nicht wissen woher es ist haben Sie kein Zugriff auf diesen Betrag“
Nun ist alles über 6 Wochen her und die Antworten dazu, es bleibt unverändert also immer noch keine Begründung und weiterhin kein Zugriff !
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Hab vor einem Monat gekündigt und auch eine Bestätigung bekommen, aber passiert ist bis heute nichts ausser, dass sie mir nochmals 5.- belastet haben. Frechheit sowas.
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Die Kosten sind zu hoch. Nach 50 Jahren Kunde von Post / Postfinance velasse ich diese Instution…..das wars!
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Die Saldierungen werden im gleichen Zeitrahmen wie früher abgearbeitet? Ich habe im November 2018 die Auflösung beantragt und bis heute (!) wurde nichts gemacht. Bereits 2x nachgefragt und erhalt immer die Antwort, sie hätten viel zu tun?! Es scheint wohl eher eine Strategie der Post zu sein, nicht alle Konto zu saldieren, damit die Statistik am Schluss nicht sooo schlecht ausfällt und man weiterhin behaupten kann, dass die Gebühren nichts bewirkt haben… pha, peinlich!
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Von wegen kein Rückstau.
Ich habe folgende Meldung erhalten:
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Die Konten werden wir für Sie aufheben. Sie erhalten danach eine schriftliche Bestätigung.Bitte beachten Sie, dass aufgrund hohem Auftragsvolumen Ihre Kontoaufhebung mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann. Wir bitten um Ihr Verständnis.
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Ich warte seit 3 Wochen darauf, dass meine Konten endlich saldiert werden. In der Postfinance-Filiale wollte man keine Zeit für eine spontane saldierung haben (Termin nötig..). Im E-Banking wurde zwar der Empfang bestätigt und telefonisch nachgedoppelt. Passiert ist aber noch immer nix… Geschieht der Postfinance recht, wenn möglichst viele Kunden das Unternehmen verlassen.
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Meine Güte, ich habe mich nochmal ein bisschen durchgelesen hier. Etliche Leute verbreiten ihr Halbwissen über die Gebühren von anderen Banken etc. Bis gestern war ich auch der Meinung dass eine Bankdienstleistung etwas kosten muss. Tatsächlich muss die Bank Geld verdienen, das steht ausser Frage aber warum fixiert man sich auf den Zins, Hypotheken und Gebühren? Eine Bank muss halt mit neuen, modernen Methoden an Geld kommen, solche die den Kunden nicht belasten. Seit heute weiss ich, dass wir bis Ende 2020 mit tollen Alternativen (Ja, vollwertige und KOSTENLOSE) rechnen dürfen. Um nicht einen hervorzuheben, fallen mir hier in der Schweiz ansässig, gleich 2 ein. Neon-free und YAPEAL… Schaut es euch an und teilt denen eure Wünsche mit und es wird gemacht. so einfach. Und freut euch zusammen mit mir in 3-5 Jahren hier zu schreiben und darüber zu lachen, wie wir vor 3-5 Jahren noch über BANKGEBÜHREN geschrieben haben…
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Als langjähriger Kunde der Postfinance rege ich mich mittlerweile fast täglich auf weil da wieder was verzögert ist, dort ein Systemunterbruch ist und und und. Ich war noch nie so oft in einem Support Chat wie bei der PF. Da die Postfinance aber für mich ganz persönlich immernoch das günstigste und praktikabelste (trotz vieler fehler etc.) ist, muss ich wohl noch bleiben. Aber nur bis eine der 3 interessantesten NEO Banken endlich etabliert sind mit debit mastercard, apple pay und kostenlosem trading!
Ein paar Stichworte für euch:
NEON Free, Yapeal, Revolut
Wobei gerade Yapeal wohl das grösste Potential als „Game Changer“ hat. nebst Revolut -
Mich würde es ja noch interessieren, wo denn all diejenigen hingehen, welche mit den monatlichen Gebühren nicht zufrieden sind? Die Postfinance bleibt doch weiterhin der günstigste Anbieter um sein Geld aufzubewahren.
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Stimmt überhaupt nicht. Jede KB ist billiger. Es gibt auch einige KBs die komplett kostenlos sind inkl. Bargeldbezüge und Maestro Karte. z.B. BCV ab 10k, SZKB ab 25k dazu kommt der Zins auf dem Sparkonto. Total macht der Kunde sogar vowärts. Auch Raifeissen, CA NextBank, Migros etc. sind billiger. Dazu kommt die Mobile Konkurrenz wie Neon Free und Cler ZAK.
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Was mich zuletzt am meisten genervt hat ist diese dämliche Werbung auf der E-Bankingplattform. Am tel. haben sie mir mitgeteilt, dass es sich dabei um wichtige Kundeninformationen handelt. Danach habe ich meine Kontos gekündigt.
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Ich werde meine Kontobeziehung zur Postfinace _nicht_ kündigen.
Warum?
Wer die neuen Bedingungen durchliesst findent folgende Punkte
„Ab einem Anlagevermögen von CHF 25’000.– (pro Kundenbeziehung) ist man ebenfalls von der Kontoführungsgebühr befreit
[….]
Was gehört zum Anlagevermögen?
[…]
Depotvermögen im E-Trading“Ich nehme mal an die meisten IP-Leser die Kunde bei der PF sind erfüllen diese Bedingung.
Unter dem Strich ist PF immer noch massiv billiger als die Raubritterpreise der Gross- und Kantonalbanken. Auch die Depotgebühr von 90.– ist nicht eine Gebühr die einfach so erhoben wird ( wie bei der Konkurenz ) sondern wird als „Trading Credit“ für den Handel gutgeschrieben. Das reicht trotz der moderaten Courtagen nicht einmal um die Dividenden zu reinvestieren…
Natürlich steht jedem frei zu tun und zu lassen was er will aber in meinem Fall ist PF immer noch eine gute Lösung.
Nur so mein ezwei Gebührenfränkli
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Das mit den 25’000.- hat sich ab 1.1.2019 erledigt stimmt nicht mehr!
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Ja genau. Man soll sein Geld zum Risiko-Spielen frei geben und dass mindestens für über 25,000.– Franken! wer hat das schon einfach so.
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Eben das letzte Postkonto saldiert, welches meine Frau und ich noch aus reiner Gewohnheit – oder Bequemlichkeit – vor allem für die Postcard geführt haben.
Die anderen Postkonti habe ich schon 2013 gekündigt, als Postfinance mit ihrer neu erworbenen Banklizenz weibelte aber von Banking soviel Sachverstand hatte wie ein Höhlenmensch von Computern. Den Deckel lupfte es mir als uns die Postfinance das Kontokorrent wegen hundert Franken minus gesperrt hat – während auf unseren anderen Konti ein hoher 6-stelliger Betrag lag. Das fand ich nicht so witzig… -
Abzocke pur, das mache ich nicht mit. Verhandlungsmöglichkeit besteht nicht, wie man es bei den Banken oft machen kann.
Ich habe vor 10 Tagen alle meine Konti saldiert, aber die Saldierungen sind bisher nicht vollzogen worden. Ist das normale Abarbeitung der Pendenzen? Aus Sicht von Hr. Köng sicher. Für meine (nicht unbedeutenden Gelder) muss Hr. Köng nun sicher keine Negativzinse mehr bezahlen. Das ist doch ein Erfolg.
Falls künftig Hypotheken gewährt werden können, werden aber irgendeinmal die Gelder dafür auch fehlen. -
Zu teuer
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Das Konzept ist tragbar…
Ich bin seit 1960 bei der Postfinance und immer zufrieden gewesen !-
Köng ist sicher froh um so treu-doofen Kunden wie Sie. Genau wie bei der Swisscom: völlig überteuertes und mittelmässiges Angebot. Preiserhöhungen. Und die Kunden sind zu blöd und zu faul, den logischen Schritt zur Konkurrenz zu machen.
Praxisbeispiel: Meine Mutter hat eben Swisscom gegen ein Salt-Rentner Abo eingetauscht. Hat mich 2 Monate Überzeugungsarbeit gekostet. Swisscom: 79 Franken. Salt 30 Franken pro Monat. Und der Empfang ist bei ihr Zuhause erst noch besser! Und was passiert jetzt? Reihenweise springen ihre Freundinnen auch ab.
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Klar, es sind nur CHF 5/Monat (nachdem letztes Jahr bereits Kosten für das Wertschriftendepot eingeführt wurden), aber dennoch werde ich meine Kontobeziehung aufheben. In Zeiten von Nullverzinsung sind auch CHF 60/Jahr nicht zu vernachlässigen.
Ich werde erst zu Postfinance zurückkehren, wenn dort vielleicht mal Hypotheken zum Discount-Preis erhältlich sind, was aber kaum zu erwarten ist. Die Chance bestünde, aber politisch wird man der Postfinance kaum zugestehen, tiefe Hypothekarzinsen zu offerieren. In Zeiten von Negativzinsen wäre zwar bereits ein Hypozins von 0.5 % (für ein gutes Objekt und einen guten Schuldner) ein tolles Geschäft, aber eben, ist politisch nicht gewollt. Vielmehr zocken die Banken weiterhin fett ab, ohne eigentliche Leistung. -
Habebmich auch Grad erst beschert,als ich die neuen KontPreise im Briefkasten hatte.
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Ich finde das ungerechtfertigt; die post kann miit dem geld gratis arbeiten
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Von Negativzinsen auch schon mal gehört oder gelesen, oder die letzten Jahre den Kopf in den Sand gesteckt und keine Medien konsumiert? Heute ist Geld billig zu haben. Keine Bank ist interessiert an Kontogeld, da bei der SNB happige -0.75% anfallen. Der Kommentar wundert mich schon etwas – bei einem IP-Leser noch mehr…
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@Daniel Sultan 26. Oktober 2018 / 09:26:
Sultan, Sie fliegen offenbar zu hoch mit ihrem Teppich, ja?
Sie verstehen nicht w a s Sie schreiben und was Sie schreiben ist Bullshit primeur:– Erst meinen Sie ja, diese 5.-/mtl. seien nicht die Rede
wert, Kleinigkeiten usw. (Bin auch dieser Ansicht!) und
die lauten Schreier kämen von der Schrott-Sozialschicht
usw.
– Doch dann plötzlich meinen Sie wieder, diese 5.- seien
fürchterliche „Abzocke“ usw.Na wat den nun???
Tja, Mist schreiben ist wahrlich noch leichter haha..Selbst bin ich seit Jahrzehnten auch bei der Postfinance mit einem grösseren Betrag Kunde: Kundenservice, auch am Telefon ist nicht zu bemängeln und längere Warteschleifen habe ich dort noch gar nie gefahren.
Gruss aus dem schönen Ticino und Sultan, kühl Dich wieder ab..
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Herr Jens Egger:
Ich habe nichts dagegen, wenn verschiedene Meinungen kommen bzw. die Vielfalt sich entwickelt. Was ich nicht akzeptiere und eine Frechheit finde ist Ihre Art und Weise. Konkret: Ihr Kommentar ist unqualifiziert und „unterste Schublade“!
Was hat ein Teppich mit dem Thema zu tun? Was ist Bullshit was ich schreibe?
Ich kritisiere ganz klar die fragwürdige „Geiz-ist-Geil“-Gesellschaft, die für vieles primär verantwortlich ist!
Zudem kritisiere ich die unseriösen Staatsbetriebe mit deren nicht-nachhaltigen Geschäftsmodellen. Die PostFinance hier ist ein konkretes Paradebeispiel. Und das meine ich negativ!
Betreffend Service kann ich Ihnen sagen, dass ich in der Praxis viele negative Erfahrungen und Erlebnisse erlebe. Aber was interessiert Sie das: Fakten und Praxis sind schliesslich Blödsinn!
Mässigen Sie sich mit Ihrem Ton gefälligst!
Und wenn Sie schon kein Arzt oder Therapeut besuchen wollen, weil z.B. niemand in Tessin Deutsch sprechen kann, dann besuchen Sie wenigstens einen Computerkurs und lernen richtig zu „quoten“ bzw. zu antworten. (Antwort unten nicht oben!).
Hoffe, dass das geklärt ist.
P.S.: Was ist gegen einen schönen Teppich einzuwenden? Zu einem schönen Haus oder schöne Wohnungseinrichtung kann ein schöner Teppich dazu passend sein…ha ha ha
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Die Leute sollten doch endlich verstehen, dass keine Firma und niemand sonst gratis arbeiten kann über eine längere Zeit. Wer steht am Morgen auf und geht zur Arbeit ohne dass er oder sie dafür einen Lohn bekommt ? Wer ? Es ist eigenltich einfach. Doch die Leute fallen auf den Gratistrick doch immer wieder herein. Erstaunlich eigentlich. Postfinance kann gar nicht anders als Gebühren zu erheben oder sie wird untergehen.
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Danke für die Mitteilung konto wird ebenfalls gekündigt
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Erinnert irgendwie an den Schiffsfoifliber, den der Kanton Zürich (als Hauptsubventionserbringer) auf den Schiffen der Zürichsee-Schiffahrtsgesellschaft einführte – egal ob man eine Station fuhr oder die ganze Runde. Das ging gewaltig in die Hose comma denn die Passagiere blieben aus und das Personal musste entlassen werden. Wurde nach einer Saison wieder abgeschafft.
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Natürliche Bereinigung
Die Postfinance hat doch noch (zehn)tausende Kunden, die von früher her ein Privatkonto haben. Dieses nutzen sie noch oder nicht, da hat es Geld oder nicht … aber es ist die einzige Kundenbeziehung dieses Kunden mit der Postfinance. Einfach deshalb noch, weil es bisher nie gekostet hat.
Aber die Postfinance zahlt dafür verhältnismässig viel – jedes Konto braucht eine Karte, braucht „IT-Ressourcen“, ist ein potentieller Anrufer bei der Service-Line, erhält einen Kontoauszug per Post, …
Somit lohnt sich diese Bereinigung für die Post ohnehin. Weniger (passive) Kunden bedeuten weniger Kosten.
Und wer bleibt, zahlt dafür … -
Was mich noch mehr nervt als Kontoführungsgebühren ist das absichtliche Zurückbehalten von Geld.
Also, wenn man auch nur 1 Sekunde nach Mitternacht eine Zahlung eingibt, wird die erst am übernächsten Werktag ausgeführt.
Nur, um ein paar Übernacht-Zinsen zu verdienen macht die Postfinance das.
Als ob es sich lohnt, die eigenen Kunden zu schädigen, nur um – in dieser Zinsphase, wo es doch eh keine richtigen Zinsen gibt – ein ganz klein wenig Geld zu verdienen durch Zurückbehalten von Geld.
Früher war das noch schlimmer:
https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/themen/geld/post-millionengeschaeft-dank-zinstrick -
Der Kundendienst (meine persönliche Erfahrung) ist bei Postfinance schlecht (wat ja auch Gratis daher akzeptiert). Allerdings ist die Kommunikationsabteilung oder Legal noch einen Zacken weniger gut, die schreiben allen ernstes, Kontoführung ab 1. Januar 2019:
Ab Kundenvermögen von CHF 25’000.- neu CHF 5.- monatlich. Heisst wohl, UNTER CHF 25’000.- keine Gebühr (aber die meinen natürlich alle zahlen die Gebühr, nur klingt das so nach Super-Marketing. Ob sich ein Kunde wehrt, wenn er die Gebühr bekommt?-
Der Herr Kritiker hat wohl den erhaltenen Brief nicht richtig gelesen… er schreibt nicht dass die Kontoführung mit einem totalen Vermögen von unter 25’000.– jetzt schon monatlich 12.– ist und dies auch so bleibt…. Die neuen 5.– monatlich gelten nur 1x für alle Konti über 25’000.–
Belehren Sie mich sollte ich nicht richtig gelesen haben! Gruss Walti
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Kann das Gejammere nicht verstehen. Ist doch nichts anderes als Normal, dass für eine Dienstleistung eine gewisse Aufwandsentschädigung belastet wird. Und sorry aber 60.- pro Jahr sind auch im Konkurrenzvergleich sehr human. Verstehe die Leute nicht, die immer alles gratis wollen. Diese 60.- im Jahr zahle ich gern. Und bevor der Shitstorm losgeht: ich bin kein Mitarbeiter von Postfinance…
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Und dass Sie das Geld Zinslos der Post überlassen schein für Sie auch kein Argument zu sein. Aber eben wichtig ist , dass der Sevice Public Steuern in die Staatskasse schickt und die super Manager weiter abkassieren können
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@paulx: Ja natürlich überlasse ich das Geld zinslos. In Zeiten von Negativ-Zinsen, wo die Post de facto Zinsen auf Kundenguthaben bezahlen muss, diese aber an Kleinsparer nicht weiterverrechnet bin ich mit 0% Zins schon recht zufrieden und dankbar, dass ich keine Negativzinsen bezahlen muss – für die Post trotzdem ein Verlustgeschäft.
Es würde mich interessieren, auf Basis von welchem wirtschaftlichen Mechanismus Sie noch Zinsen fordern können?
Von welchen Managern reden Sie? Wir sprechen hier über die Post, nicht CS oder UBS…
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Das Geld regiert die Welt!!! Auf jeder anderem Geldinstitut werden Höhe Gebühren verlangt!!! Also warum sollte ich kündigen bei Postfinance???
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Irrtum. Es gibt in der Schweiz zahlreiche Anbieter, bei denen die Kontenführung gratis ist. Angefangen bei der Retailbank mit den meisten Kunden (Raiffeisen-Mitgliederkonto) über ZAK bis zu zahlreichen Regionalbanken.
PostFinance versucht einfach, mit der Faulheit und Dummheit der Kunden Geld zu verdienen. Man nimmt sich hier die Swisscom („wenn sie nichts tun, dann wird es teurer“) zum Vorbild.
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Gewisse Banken sollen ruhig so weiter machen und den gemeinen Sparer piesacken. Dann laufen die Kleinkunden davon. Ich habe mir auch schon gedacht: manchmal wäre das Bargeld im Tresor oder unter dem Kopfkissen besser, das rentiert mehr.
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Wohin kann man denn wechseln?
PostFinance war m.W. der letzte Schweizer Anbieter ohne Gebühren…-
… gehen sie doch zu neon/hypo lenzburg. kto vollkommen kostenlos… geht also doch, schliesslich stellen wir unser geld ja für die finanzinstitute gratis zur verfügung zwecks deren gewinnerzielung
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Raiffeisen Mitgliederkonto
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Wechseln sinnlos. Hab vor einem Jahr zur PostFinance gewechselt, genau weil sie keine Kontogebühren verlangten. Wozu zu jemand anderem wechseln? In einem oder 2 Jahren wird es auch dort eingeführt. Ich bleibe.
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Sorry Herr Hässig,
ein Umbau eines vormaligen Staatsbetriebes mit Service Public zu einer Markt bestimmten Bank geht nun mal nicht ohne Reibungsverluste von statten.
Betreffend Zinsen wäre noch anzumerken, dass das Geschäft nur so lange „gut“ bleibt, als das Zinsniveau vergleichsweise tief bleibt. Auch wenn die meisten jetzt und auch auf mittlere Frist keine Zinserhöhungen sehen, fünf Jahre (so lange läuft die angenommene Hypothek) ist ein ziemlich langer Horizont, wo die entsprechende Marge durchaus auch mal Veränderungen unterworfen sein könnte! Und Absicherungsswaps schmälern die Marge ebenfalls essentiell. -
Die Bank Cler ZAK (Alles kostenlos) wird es freuen.
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Oder Raiffeisen mit dem Mitgliederkonto (Spesenfrei). Bin da mit allem hingewechselt, als mir die UBS ein „humoristisches“ Angebot bei der Hypoverlängerung gemacht hat. Von der Hypo-Zinsdiffferenz kann ich mir pro Quartal eine Städtereise leisten. Und von der Spesendifferenz ein Auswärts-Nachtessen pro Quartal.
Es gibt Alternativen. Man muss einfach die Augen aufmachen und rechnen können.
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Kündigung ok, aber wohin dann?
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Fakt ist, dass die Postfinance diese Aktion mit kalkül gemacht hat, weil sie diese ganzen Kleinkunden mit Absicht loskriegen wollen damit sie nicht so viel arbeiten müssen.
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Da kommt das hässliche Gesicht von der Schrott-Sozialgesellschaft ans Tageslicht: Sind nicht einmal bereit lächerliche CHF 5.– pro Monat für ein Konto zu bezahlen und dann ein Riesen Theater veranstalten wegen solche Kleinigkeiten.
Habe jedoch mit der PostFinance null Mitleid!
Deren Strategie ist nicht aufgegangen: Zuerst Leute mit gratis Dienstleistungen und Kontos ködern, sobald dann eine grosse Kundenmenge erreicht ist abzocken!
Die Leute kündigen auch nicht nur wegen den Gebühren sondern wegen lausigem Kundenservice bei den Staatsbetrieben und Produkte, die nicht funktionstüchtig sind!
Twint-Schrott kommt ja aus dem gleichen Haus!
Der wahre Skandal ist eher, dass der anständige Mittelstand und Steuerzahler das Geschäftsrisiko für solche Eidgenössische Staatsbetriebe tragen und zahlen muss!
Solche „Pseudo-Firmen“ sollten wirtschaftlich eliminiert werden und zwar per sofort.
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Sie Blödmann als Schrott-Sozialgesellschaft lass ich mich von Ihnen nicht betiteln.
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@paulx
Selber Blödmann, weil „Geiz-ist-nicht-Geil“!
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Ich schüttele seit Jahren bzgl. der Postfinance-„Strategie“ nur den Kopf. Marktwirtschaft 1:1: man kann entweder versuchen der beste zu sein („Modell Singapore Airlines“) oder der billigste („Modell Easy Jet“). Sobald Easy Jet nicht mehr die Billigsten sind, verlieren sie ihre Daseinsberechtigung.
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Die Rechnung ist simpel und wird teilweise aufgehen.
Einerseits sind die Schweizer wechselträge, andererseits sind die formalen Hürden für den Wechsel einer Geschäftsbeziehung heute noch immer ziemlich hoch resp. aufwändig. Datenportabilität gemäss geplantem Datenschutzgesetz könnte hier dienlich werden.
Die welche bleiben werden Geld in die Kasse spülen. Dieser Teil geht auf. Das ist richtig und gut, denn Dumme müssen bestraft werden!
Nicht aufgehen wird es dort, wo die Menschen rechnen können. Einfach mehr bezahlen ohne Mehrwertdienstleistungen ist ein zu simples Modell. An anderen Orten kostet es auch, aber mit DL inklusive oder besseren Konditionen. Darin liegt der wesentliche Unterschied. Somit werden Äpfel und Birnen verglichen.
Politisch geht das Kalkül auf.
Entlassungen in Kombination mit einer himmeltraurigen Kultur, Pseudo-Banking und Jammern unter einem staatlichen Schutzschirm. Alles schön durch externe Faktoren begründet. Ein billiger Taschenspieler-Trick eines phantasielosen Managements.Jammern allerdings ist nicht allzu unüblich für die Finanzbranche im Speziellen und einige andere sonstigen Marktakteure im Generellen. Wo bleiben die Schweizer Tugenden?
PostFinance hat noch kaum je wirklich nach den Regeln des Marktes resp. der regulatorischen Anforderungen und Standards der Finanzbranche gespielt. Sollte PostFinance in absehbarer Zeit wirklich Kredite und Hypotheken vergeben dürfen, dann ist die Einhaltung so zu überprüfen, wie bei allen anderen Anbietern auch. Wenn dies erfolgt, dann werden die Konditionen bei PostFinance ebenfalls auf Marktniveau ansteigen. Parallel gehört dann noch die Bundesgarantie weg (gilt genau gleich für die Kantonalbanken) und die rechtliche Ausgestaltung so, dass es einem echten Marktanbieter entspricht. Ohne diese Rahmenbedingungen tritt nur ein weiterer Player in einen überhitzten Markt und wenn die Blase dann platzt bezahlen erneut die Steuerzahlen (too-big-to-fail lässt grüssen).
Es ist echt belustigend wie die Finanzbranche sich gegenseitig abschlachtet, ohne die wahren Gegner zu erkennen.
Rette sich wer kann!
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Präzisierung: 5Franken zahlt man pro Kundenbeziehung, nicht pro Konto.
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Ja genau. Das habe ich mir auch gut angeschaut und dann beschlossen, nicht zu künden.
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Was bedeutet „kundenbeziehung“ ??
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Ist trotzdem zuviel. Ein Konto darf für mich und für viele andere genau 0 Franken kosten. Maximal.
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Ja- hat man aber ein Partnerkonto und ein Einzelkonto im gleichen eFinance, gibt das dann trotzdem 10 CHF pro Monat.
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@ Benny Fuchs, Bankfachmann
Entschuldigung, aber warum sollte das Konto gratis sein? Die Kontoführung verursacht Kosten, die entgeltet werden müssen. Die PostFinance ist ja keine gemeinnützige Organisation. Oder soll man es Ihnen und uns allen als zusätzliche Bundessteuer verrechnen? -
„@ Benny Fuchs, Bankfachmann
Entschuldigung, aber warum sollte das Konto gratis sein? Die Kontoführung verursacht Kosten, die entgeltet werden müssen. Die PostFinance ist ja keine gemeinnützige Organisation. Oder soll man es Ihnen und uns allen als zusätzliche Bundessteuer verrechnen?“Bei dem Zins“niveau“ hat man den Eindruck, dass es sich um eine gemeinnützige Organisation handelt.
Dabei bleibt zukünftig die Frage, wer subventioniert zukünftig die Frühstücksdirektoren und „erfolgs“-abhängige Bänker?
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Sehr geehrter Herr Hässig,
Auch ich habe mein PostFinance Konto gekündigt. 1. Da ich es nie gebraucht habe. 2. Da die Gebühren nicht erlassen wurden obwohl ich nie über Gebühren informiert wurde. Diese Konti wurden von mir nie benutzt. 3. ebanking gekoppelt mit der Maestro Karte hat bei mir übrigens auch nicht funktioniert.
Man sieht dass der gelbe Riese nicht interessiert ist Kunden zu behalten, resp. zu wenig Ressourcen (Mitarbeiter) hat.
Liebe Grüsse,
John-
Lustig dass Sie wissen, dass „ebanking gekoppel mitmdermMaestro Karte nicht funktioniert hat“, wenn Sie doch das Konto nie benutzt haben, wie Sie in Ihrem Kommentar sogar zwei mal bemerken.
Wichtig scheint zu sein, schlechte Stimmung zu machen, auch wenn man keine Ahnung hat…
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Die 60.- pro Jahr sind eigentlich verträglich, ABER:
– Es wurden vorher schon 90.- auf Depots eingeführt
– Eine Ehepaar bezahlt für 3 unabhängige Konten 180.-
– Die Kreditkarten sind auch 50.- extraDas ergibt ~300.- bis 400.- für das Gesamtpaket.
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Wenn man ein Depot hat muss man einfach für 25.000 CHF Wertpapiere haben und die Kontoführungsgebühr fällt weg. Die ist übrigens pro Kundenbeziehung und nicht pro Konto.
Die 90 CHF Depotgebühr bekommt man als Trading Credit zurück.
Bei der Kreditkarte bekommt man 0,5% vom Umsatz zurück.
Wenn jemand etwas günstigeres mit gutem Onlineangebot findet bitte gerne um Info. -
@Zufriedener Kunde:
BCV. Gratis ab 10k
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Tja, die attraktiven Gebühren waren leider einer der wenigen USPs.
Verstehe, dass die Bank bei Negativzinsen reagieren muss. Ist wie ein wachsendes Krebsgeschwür.
Verstehe nicht, dass man der Bank nicht die Möglichkeit zur Diversifikation gab oder sie von Negativzinsen kreativ befreite oder ähnliches. -
Die Leute sind Erfahrungsgemäss zu faul, auch zu handeln.
Beispiel aus der eigenen Familie: Person X. schimpft wie ein Rohrspatz über die Gebühren. Frage: Wohin wechselst du? Ach nein, die verlangen sicher alle auch Gebühren und ist mir zu aufwändig. Aber es gibt ja auch gebührenfreie Angebote, zB Raiffeisenmitgliederkonto. Ja, schau mir mal an. Und schimpft weiter eine Stunde über die Postfinance (in der Zeit hätte er dreimal gewechselt).
Es gibt Firmen, die leben nur von Faulheit ihrer Kunden: Swisscom ist auch so ein Fall.-
Auf den Punkt gebracht, die Schweizer sind sehr wechselfaul, auch bei den kranken Kassen, lieber jammern statt reagieren
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@Claudio: Im fortgeschrittenen Alter kann man leider die kranken Kassen nicht mehr wechseln!
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@ Neutraler Beobachter
Selbstverständlich kann man die Krankenkasse welchseln. Zumindest in der Grundversicherung. Und das sollte man
auch tun, wenn man mit der bisherigen nicht mehr zufrieden ist. -
@neutraler Beobachter: Die Grundversicherung kann man bei der Krankenkasse in jedem Alter wechseln, die Zusatzversicherungen nach 65 nicht mehr. Aber diese einfach bei der bisherigen Kasse belassen. Das geht.
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@Neutraler Beobachter Doch, die Grundversicherung können Sie in jedem Alter wechseln.
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… und tschüss Postfinance!
Ich kann nur jedem Raten zu Kündigen. Es gibt Vergleichsportale zur Information! Ich Wechsel zu Raiffeisen! Der Aufwand ist ein guter Stundenlohn … … wie Arrogant ist die Postfinance eigentlich? -
@bennyfuchs
Claudio hat geschrieben; Die kranken Kassen
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Die Leute sind Erfahrungsgemäss zu faul, auch zu handeln. Beispiel aus der eigenen Familie: Person X. schimpft wie ein Rohrspatz…
Auf den Punkt gebracht, die Schweizer sind sehr wechselfaul, auch bei den kranken Kassen, lieber jammern statt reagieren
Tja, die attraktiven Gebühren waren leider einer der wenigen USPs. Verstehe, dass die Bank bei Negativzinsen reagieren muss. Ist wie…