Wie lange gibt es die Seba Bank noch? Noch lange, so die Botschaft der Verantwortlichen des Zuger Krypto-Geldhauses unter CEO Guido Bühler.
Die jüngste Kapitalerhöhung deutet auf anderes hin. Laut Seba-Informationen strömten 20 Millionen Frischgelder ins Haus.
Ein Erfolg, so die Mitteilung der Seba-Macher. Wirklich? Laut einer Quelle sollen 50 Millionen neues Kapital das Ziel gewesen sein.
Trifft das zu, dann hätten Bühler&Co. nicht einmal die Hälfte der angestrebten Finanzspritze erreicht.
Ein Sprecher sieht das anders. „Die Seba hat nur soviel Kapital aufgenommen, wie sie für ihr Wachstum in Europa, Asien und Middle East benötigt“, meinte er vor Wochenfrist.
Deshalb habe man die Finanzierungsrunde „noch vor Weihnachten abgeschlossen und nicht bis Ende März 2021“.
Die „Kapitalbasis der SEBA ist solide“, bei Institutionellen sei die Nachfrage „sehr gross“.
Zentral bei der jüngsten Kapitalrunde war die Julius Bär. Die grösste Privatbank des Landes gilt als wichtige Investorin der Seba Bank.
„Seba ist für uns ein Finanzinvestment und wir haben im Rahmen unseres Anteils an der Kapitalerhöhung teilgenommen“, sagte ein Bär-Sprecher auf Anfrage.
Die Seba sehe ihre Zukunft mit grossen Playern und in Asien, heisst es aus der Bank.
Sie verweist auf frische Aufträge der Banque de France und eines Singapur-Fintechs namens Lightnet. Mit letzterer sei man in Fernost auf dem Vormarsch.
Beim Auftrag der französischen Zentralbank geht es um die Entwicklung einer sogenannten „Central Bank Digital Currency“ (CBDC), sprich einer neuen Digitalwährung.
Dabei handelt es sich um das grosse Thema aller Zentralbanken. Auch die Schweizerische Nationalbank beschäftigt sich intensiv mit der Entwicklung eines Ecoins aus ihrer Küche.
Die Seba ist stolz darauf, eine von acht von den Franzosen ausgewählten Partnern für die Testphase zu sein. Mit dabei sind neben der Seba Accenture, Euroclear, HSBC, Iznes, LiquidShare, ProsperUS sowie die Société Générale.
Der Auftrag aus Paris gilt als Coup für die Seba. Ob die Zuger Krypto-Bank damit in ihrem Kerngeschäft, den modernen Vermögensverwaltung für reiche Privatkunden, auf Touren kommt, steht in den Sternen.
Sicher ist: Die Seba verbrennt im operativen Geschäft horrend viel Geld. Und von der alten Crew ist ein Grossteil von Bord gegangen.
So what, findet die Seba. Es kämen neue Cracks zur Bank. Verwiesen wird auf einen Herrn namens Hans Kuhn.
Der neue Seba-VR war einst bei der SNB – als Rechtschef und Compliance-Verantwortlicher winkte Kuhn einst die Insider-Deals des damaligen Präsidenten Philipp Hildebrand durch.
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Die beliebtesten Kommentare
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OK…dann werden halt 20 Mio. anstelle 50 Mio. den Bach runtergehen. Ist ja nicht meine Kohle und wer so doof ist in diesen Kiosk zu investieren, hat es vermutlich auch nicht anders verdient als ab zu losen.
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„kämpft mit hohem Geldverschleiss“. Das ist nett gesagt. Eingedeutscht: die paar eingeweihten profitieren. Wetten? Das ist schliesslich der Zweck der obskuren Krypto“währungen“.
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Eine Kapitalerhöhung vor Jahresende ist immerhin besser als zu warten bis die Revisionsstelle in ihrem Bericht einen Vermerk anbringt. Dass hier offensichtlich Geld investiert bzw. vernichtet wird, liegt bei diesen Summen und dieser Geschwindigkeit aber auf der Hand.
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Die Konkurrenz kauft sich Schlösser und Adelstitel für den selben Wert…da hat wohl jemand alles richtig gemacht.
Auch in der „new Economy“ gilt die Finanzregel, kein gutes Geld dem schlechten Geld nachzuwerfen. -
Der Trend geht in die Richtung dass es öfters, kleinere Kapitalerhöhungen geben wird.
Das hat man schon bei anderen kleinen Klitschen beobachtet.
Für die Kapitalgeber wird Kapitalbeschaffung nämlich auch schwieriger. -
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Schon mal was von „dilution“ gehört? Also ich finde es sehr gut, dass nicht mehr Kapital als nötig aufgenommen wurde. Deutet auch daraufhin, dass eben nicht alles Kapital verbrannt wurde wie hier mehrfach versucht wurde einen glauben zu lassen. Versteckt zwischen der persönlichen Meinung kann man lesen, dass JB dabei ist. Ein gutes Signal.
In a nutshell: Kapitalrunde erfolgreich & Seba auf Kurs.
Die Recherche von Ihnen wird immer schlampiger und könnte man sich auch sparen wie diesen Beitrag. Die konstruierten immerzu negativen Schlussfolgerungen stellen sich am Ende als falsch heraus. Und was soll das personenbashing? -
Wieso investiert die SEBA eigentlich nicht die 20m in eines ihrer eigenen fantastischen Zertifikate, welche gegen 40% p.a abwirft?
So werden aus den 20m locker gegen 30m innert Jahresfrist. Geil, oder? Problem gelöst.
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20 Millionen werden bei den kolportierten fantastischen Gehältern und den Einnahmen von quasi 0 wohl bestenfalls 9 Monate reichen.
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Ich kann Ihnen versichern, dass sich die Gehälter auf dem Niveau anderer Banken befinden. Wenn man den nicht vorhandenen Bonus berücksichtigt, würden die meisten MA bei einer anderen Bank mehr verdienen. Dazu kommt noch, dass man bei SEBA keinen „9 to 5“ Job hat wie bei vielen anderen Banken. Meinem Informationsstand nach, ist der Lohn bei SEBA fair aber sicher nicht fantastisch. Wobei alles relativ ist natürlich 😉
Gebe Ihnen aber recht, dass die 20Mio nicht allzulange reichen werden…
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Hoffentlich verschwindet SEBA bald von der Bildfläche und Zug setzt immer noch auf diese Schrottfirmen.
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Interessante Aussage: „Seba erhält nur 20 statt 50 Frisch-Millionen“ Das könnte wohl heissen, dass es für die Grossmanager weniger Boni-Kohle geben wird, oder täuscht man sich?
Gunther Kropp, Basel-
Sehr wertvoller Beitrag Gunther, danke!
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Keine Sorge, noch gibt bei der SEBA keine Boni da noch immer mehr Kohle verbrennt als gewonnen wird.
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@Kryptoniker
Dann ist wohl die Versorgung mit frischer Kohle gesichert, die verbrannt werden kann.
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Ja aber das passt ja perfekt: Ein ehemaliger Zentralbanker – Herr Kuhn – stösst zur Crew der Zentralbank-subventionierten Krypto Industrie. Da kann er dann seinen Ex-Buddies ins Ohr flüstern: Psst, noch bisserl drucken gelle, unser shit cöinli muess ufe, bussi!
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Ich bedanke mich bei allen Zentralbanken für die Umverteilung öffentlicher (Zentralbanken) Gelder zu mir in Form von Krypto 🙂
Macht weiter so, immer schön brav drucken!! -
Warum sollen konservativ-tradionelle Banker fähig sein eine Krypto-Bank aufzubauen? Sie verstehen weder Banking, noch Menschen, noch Wirtschaft – geschweige denn Technik. Als Jurist sind sie eh opportunistische Rechtsverbeuger.
DLT ist ein Technik die man verstehen muss. Wenn man jedoch herkömmliches Banking einfach auf DLT abwickelt, dann ist weder innovativ noch disruptiv. Es braucht das radikale Denken vom Kunden her, Identifikationen der Pains, Verständnis für wirklichen Mehrwert, Beseitigung von Hemmnissen und Hürden – und zum Schluss kann DLT die richtige Technologie sein, dies zu befähigen.
Wo sollen nun also die eingangs beschriebenen Koryphäen dieses Wissen her haben, wenn sie Zeit ihres Lebens sich ohne Rückgrat, wie ein Fähnchen im Wind die Karriereleiter hochgehangelt haben?
Es gibt einen einfachen Grundsatz. Wenn immer höhere Tierchen mit solchen Lösungen in Verbindung gebracht werden, dann ist die Chance des Misserfolgs für ein Start-up nochmals massiv grösser als es sonst eh schon ist. Leider gibt es aber auch die Schattenseite, denn gute Start-ups schaffen es kaum vorwärts resp. eine sinnvolle Finanzierung, wenn sie nicht „Zugpferde“ haben. Zu wenig echtes Venture Capital wird die Schweizer Start-up Kultur möglicherweise ins Elend führen. Meist geht mit der Geldspritze der Einsitz einer Vertretung des Geldgebers einher und diese/r kostet Geld und beginnt die Start-up Kultur zu verändern. In den meisten Fällen ist das der Anfang vom Ende.
Also, lassen wir Seba in den Untergang segeln!
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Kluge Köpfe allein reichen nicht. Zur Durchsetzung brauchen Innovatoren Zugang zu Finanzen und da genügen Hobbyinvestoren mit beschränkten Mitteln nicht. Nicht die beste Technologie setzt sich durch, sondern das dickste Portemonnaie.
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Bei SEBA prominent an Bord ist ja Urs‘Sohnemann „Guy Schwarzenbach“. Vater und Sohn versuchen seit längerem ihr Dolder Hotel über Banker und Broker für 1,4 Mrd CHF zu verkaufen. 1,4 Milliarden! Das Hotel (völlig unprofitabel) wäre fair bewertet mit max. 400 Millionen. Ich bin immer für Fairness, Transparenz, Ehrlichkeit im Umgang mit Investoren. Abzocke geht garnicht. Schwarzenbach Junior versucht jetzt die Bude wiederzubeleben, indem Gäste im Dolder die Rechnungen und Getränke mit „Kryptos und Bitcoins bezahlen dürfen“. Lächerlich, kenne keinen der das machen will ausser Verbrecher mit Black Money. Ausserdem hat Schwarzenbach Senior ein Steuerhinterziehungsverfahren am laufen. Jemanden wie Schwarzenbach würde ich bei seiner Seba Bank niemals (!) mein hart verdientes Geld anvertrauen, Seba ist genauso wie das Dolder hochriskant. Völlig unverständlich, weshalb sich Investoren und Bank Julius Bär so einseifen lassen von Schwarzenbach und Bühler. Das Seba Ding wird demnächst gegen die Wand fahren. Genauso wie das Dolder Hotel. Schwarzenbach im Management der Seba: https://www.seba.swiss/company#executive-team
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Auch 20 Millionen sind 20 Millionen zu viel. Grauenhaft.
Warum sollen konservativ-tradionelle Banker fähig sein eine Krypto-Bank aufzubauen? Sie verstehen weder Banking, noch Menschen, noch Wirtschaft - geschweige denn…
Bei SEBA prominent an Bord ist ja Urs‘Sohnemann „Guy Schwarzenbach“. Vater und Sohn versuchen seit längerem ihr Dolder Hotel über…
Hoffentlich verschwindet SEBA bald von der Bildfläche und Zug setzt immer noch auf diese Schrottfirmen.