Die UPC Schweiz hätte längst in Konkurrentin Sunrise aufgehen sollen. Doch die Sunrise-Aktionäre spielten nicht mit. Nun muss die UPC ihre Probleme vorerst selbst lösen.
Sie tut dies mit einem schmerzhaften Schritt. Rund 150 Stellen könnten abgebaut werden. Das wären 10 Prozent der heutigen 1’500 Arbeitsplätze bei der Kabelfirma, die im Mobil-Zeitalter der Konkurrenz hinterherhinkt.
Die exakte Zahl ist noch offen, wie die Syndicom – das ist die zuständige Gewerkschaft – ihren betroffenen Mitgliedern soeben mitgeteilt hat.
In einem Schreiben spricht Syndicom von „Entlassungen“, die vor der Tür stünden. Laut der Gewerkschaft habe die UPC-Leitung bereits die Kantone Zürich und Waadt über den anstehenden Abbau ins Bild gesetzt.
Das Management habe in den letzten Wochen ein „Konsultationsverfahren“ mit den Vertretern des Personals durchgeführt. Ziel seien Massnahmen gewesen, die zu einer „geringeren Anzahl von Entlassungen“ führen würden.
Die Syndicom meint in ihrem Brief, dass dies gelingen könne durch „natürliche Fluktuationen, Reduktion der externen Temporärmitarbeitenden und Frühpensionierungen“.
Da alles im Fluss sei, könne man derzeit „keine Angaben zu den konkreten Zahlen“ machen. Sprich: Wie viele UPC-Mitarbeiter auf der Strasse landen und dann je nach dem beim Arbeitsamt, ist offen.
Die Syndicom versucht zu beruhigen. Falls es zu Massenentlassungen kommen würde – das wäre in Zürich ab 30 Kündigungen der Fall –, gebe es einen Sozialplan mit der UPC.
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Die beliebtesten Kommentare
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Wo der Starjurist Kurer seine Finger im Spiel hatte, gibt es nur noch Verlierer. Siehe Swissair, UBS etc?
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Kein Wunder. Diese Firma ist oder war sehr stark im Kabelfernsehen. Doch je mehr Jahre ins Land zogen umso mehr wechselten die Manager. Und da diese Zunft – mit einigen Ausnahmen – ihr eigenes Denkmal setzten wollen verloren sie die Gesamtsicht und noch wichtiger, die Wahrnehmung der Kunden. So wurde der Kundendienst auf ein jämmerliches Niveau zurückgefahren. Ein unentschuldbarer Fehler.
Und das merken die Kunden und orientieren sich anders. Schade für die Mitarbeiter welche nichts dafür können. -
1. ist nicht nicht sicher, dass die Entlassungen mit der gescheiterten Fusion im Zusammenhang stehen. Wurde das vom Journalisten abgeklärt und auch bestätigt von UPC?
2. Wir können davon ausgehen, dass eine Fusion auch Entlassungen nach sich gezogen hätte.
3. Sunrise ist wesentlich schlechter im Kundenservice, ich lese und höre von vielen Problemen mit Kunden, vor Allem wenn es um Abrechnung und Kündigung von Abos geht. Hier ist UPC wesentlich besser geworden. Es gibt nicht mehr so viel Probleme, man hört dem Kunden zu.
4. Der Verlust an Kunden im letzten Jahr dürfte mit der Meldung der Übernahme zu tun haben. Keiner will Kunde eines sinkenden Schiffs werden, auch wenn das Gegenteil behauptet wurde (s. auch 3.).
5. Ich empfehle den Managern bei UPC einen „soliden“ Pfad zu beschreiten, weniger auf die Aktionäre zu schauen, und mehr auf die Zufriedenheit der Kunden. Der Turnaround kommt dann und sowohl Kunden wie Aktionäre werden zufrieden sein.
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Ja, und? Die arbeitslosen Leute können sich ja bei freien Stellen bewerben, die im Internet ausgeschrieben sind. Und dann eine Absage zu bekommen und später nach 2 Monate festzustellen, dass die gleiche Fake-Stelle wieder mit einem neuen Inserate ausgeschrieben wird.
Dann wollen wir mal schauen ob es einem gefällt, wenn es selber einem trifft!
Wünsche viel Freude bei Bewerbungen schreiben und beim Müller einkaufen gehen…
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Überrascht diese Entwicklung jemanden?
Wir erinnern uns, dass das Super-Genie Kurer eine Konventionalstrafe von 50 Millionen zulasten Sunrise vereinbarte, wenn Sunrise UPC nicht übernehme. Dabei stand UPC vor der Krise. Kurer ging es nur darum, an der GV die Aktionäre unter Druck setzen zu können.
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Manager Fehler und Inkompetenz werden mit Stellenabbau quittiert!!!
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Zumindest in der UPC-Abteilung mit der ich zusammenarbeiten musste könnte man auch 90 statt 10% entlassen und würde dadurch die Qualität sogar noch steigern.
Da kamen nämlich auf einen der wusste wovon er spricht neun Leute die völlig ahnungslos waren und selbst nach wochenlangen internen Abklärungen nur Unsinn erzählt haben.
Aber gut, dass ein Grossteil des Personals völlig inkompetent ist ist ja nicht nur ein UPC-Problem.-
….«könnte man auch 90 statt 10% entlassen und würde dadurch die Qualität sogar noch steigern.
Da kamen nämlich auf einen der wusste wovon er spricht neun Leute die völlig ahnungslos waren und selbst nach wochenlangen internen Abklärungen nur Unsinn erzählt haben.»:
– Glauben Sie mir, bei Sunrise und unterdessen auch Swisscom ist das kein bisschen anders. Ich weiss wovon ich spreche.…«Aber gut, dass ein Grossteil des Personals völlig inkompetent ist ist ja nicht nur ein UPC-Problem.»:
– „Sarkasmus aus“ haben Sie noch vergessen
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Und mich hatte vor 2 Wochen ein Headhunter angeschrieben ob ich Interesse hätte an einem Job bei UPC
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UPC-Mitarbeitende landen beim Arbeitsamt? Es gibt kein Arbeitsamt.
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Arbeitsamt = RAV
Weiss eigentlich jeder… -
1, 2, 3, Letzte Chance vorbei. Thats it. Wenn der Kunde nicht wichtig ist.
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Der Teutone im Autor!
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…… das ist die Krux der heutigen Presse. Einfach drauflosschreiben und nachher ???????
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Es gibt auch kein RAV (Regionale Arbeitsvermittlungszentren), die heissen zwar so sind es aber nicht.
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Mon dieu, dann ist es eben das «Regionale Arbeitsvermittlungszentrum». Der Schönsprech ändert aber nichts daran, dass das RAV das Arbeitsamt ist. Und das bekommt der Arbeitslo… pardon, ich meine natürlich der «Neuorientierende*In im Sabbatical» gnadenlos zu spüren.
Vermittelt wird übrigens und bestenfalls ein mieses und temporäres Sozialprogramm irgendwo in einer entlegenen Randregion. Ansonsten darf man unter Androhung von Sanktionen Kürsli besuchen, wo der Kursleiter Tipps zur Stellensuche gibt, die schon 1970 lächerlich waren.
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Mich erstaunt das nicht.
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Der Abbau ist bedauerlich. Aber immer noch besser als unter Swantee zu arbeiten respektive von ihm entlassen zu werden.
UPC hat genug Manager, die ihren Job verstehen und keinen aufgeputschten Swantee brauchen…
Also Kopf hoch!!-
FYI: Swantee ist abgetreten. 😉
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…wäre er ja in dem Fall nicht
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Mich erstaunt das nicht.
Der Abbau ist bedauerlich. Aber immer noch besser als unter Swantee zu arbeiten respektive von ihm entlassen zu werden. UPC…
UPC-Mitarbeitende landen beim Arbeitsamt? Es gibt kein Arbeitsamt.