An der Herzklinik des Zürcher Unispitals kam es zu einem Todesfall, zudem brachten mehrere Operationen Patienten in Lebensgefahr.
Das wird nun strafrechtlich untersucht. „Wir reichen noch diese Woche Strafanzeige gegen die Verantwortlichen der Uni-Herzklinik ein“, sagt Erika Ziltener, Präsidentin der Zürcher Patientenstelle.
Der Schritt sei für ihre Organisation ungewohnt. „Für uns ist das die erste Strafanzeige, normalerweise streben wir zivilrechtliche Einigungen an“, sagt Ziltener.
Und fährt fort: „Hier aber ist zu viel geschehen, es bleibt kein anderer Weg.“
Für die Patientenstelle geht es ums höchste Gut im Gesundheitswesen, das am grossen Unispital von Zürich nicht mehr überall garantiert sei: den Patienten und dessen umfassenden Schutz.
„Die Zuständigen der Uni-Herzklinik haben möglicherweise Patientenleben gefährdet. Die Justiz klärt nun über das Strafverfahren den Sachverhalt und entscheidet über eine Anklage.“
Bei der Oberstaatsanwaltschaft Zürich hiess es bisher, man würde im Rahmen von „Vorabklärungen“ prüfen, ob gegen die Chefs der Herzklinik eine Strafuntersuchung eröffnet würde.
Für Patienten-Präsidentin Ziltener ist diese Frage nun geklärt. Wenn man als „Patientenstelle Zürich“ Strafanzeige einreiche, sei gewiss, dass die Strafbehörden den Vorwürfen im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens auf den Grund gehen würden.
Im Zentrum der Strafanzeige steht die Gefährdung von Patientenleben, einerseits durch Operationen, andererseits durch Informationen.
Die Chefs der Herzklinik liessen sich von überforderten Patienten grünes Licht geben für Versuche mit neuen Implantaten. An diesen waren die Herzchirurgen privat und teilweise versteckt finanziell beteiligt.
Als bei Operationen die Implantate versagten, schönten die Herzchefs die Berichte zuhanden der zentralen Datenbank. Das führte dazu, dass die neuen Implantate gut dastanden.
Bei einem der „Devices“ ging es um das sogenannte Cardioband. Dieses war das Herzstück der Firma Valtech, an dem der Chef der Zürcher Herzklinik, Professor Francesco Maisano, eine namhafte Beteiligung hatte.
Mit dem Verkauf von Valtech an den US-Medtech-Konzern Edwards wurde Maisano reich. Er wohnt in einer stolzen Liegenschaft an der Zürcher Goldküste.
Profitiert haben die engsten Mitstreiter von Maisano. Sie sitzen in Firmen, die mit dem Herzchef aus Italien eng verbunden sind.
Ebenfalls Fragen stellen sich rund um Spitaldirektor Gregor Zünd. Dieser trat an Kongressen in London auf, die via Maisano bei einem grossen Kongressveranstalter landeten.
Zünd durfte an Events auftreten, die vom neuen Veranstalter organisiert wurden. Er konnte so Werbung für „sein“ Unispital machen, was seinem eigenen Bonus möglicherweise half.
Zünd war schon vor der Affäre Maisano in die Schlagzeilen geraten. Als VR-Mitglied von Fresenius hat er einen Interessenkonflikt. Der deutsche Medizin-Multi zählt zu den grossen Lieferanten des Unispitals.
Einen weiteren Interessenkonflikt hat Zünd mit einem umstrittenen Immobilien-Promotor. Dieser erhielt vom Unispital den Auftrag für ein neues Bürogebäude.
Der Immo-Entwickler ist ein wegen Finanzdelikten Verurteilter. Zünd und der Unternehmer sind per Du.
Zünd, der von Haus aus selber ein Herz-Arzt ist, wird von seinen Chefs weiter gestützt. Bei diesen handelt es sich um Martin Waser und Urs Lauffer, den Präsidenten und Vizepräsidenten des Spitalrats, einer Art Verwaltungsrat des Unispitals.
Waser und Lauffer stehen wie eine Eins vor Direktor Zünd und dessen Geschäftsleitung. Diese hat ein System des Schweigens gegen Geld eingeführt.
Vielen abtrünnigen Klinikchefs und Kaderärzten offeriert die Spital-Spitze Abgangsentschädigungen. Im Gegenzug müssen diese Stillhalteklauseln unterschreiben.
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Die beliebtesten Kommentare
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Am Landeskrankenhaus in Feldkirch haben kriminelle Ärzte die Patienten betrogen, damit sie an Operationen gekommen sind. Die Patienten hätten nie unterschriebn wenn sie die Wahrheit gewusst hättern, gemacht wurden völlig veraltete Eingriffe. Bei der Aufklärung haben die Ärzte mit einem kleinen schonenden Lasereigriffen und von mikrochirurgischen OP,s gepraht, gemacht wurde völlig was anderes. Dieser Betrug wird von den Behörden gedeckt, der ganze Skandal unter … http://www.zwei-klassen-justiz.at
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Ein Skandal jagt den anderen und die Behörden schauen weg. Auch bei uns am LKH in Feldkirch wurde Menschen aus reinem Profit (absichtlich) geschädigt. Ein unglaublicher Skandal der seit Jahren vertuscht wird. www-zwei-klassen-justiz.at * Bürger ohne Rechte
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und hr waser wird weiterhin als unschuldslamm dastehen. mir kommt gleich das mittagessen hoch…
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Mir kommt die Galle hoch bei der Nachfolgerin.
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Wer den Spitalrat des Universitätsspital anschaut merkt schnell was es geschlagen hat. Kein einziger hat je ein Spital geführt noch geutwt in den Lebensläufen etwas darauf hin, dass sie die nötige Kompetenz haben diesem Gremium anzugehören. Alles politische Schacherei. Ein ehemaliger Stadtrat von Zürich ist Präsident dieses Rates. Dieses Gebilde und deren Umfeld sind zu komplex für Hobbyspitalräte.
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Sollte Herr Zünd aufgrund eines „Sauhäfeli-, Saudeckeli-Verhältnis» zu Herr Maisano, persönlich monetär profitiert haben, ist auch er untragbar für das USZ.
Dass das Beziehungnete genutzt werden, habe ich Verständnis und soll auch sein. Einnahmen aus VR-Mandaten (Beispiel Fresenius im Falle von Herr Zünd) Aufträge an befreundete Immobilien-Promotoren etc. mögen allenfalls dann in Ordnung gehen, wenn die dadurch generierten Erträge ans USZ fliessen.
Aber selbst dann haben wir noch keine Garantie, dass unter der Hand noch Geld an dieses Personen fliesst (Portokässeli und andere Vehikel gibt es auch heute noch um solche Geldflüsse zu verbergen). Zu den Abgangsentschädigungen und Stillhaltklauseln erübrigt sich jeder weitere Kommentar. -
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Die Strafanzeige ist notwendig, jedoch sollte man da etwas vertiefter recherchieren. Es liegen mehrere Missstände vor, wie immer deckt man nicht nur die Missstände sondern auch die Mitverantwortlichen. D.h vor allem auch die Spitalleitung, den Verwaltungsrat etc! Es geht nicht an, das der Whistleblower der richtig und verantwortungsvoll gehandelt hat von Martin Waser und der Leitung die Kündigung erhalten hat aber die Leitung bleibt? Bereits am ERZ und auch beim Sozialdepartement blieb Martin Waser verschont. Im vorliegenden Fall geht es um Menschenleben! Beschämend und besorgniserregend, wie da einmal mehr die Tatsachen unter den Teppich gekehrt werden. Die Justiz und die Politik ist verpflichtet da genau hinzuschauen. Die Spitalleitung sollte abgesetzt werden und zwar subito.
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Zünd, Waser, Lauffer alle noch im Amt. Das ist die Fortsetzung des Skandals. Die Verantwortlichen die weggeschaut haben, geschlafen, vertuscht haben sollen plötzlich zu Problemlösern mutieren. Es geht denen nur noch um Pfründesicherung. Bei Waser SP und Lauffer FDP profitiert noch die Partei, Zünd mit seinem breiten Grinsen hält sich immer noch für unersetzbar!
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Sehr gut! Und was ist mit Prof. Rücker? Den liess man kündigen statt dass ihm gekündigt wurde. Und um seine Urkundenfälschung ist es still geworden: Er bestätigte dass seine Assistenten im dreimonatigen Praktikum waren – sie waren aber nicht!!! Weil er sie als Arbeitsbienen (gratis) brauchte.
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Jetzt kann Nathalie Rickli wieder in den Medien auftreten und ohne Unterbruch plaudern und passieren tut nichts. Aber das kennen wir ja von ihr seit Jahren.
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Diese Äusserung trifft nicht zu. Frau RR Rickli ist zurückhaltend mit PR für ihre Person im Gegensatz zu ihren Amtsvorgänger/in.
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Die Gesundheitsdirektorin (Fr.Rickli) sollte den ganzen Spitalrat entlassen!
Der zu unrecht entlassene Whistleblower sollte Einzug erhalten. -
Gott sei dank geht dort auch mal was. Von diesen Götter in weiss habe ich schon lange die Schnauze voll. Da geht ein Patient zum Arzt mit Beschwerden und der Arzt/Spital findet nichts. Wenn er dann mal etwas findet ist es schon lange zu spät. Als Notbremse wird der Patient dann unter Drohung operiert und oder therapiert und stirbt. Das ist nur ein Grobablauf. Wann wird hier einmal das ganze System von Symptombekämpfung (Pharma) analysiert? Auch die Ausbildung müsste mal hinterfragt werden.
Als Patient wünsche ich mir eine Ursachenfindung und keine Symptombehandlung! Dieses kann nicht nur noch mit technischen Hilfsmittel stattfinden! -
FDP-Filz wieder mitten drin?
Guten Morgen die Behörden. Seit wann steht euch das Wohlergehen eurer Bürgen den Bürger am Herzen?
Ärzte sind beim Pfusch immer abgesichert, im Gegensatz zu einem Automech, oder nicht Akademiker-Job.
Verantwortung? Sowas gibt es rechtlich massgeschneidert doch NUR für die niederen unterbezahlten Ränge. Andere Gerichtsurteile waren in der Schweiz bis anhin nur Sternschnuppen, welche man zufällig auffand.
Was ist mit Schwarzenbach passiert? Musste er nun Steuern nachzahlen, oder übernahm das der Brunai-Sultan? -
300 vor Christus: Hippokrates von Kos: „…..In welches Haus immer ich eintrete, eintreten werde ich zum Nutzen des Kranken, frei
von jedem willkürlichen Unrecht und jeder Schädigung und den Werken der Lust an
den Leibern von Frauen und Männern, Freien und Sklaven…“
2020 nach Christus: Maisano aus Italien: „Pecunia non olet.“ -
Auch die Spitalleitung muss den Hut nehmen! Es geht nicht an, dass die Leitung geschützt und gedeckt wird! Der Whistleblower der eine top Arbeit geleistet hat wird gekündigt.Die Spitalleitung die von den Missständen wusste bleibt?! Martin Waser schaute schon beim ERZ sowie beim Sozialdepartement weg. Aber Jetzt sind Menschen durch Fehler und Missstände gestorben und nicht einmal das interessiert unsere abgebrühten Politiker!
Die Strafanzeige ist notwendig, jedoch sollte man da etwas vertiefter recherchieren. Es liegen mehrere Missstände vor, wie immer deckt man…
Auch die Spitalleitung muss den Hut nehmen! Es geht nicht an, dass die Leitung geschützt und gedeckt wird! Der Whistleblower…
Sollte Herr Zünd aufgrund eines "Sauhäfeli-, Saudeckeli-Verhältnis» zu Herr Maisano, persönlich monetär profitiert haben, ist auch er untragbar für das…