Das führende Onlineportal 20 Minuten verkündet heute früh die frohe Botschaft per Push-Nachricht aufs Handy: „Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt“.
Es gebe derzeit 188’000 Jobs, die in der Alpenrepublik zu haben seien – laut dem Medium „so viele wie noch nie in der Schweiz“.
Passt ins Bild, das querbeet gezeichnet wird: Fachkräftemangel, Spezialisten-Nachfrage, Spitzen-Löhne – der Schweiz und ihren Arbeitnehmern geht es so gut wie nie.
Wirklich? Nicht hinpassen wollen endlose Nachrichten von Salami-Abbau bei den Grossbanken, Null-Runden bei den Löhnen für die Durchschnittsarbeiter.
Und vor allem die Lage der Älteren. 50+ werden sie genannt, was bei steigender Lebenszeit eigentlich nicht alt, sondern reif meinen sollte.
Einer hat Arbeit: 50+? (Bild: IP)
Sie sind die Mitarbeiter, die derzeit nicht viel mitbekommen vom Boom am helvetischen Job-Markt. Wer noch auf dem Stuhl sitzt, hofft, weiterhin vom Dauerabbau verschont zu bleiben.
Wer aber schon draussen auf der Strasse gelandet ist, der erlebt nicht selten sein blaues Wunder – das wenig mit dem Jubel in den grossen Medien zu tun hat.
„Besten Dank für Ihre Bewerbung sowie für Ihr Interesse an unserem Unternehmen“, beginnt das Schreiben an einen 58-jährigen Informatiker mit langer Karriere bei mehreren Banken auf dem Platz Zürich.
„Ihre Unterlagen haben wir mit dem zuständigen Geschäftsbereichsverantwortlichen eingehend geprüft. Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir andere Kandidaten haben, die unserem Anforderungsprofil besser entsprechen.“
Mitleid inkl.: Absage, die hundertste (Quelle: IP)
Zum Schluss gibts gute Wünsche. „Wir bedauern, Ihnen keine positivere Nachricht geben zu können und wünschen Ihnen für Ihren weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und viel Erfolg.“
Für den Mann ist es die hundertste Absage – vielleicht auch die zweihundertste. Mit Zählen hat er aufgehört, und weil die Sätze immer ähnlich klingen, verliert er den Überblick.
Sicher ist: Er sollte mit seinem Knowhow in der Programmierung auf dem Arbeitsmarkt gefragt sein, auch wenn seine Kenntnisse in älteren Programmiersprachen liegen.
Doch gerade bei den beiden Grossbanken CS und UBS laufen noch unzählige Applikationen in Cobol oder vergleichbar in die Jahre gekommenen Computeranweisungen.
Es braucht entsprechend Techniker und Spezialisten, welche die alten Systeme am Laufen halten, so lange diese nicht entsorgt werden – was offenbar aus Angst und Unvermögen nicht gelingt.
Der betroffene Cobol-Programmierer kann ein Lied singen von der Realität des Job-Marktes, wie sie sich ihm präsentiert.
„Ich habe mich in diesem Jahr und den letzten Jahren in der Schweiz auf Hunderte von Jobs hier und auf ein paar wenige in Deutschland beworben“, sagt er.
„Aus der Schweiz habe ich auf meine Bewerbungen zu 100 Prozent Absagen erhalten. Aus Deutschland habe ich 4 Termine für ein Vorstellungsgespräch erhalten.“
Eine Anstellung habe sich daraus bis heute nicht ergeben. Der Mann steht für viele Stellensuchende im Alter über 50. Sie haben Erfahrung und Wissen, aber keiner will sie.
Warum?
Die Firmen finden sie zu teuer. Vor allem die Zwangs-Vorsorge wird zum Thema. Und manchmal sind die Stellensuchende auch nicht bereit, beim Lohn mit weniger als früher zufrieden zu sein.
Doch oft sind es auch da die Unternehmen, die sich unflexibel zeigen. In ihren Augen ist ein Stellenbewerber, der beim Geld rasch nachgibt, ein Loser.
So zieht der Boom im Job-Markt an den 50+ in der Schweiz vorbei. Sie werden überholt von jung, willig, günstig.
So sehen die bevorzugten Angestellten von heute für die Arbeitgeber aus. Und weil sie solche in der Schweiz nicht genügend finden, sehnen sie sich nach einer kompletten Öffnung der Grenzen im Arbeitsmarkt.
Bis nach Polen, ja sogar Indien. Die CS beschäftigt auf dem Subkontinent ein Heer von 8’000 Informatikern. Zu ihnen hinzu kommen noch Hunderte, wenn nicht mehr, in Zürich, vermietet von indischen oder andere Zeitarbeitsvermittlern. Willkommen in der echten Job-Welt.
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Die beliebtesten Kommentare
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Die Situation der ü50 ist noch viel schlimmer, als sie in den Medien dargestellt wird. Unzählige ü50 haben, nachdem man ihnen die Kündigung „nahegelegt“ hatte, in die Selbständigkeit gewechselt: PK-Kapital bezogen und versucht, sich alleine durchzuschlagen. Die einen mit mehr, die anderen mit weniger Glück. Überlegung: Wenn ich mich selbständig mache, habe ich langfristig bessere Überlebenschancen, als wenn ich zum RAV gehe und nach 2 Jahren ausgesteuert werde.
Diese „Zwangs-Selbständigen“ ü50 tauchen in KEINER Statistik auf! -
Nicht nur gut ausgebildete haben es schwer, auch weniger gut Qualifizierte wie mich 53 (Logistik) haben wenig Changen auf dem Arbeitsmarkt.
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Von Politikern eine Lösung zu erwarten ist naiv. Die Linken bzw. Cüpli-Sozis sind ganz scharf auf die EU und daher Mitverursacher dieser neuen Arbeitslosigleit. Solange die Personenfreizügigkeit weiter besteht, werden die Ü50 keine Arbeit mehr finden.
Die SVP fokussiert ihre Energie lieber auf Minarette und Burkas und sonstige irrelevanten Schaumschlägereien. Schliesslich verdienen ihre Bonzen (Blocher, Spuhler & Co.) ebenfalls kräftig mit an der PFZ und dem unbeschränkten Arbeitskräfteangebot aus der EU.
Ü50 muss auf die Strassen gehen wie in Frankreich. Platzspitz wurde auch erst geschlossen, als einige Anwohner mit Selbstjustiz drohten. -
Liebe Schweizer auf dem Platz Zug gibt es auch einen starken Standort Rohstoffhandel. Es gibt super interessante und gut bezahlte Jobs. Hoert sich super an fuer unsere jungen motivierten und aelteren Schweizer die was erreichen wollen. DER HAKEN: 80 PROZENT SIND DURCH AUSLAENDER BESETZT, DIE UNSERE LEUTE NICHT MITREINEHMEN. Die Mehrheit sind die liebrn Angelsachsen. Es gibt gute, aber die Mehrheit bringts nicht. Die machen sich breit und nehmen noch den Nachwuchs mit. Stellen fuer jeden Mist Job ihre Leute an, lachen uns aus. Danke PFZ. Es gibt nur ein Land dessen Buerger sich das gefallen laesst: Schweiz. Unsrere Jungen und Alten werden ihrer Zukunft beraubt. Die nehmen uns aus wie Weihnachts Gaense Wollt ihr den ewig jammern? So aendert sich nichts. PFZ , SBI alles den Bach runter in diesem Land. Es gibt noch so viele die denken sie gehoeren dazu . IRRTUM auch die werden vom Geldadel weggedrueckt………Der ganze Mist was in den Mainstream Medien propagiert wird, Sakandal. Aber der brave Schweizer macht lieber den Bueckling
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Es schleckt es keine Geiss weg, wer über 50 ist hat Lebenserfahrung, den Durchblick, ist analytisch wie es kein Junger sein kann, sieht den Puck kommen – bevor er abgeschossen wird, usw……
Daher weht der Wind, alles Andere ist Beilage. Ich kenne viele 50+ die bereit sind für ein vernünftiges Gehalt sich ins Abenteuer zu stürzen, auch die bekommen aus obengenannten, aber nie erwähnt werdenden Gründen, Absagen.
Nicht zu weit suchen, die Wahrheit liegt auf der Hand. -
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Eine Frage, sollte nicht eine 50+ Quote eingeführt warden, die erst ab einer gewissen Firmengrösse gilt? Was meinen Sie dazu?
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Die Frage war wann diese U50 Innovations-Blocker endlich raus geworfen werden. 30 Jahre und nur Cobol sagt alles. Schlechter HR Job wenn so einer durchs Screening kommt. Diese Leute killen Innovation seit Jahren. Wir brauchen frische Ideen von der ETH und FHs. Diese Leute bringen und weiter.
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Cobol, Java, C++ und Konsorten können sie bei den Grossbanken so gut gebrauchen wie ein Furunkel am Arsch. Eigenentwicklungen? Fehlanzeige! Die IT verkauft dem Business Standard Applikationen, vorzugsweise in der Cloud, weil tönt cool. Dann wird ein wenig rumkonfiguriert und man bastelt einige Interfaces für den Datenaustausch. Das Business kann sich dann arrangieren und für Support Aufwand ist vorgesorgt.
Neben dem Support, ja was machen denn die Tausenden von «Informatikern» den lieben langen Tag? Sie beschäftigen sich mit sich selbst. Die Prozesse sind kolossal. Ich schätze, um eine Zeile Code zu ändern, braucht es 4 Review Board Approvals, 15 involvierte Personen und 30 Einträge in 7 unterschiedlichen Systemen. Vom Start bis zur Implementierung dauert das mindestens 1 Monat und kostet um die CHF 20k.
Ja, und dann gibt es sie noch, die Ü30 Host Applikationen die mit den Ü50 Programmieren verheiratet sind. Leider sind es absolut zentrale und kritische Anwendungen, welche das IT Management nicht einfach so in die Cloud abschieben kann. Also dann, Fritz Müller durch Rajiv Gupta ersetzen? Vergesst es, geht nicht ohne Kenntnisse der 30-jährigen Applikationsgeschichte.
Fritz Müller hat also eine rosige Zukunft vor sich, wenn er will bis Ü70. Ausser natürlich, wenn smarte Manager ob ihm das Risiko falsch einschätzen oder die Firma zusammen mit der IT Infrastruktur kollabiert.
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Stimmt nur zum Teil. Das Monster-Prozesse-Problem haben meines Erachtens nicht die Entwickler geschaffen, sondern die nichts substanziell zur Software-Entwicklung beizutragenden Elfenbeinturm-Stabsstellen, z.B praxisferne Compliance- und Security-Kontrolleure, der Realität entrückte Enterprise-Architekten, Chefs, die noch nie etwas von Agilen Methoden oder DevOps gehört haben oder per se ablehnen, usw.
mancher Ü60-Entwicker kann sich sicherlich noch an die guten alten (DevOps-) Zeiten der 70er erinnern, also einer Zeit, als das Wort DevOps gängige Praxis war.
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Ihr wolltet die Personenfreizügigkeit. Mehrmals.
Weltoffen für neue 550 Millionen potentielle Arbeitsmarkt Konkurrenten gestimmt. Kritische Stimmen als rückständig & abschottende Ewiggestrige diffamiert.
Nun lebt mit den ruinösen Konsequenzen und eurem rasanten sozialen Abstieg. Aber bitte beklagt euch nicht.
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Was ich nicht verstehe ist folgendes: Warum suchen alle immer einen neuen Arbeitsplatz?
Als guter Programmierer kann man sich sofort selbstständig machen und Tage oder Stunden abrechnen. Man verdient sogar meist noch mehr so und NIEMAND, absolut NIEMAND fragt bei einem Srlnstatändigen nach dem Alter.
Aber wenn man einfach wieder nach einer Festanstellung sucht, wo man weiter Büroschlaf machen kann und für keinen Output 150 Mille abkassier (und mal ehrlich, so sieht es doch bei den Banken aus, war schliesslich auch mal ED bei einer Grossbank), dann wird es natürlich schwierig. -
Also ich bin mit 60 in Pension gegangen. Ohne mich wirklich aktiv zu kümmern (ausser CV auf aktuellen Stand bringen) bin ich als Freelancer angestellt und mein Vertrag wird immer wieder verlängert. Bald werde ich nun 62 und habe Arbeit die sehr gut bezahlt wird.
Natürlich ist dafür eine gewisse Flexibilität notwendig, aber wenn man das hat und dazu die Routine und etwas Können aus vielen Jahren Berufserfahrung, dann kann man sich auch in einem neuen Unternehmen zurecht finden. Wenn man dann seine Erfahrung dezent ohne Besserwisserei einsetzt erzielt man eine perfekte Situation. BTW COBOL hatte ich auch mal programmiert, Assembler auch. Aber das ist langer her. -
Hatte das Glück mit über 50 noch eine neue Stelle zu bekommen, da im alten Betrieb mit neuer modernen Führung alle älteren gehen mussten. Allerdings mit deutlich höherer Leistungsanforderung und 3 Lohnklassen weniger als die jüngeren Kollegen mit halb soviel Ausbildung und Erfahrung. Dies in einem Bundesbetrieb.
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Für Firmen lohnt es sich 50+ (mit/ohne «Sugus») hinauszuwerfen. Kosten trägt die ALV, bzw. die Allgemeinheit. Boni werden unverändert ausbezahlt.
Vor allem Firmen, die 50+ systematisch ausmustern, sollten gemäss „Schadenstatistik“ nach dem Verursacherprinzip einen höheren ALV-Satz entrichten (Arbeitgeber-Beitragssatz steigt, Arbeitnehmer-Beitragssatz bleibt unverändert), ausser wenn konjunkturelle Anpassungen nötig sind.
Damit werden ALV-Defizite (+Ergänzungsleistungen) bei 50+ ausgeglichen und Anreize, Grauhaare in die Wüste zu schicken weniger attraktiv…
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Ich habe mit meinen Angehörigen auch angefangen zu „outsourcen“.
Wir kaufen konsequent nur noch im Ausland ein, auch bestellen wir online alles im Ausland. Wir haben eine Lieferadresse an der Grenze, wo alles kostengünstig hingeliefert wird. Wir können damit tausende Franken im Jahr einsparen. Nicht mal die Teuerung wird in unserer Firma ausgeglichen, und das seit Jahren. Sogar die Wasserspender in der Firma wurden entfernt, weil zu teuer. In der Teppichetage wird allerdings immer noch mit der grossen Kelle angerichtet. Auch die Aktionäre werden gut bedient.-
„Wir kaufen konsequent nur noch im Ausland ein“
Wir auch.
Hanebüchenerweise wird den Leuten durch gezielte Fake-News weisgemacht, dass die Preisunterschiede D-CH praktisch nicht mehr vorhanden seien.
Absolute Lüge!
Das beginnt bei der Exklusiv-Pizza aus dem Holzofen für rund 10 EUR bis hin zu Viagra. 4x billiger als hier.
Mann gehe hin und überzeuge sich in einer normalen Apotheke ennet des Rheins. Im Internet-Handel bis zu 10x günstiger.Wir haben den Eindruck, dass einige Unterschiede heute noch grösser sind als vor wenigen Jahren.
Vermutlich wollen hiesige Geschäfte ihren Umsatzrückgang mit höheren Preisen egalisieren.
Bumm-Päng-Aus. Der Anfang vom Ende.
Erste Lektion in jeder Betriebswirtschaftsschulung.
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Ich habe mit den Leuten ü50 kein Mitleid. Sie konnten 30Jahre lang abstimmen und sich engagieren. Die entwürdigenden Bedingungen auf dem RAV sind politisch gewollt um den faulen Pöbel wieder zur Arbeit zu prügeln. Der ü50er hat sich nie daran gestört, dass Arbeitslosenzahlen gefälscht werden. Dieses bescheuerte Pensionskassensystem hat er auch angenommen und mitgetragen inkl. den steigenden Beiträgen.
Gegen die Abzockerei eurer Vorgesetzten habt ihr euch auch nie gewehrt, solange ihr davon profitiert.
Sorry, übernehmt die Verantwortung der heutigen Situation und setzt Euch für die Rechte der Schwächeren ein.-
@Büezer,
ich habe aber eher mit Ihnen Mitleid. Der notorische manichäische Pseudolinke/Pseudobüezer/PseudoGrüne, der die PFZ befürwortet und dann über die „Altlasten“ wettert.
Ohne PFZ gibt es vieles das funktioniert hat/ funktionieren würde, das mit PFZ kollabiert / aus den Fugen gerät. Das ist jedem klar der vernetzt denken kann und unabhängig von der konkreten politischen Einstellung.
Eher hätten Sie schreiben sollen: Ich habe kein Mitleid mit den „Leuten ü50“, „ü40“, „ü30“ etc. die nach dem hinterhältigen Aktionen des Bundesrates und Konsorten, speziell nach der MEI, bzw. vorgängiger nicht Aktivierung der Ventilklausel, und dem Andenken des Rahmenabkommen zur unwiederkehrbaren Verankerung der PFZ (realer Hintergrund, alles andere ist nur Bonus), nicht nach Bern gezogen sind um die Verantwortlichen zur Rede zu stellen.
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Soso, Sie haben also kein Mitleid – abgesehen davon, dass auch Ihr Mitleid den Betroffenen nichts nützen würde – ist Ihre Behauptung. dass die ü50 an allen Übeln schuld sein sollen, eine absolute Unverschämtheit! Jeder weiss doch, dass im Bünzliland Schweiz alle Abstimmungen gekauft sind und in die Ochsenscheuer nach Bern kann man wählen, wen man will, es ändert sich nichts, weil diese Marionetten sofort von den „Einschlägigen“ gekauft werden bzw. sich willfährig kaufen lassen – es schaut ja etwas für diese Marionetten heraus!
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Gut geschrieben! Aber was macht man, wenn sich die verantwortlichen Politiker, meist einer Partei zugehörend, keiner Schuld bewusst sind? Ich selber wähle bewusst nie die FDP. Die gutbezahlten Lakaien der NZZ wissen zu verhindern, dass es einen Bundesrat ohne FDP gibt.
By the way, haben Sie mal von den privaten (!) Schiedsgerichten gehört? Von ISDS (Investor Staat Streit Beilegung)? Alles streng geheim, nichts darf an die Öffentlichkeit. Da sprechen wir von etwas, was eine enorme Gefahr für alle (?) unserer demokratischen Staaten sind. ISDS sind immer ein zentraler Inhaltspunkt eines jeden Freihandelsabkommens. Stichwort TTIP, CETA. Sie brechen die Macht des Staates zugunsten der multinationalen Unternehmungen. Diese Tyrannei des Establishments ist meiner Meinung nach nichts anderes als moderne Sklaverei. Haben wir alles schon. Ein weiterer Grund, nie FDP zu wählen.
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Aber hallo! Wer vom alles andere als bescheuerten Pensionskassensystem bis vor seiner Pensionierung u.a. durch persönliche Einkäufe vorgesorgt hat, profitiert am Ende. Man musste dafür aber auch auf anderes verzichten.
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💩💩🤮🤮
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Schenkt zu Weihnachten Gelbe Westen!! Werden bald ausverkauft sein!
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Einmal mehr Bravo Lukas Hässig. Endlich spricht jemand mit Gewicht aus, was eh schon lange alle wissen und trotzdem totgeschwiegen wird. Die systematische Diskriminierung der älteren Arbeitssuchenden durch die Wirtschaft. Auf Stufe Sachbearbeiter geht es schon mit 45 Jahren los. Im RAV ist das doch schon seit weit über 10 Jahren erlebbar (Tagesgeschäft). Nur darf das RAV, also der Staat, das nicht an die grosse Glocke hängen. Hat mir jemand von dort schon vor X Jahren hinter vorgehaltener Hand bestätigt. Die sehen dort auch, wie scheinheilig bis skrupellos die MA teilweise von den Grosskonzernen (KMU ausgeschlossen) entlassen werden. Nur unser abtretender FDP Wirtschaftsminister weiss nie von etwas. Der Staat bezahlt die Arbeitslosen, zuerst über’s RAV und gleich anschliessend über’s Sozialamt. Und ab dort für den Rest des Lebens. Denn dort kommt niemand mehr heraus. Die drei lächerlich vorgeschobenen, nichtssagenden, unverfänglichen und problemlosen Standartabsagen auf Bewerbungen von älteren Arbeitssuchenden kann man sich an die Wand hängen.
Der Fachkräftemangel ist mindestens bei Banken und Versicherungen alles vorgeschoben. Eine reine Mär. Ebenso die angeblich zu teuren Sozialleistungen. In anderen Sparten mögen sie zutreffen. Das weiss ich nicht. Aber nicht bei Banken und Versicherungen.
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Wird da von den Sachbearbeitern gesprochen, welche sich seit 20 Jahren auf ihren inexistenten Loorbeeren ausruhen und immer wieder sich im Glauben verliehren, dass sie unersetztbar sind.
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@Charlie – Nein, von denen wird nicht gesprochen! Ich spreche von den Sachbearbeiter/innen die operativ die Arbeit ihrer diversen Manager erledigen. Zu einem bedeutend kleineren Lohn.
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Als kleines KMU (12 MA) im Dienstleistungsbereich ist es mir schlicht unmöglich, eine Person über 50 einzustellen. Ausser, er würde vom ersten Tag an sofort verdienen, und auch dann wäre es kritisch. Absagen schreibe ich nicht gerne, aber wenn dann eine Bewerbung noch massive Mangel oder der Bewerber keine Berufserfahrung in meiner Branche besitzt, habe ich keine Chance auf dem Markt. Bei Ü50 wird die berufliche Vorsorge wird unabhängig vom Lohn so hoch und vor allem immer noch höher, dass es nicht tragbar ist für ein KMU. Die Politik ist da stark gefordert, pragmatische Lösungen zu finden, die vielleicht allen Arbeitgebern und –nehmern weh tun, das System aber nicht kollabrieren lassen.
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Ich sag’s jetzt bewusst bös und überspitzt formuliert: Sie können es sich nicht leisten eine/n ü50 anstellen. Aber eine/n u40, der/die die Stelle sofort wechselt, wenn ein besseres Angebot kommt; wegen kranken Kindern am Arbeitsplatz fehlt und die Arbeit von KollegInnen übernommen werden muss; Vaterschaftsurlaub möchte; nicht länger als 17.30 Uhr arbeiten kann, weil die Kinder von der Kita abgeholt werden müssen; wie bei Google eine Rutschbahn im Büro haben möchte; und; und; und. Kommt das alles in allem tatsächlich günstiger als der/die loyale ü50?
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Ach Manu. Ich bin ein loyaler u40er, knechte bis spät in die Nacht, und will von all den Fringe Benefis nichts (ausser leistungsgerechte Entlöhnung). Geht‘s auch mit etwas weniger Polemik?
@ KMU Unternehmer: Arbeitgeber mögen keine Forderungen, weil sie dann geistige Leistung in die Diskussion einbringen (oder das Unerklärbare erklären) müssten. Wenn ich jährlich 4-5 mio Ertrag erwirtschafte und die NOPAT-Marge von 20% auf 40% erhöhe, bin ich mit 120k fix, 10k Gratifikation und immer demselben Prokuristenrang (ohne Führungsverantwortung) auf Dauer nicht zufrieden. Dein Schlag streicht auf meinen Schultern 2 Mio jährlich ein, vor Finanzierungs- und Sonderfaktoren. Und dann jammerst Du über profitable Rekrutierung? Verstehst Du Dein Geschäft, oder hast Du von Papa geerbt!?
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Für viele KMU-Unternehmer sind bereits die vorhandenen älter werdenden Mitarbeiter eine finanzielle Belastung. Die zunehmenden PK-Beiträge sowie Risiko-Beiträge für die Sozialversicherungen eliminieren nicht selten den Gewinn (Cash).
Viele KMU Inhaber sind zu stolz, um die langjährigen Mitarbeiter um eine Lohnreduktion also eine Beteiligung der Kosten zu bitten.
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wieso schieben sie die Verantwortung auf die Politik? Sie als sog. Unternehmer hätten die Chance etwas zu machen. Kreative Lösungen braucht das Land! Zum Bespiel könnten die Bruttolohnkosten pro Mitarbeiter und seiner Leistung betrachtet werden und bei den Ü50 fallen die PK und Sozialleistungsabzüge höher aus und dadurch wird der ausbezahlte Nettolohn für den Ü50-Mitarbeiter etwas kleiner, ich glaube das akzeptiert jeder mit der Alternative RAV und dann Sozialamt.
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Das gilt es abzuwägen, gebe ich Ihnen vollkommen recht. Und als Arbeitgeber muss ich das immer wieder machen. Loyalität ist übrigens nicht eine Frage des Alters, der Nationalität oder Geschlechts … 🙂
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188000 stimmt nicht, weil Mehrfach-Zählungen enthalten sind.
Echte freie Stellen gibt es weniger als 90’000.
Zudem sucht fast jede Bank Berater, die Kundenportfolios
mitbringen. Es dreht sich nur das Personal-Karussell. Pro Saldo werden keine neuen Stellen geschaffen.-
Ja, viele Stellen sind x-fach ausgeschrieben und nicht selten schon vergeben oder werden vor der Vergabe gestrichen.
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Ich bin pensioniert und noch voll im IT-Business – für Kurzzeitprojekte – und nicht auf einen Lohnerwerb angewiesen. Ich fühle mich allerdings noch nicht zu alt um zu arbeiten …
Weil die entsprechenden Spezialisten entlassen wurden/werden brennen die „Projekte“. Es geht um Unterhalt und Anpassungen. In der Not werden von den Auftraggebern meine ersten Forderungen erfüllt. Kaum neigt sich das „Kurzzeitprojekt“ dem zeitlichen Ende zu, kommt das Geklöne: Die Arbeit ist zwar nicht fertig, da sie, kaum begonnen, mit neuen Anforderungen beladen wurde.
Gerne würde man mit mir weiterfahren – aber man müsste, auch weil ich ja pensioniert sei, über den Stundenansatz reden.
Nachgeben kenne ich bei diesen Leuten nicht. Wer total in der Sch… steckt, zahlt weiter und versucht, irgendwie Druck aufzubauen. Bei andern gehe ich, wenn das Engagement ausläuft – soll sich der angeblich günstigere Nachfolger mit den Drückern rumschlagen.
Meine in letzter Zeit gemachten Erfahrungen zeigen, dass es schlicht um Lohndrückerei (die Inkompetenz bez. Wissen und Können ist meist höher angesiedelt) geht! Keines der Institute, für die ich in den letzten Jahren (auch als Normalo) arbeitete, bildete Leute aus oder weiter. Sie wurden immer mit guten Angeboten von Firmen „abgezügelt“, die selber in ihr Personal investierten.
Die Politik ist hier gefragt, die das totale und gewissenlose Profitstreben, den sog. freien Markt in Bahnen lenkt. Der von den bürgerlichen Politkern angebetete Neoliberalismus hat keine Zukunft!
Unsere Gesellschaft kann nur bestehen, wenn nicht der maximale Bonus oder Millionengehälter das A und O sind – klar wird, dass auch der Büezer an der Basis einen sehr grossen Anteil am Erfolg hat. Und der muss auch honoriert werden – mit anständigen Gehältern – auf Kosten der vermeintlichen Elite, die schon längst die Bodenhaftung verloren hat! -
ARD
Der Arbeitsmarktreport
Das Märchen vom Fachkräftemangel:https://www.youtube.com/watch?v=mrrME6ffBe0
Deshalb sind Initiativen wie http://avenir50plus.ch/ und https://symsala.com/ so dringend nötig.
Nicht nur Blogs lesen und sich ein bisschen entrüsten, sondern was tun.
Bitte! -
Die ursprüngliche Idee des Outsourcings war, sich als Firma auf seine Kernprozesse konzentrieren zu können und vom Outsourcing Partner, weil es dessen Kernprozess ist, eine bessere Qualität zu höchstens den gleichen Kosten zu erhalten.
Was aber ist geschehen?
Als das Outsourcing anlief (natürlich ohne Exit-Strategie und deren Kosten einzurechnen, sonst müsste man ja übers Quartal hinaus rechnen/denken können) hat der Outsourcer in einem ersten Schritt den Preis (ehemalige Kosten) erhöht und in einem zweiten Schritt die Qualität heruntergefahren.
Nun mit höheren Kosten und schlechterer Qualität bedient, hat die Firma drei Dinge erkannt: 1. Wir haben keine wirkliche Kontrolle/Leverage, dies zu ändern. 2. Der Management Aufwand der Firma für das Outsourcing ist durch die Kulturunterschiede substantiell grösser als erwartet. 3. Firma: Lose, Outsourcer: Win.
Was kann/muss getan werden?
Erstmal die Kontrolle wiedererlangen. Die Firma übernimmt vom Outsourcer (gegen einen kleinen Preis) den Geschäftsbereich inklusive dem Personal, der für die Firma tätig ist, und führt diesen als ausländische Tochtergesellschaft weiter. Nun hat man wieder das Sagen.
Die Kulturunterschiede können dadurch aber nicht gelöst werden. Das Personal mit seiner sozialen Prägung und seinem Arbeitsverständnis bleiben unverändert.
Die Firma erkennt, wir müssen unsere wieder insourced „off-shore“ Prozesse „near-shoren“. D.h., wir bauen dafür eine Niederlassung in einem Land mit einer uns nähren Kultur auf, also in der EU. 😉
Wenn die Niederlassung brummt und die Prozesse einen Stand aufweisen, wo man beginnen kann, wieder von Qualität zu sprechen, verkauft die Firma ihre ausländische Tochtergesellschaft in einem Management Buyout.
Das ausländische Senior Management in der Schweiz feiert gerade, dass sie das Outsourcing Problem erfolgreich gelöst haben, da unterschreibt die Niederlassung einen langfristigen Consulting Vertrag mit einer bestimmten ausländischen Firma, die nachweisen kann, dass sie grosse Erfahrung hat mit der Verbesserung von Prozessen im Mutterhaus der Niederlassung.
Nun, was ist der Punkt?
Das alles kostet weniger, als wenn man die inländischen Fachkräfte, die man nach dem Outsourcing entlassen hat und die man nun vorgibt, nicht finden zu können, weil ein Mangel herrscht, weiter beschäftigt hätte, rechnet man uns vor. Und verlangt mit Nachdruck nach ausländischen Fachkräften, weil a) diese besser ausgebildet seien, b) mit globalen Prozessen besser umgehen können, und c) NEIN, das alles hat und wird in der Schweizer zu keinem Lohndruck führen.
Gibt es noch Hoffnung, dass diejenigen, welche über das Quartal hinausdenken und rechnen können, es besser wissen?
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Die meisten (Gross-) Unternehmen machen es auch Super geschickt. Entlassen scheibchenweise damit man keine Massenentlassung melden muss und die 50+ landen so anonym im Niemandsland des RAV und später im Sozialamt. Die Politik inkl. dieser Pseudo Unnütz-Organisation Operation Libero usw. die mit ihrem Getue und EU Geilheit dieses Problem eher noch anheizen meinen die Welt oder die Schweiz sei bei solchen Positivmeldungen (wow 188’000.00 Stellen!) in Ordnung.
Die Politik sieht eigentlich gar nichts weder die Rentenproblematik noch die sich daraus anbahnende Altersarmut. Alle sind mit sich selber oder in Grabenkämpfen zwischen Links und Rechts beschäftigt.
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Gratulation. Gute, kurze Analyse! Letztlich wird alles wird beim Steuerzahler hängen bleiben.
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Dutzende von Absagen mit der Begründung „Leider passen andere Kandidaten besser zu unserem Anforderungsprofil“ zeigen, dass in meinem Bereich offensichtlich kein Fachkräftemangel herrscht. Die Bestätigung dieser Feststellung auf breiter Ebene aus anderen Bereichen legt nahe, dass der Fachkräftemangel ein vorgeschobenes Argument ist, um im Ausland leichter Zugang zu jüngeren und mutmasslich günstigeren Arbeitnehmern zu erhalten.
Zudem wird „Diversity“ an Nationalitäten, Religionen und Geschlecht gemessen, aber nicht an der Altersverteilung. Im Gegenteil, Ältere passen nicht in ein junges Team. Es wird Zeit für eine Seniorenquote oder ein Mindestdurchschnittsalter. -
Werter Herr Hässig, könnten Sie nicht auf Ihrer Seite eine Art „Meldeforumular“ aufschalten. Da könnten mal die betroffenen ü50Arbeitnehmer mal die Firmen beim Namen nennen. Sowie kurz über ihren Fall berichten. Warum die Bitte an Sie? Weil die anderen Qualitätsmedien mit den Firmen und Politikern unter einer Decke stecken und dieses Problem als todschweigen.
PS: Natürlich sind Sie nicht für den Inhalt/Wahrheit zuständig.-
Sehr gute Idee! Unterstütze diesen Vorschlag zu 100%!
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Ich kann mich nur wiederholen: Ich bin mir bewusst, dass Schadenfreude hier fehl am Platz ist. Trotzdem kann ich mir eine gewisse Häme nicht verkneifen. Als es um die Abstimmung um die Einführungen der PFZ ging, wurden wir überdurchschnittlich oft von „den Stellensuchenden in dieser Alterskategorie“ ausgelacht und als simple Gemüter und Ewiggestrige bezeichnet. Keiner von denen wollte sich vorstellen, dass die EU-Quelle mit „ewig Jungen“ nie versiegen würde und dereinst auch mal für sie eine Gefahr darstellen könnte. Es gab ja das Bankgeheimnis und ausserdem zählte man sich zu den unverzichtbaren Topkräften … Und immer wieder lesen wir in den Medien „In der Schweiz arbeiten überdurchschnittlich viele ausländische Führungskräfte“ oder „XY als CXX von XZ berufen“. Dass XY neu aus dem Ausland zuzieht, versteht sich von selbst. Noch Fragen?
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So ist es, Manu. Nichts anzufügen.
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Das Paradoxon dieses Cobol-Entwicklers ist leicht erklärbar: sämtliche Cobol-Arbeiten bei den Banken sind zu Indern vergeben worden. Im Extremfall wurden diese in die Schweiz geholt. Weshalb? Vermutlich gehört dies zu den Bedingungen der indischen Firmen: „Du akzeptierst unsere Leute sowohl in Indien, als auch gewisse in der Schweiz. Im Schnitt sparst du.“
Die Cobol-lastige UBS muss auch die EPAM-Leute nehmen, welche in Osteuropa sind.
Übrigens sind nicht nur Cobol-Entwickler davon betroffen. Oft auch andere, welche Bank-typisch sind, wie Java Enterprise Edition, Oracle-Experten etc. Ausserhalb der Banken braucht man gewisse Dingen weniger, dafür andere mehr (wie Spring). ➡️Arbeiten für eine Bank ist ein Klumpenrisiko.❗️
Hinter dem Rücken wurde eine „Vereinbarung“ geändert. Der Job des Cobol-Entwicklers wurde nicht technisch obsolet, sondern die Arbeitsgeber haben ihren Geschmack geändert. Andere arbeite jetzt dafür. Die Bisherigen bleiben sich selbst überlassen.
Natürlich kann man einwenden: nach jahrelang gutem Leben hat sich dieser Cobol-Entwickler nie eine Weiterbildung gegönnt, oder ist nicht rechtzeitig abgesprungen. Solche Leute gibt es noch immer. Nur kommt das Huhn-Ei-Problem: selbst bei einer Umschulung verlangen gewisse Arbeitgeber Erfahrung in der neuen Technologie. Und hier hat er viel Konkurrenz.
Ein Tipp ist schwierig.
Er kann sich bei den Indern bewerben. Wenn die Inder alle Jobs exklusiv haben, kann er zu ihnen gehen. Allerdings drücken die Inder die Löhne. Fr. 70‘000 brutto/Jahr bot man mir als langjährigen Java-Entwickler an! Mein erster Junior-Lohn war Fr. 80‘000, anno domini!
Die einzig verbleibende Lösung ist: Ändern der Geographie. Sprich: den Kanton oder die Schweiz verlassen. Europa- oder weltweit suchen! Die Erniedrigung haben seine ehemaligen Arbeitgeber verursacht. Jetzt muss er gegen Verarmung kämpfen.
Übrigens: Ich kenne einen Ü50-Deutschen, der zum ersten Mal im Leben in Deutschland arbeitet! Er hat bisher nur in der Schweiz gearbeitet. Freelancer aus Deutschland kommen schon seit Jahren nicht mehr in die Schweiz! Einem Projektleiter wurden in Zürich Fr. 450/Tag all-in geboten, während er in Deutschland 150 €/Stunde bekommt. Die Steuern sind anders, aber auch die Lebenshaltungskosten. Trotzdem zahlt ein deutscher Auftraggeber deutlich mehr! Von wegen „die Schweiz ist zu teuer!“
Die Zeiten haben sich geändert. Unfreiwillig. Man muss sich mitändern.
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188’000 stimmt nicht, weil Mehrfach-Zählungen darin enthalten sind. Tatsächlich gibt es weniger als 80’000 echte freie Stellen.
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Ab 30-35 hast Du bereits ein Problem, wenn Du auf der Strasse landest. Unternehmen wollen den Nachweis der Erfahrung im praktisch identischen Job. Transferierbare Skills verstehen die nicht; keine Abstraktionsfähigkeit. Mit linearer Logik in die Absurdität.
Am Besten einen Hire zum Schleuderpreis, jung und formbar. Rentabilität des Hires wird nicht wirklich konsequent durchgedacht. Erfahrung und eine eigene Meinung stören ohnehin nur, vor allem wenn der anstellende Chef selber nicht besonders hell ist (was überdurchschnittlich häufig der Fall ist auf Stufe Middle Management). 🤯
Frustrierender als die Absagen fand ich die inhaltslosen Interviews mit Leuten, die zwar selber gerne Stress-, kompetenzbasierte, Case- und weiss-der-Geier-was-für-Interviews führen, selber bei der ersten knackigen Gegenfrage aber einknicken. Schreiben Sie mir doch ne Mail; ich antworte dann zeitversetzt. 😂
Meine Realität ist: Nachdem über 90% der Absagen in der Interviewphase von mir ausging, weil ich diesen Corporate Mickey Mouse Bullshit einfach nicht mehr mitmachen und für jeden dahergelaufenen Vollpfosten arbeiten wollte, habe ich mich selbstständig gemacht. Seither bin ich glücklich. Und verdien erst noch besser… 🖕
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Jung, willig, günstig? Im Ernst Herr Hässig? Meine Frau ist jung, willig und günstig inkl. Uniabschluss. Seit 3 Jahren in der CH. Der Abschluss ist Klopapier wert. Spricht 4 Sprachen. Sie findet keinen Job. Nur Absagen. Ueberqualifiziert, unterqualifiziert, etc. Und das mit 27??? Wo leben wir hier eigentlich? Da schäme ich mich als Schweizer für mein Land.
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Kommt auf den Abschluss an. Informatik an einer anerkannten Uni ist was wert. Der Rest ist Klopapier. Gilt auch für meine Abschlüsse an sogenannten Eliteschulen. Der Preis war elitär, das Resultat mehr als ernüchternd. Auf alle Fälle kein ROI…
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Seit 3 Jahren in der CH. Keine CH. Wir haben genug CH ohne Arbeit.
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Ein Armutszeugnis. Die Ursachen mögen bei jedem Betroffenen variieren. Schlüsselfaktoren sind sicherlich die höheren Arbeitgeberbeiträge mit steigendem Alter. Und man kann es drehen und wenden wie man möchte, seit der Einführung der PFZ haben sich solche Fälle von +50 Arbeitslosigkeit vervielfacht! Nur schon die Möglichkeit zu haben, aus einem Heer an potentiellen Arbeitnehmenden im besten Alter auswählen zu können, begünstigt diese Entwicklung. Auch wird dies politisch kleingeredet – wenn ich jeweils dem Herren Valentin Vogt (Präsident Arbeitgeberverein) zuhöre, werden solche Fälle immer noch als „Einzelfälle“ / „Ausnahme“ abgewertet!
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100% damit einverstanden. PFZ war / ist der Anfang vom Ende.
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Den Nagel auf den Kopf getroffen…. Wir (CS) beschäftigen 8000 Inder – ha ha ha – den Arbeiten sieht anders aus!!!!!!
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Der SVP sollte eim Volksinitiativer mach: „Stellenverlagerung nach Polen & Indien ist verboten.“
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Gute Idee. Nur. In der CH gilt heute: Switzerland second. Oder third. Das dümmste Land der Welt hilft allen anderen nur nicht selbst. Ps. Wenn einer mein Auto möchte, ich gebe ich dieses… 😉
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Alle HR Spezialisten vergessen, dass sie, heute vielleicht 45 in wenigen Tagen auch schon Ü50 sind! Alle die Ü50 verschmähen, vergessen dass sie bald auch da stehen bzw. denken einfach nicht über ihren eigenen Nasenspitz hinaus!
Die Rache des Montezuma holt selbst diese Manager ein, die das heute fördern. Ich kenne selbst schon 2 HRLeute, die das jetzt ein paar Jahre praktizierten in den Firmen in denen sie arbeiteten, man lese richtig: arbeiteten! Heute suchen Sie Jobs, selbst die Headhunter, die diese HR’ler jahrelang pisakten, wollen nichts mehr von den Ü50zig HRManagern wissen. Frohe Weihnachten!!-
HR ist zu einer Maschinerie geworden darum wollen sie auch alle Bewerbungen Online haben. Dann kann die hübsche blonde Assistentin kurz den Filter (keine ü50, nicht über CHF 100k usw.) drüber laufen lassen und „schwups“ geht das Standard-Mail raus „Sehr geehrte (r) Frau/Herr Hugentobler, Herzlichen Dank und du bist leider aussortiert“
Wenn es dann zum Gespräch kommt wissen sie nicht einmal was für Anforderungen es für dein Job braucht stellen höchstens irgendwelche dümmlichen Fragen wie:
was machen sie wenn ihnen auf den JFK Airport den Geschäfts-Laptop gestohlen wird“ usw.Früher hatte man gestandene Personalchefs als
Gesprächspartner die wussten wen sie wollten.
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So ist halt eben die Schweiz. Rücksichtslos gegen Arbeitslose, Ausgesteuerte, IV Rentner und Kranke. Vergoldet werden dafür die Steuerschmarotzer, die Chefs des organisierten Verbrechens und die Wirtschaft mit Steuergschänkli die bei den KK Vergünstigungen wieder eingespart werden. Ich aus meiner Sicht habe das Vertrauen in unsere sogenannten Eliten längst verloren. Korruption ist hier schlimmer als in einer Bananenrepublik. Es wird einfach ignoriert. Parteispenden? Eine saubere Maschinerie um sich jede politische Gefälligkeit durch den Steuerzahlen bezahlen zulassen. Bsp: Duro Sanierung. Wie hoch sind wohl die Parteispenden welche dank dieser 500 Mio Sanierung an die $VP zurückfliessen? 10 oder 20%? Warum wohl weigert sich die $VP konsequent ihre Spenden offenzulegen? Was haben alle Parteien zu verstecken? Hat jemand je erlebt dass irgend einer dieser Lobbisten (sprich Politiker) sich für die Belange des Volkes einsetzt? Am wenigsten übrigens die $VP. Ausser Hass Initiativen bringen die nix zustande. Und nix ist noch zuviel. Jaja, die Schweiz, ein Hort der Korrupten und Gekauften. Und ganz vielen Abnicker, die lieber die Burka zum Thema erheben als Klimaziele. Es wäre doch auch mal nett zu lesen, wieviele ü50 Jährige bei der Ems Chemie auf die Strasse gestellt werden. Nur so, um zu sehen, wie Blocher sein Vouch auch wirklich liebt… Ich weiss, viele werden nun Daumen runter drücken. Mir egal, denn auch die Daumensenker werden früher oder später dieselben Erkenntnisse erlangen. Spätestens nach zwei Jahren RAV und dem 50. Geburtstag.
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Danke für ihr Statement. Genau so ist es, nur wählt der CH-Michel immer brav genau diese Parteien (SVP/FDP) welche nur den Geldsäcken und Subventions-Bauern zudienen. Deshalb schenkt zu Weihnachten gelbe Westen, irgendwann kann man diese auch hierzulande brauchen.
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Ja – die Schweiz ist das korrupteste Land der Welt !
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@Bankl: Die SP/Grüne/CVP schauen doch auch nur auf sich selber, nur als kleine Randnotiz zu den Parteien.
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Ich bin selber Informatiker und bald 55. Es kommt mir aber eine Geschichte aus den 90ern in den Sinn. Ich durfte damals einen Lehrgang des kantonalen Arbeitsamtess für arbeitslose Informatiker. Gelernt wurde die Programmiersprache C/C++ (war noch vor Java). Da war ein über 50 jähriger Mann, der in einer Bank Cobol gemacht hat. Während die anderen 5 Teilnehmer Superfortschritte gemacht haben, konnte der am Ende nach 15 Kurstagen und mehreren Workshoptagen nicht viel mehr als am Anfang. Er hat mir sehr leid getan.
Ich denke, Leute, die etwas können und à jour sind, finden schon etwas. Man sollte ja über 50 auch ein gewisses Netzwerk aufgebaut haben. Ich will nicht leichtfertig über andere richten, und finde es auch falsch, wenn man ältere einfach aussortiert. Ich denke aber, diese Lebensstellen, die es früher einmal gab, verschwinden, ausser man arbeitet beim Staat.-
Darf ich Sie bitten die Augen zu öffnen und vielleicht mal einen Blick nach dem Vorbildland – im negativen Sinn – Deutschland zu werfen? Menschen ab 50 werden trotz bester Qualifikation sofort aussortiert. Das ist die Realität. Mit Diskriminierung hat das wenig bis nichts zu tun. Mitarbeiter über 50 sind einfach nicht so leicht zu manipulieren und wissen oft mehr als ein verdu… entschuldigung bitte, ein weltoffener, angelsächsisch ausgebildeter Mitt30er. Das ist die Gefahr und deswegen will man diese Störfaktoren nicht. Unterwürfige, entwurzelte Menschen aus ausgesaugten Kolonien sind da schon viel praktikabler.
Und zu Ihrem Beispiel: Man hat schon Pferde kotzen sehen. Und das direkt vor der Apotheke.
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Manchmal lähmt Nervosität. Manchmal Altlast: man sucht das Alte im Neuen, und findet es nicht.
Wenn man den Anfang verpasst, bringt der ganze Rest nichts.
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@feindindeneigenenreihen
Das ist absoluter Blödsinn den Sie da schreiben! In Deutschland suchen, vorallem KMU händeringend nach Mitarbeitern 50+, die praktische Erfahrung mitbringen. Das dies evtl. in Stuttgart, München oder Hamburg etwas anderst ist als direkt neben dieser Zentren geschenkt, ABER, es stimmt einfach nicht was Sie behaupten!
Lesen Sie zudem den aktuellen SPIEGEL. Im Wirtschaftsteil wird genau dieses „Experiment“ mit Beispielen beschrieben. Ü50 sind nicht per se schlechter, diese MA müssen nur richtig geführt werden (mehr Freiheiten, Weiterbildung etc.) dann klappt das.
Bloss: „Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen.“
Dies ist überall so, ob in der Schweiz, Deutschland oder am Ende der Welt. Wer meint einmal eine Eintrittkarte (Studium) fürs Berufsleben zu lösen und dann 30 Jahre nix tun zu müssen, hat irgendwann keine Chance mehr.aber eben erstmal Bullshit bei IP raushauen……
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@Thomas Abderhalden:
„Ich durfte damals einen Lehrgang des kantonalen Arbeitsamtess für arbeitslose Informatiker.“
Hoffentlich ist das fehlende Wort am Schluss nicht „leiten“, sonst ist wohl alles klar …
Und ja, Ihre excusatio non petita psychologisch verwertbar: … „war noch vor Java“, „ich denke“ (gleich zweimal), „nicht leichtfertig“: nein, sie haben sich nicht viele Gedanken „gemacht“ und schwafeln einfach mal ein bisschen leichtfertig vor sich hin.
Übrigens: in den 90 Jahren gab es noch keine PFZ und das Profil der damaligen Quereinsteiger aus verschiedensten Gründen anders (Hint: 90-50=?)
(… und das IT Umfeld sowieso … das wissen Sie ja, falls Sie sich „à jour“ gehalten haben)
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Die Schweiz gehört den Blendern.
Man blendet die Realität aus.
Seit Jahren Null Runden und Sparmassnahmen.
Die IT wird oft in Ost Europa oder Asien ausgelagert. Danach kommen die Blender Meldungen “ Uns fehlen hier die Fachkräfte“Unsere Medien und Politiker sind so weit von der Realität entfernt.
Tatsache ist uns geht es nicht wirklich gut. Schon nur die Fehlinformation über die tiefen Arbeitslosen Zahlen. Wenn wir die ausgesteuerten und Sozialhilfeempfänger Ü50 zählen würden, würde sich das Bild ändern.
Die Schweiz entwickelt sich immer mehr zurück. Uns fehlen innovative Visionäre. Wir sind umzingelt von alten Politikern und CEO’s die nur noch sich selbst sehen.
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Sehr gute Aussagen. Nur Mythos ‚Fachkräftemangel‘ wird seit Jahren gepflegt. Auch von den Staatsmedien (SFDRS, etc.). Was ich eigentlich nicht will! Aber ich ja auch nur ein Steuerzahler, der Mund zu halten hat. Das die Schweiz als ganzes versagt hat und immer noch versagt, wird selten thematisiert. Ein allfälliger, und ich meine allfälliger, Fachkräftemangel ist hausgemacht und unseren Politikern zu ‚verdanken‘. Und damit bin ich bei Ihrer nächsten Aussage. Ja, unsere Politiker und Medien sind tatsächlich sehr weit von der Realität, vom Bürger, entfernt. Und dass wir von diesen auch noch manipuliert und angelogen werden ist traurig. Und auch Ihren Schluss unterstütze ich zu 100%. Ja, die Schweiz ist definitiv auf dem Abstieg. Aber das ist wohl das Los jeder ‚Hochkultur‘: Rom, Babylon, Karthago, Ägypten, etc. Und wie bei all diesen Hochkulturen hat der Zerfall längst begonnen, als sie noch ‚oben‘ waren.
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Nein, wir finden die Oligarchen toll. Sie sind bescheiden, visionär und gut integriert. Lieber ein Oligarchen als zehn Bill Gates.
Kiki
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Nennen wir es beim Namen, die ü50 werden diskriminiert! Vermutlich muss zuerst geklagt werden, bevor bei den Arbeitgebern ein Umdenken stattfindet!
Als Konsument, Kunde oder auch Anleger kann man einen ersten Schritt machen – solche Unternehmen einfach kategorisch meiden. Warum sollte man Unternehmen begünstigen, die die gesellschaftliche Verantwortung einfach ausblenden und nur auf Profit aus sind, darum geht es doch!-
@ F. Rausch
Ihr Lösungsansatz ist zu abstrakt und bevormundend.Meine Empfehlung aus der Praxis:
Die Lohnnebenkosten (insbesondere PK-Beiträge und Risikobeiträge) sollten unabhängig von den vergangenen Krankheitsfällen und der Altersstruktur festgelegt werden müssen von den Anbietern (Versicherer PK). -
@Mutti – das ist richtig, nur wenn die Arbeitgeber die Kosten auf die Gesellschaft abschieben wollen, ein probates Mittel!
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unser bundesrat weiss ja schon lange von diesem problem und macht wie bei der familienhilfe auch nichts.
die lohnnebenkosten sind einfach viel zu hoch für ü50iger und da müsste der staat einsetzen.
aber eben lieber immer mehr in die agragsubventionen stecken, die der writschaft gar nichts bringen.
auf der anderen seite sollten die ü50 auch mal über ihren schatten springen und auf einen teil ihres, in der regel sehr hohen lohnes, verzichten.
viele gehen dann lieber aus rav. dieser schritt ist aber keine wirkliche lösung.
also, ü50ziger, bei zeit kontakt suchen zum chef und eine faire lösung finden bis zu pensionierung.-
So ein Quatsch. Die meisten Leute wären zu Einschnitten bereit. Nur kommen sie nie dazu, dies zum Ausdruck zu bringen, weil Leute wie Sie mit eingefahrenen Denkmustern per Definition vom Gegenteil ausgehen. Der Beispielfall wurde 4 mal eingeladen. Dem gegenüber stehen hunderte Standardabsagen, bei denen ein Dialog gar nicht erst stattfinden konnte. Und wenn der Arbeitgeber Gesamtrechnungen macht, können die Betroffenen Lösungsbereitschaft zeigen, so viel sie wollen. Die Rechnung ist bereits gemacht. Die sind dann einfach raus, und ab sofort das Problem eines Anderen. Punkt.
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Ich hoffe, Sie beachten bei Ihrer nächsten Bewerbung die Rechtschreibung! Bekanntlich soll da kein Fehler vorkommen.
Ich würde Sie so nicht einstellen wollen!
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Bundesrat Parmelin wird es jetzt richten, Johann Schneider-Ammann war lieber am Heliköpterlen und sagen: Ich als Unternehmer……. hahaha
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@giovanni: Komma und Punkt sollte man dort setzen, wo sie hingehören, und Ihre Schreibfehler, naja, damit werden Sie bestimmt nie zu Höhenflügen ansetzen. Meine Nichte ist im 11. Lebensjahr, und macht in etwa (noch) die gleichen Fehler. Ich darf also davon ausgehen, dass Sie, giovanni, noch nicht volljährig sind. In naher Zukunft dürfen Sie dann ebenfalls an die Urne und über wichtige Themen mit- und abstimmen. Bis dahin, viel Geduld und weiter üben, üben, üben, denn Übung macht den Meister!
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Giovanni, musse magge wenige Fehle in die Texte, weil nimand nix verstehe was meine!
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@John & Johnny
Dies ist keine Bewerbungsplattform für Deutschlehrer oder Sekretärinnen.
Wie viele Sprachen sprechen / schreiben Sie perfekt?
Ihre inhaltlichen Gegenargumente fehlen.
(Dies würde eine Primarschullehrerin wohl unter Ihr Geschreibsel vermerken)
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Die Schweiz gehört den Blendern. Man blendet die Realität aus. Seit Jahren Null Runden und Sparmassnahmen. Die IT wird oft…
Ich sag's jetzt bewusst bös und überspitzt formuliert: Sie können es sich nicht leisten eine/n ü50 anstellen. Aber eine/n u40,…
Nennen wir es beim Namen, die ü50 werden diskriminiert! Vermutlich muss zuerst geklagt werden, bevor bei den Arbeitgebern ein Umdenken…