Eine Clique im Asset Management der Credit Suisse reisst sich die bekannte Schweizer Stromfirma Alpiq unter den Nagel. Zu einem Dumpingpreis übernimmt ein Vehikel der Truppe die Alpiq.
Drahtzieher sind zwei Topshots der Grossbank: Michel Degen, Chef des Asset Managements Schweiz, und ein enger Begleiter von Degen namens Roland Doerig.
Die Zwei haben das Sagen bei der Credit Suisse Energy Infrastructure Partners AG. Diese ist federführend bei der Übernahme der Alpiq.
Das einst stolze Energieunternehmen mit all seinen Kraftwerken und wertvollen Stauseen von zentraler Bedeutung für das Land Schweiz landet zum Schnäppchenpreis von 70 Franken pro Aktie in einem CS-Fonds namens CSA, der von der CS Energy Infrastructure geführt wird.
Die Leidtragenden sind die Kleinaktionäre der Alpiq. Sie werden ausgequetscht, müssen faktisch ihre Alpiq-Aktien für 70 Franken hergeben.
Der Preis wird von der PwC, die von der Alpiq seit Jahren Aufträge erhält, als in der Mitte einer berechneten fairen Spanne genannt. Dafür brauchte es viel Kniffe.
So schreibt die PwC in ihrem Papier: „Die mittels DCF-Methode hergeleitete Wertbandbreite von CHF 65 bis CHF 73 pro Namenaktie der Alpiq liegt unter dem Buchwert von rund CHF 103 pro Namenaktien der Alpiq per 31. Dezember 2018.“
Das habe seine Gründe, meint die PwC in ihrem 31 Seiten starken Dokument, der „Fairness Opinion“.
„Der Hauptgrund dafür dürfte in der Tatsache liegen, dass trotz den unterstellen Energiepreisentwicklungen die erwirtschaftete Rendite auf dem investierten Kapital auch in der mittleren Zukunft tiefer ist als die im Rahmen der DCF-Methode unterstellten Kapitalkosten.“
Eine mutige Annahme in Zeiten, in der Infrastruktur und Strom Gold wert sein könnten.
Laut PwC könnte der Wert pro Alpiq-Aktie also auch 100 oder mehr Franken betragen. Doch man landet bei 70.
Dafür nutzt man zwei Kniffe: die Zinsen sowie die Deals mit anderen Energiefirmen.
Beim Zins liegt die PwC viel zu hoch. Der „risikolose“ Satz, sprich jener für den Bund, ist in der Minuszone.
Je höher aber der Zins, desto tiefer der Preis für das bewertete Objekt, hier die Alpiq. Abdiskontierung lässt grüssen.
Der zweite „Trick“, jener mit den „vergleichbaren“ Deals und Unternehmen, ist noch krasser. Dort berücksichtigen die Gutachter der PwC Transaktionen mit einer Preis-Spanne von 4 Millionen bis 35 Milliarden.
Ein solches Durcheinander von Mini-Deals und Mega-Übernahmen verwirrt. Die PwC-Leute schreiben selber, dass die „Aussagekraft der verfügbaren Transaktionen und daraus abgeleiteten Multiplikatoren eingeschränkt“ sei.
Warum nennen sie die Dritt-Deals dann überhaupt?
Das Gutachten der PwC ist voll von solchen Ungereimtheiten. Hat der Verwaltungsrat der Alpiq deshalb nicht Stellung dazu genommen?
Sicher ist: Die spielbestimmenden CS-“Jungs“ im Schweizer Asset Management der Grossbank schaffen es dank der PwC-Bewertung, die Alpiq für nur 70 Franken zu schnappen.
Sie profitieren persönlich davon. Einerseits mit zukünftigen Boni, andererseits sogar direkt.
Das geht so: Roland Doerig, der „Managing Partner“ der CS Infrastruktur-Partner, hat seit 2014 eine eigene Firma, die sich an Unternehmen beteiligt.
Das Aktienkapital ist innert 2 Jahren von 100’000 auf 655’000 Franken gestiegen. Interessenkonflikt?
Noch besser wird die Sache beim nächsten Punkt, der ins Auge springt. Doerig ist mit 20 Prozent selbst an der Credit Suisse Energy Infrastructure Partners AG beteiligt. Das zeigt Doerigs Handelsregister-Auszug.
Die anderen 80 Prozent gehören einer CS-Tochter. Was wird hier gespielt?
Der für den Alpiq-Kauf zu einem möglicherweise sehr günstigen Preis zuständige CS-Bigshot ist persönlich am involvierten Vehikel zu einem Fünftel beteiligt: Und keiner sagt was?
Derweil sein Chef bei der CS Energy Infrastructure Partners, welche die Alpiq in Zukunft massgeblich steuern wird, der in der Szene weit herum bekannte Michel Degen ist. Der lässt seinem Kollegen alle Freiheiten.
Man ist sich nah. Die beiden CS-Anlagecracks wohnen im steuergünstigen Kanton Schwyz: Degen in Wollerau, Doerig in Schindellegi.
Die Krönung folgt auf dem Fuss. Denn wen installiert das Gespann Degen-Doerig als Abgesandten jenes Fonds der CS, in dem das Alpiq-Investment landet und an dem sich dann Kunden von Degens CS Asset Management beteiligen, also viele Schweizer Pensionskassen?
Es ist … Hans-Ulrich Meister.
Meister ist Teil der Truppe. Der einstige Spitzenbanker war bis 2015 Co-Leiter des globalen Private Bankings der CS, zu dem damals auch das Asset Management gehörte.
Nun also verhelfen Assetmanagement Schweiz-Chef Degen und sein Managing Director Roland Doerig dem vor 4 Jahren hinauskomplimentierten Meister zu einem unerwarteten Comeback in den erweiterten Reihen der Grossbank.
Meister neu im VR der Alpiq, als Beauftragter des bestimmenden CS-Energiefonds, bei dem Team Degen-Doerig das Sagen hat.
Meisters Leistungsausweis ist durchzogen. Bei der CS schaffte er es nicht, die Vermögensverwaltung zur Perle zu machen.
Bei der Baufirma Implenia, die Meister inzwischen seit 3 Jahren als Präsident lenkt, brennt es gar lichterloh.
Warum also wird Meister von den starken CS-Managern, Michel Degen und Roland Doerig, ins oberste Gremium der Alpiq hinein gesetzt?
Man kennt sich, man vertraut sich. Dass Meister in der Energie noch weniger zuhause ist als im Baugeschäft, spielt offensichtlich keine Rolle.
Wenn es später mit der Alpiq plötzlich wieder hochgehen und sich die 70 Franken Übernahmepreis als einzigartiges Schnäppchen erweisen sollten, stellt niemand heikle Fragen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Degen ist ein Mann von Ehre. Er hat nicht in Risikomanagement investiert. Im Gegenteil, er setzte Aladdin ein, um die Kosten für Risiko und Compliance überall zu senken. Aber seine Entscheidung war richtig. Risikomanagement wird heute nicht mehr gebraucht. Er ist ein Mann von Ehre, weil:
1. Er vertrat vor dem Publikum erfolgreich jene Absolute-Return-Strategien, die 2007/2008 allen gefallen haben.
2. Er schlug mit grossem Erfolg in Supply Chain Fonds jenen sublimen Interessenkonflikt zwischen Investment Banking und Asset Management vor, den wir bereits bei GAM gesehen haben und den wir sehr liebten.
3.Wir sahen Deals wie Alpiq, Aganola, all die Liebe für Familie und Freunde, die nur ein Mann von grosser Ehre tief in seinem Gewissen spüren kann. Danke Brutus -
Was ist aus dem Total Return, den Long/Short-Strategien geworden? Haben sie vergessen, das Short-Portfolio hochzuladen, oder wurden sie einfach gehebelt? Long-Fonds, die Performance-Gebühren erheben!
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Bei all dem Geld, das Degen in die Infrastruktur des Risikomanagements investiert hat, ist es schwer zu verstehen, warum die Fonds durchweg keine Spur von Risikomanagement-Fähigkeiten aufweisen.
Target Return II -
Was ist mit den Absolute-Return-Fonds (CHF L/S) geschehen? Haben sie vergessen, das Short-Portfolio in das System hochzuladen?
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Ich frage mich, warum bei all dem Geld, das Degen für die Infrastruktur des Risikomanagements ausgegeben hat, die Fonds immer noch keine Anzeichen von Risikomanagement-Fähigkeiten aufweisen. Funktioniert das Internet dort nicht?
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Ein Artikel der sich beim lesen anfühlt, als hatte Fabian Molina nach einer Nacht mit Tamara Funiciello, das dringende Bedürfnis Menschen die einfach einen guten Deal gemacht haben(wird sich erst noch zeigen)zu diskreditieren und deshalb zur Feder griff.
Was haben die jeweiligen Wohnorte von Dörig und Degen mit dieser „Topstory“ zu tun? Klingt für mich wie ein verzweifelter Versuch eines Neiders, aufzuhetzen…Jedem mit Verstand und dem die Materie freie Marktwirtschaft nur im Ansatz etwas sagt, weiss wohin solch ein Artikel gehört.
Auf einen Flyer der Juso. -
Das wird der berühmte Tropfen sein, welcher das Fass zum Überlaufen bringt…..
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Gut gemacht, das hinterlässt einen lausigen Eindruck in der Öffentlichkeit. Da sieht man womit die 1030 CS Einkommensmillionäre der CS so beschäftigt sind. Sie verdienen nur 1.6 Milliarden im Jahr, da ist ein Zustupf nicht schlecht.
Was für komische Kunden werfen dieser verkommenen Bank noch freiwillig Geld in den Rachen?
Das sehr nette Wort Clique verwendet IP nur weil er sonst wieder Rohners Anwälte am Hals hat.
Gemeint ist ein anderer Begriff. -
Wir sind die Gleichen, welche unter dem Deckmantel der CS Pensionskasse den Auftrag gegeben haben, viele intakte Häuser der Brunau-Siedlung abzureissen, um die Rendite optimieren und langjährige alte Mieter skrupellos rauszuschmeissen.
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Der Buchwert ist immer noch deutlich über Fr. 130.– auch nach dem Abschreiber auf dem Verkauf der Kraftwerke in Tschechien. – So ist der gebotene Preis von Fr. 70.– immer mehr lächerlich und steht völlig quer in der Landschaft.
Hoffentlich unternimmt der Grossaktionär unter den Kleinen M.E. etwas gegen diese Ungerechtigkeit -
Eine weitere hervorragende Reportage. Bravo. Wie wenn die Abzockerinitiative nie angenommen worden wäre! Ach ja, und dann kommt auch noch Frau Roth und erzählt uns hier ihre Lehrbüechliaufsätze zur hehren Justiz und Compliance…https://insideparadeplatz.ch/2019/06/25/die-interessierten-justiz-fluesterer-im-fall-vincenz/
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CS ist eine seelenlose Organisation.
Management ist eine Schande für die Schweiz.
Diese Schmierenkomödie passt ins Bild von dieser CS.
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Es kommt nur darauf an, ob 100% der Interessen der Investoren im CSA Energie Infrastruktur Fonds wahrgenommen wurden. Also keine einzige Alpiq Aktie über ein Durchlaufdepot der CSEIP, resp. deren Protagonisten, fliesst oder hängenbleibt. Auch muss die Kommissionsstruktur der CSEIP in diesem Deal transparent offen gelegt werden. Wenn die PKs die Alpiq via die CSA tatsächlich zu 70.- erhalten und keine speziellen Kommissionen fliessen (die Anleger im CSA Fonds bezahlen bereits happige Gebühren, welche das Deal Sourcing beinhalten), ist das so keine schlechte Anlage. Fragt sich wieso die EDF so tief verkaufte? Gibt es da Fussnoten oder Anhänge im Verkaufsvertrag? Oder beschloss man in Frankreich einfach den Stutz wieder bei der UBS über eine saftige Buss reinzuholen. Wer weiss…
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Allein der Title CS TOP SHOT macht mich krank.
Das sind selbst ernannte Götter die dem Mammon Papiergeld dienen, sonst sind die nichts wert.
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Wo bleiben die menschenfreundliche Anwälte? Die Kleinaktionäre könnte man in einer neu geformten Gesellschaft bündeln und dann als eine Einheit auftreten. Wo der Wille ist, findet man auch einen Weg.
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Ist doch klar. Kosten sozialisieren, Gewinne privatisieren. Fakt ist mit HUM ist der Kurs der Alpiq klar, nach unten! Passt aber zu der Abzockerbude CS, wo wenige ihren Bonus auf Kosten der Allgemeinheit sichern, es sind die Wegelagerer des Kapitalismus!
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Die Frage sollte lauten, mit welchen wirtschaftlichen Hintergründen die Polit Gilde sich als Wegbereiter für solche Machenschaften einsetzt. Denn, nur so lässt sich immer wieder der Zaun den Bösen unbeschädigt übertreten!
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Das ist verdammt guter Journalismus, wenn das Geschiebe aufgedeckt wird.
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Unbrauchbarer Artikel! CSA steht für die Anlagestiftung und dort können nur CH Pensionskassen investieren. Ist das immer noch so schlecht wie sie das darstellen?
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Das PwC Gutachten liest sich wie ein Gefälligkeitsgutachten.
Schwächeres Wirtschaftswachstum und alternative Energien werden als negative Faktoren berücksichtigt.
Dass in der Schweiz in Zukunft im Winter der Strom knapp wird (s. Empa Studie vom letzten Wochenende) und dass Deutschland nach abschalten der AKW in drei Jahren im Winter ebenfalls zum Nettoimporteur wird, wird nicht berücksichtigt. Stauseen sind die attraktiven Speicher für diese Wintermonate, Strompreise werden massiv steigen. Alpiq hat goldene Zeiten vor sich.
Privatinvestoren haben für alle Mangement-Fehler jahrelang geblutet. Nach Höchstkursen von 500 Franken war die Aktie nur vier Mal jeweils für kurze Zeit unter 70 Franken. Dass sie nun dort ausgekauft werden sollen, ist eine Frechheit. Dass die heutigen Hauptaktionäre öffentliche Unternehmen sind und dies mittragen, ist skandalös.-
Und die Unterstellung von 8.4%! Eigenkapitalkosten ist schlicht ein Hohn! Wo auf der Welt gibt es derzeit eine solche Rate, vermutlich nicht mal bei den Cash-Flow-starken Versicherungen?
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Genau wie damals der Fall „Bank Cler/Coop“ und BKB. Auch da ein katastrophales Gutachten. Und ausser dem Hässig schreibt KEINER darüber! Diese ganze Presse kann meinetwegen abdanken, die braucht eh kein Mensch! Tausende Journalisten und keiner deckt die HINTERGRÜNDE auf, keiner RECHERCHIERT (ausser)!
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Die Kleinaktionäre veräppeln können sie alle, ein weiteres Trauerspiel. Landis und Gyr schon zum zweiten Mal.
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Da haben die CS-Abzocker im trauten Zusammenwirken mit der PwC-Truppe ja mal wieder – einmal mehr – zugeschlagen – selbstverständlich wird dies ja in der Bünzli-Bananenrepublik Schweiz ja alles rechtens sein?
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So machen wir das in Russland auch !
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PwC und CS gehören auf die Liste der Staatsgefährder!
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Endlich mal ein guter Deal, wenn sie die zum Schnäppchenpreis von CHF 70.00 gekauft haben. Well done Michel !
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Ein dumpfes Gefühl überkommt: Hier wirken nur gewiefte Übeltäter ! Hinter Gardinen wo es sich frommt, Fürstlich bezahlte, grosse Verräter. Statt ihren Bankkunden zu dienen; Vermehren diese ihre Schatullen. Sie reissen sich nicht am Riemen: Swiss Banking mit unlauteren Nullen!
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Dass der Arbeitgeber Implenia von H.U. Meister solche weiteren Mandate zulässt, ist vielleicht vertraglich so zugesichert, für Aktionäre und Mitarbeiter/innen von Implenia jedoch ein Affront, dass die alten CS-Seilschaften gut funktionieren, ist ja auch bekannt, wird hier nur einmal mehr bestätigt. Dass auch das PWC-Gutachten viel Interpretationsspielraum lässt, ist auch nicht so toll, de facto sind die Kleinaktionäre jedoch mit dem Squeeze-out konfrontiert. Eine kleine Korrigenda jedoch: Ich denke nicht, dass Sie bei Unternehmensbewertungen beinen negativen Risikolosen Zinssatz einsetzen können, dies kann jede Bank bestätigen (sonst würden die Hypozinsen auch negativ sein, sind sie aber nicht; in solchen Fällen setzen die Banken 0% ein plus ihre Marge).Ausschlaggebend ist folglich nicht der Zins auf der Anlageseite sondern auf der Ausleihensseite. Die anderen Bestandteile zur Ermittlung der EK-Kosten sind viel relevanter, insbesondere die Marktrisikoprämie von 5.8% – hoffentlich ist diese im PWC Gutachten gut abgestützt.
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Interessant – eine tendenziöse Schmierenkomödie – nur nicht so lustig!
Und einmal mehr die CS als Hauptakteur – tja, der Fisch stinkt halt eben vom Kopf her… -
Und wer war das U-Boot, der den Deal und den PWC Bewertungsbericht abgesegnet hat (alle anderen VR sind in den Ausstand getreten)??
Seine Majestät, CEO und VR Präsident Jens Alder. Er hatte vor ein paar Monaten vorgesorgt und die ganze Macht an sich gerissen, in dem die damalige CEO Staiblin in die Wüste geschickt wurde.
Die Transaktion ist eine Copy-Paste Übung der damaligen EGL AG, dort wurden die Kleinaktionäre auch um ein paar Hundert Millionen erleichtert.
Ebenso bei der Bank Cler.Was dies nun für den Schweizer Strom Konsumenten bedeutet und für die Mitarbeiter von Alpiq? Nichts Gutes.
Börsenaufsicht und Bundesamt für Energie (bfe), Pianistin Simonetta? Zuschauertribüne, da ja alles legal (und man kennt sich).
„Warum weinst Du wegen mir, Helvetien?“ Evita
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Super Artikel! Sehr gute Arbeit!
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Die PwC macht eine Due Dilligence bei einem CS-Deal. Hat diese nicht vor kurzer Zeit das Audit-Mandat für die CS erhalten…
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Das ist reine Marktmanipulation und Gefälligkeitsanalyse für die CS!
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Ich schimpfe mich sonst liberal. Aber diese lebenswichtige Infrastruktur, die in Zukunft immer wichtiger wird (Wasser) darf sicher nicht an einige Bonus-Clowns ohne Skrupel verkauft werden. Ich kenne mich selbst nicht mehr, aber Stauseen und Speicherkraftwerke gehören verstaatlicht. Punkt.
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Ja, die Energie aus den Bergen dem Volk. Wo bleibt die SVP???
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Tja, gerade die Politikern wollten das nach Ausland verkaufen…man hat das Projekt zum Glück gestoppt…Gott sei Dank!
Immerhin CSAM: sie müssen froh sein…wissen sie wieviele interessente gäbe? -
ihr kommentar btr. einen punkt. der andere ist die frage, ob grossbezüger gefunden werden, die einen für diese neue konstellation „angemessenen“ preis per kwh bezahlen. dort liegt die krux und mit den genannten personen ein dead loss.
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@Oliver Brunner:
Absolut einverstanden. Nebst Stauseen und Kraftwerken gehören m.E. ebenfalls (Trink-)Wasserversorgung, Strasseninfrastruktur und ÖV mit dazu.Auch ich habe eine liberale Auffassung, würde jedoch auch die PKs, Spitäler und die KK in die öffentliche UND unabhängig kontrollierte Hand geben.
Wenn ich beobachte, wie sich ganze Privatindustrien anhand unserer Erkrankungen bereichern, kann ich stundenlanges Bogenhusten nicht mehr wirklich unterdrücken! Die machen ganze Systemangebote: erst werden wir mit krank machender Nahrung vollgestopft, um danach beim Schwesterkonzern in den Genuss einer völllig überteuerten Behandlung zu kommen, die dann für den Rest des Lebens andauert. Wer die Pensionierung überlebt, wird dann beim Ableger des Schwesterkonzerns unter Sedierung vom noch übrig gebliebenen Geld getrennt und quasi mittellos zu tode gepflegt…
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Sehr guter Artikel und auf den Punkt getroffen. Skandalös, wie hier mit den verbleibenden Aktionären umgegangen wird. Bin gespannt auf das Verhalten des grössten Restaktionärs, M.E.
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Interessant dürfte vor allem auch die Rolle des Alpiq Managements sein – man kann getrost annehmen, dass alle auch gross Kasse machen. Sonst würden sie sich gegen die Übernahme stemmen. Das Muster wurde vor vielen Jahren von Centerpulse geprägt: Alle (aber auch wirklich alle, inklusive Legal Heini und Kommunikationstante) wurden für ihre Kooperation mit Millionen an „Abgangsentschädigungen“ belohnt.
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Erstens, lest Euch mal in europäischen Strommarkt ein und zwar in deren Entwicklung und in die Querbeteiligungen und Abhängigkeiten in diesem sehr stark regulierten und von staatlichen Vorgaben gespickten Markt. Die Transformation von fossilen Stoffen in eine GRÜNE ENERGY, mit all den bekannten Möglichkeiten sind mit enormen Kosten verbunden. Je nach Regierungen, werden Subventionen gesprochen oder gestrichen. Eine Investition im Energy Bereich birgt nach wie vor auch hohe Risiken! Seien wir doch froh, dass wir eine schweizerische Lösung seitens der Investorenstruktur haben. Wo Ihr zu 100 % recht habt, der CEO ist eine Fehlbesetzung!! Nicht wegen der Person als solches. An die Spitze gehört eine Person, die zu 100 % einen CV hat, der nur voll gespickt ist mit der DNA Strom. Alles andere wird in die Sackgasse führen. In diesem Markt ist es nicht möglich, sich in kurzer Zeit einzulesen. Null Chance mit Herr DÖRIG! Der Markt ist sehr geschlossen und wird seit Jahren international von Personen bestimmt, so weit das möglich ist, welche sich sehr gut gegenseitig kennen und schätzen. Solange keine ausgewiesene Strom Person an der Spitze der Alpiq steht, kann man zu warten mit einem Engagement in dieser Aktie. MICHEL, da hat Hässig recht. Damit Herr Dörig noch was zu tun hat, gib ihm einen Job bei der CS, und mach ihn bevor er angefangen hat, zum Alterspräsidenten bei der Alpiq.
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Die Alpiq strotzt ja förmlich von fossilen Kraftwerken??? Gerade die Alpiq war schon immer extremst erneuerbar aufgestellt und darum auch aus längerfristiger Optik – auch wenn die Erträge halt über längere Zeit EU-bedingt ausbleiben – eine valable Möglichkeit zur Diversifikation. Wenn jetzt pwc willkürlich einen Unternehmenswert festlegt, ist das schlicht lachhaft und eine bodenlose Frechheit; insbesondere wenn sie noch zum Mittel des Squeeze-Out greifen würden.
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Was für ein unsäglicher Filz schon wieder, auch hier wird die FINMA wieder beschämt wegschauen.
Die „Fairness Opinion“ der PWC ist vermutlich „gekauft“, bzw. PWC Leute bekommen irgendeinen Kickback. Das ganze Ding stinkt zum Himmel, die Alpiq ist viel mehr wert und die Aktionäre werden enteignet. -
Danke für die erhellende Ergänzung Herr Hässig.
Und sollte der Kurs, rein zufällig natürlich, wieder nach oben
tendieren, so kauft man als Angestellter seines Brötchengebers
seine eigenen Aktien ein. Jetzt hab ich endlich begriffen, was die
Vorteile eines ‚dual role‘ managers sind… -
That’s Mitarbeiterbeteiligung vom Feinsten…
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Das liest sich wie ein Krimi. In der Tat dies ist ein Krimi inhouse der Crédit Suisse.
Wenn die stets bereite PwC dazu auch noch ein Gefälligkeits-Kursgutachten erstellt, dann passt das „wunderbar“ zusammen.
Wie lange wollen unsere „Aufsichts-Gremien“ (dass ich nicht lache) solche Drecksgeschäfte von Uebervorteilungen noch durchgehen lassen. Entweder die FINMA greift unverzüglich durch oder es müssen Gerichte in Luxembourg zu diesem Fall urteilen.
Ich wette CHF 10.000.00, dass die Drahtzieher ihre Rechnung ohne den Wirt gemacht haben. Bisherige Gerichtsurteile gingen stets zugunsten der Kläger aus.
Heute werde ich auch noch das letzte Konto bei diesem Saftladen saldieren.
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Verstehe die Polemik nicht ganz – scheint mir ein guter Deal zu sein für die CSA und letztendlich die investierten Pensionskassen!
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Vielleicht wurde der Preis mit BlackRocks Aladdin berechnet 😂😂 – Das kann alles!
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Das ist interessant, obwohl nicht neues eigentlich…schau mal in die Annalen und findet man ähnliches…
Das ist auch in meine Augen ein “ tolles Coup“ eigentlich….alle haben die Energieträger abgeschrieben, aber wer erkennt hier “ value“ und ausnützen kann ist sehr vorne dabei…
Bravo! Um den Preis würde ich nicht viel diskutieren…meine eigentliche persönliche Frage ist nur eine: was machen die Miliardäre in diesem Land? Nur Karabik, Champagne oder Yacht? ( vergessen wir Stereotyp schöne Frauen…) oder denken sie, dass sie ihre Geld nach oben mitnehmen können? Das wäre “ Landpolitik“ pragmatisch…nützt niemanden die leere Aussagen “ schönste Land in der Welt“ und dann wohnt man 90 % der Zeit in Ausland, oder “ der beste Land in der Welt“ und dann investiert sowieso in Ausland…ein Asset Manager macht solche deal auf mögliche mittlere Frist Rendite Quelle, aber es ist trotzdem ein Zeichen der Innovation und / oder Landesliebe…zudem Vorausehen…AM der CS war schon immer besser als diese von UBS und jetzt haben sie auch gezeigt…schade das Metterhaus so krumm ist …-
Statt in die Annalen zu schauen, sollten sich manche mehr um die deutsche Rechtschreibung kümmern, dann würde man auch die Beiträge verstehen…
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Warum kann man die Aktien denn nicht den braven Kleinaktionären lassen, warum MUSS man da was ändern?
Warum verkauft man den Stromteil der Alpiq nicht an all die halbschlauen, grünen Greta-Fans, die gerne nachhaltige Enregiequellen kaufen, um jeden Preis?
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Wenn dem Kutscher ein Teil des Gespanns
selbst gehört, wird er doch ganz besonders
auf dessen gutes Gedeihen achten.
Wo ist da der Interessenskonflikt?-
Klar, die eigenen Pferde werden gut gefüttert und geschont, die fremden hingegen … Es ist klar, dass die Kleinaktionäre ausgespielt haben – sie waren nützliche Idioten. Jetzt haben sie ihre Pflicht getan und können gehen. Eigentlich sollten sie dankbar sein, dass sie überhaupt noch etwas erhalten! Wenn der neue Mehrheitsaktionär noch etwas zugewartet hätte, hätte er in den nächsten Jahren so schlechte Zahlen ausweisen können, dass der „faire Wert“ der Aktien gegen null tendiert hätte …
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Die Kleinaktionäre veräppeln können sie alle, ein weiteres Trauerspiel. Landis und Gyr schon zum zweiten Mal.
Ich schimpfe mich sonst liberal. Aber diese lebenswichtige Infrastruktur, die in Zukunft immer wichtiger wird (Wasser) darf sicher nicht an…
Was für ein unsäglicher Filz schon wieder, auch hier wird die FINMA wieder beschämt wegschauen. Die „Fairness Opinion“ der PWC…