Ein junger Mann mit Studium an der Universität Zürich und einem hoffnungsvollen Start ins Juristen-Leben wurde am Samstag tot aufgefunden.
Er war zuletzt bei Baker McKenzie angestellt, einer der führenden Zürcher Wirtschafts-Kanzleien. „Wir sind erschüttert, meinte einer der Baker-Senior-Anwälte gestern am Telefon.
Der Verstorbene wurde am Wochenende gefunden. „Wir haben am Samstag Nachmittag eine Meldung erhalten“, sagt ein Sprecher der St.Galler Kantonspolizei. „Jetzt klären wir die Todesursache ab.“
Diese sei derzeit offen. Man könne nichts dazu sagen.
Am letzten Donnerstag hatte der junge Jurist mehrere Beiträge auf seine Facebook-Seite hochgeladen. Dabei machte er auch religiöse und mystische Anspielungen.
Gegen Abend des Donnerstags publizierte der junge Mann zwei Meldungen, in denen er gegen seinen letzten Arbeitgeber, die Kanzlei Baker McKenzie, Vorwürfe erhob.
Die Zürcher Rechtsanwalts-Praxis, die zu einem grossen amerikanischen Netzwerk gehört, würde gegen Schweizer Arbeitsrecht verstossen. Auch internationale Vorschriften würde die Kanzlei nicht einhalten.
Der Senior-Anwalt von Baker McKenzie meinte gestern, man habe interne Abklärungen eingeleitet. „Wir wollen wissen, was vorgefallen ist“, sagte er im Gespräch.
Der Verstorbene sei zum Zeitpunkt seines Ablebens nicht mehr bei Baker McKenzie angestellt gewesen. „Er arbeitete für uns seit Sommer und bis vor kurzem an einem Projekt.“
Die Tragödie wirft unabhängig von den Hintergründen, die bis jetzt nicht bekannt sind, ein Schlaglicht auf das Geschäftsmodell der grossen Wirtschaftskanzleien. Dieses zeichnet sich oft durch eine Zweiteilung auf.
Die Partner stehen oben in der Hierarchie und ziehen Aufträge an Land. Für die Ausführung setzen sie dann oft junge Anwälte ab der Hochschule ein, die noch keine stolzen Löhne erhalten. Den Kunden verrechnen die Kanzleien eindrückliche Preise.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Als Juristin, die seit Jahren im Financial Services Bereich arbeitet, habe ich Inside Paradeplatz stets gerne gelesen. Es ist kritisch gegen die grossen Bösen geschrieben, amüsant und wahrheitsgetreu (soweit ich das beurteilen kann). Diesen Bericht finde ich jedoch höchst pietätslos! Wozu dienen die Details rund im den Tod des jungen Juristen? Was er Tage vor seinem Tod auf Social Media veröffentlicht hat, hat nichts mit Baker Mc Kenzie zu tun und gehört nicht an die Öffentlichkeit! Bisher war mein Verständnis, dass gegen die Grossen gewettert werden sollte. Wieso man dann diese Details über eine Person, die verstorben ist, veröffentlichen muss, ist mir ein Rätsel und macht Inside Paradeplatz zu nichts weiterem als eine zweitklassige Boulevardzeitung. Schade, mich habt ihr als Leserin verloren.
-
Sie scheinen nicht zu erkennen, dass der Bericht ganz klar gegen die Bosse gerichtet ist.
Und ich habe den Verdacht, dass ihr Büro im Partnerfloor bei Baker ist.
Arbeitsinspektorat, bitte übernehmen!
-
-
Dies ist nicht der einzige Fall. Ich kenne genug Geschichten aus dem Bekanntenkreis. Während die Politiker in Bern weitertraeumen von einer immer noch reichen und geordneten Schweiz, grassiert stattdessen Verdraenungskampf und Kostenexplosion beim Fußvolk. Nach wie vor ist die Schweiz Anlaufstelle fuer sehr dubiose Finanzheinis, die wenn man ehrlich ist, schon lange in U-Haft gehörten. Aber schlafende oder verfilzte Kontrollinstitutionen stehen da abseits. Schweiz. Immer mehr: vorne hui, hinten pfui.
-
Das Geschäftsmodell vieler Kanzleien basiert auf moderner Ausbeutung. Es ist nichts anderes. Die Junganwälte trotten der Karotte hinterher und nur wenige erhalten sie dann auch. Nach spätestens sieben Jahren sind sie verbrannt, desillusioniert und zynisch. Während sich die Partner für eine weitere Generation gesundstossen.
Viele Partner stossen sich auch gerne gesund an Grossbanken, wenn sie weniger Verantwortung und Arbeit wollen. Dort bilden sie dann Sekten und fahren mit der Ausbeutung fort.
Setzt das Arbeitsamt auf die Kanzleien und die Grossbanken, mit den schärfsten Hunden die sie haben.
-
Vielleicht sollte das Arbeitsinspektorat hier mal eine kleine Prüfung vornehmen.
Oder haben Anwaltskanzleien einen Freipass zum Arbeitsrecht?-
Das SECO wäre hier gefordert. Aber der Dauerschlafmodus ist dort gleich wie bei den FINMA-Siebenschläfern.
-
-
Traurige Geschichte. Die Jungen sind heute einem sehr hohen Leistungsdruck ausgesetzt. Konnte man sich vor 30 Jahren mit einem KV Abschluss und einer Abendschule bei einer Grossbank noch eine goldene Nase im Wellness-Programm verdienen, muss man heute liefern. Zudem steht man im ständigen Konkurrenzkampf mit gleichaltrigen EU Bürgern. Nicht nur der Druck in der Arbeitswelt ist hoch – soziale Anerkennung oder bspw. die Suche nach der Lebenspartnerin ist mittlerweile auch ein harter Kampf geworden. Viele sind dem heute einfach nicht mehr gewachsen. Die Politik schaut tatenlos zu.
-
-
Ja hallo Herr Schenker. Aus Ihrer letzten Anmerkung würde man schliessen, dass nach Ihrer Meinung die Politik jungen Menschen (männlichen) helfen soll, eine attraktive Lebenspartnerin zu finden, oder ?
-
-
Mein aufrichtiges Beileid an die Angehörigen und Freunde.
Erwarten wir als Souveräne des Staates nicht eher die Achtung der bestehenden Gesetze und den Schutz unserer bisher erreichten Ordnung?
10’000 junge Menschen unternehmen im Jahr einen Suizidversuch in der Schweiz. Der Vorhang des Schweigens gilt auch bei diesem Thema.
Vieles ist gut in der Schweiz – doch allzu vieles liegt im Argen. Jeder und jede ist wichtig und kann etwas tun.
Dazu Herr Klaus Stöhlker: Schweiz, Land des Schweigens.
https://insideparadeplatz.ch/2018/04/30/wer-schweigt-betruegt-den-ehrlichen-buerger/
-
Spiegelbild der Schweiz? Ja!
——————————————————————————————————————
Wenn wir ehrlich sein wollen, ist die Schweiz in den letzten 50 Jahren von einem Wohlfahrts-Staat zu einem Kranken-Asylum verkommen. Heutzutage zählt nur noch Geld, Macht, Einfluss und Gewinn.Dabei gehen reihenweise Bürgerinnen und Bürger dieses Landes wortwörtlich vor die Hunde. Die Statistiken verschweigen dieses Malaise geflissentlich, weil es nicht im Sinne der Politiker, den Kartellen und den nimmersatten Arbeitgebern in Grossfirmen ist.
Psychiaterische Kliniken quellen über von Kranken, welche in ihrer Arbeitswelt durch massive Ueberforderungen unter Druck stehen: Teilzeit-Angestellte, Ausgesteuerte, sozial Schwache und Familien-Väter und -Mütter welche durch Stress und Ausgrenzung keinen Ausweg mehr sehen. Gewiss herrschen in vielen andern Ländern ähnliche oder noch schlimmere Zustände. Wenn aber die Suizid-Rate von Jahr zu Jahr neue Rekorde aufweist, krankt an 1.er Stelle das System. Ein wenig erfreulicher Ausblick am Ende eines Jahres für ein immer grösser werdendes Heer von Abgestürzten und Liegengelassenen. Schweiz am Ende 2018.
-
Besten Dank für Ihre Zeilen die aktuell, zutreffend und eine tiefgehende Reflexion der tatsächlichen Verhältnissen in unserem Land widergeben. Meine Gedanken gehen an die Eltern des Verstorbenen.
-
Humbug – alle wollen schon in jüngsten Jahren der Beste sein – schnell viel Geld verdienen – TeamHead (Häuptling) werden – s beste Auto fahren – die geilste Schnalle an der Seite haben – Ellbögeln – s tollste Diplom ergattern – den schönsten Anzug tragen – die teuerste Uhr am Handgelenk – am meisten Gel im Haar – die meisten Hits im FB – die teuerste Handtasche – dis schönsten Hacken – den reichsten Stecher – den mit der grössten Klappe – den mit dem tiefsten Handicap – usw usw — und wers nit schafft ist Suizidgefärdet – bravo ihr Lemminge – die brauchts nämlich nicht
-
-
Nur 1 Frage:
Mich interessiert bei den grossen Wirtschaftskanzleien, den Big 4 Revisionsgesellschaften und den Grossbanken immer dieselbe eine Frage: „wie kommen die beim kantonalen Arbeitsinspektorat durch?“.
Jeder Mitarbeiter müsste jederzeit eine auf die Stunde genaue Arbeitszeiterfassung vorweisen können. Macht das mal in besagten Firmen… Da gibt es Anwälte, die stellen Klienten mehr Stunden im Monat in Rechnung, wie sie von Gesetzes wegen überhaupt arbeiten dürften 😉
-
Es gibt auch Anwälte, die stellen pro Monat mehr Stunden in Rechnung, als der Monat Stunden hat…
-
@ Volger Mathias
Hier wird gemauschelt. Man kennt sich. Man ist auf beiden Augen blind. So kommen die durch.
-
Ich kanns nur für B4 sagen: das Zeiterfassungstool ist getürkt. Dh du arbeitest 16 oder 18 Stunden aber kannst nicht mwhr als 12 eintragen…
-
-
Das machen Maler, KfZ und Elektromeister auch so.
Dies ist der falsche Punkt Herr Hässig.
Es geht um die Arbeitszeiten in der Branche. -
Diese Kanzleien wie auch die „Big Four“ der Wirtschaftsprüfung sind hoch umstritten im Finanzsektor.
Sie bedienen sich schamlos am unerschöpflichen 500 Millionen Arbeitskräftepool der EU und ersetzen 45plus Schweizer mit jungen billigen ausländischen Fachkräften (stark zunehmend auch aus Ost- und Südeuropa… man spricht schliesslich Englisch in der Schweiz). Akademische Titel werden erst gar nicht hinterfragt (bei Herkunftsländer mit Akademikerqouten über 50% wo es das System der Berufslehre nicht gibt). Hauptsache billiger.
Dann folgt immer das gleiche Schema, wie ich es schon Dutzende Male in den letzten 10 Jahre erlebt habe: Nach 2 Jahren merken die Jungs & Mädchen, dass sie eigentlich mehr verdienen könnten wenn sie die Branche wechseln und heuern (oft nach einem Sabatical, simulierten Burnout mit ärtzlichem Zeugnis aus dem Herkunftsland, Weltreise oder mehr oder weniger freiwillig gewählten All-inklusive RAV Auszeit) bei den Gross- und Privatbanken an. Dort ebenfalls zu tieferen Löhnen als die schon länger dagewesenen und oft mit (anfänglich) übermotivierten Arbeitszeiten bis spät in die Nacht (so sticht man den „faulen“ Schweizer nebenan auch noch aus). Auch hier wieder bleibt der 45 Plus Mitarbeiter auf der Strecke muss aufs RAV und wird schliesslich ausgesteuert (und fällt aus der Arbeitslosenstatistik).
Der grösste Skandal ist derjenige, dass der übriggebliebene Mittelstand der noch eine Beschäftigung im Banking hat, sich tagtäglich mit ausländischen Vorgesetzten abplagen darf – ohne auch nur einmal aufzumucken- die Zeche für die RAV und weiteren 5 Sterne Sozialleistungen zahlen darf die genau diejenigen verursachen, die ihn selbst in ein paar Jahren ersetzen werden.
So schliesst sich der Kreis der Globalisierung in Zeiten offener Grenzen und freier EU Personenfreizügigkeit. Alle Inländer sind ein Stück ärmer. Tolle Errungenschaft. Vor allem aber ein sehr effizientes Mittel den Fachkräftemangel in der Schweiz (die grösste Lüge unserer Arbeitnehmergeneration) zu überwinden.
-
Wenn das nur endlich – auf dem hohen Ross sitzenden – unsere armselige aus Anwälten bestehenden Bundedräte merken würden. So eine schlechte Regierung wie in den letzten 12 Jahren hatten wir noch nie. Wann endlich steht der Schweizer auf?
-
@ Lisa
In wenigen als 10 Jahren können wir die kleinen “ Sklaven“ mit intelligente Maschinen ersetzen: schon heute, via smart contracts, kann man viel erledigen, aber in Zukunft via AI und anderen Programmen kann wirklich 60 % diese Job rationalisieren und dies wird ein Fortschritt sein…es bleibt nur ein Paar Partner, die die Komplexe Fälle lösen werden, wie Sie Erfahrung sammeln werden ist nicht unsere Problem….ich freue mich auf diesem Zukunft!🤣🤣😁 -
@Mike Hofer,
Besten Dank für Ihre „Inside“ Aufklärung. Als Laie frage ich mich, ob die viele viele Angestellten in Banken, Versicherungen, Treuhand- und Beratungsunternehmen sich gewerkschaftlich noch besser organisieren könnten, insbesondere in einer Präzisierung der Vereinbarung für die Arbeitszeiterfassung? Im Bewusstsein, dass das System Ihren Worten nach bereits von Innen fortgeschritten ausgehöhlt ist. Die Gewerkschaften waren schon zur Zeiten von nicht „Masseneinwanderung“ sehr schwach; es lag aber nicht an den Gewerkschaften, sondern vielmehr an der Mentalität und Verhalten der Ur-Schweizer.
-
Grundsätzlich ein guter Kommentar.
Ihre Einstellung zum RAV zeigt aber, dass Sie keine Kenntnis haben von diesem Amt.
Sie würden diese diskriminierende Abfertigung und sinnlose Papierflut keine 10 Tage lang aushalten.
Das hat nichts mit Urlaub zu tun.Wenn Schweizer Arbeitsplätze durch ausländische Arbeitskräfte ja so gefährdet sind wie Sie darstellen warum sehen Sie denn das Problem beim RAV?
Was war zuerst Da das Feuer oder die Feuerwehr?Wenn Grosskonzerne Ausländer einstellen um die Löhne zu drücken warum sind dann unsere Sozialleistungen das Problem? Diese müssen doch die Feuer löschen welche der Rückbau des Dienstleistungssektor nach sich zieht.
Sie sollten Ihre Wut über die Arbeitsverhältnisse im Finanzsektor nicht an den Schwächsten auslassen.
Diese gehören zu den Verlierern während die Führung die der Big Four die „Performance“ (und damit die Boni) durch Kostensenkung „optimiert“.Mit dem Rahmenabkommen öffnen wir die Türe noch weiter für „hochqualifiziertes“ Fachpersonal.
Sie haben zudem die Arbeitnehmergeneration mit Arbeitgeberorganisation verwechselt.
Sind nicht die Linken (mit Gewerkschaften) gegen das Rahmenabkommen wegen dem steigenden Lohndruck?
Möchte nicht gerade die Arbeitgeber und deren Vertreter wie FDP und CVP noch mehr Lohndruck über eine volle Personenfreizügigkeit? -
@Lisa
Liebe Lisa!
Bevor man so einen Schwachsinn absondert sollte man sich vielleicht zuerst einmal schlau machen!
Ich bin auch kein grosser Freund von Juristen, aber einer, resp. eine, darf schon im Bundesrat sein. Auch wenn sie im falschen Departement sitzt, oder bald sass. Und jetzt zur Zusammensetzung unseres Bundesrats und deren Ausbildung:
Alain Berset: Doktorat, Politik- und Wirtschaftswissenschaften
Ueli Maurer: KV Abschluss, jetzt Oberbuchhalter der Nation
Ignazio Cassis: Arzt
Johann N. Schneider-Ammann: Ing. ETH, Elektrotechnik
Guy Parmelin: Weinbauer, Matura aber kaum Deutschkentnisse
Simonetta Sommaruga: Pianistin
Doris Leuthard: und jetzt kommt’s: Juristin!!! -
Fantastisch zusammengefasst. Nur schade, dass Ihr Kommentar das Dasein in der IP Kommentarspalte fristen muss und nicht, wie eigentlich angemessen, irgendwo prominenter in einer viel gelesenen Kolumne erscheint.
Es gibt sie also noch, die Mitmenschen ohne verzerrte Wahrnehmung, die sich sogar noch trauen, diese unbequemen Wahrheiten auszusprechen. Bitte weiter so.
-
-
Traurig und erschütternd.
Die Arbeitszeiten in grossen Kanzleien, den Big Four, Investmentbanken etc. sind kein Geheimnis. Junge, ehrgeize Professionals, die bei solchen Unternehmen anheuern, sind nicht blöd und wissen, dass eine strenge Zeit auf sie zukommt. Ohne Leistungsbereitschaft ist man hier am falschen Ort.
Wichtiger scheint mir, dass die Chefs eine Kultur schaffen, in welcher die jungen Angestellten, falls sie psychische oder andere Probleme (z.B. mangelnde Motivation durch stumpsinnige Arbeit) haben, diese Sorgen auch mal ansprechen können und ernst genommen werden. Die Chefs wiederum sollten sich zwischendurch bei ihren Mitarbeitern erkundigen, wie es ihnen geht, damit Leute, die am falschen Ort sind, einen adäquateren Job finden können.-
Vor allem braucht es diese Kanzleien schon gar nicht! Von Wertschöpfung irgendwelcher Art Fehlanzeige!
-
Eigentlich sollten die Wirtschaftskanzleien, Big 4 etc. das Arbeitsgesetz schon anwenden können.
-
-
@Branchenkenner ; zu Ihrem Punkt 1, erschüttert mich, das so was in der Schweiz möglich ist. Wenn Sie solche Richter kennen, geben sie die Info an Lukas Hässig weiter, wäre interessant.
-
also da passt jetzt mal ein bonmot: zu wenig fleisch am knochen.
-
Mein Beileid an die Angehörigen!
Die Arbeitsumgebung in den meisten grösseren Kanzleien ist für Mitarbeiter miserabel. Der Druck auf Mitarbeiter ist sehr hoch, was regelmässig zu psychischen Problemen führt.
Teil dieses Systems ist, dass die arbeitsgesetzlichen Vorgaben (Höchstarbeitszeiten) nicht eingehalten werden. (Und von einer Kontrolle durch die Behörde hätte ich nie gehört.) Die Aufweichung dieser Höchstarbeitszeiten wird die Situation weiter verschlimmern.
Interessanterweise wehren sich die Mitarbeiter kaum, wohl in der (statistisch kaum gerechtfertigten) Hoffnung, sie würden dereinst als Partner vom System profitieren.-
Das stimmt schon; das gilt aber auch für andere Bereiche (Big4, Grossbanken etc). Als junger Arbeitnehmer gibt man 150% in der Hoffnung irgendwann „oben“ mitzuspielen und die Früchte zu ernten. Ich habe selbst mehr als 10 Jahre lang 70h/Woche gearbeitet. Wer das nicht will kann ja auch im Coop an die Kasse sitzen und seine festen 42h die Woche zu einem Drittel des Lohns ableisten. Das sage ich als ARBEITNEHMER.
-
@ Walter Meier
Dasselbe gilt in den Banken. Der dumme Mitarbeiter lässt alles mit sich geschehen, in der ungerechtfertigten Hoffnung, dereinst selbst als MDR gross abkassieren zu können.
-
-
Das ist furchtbar. Wann übernehmen alle die – v.a. auf Kosten der jungen Mitarbeitenden – extrem profitgetriebenen Big Law, Big Audit und Grossunternehmen (v.a. mit angelsächsischem Background, der aber das Geschäftsgebaren vieler Schweizer Unternehmen prägt) endlich Verantwortung? Wann hören Klienten auf, solche Geschäftsmodelle zu bezahlen? Wann beginnen die staatlichen Behörden etwas gegen die seit Jahrzehnten (!) grassierende Nacht- und Sonntagsarbeit zu verbieten? (Wenn man dies gegenüber Unternehmen in Frage stellt, heisst es, man sei zu wenig flexibel.)Wann beginnen diese Unternehmen verantwortungsvoll zu führen? Es herrscht dementsprechend ein mörderischer Wettbewerb. Originalton einer jungen Anwältin aus einer der grossen Law Firms: „Sie werde alles tun, um Partnerin zu werden, selbst wenn sie ihre Kollegen und Kolleginnen schlecht machen muss.“
-
PRIVATAUTONOMIE
-
Einmal galt “ Homo, homini, Lupus“….
Heute gilt: “ Dumm, dämm und damn…“
Keine Kommentare sonst…wer für Mecky arbeiten will, sollte auch ihre 70 Stunden pro Wochen arbeiten und so auch bei führende Anwaltskanzlei…. ich glaube nicht, dass ein Junge nur deswegen in eine Krise gerät. Die Gesellschaft ist Krank, Leer und auch noch…
Arbeit tötet meisten nicht…Menschen schon..😭😭😝 -
@Güggel
Das Arbeitsgesetz untersteht nicht der Privatautonomie.
Aus gutem Grund.
-
-
…und wer mehr wissen will, schaue „Suits“.
Dass Herzogin Meghan da mit von der Partie ist, sei der Serie verziehen.
-
Renomierte Kanzleien wie Peyer Partner 😬😵
Das Resultat ist oft ernüchternd 💩
-
Nicht nur die Schlagzeile, sondern die gesamte IP Kommentar Sektion scheint vom Tod gezeichnet zu sein. Während Luki in der Schlagzeile über angebliche Arbeitsrechtverletzung als mögliche Ursache spekuliert, ist das Ableben der IP Komment Sektion alles andere als ein Rätsel. Onkel Du Pont hat seine Fans und Neider für einen längeren Exodus zurückgelassen, worauf die Seite in sich zusammenbrach.
Ab und zu liess ich mir einige beschämend uninteressante IP Schlagzeilen von Claire und Celeste vorlesen, solche kleine Aufmerksamkeiten sind in ihrem Entsaftungspaket inklusive, und ich dachte schon länger: IP braucht morgens Marcel Dupont wie Trump’s Schädeldecke den Tropfen Leim. Ich möchte auch nicht abstreiten, dass mir tatsächlich teils ein wenig unwohl war. Schliesslich habe ich ja diese Seite aus der Gosse, weg vom Drogen spritzen und genital Flöten geholt und zu einem respektablen Online Blatt gemacht, wenn nicht sogar in die Top 10‘000 der Schweizer Blogs katapultiert. Die Seite und ihre Leser wieder unweigerlich in den Schlamm der crackgetriebenen Geldbeschaffung zurücksinken zu lassen war schon kein feiner Schritt von mir.
Ich schliesse mich also der Reaktion des Baker Senior Anwalts an: Ich bin erschüttert. Im Falle IP ermittelt halt kein St. Galler Strafzettelpicasso, aber bei McKenzie scheint man ja am Ball zu bleiben. Wenn ich aber höre, dass die obere Garde des Unternehmens Erstaunen und Beileid ausspricht, kann man davon ausgehen, dass McKenzie nichts falsch gemacht hat. Die Direktion spricht die Wahrheit, was auch der Grund ist, dass die Presse diese und keiner der Erdwürmer aus dem EG befragt.
Marcel Du Pont – Milliardär, Schundblattexhumierer, Gutmensch.
Die No1 Quelle für objektive Nachrichten hier:
https://twitter.com/Marcel_Du_Pont
https://www.facebook.com/marcel.dupont.9849-
back at the chicken-shack?
-
Oh wie schön, unser Freund MdP wurde wieder entlassen und hat nun endlich wieder freien Internet Zugang.
Wir freuen uns alle auf die weiteren Beiträge, haben Dich vermisst:-) -
Pierin Vincenz geht es im Urlaub gut! Er hat wieder zu Humor gefunden!
Es braucht keine Big Data-Algorithmen, um eine Korrelation zwischen der Abwesenheit von MdP und PV zu erkennen.
Ich mag mich täuschen, aber es ist auffällig.
-
-
Wie bei vielen andern Großen auch: They only want your best, …. i.e. your money.
-
Wenn es sich um Betrug handelt kann der Gründer / Eigentümer der ja genug Geld hat belangt werden.
-
Der Tod eines jungen Menschen ist besonders traurig und erschütternd … herzliches Beileid den Angehörigen und seiner Seele Frieden und Ruhe …
Die Erkenntnis, die als Fazit in dem Artikel beschrieben wird, dass junge Menschen in der Regel als Studienabsolventen weniger verdienen als erfahrene Berufskollegen – ist diese Erkenntnis einen Artikel wert? Was daran soll spezifisch für das Modell grosser Kanzleien sein?
Dieser Artikel ohne inhaltlichen Tiefgang und ohne weitere Zusatzerkenntnisse scheint etwas deplatziert …
-
…und was dort rauskommt kann man oft in der Pfeife rauchen. Pragmatische Lösungen innert nützlicher Frist? – Fehlanzeige. Viel dumme Fleissarbeit zu hohen Preisen? Aber sicher!
-
Es ist stets bedauerlich, wenn die eigene Berufstätigkeit und die Erlebnisse am Arbeitsplatz Auslöser eines Selbstmords ist.
Hängt m. E. auch damit zusammen, daß viele freie Berufe nicht mehr so glücklich und ertragreich wie in früheren Zeiten sind.
-
Viele Gedanken:
1) Ja, der Bruch des Arbeitsrechts gehört quasi zum Geschäftsmodell bei Anwaltskanzleien. Aber versuchen Sie mal gegen eine grosse Anwaltskanzlei zu klagen – hofffnungslos. Da hockt der Golf-Freund des Seniorpartners auf der Richterbank!
2) Baker McKenzie beschäftigt einen der Hauptverdächtigen des Vincenz-Falls als wäre nichts geschehen. Solange die Kasse stimmt, sind die kaltschnäuzig.
3) Mein Beileid an die Familie-
Solange nicht ein sehr grosser unabhängiger Kunde klagt, wird nichts passieren.
-
Die dumben Ausland – Banken suchen immer öfter das Weite. Schliessung.
Es wäre an der Zeit, wenn, total überflüssige, US-Kanzleien ihre Schweizer Adresse ebenfalls aufgeben, inkl. Mitgliedschaft in der Handelskammer, Rotary – und Tennis-Club, plus x-Golf-Memberships.
Es bleiben immer noch genügend *) im Lande übrig. *) Scharlatane.
-
@ Branchenkenner
Sie beschreiben den Sachverhalt treffen. Umgangssprachlich nennt man das Filz, Korruption oder Geknüngel. So läuft es in der Schweizer „Wirtschaft“. Und genau darum sollte der mündige Bürger sämtliche Abstimmungen die „wirtschaftsfreundlich“ sind kritisch hinterfragen und in der Regel ablehnen.
-
Betreffend Ziffer 2 muss es heissen „beschäftigte“ – Beat Barthold ist nicht mehr bei Baker McKenzie (vgl. http://www.bartholdlaw.ch)
-
Renomierte Kanzleien wie Peyer Partner 😬😵 Das Resultat ist oft ernüchternd 💩
Viele Gedanken: 1) Ja, der Bruch des Arbeitsrechts gehört quasi zum Geschäftsmodell bei Anwaltskanzleien. Aber versuchen Sie mal gegen eine…
Diese Kanzleien wie auch die „Big Four“ der Wirtschaftsprüfung sind hoch umstritten im Finanzsektor. Sie bedienen sich schamlos am unerschöpflichen…