Eine Tochter der Zürcher Vontobel im arabischen Dubai hat seit 2008 enorme Gewinne erwirtschaftet. Gemäss einer Auflistung sind es 682 Millionen Franken bis 2019.
Dies mit einer minimalen Anzahl von Beschäftigten. 2008 war eine Handvoll Mitarbeiter bei der Vontobel Financial Products Ltd. in den Vereinigten Arabischen Emiraten angestellt.
Bis 2012 stieg der Personalbestand auf 13 hoch, um 2019 wieder auf 8 Angestellte abzusinken.
Entsprechend wenig musste die Vontobel-Tochter am Golf für Löhne aufwerfen. Im 2019 betrugen die Personalausgaben gerade mal 3 Millionen Franken.
Diese Kosten standen in scharfem Kontrast zum Vorsteuer-Gewinn. 47 Millionen betrug dieser im Geschäftsjahr 2019.
In den Vorjahren waren es noch mehr. Höhepunkt war 2017 mit 89 Millionen, welche die Zürcher Vontobel-Gruppe mit ihrer Dubai-Tochter erzielt hatte – der Löwenanteil des gesamten Segments Investment Banking.
Die riesigen Gewinne blieben zu einem grossen Teil nicht im Taxfree-Golfstaat, sondern landeten in der Zentrale an der Limmat – respektive beim Management und den Aktionären.
446 Millionen flossen seit 2009 in Form von Dividenden von der Dubai-Tochter zur Vontobel-Mutter in der Schweiz.
Fast eine halbe Milliarde, verdient mit dem in den Zehnerjahren blühenden Strukturierten-Geschäft. Dort hatte sich die Vontobel über die Jahre zur absoluten Marktführerin gemausert.
Ende 2019 entschied dann die Spitze der Bank unter Präsident Herbert Scheidt und CEO Zeno Staub, das Struki-Business neu zu organisieren.
Man trennte sich vom Chef der Investmentbank, welche zum überwiegenden Teil aus dem Geschäft mit den Derivaten und Strukturierten Produkten bestand.
Neu gab es bei der Vontobel „Center of Excellence“, darunter eines für das Geschäft mit den hoch rentablen Strukturierten Produkten.
Der Paradeplatz rätselte über die Gründe der abrupten Auflösung der Investmentbank und der neuen Form, in welcher die Strukturierten Produkte landeten.
Nach dem Chef der ganzen Einheit verliessen auch immer mehr langjährige Kader und Spezialisten der zerschlagenen Division die Bank.
Nun kommen bei der Dubai-Tochter enorme Cash-Positionen zum Vorschein. Bei diesen handelt es sich gemäss den Geschäftsberichten der Bank nicht um Cash bei Banken.
Sondern um Bargeld. Um Nötli.
Jedenfalls macht es den Anschein. Per Ende 2019 betrug der Barbestand bei der Dubai-Struki-Tochter sage und schreibe 4,4 Milliarden Franken. Dies entsprach einem Anstieg von einer Milliarde gegenüber Ende 2018.
Bis 2015 hatte die Vontobel Dubai keinen Cash ausgewiesen. Erst da ging es los, damals mit 2,8 Milliarden Franken.
Am 15. Januar 2015 hatte die Schweizerische Nationalbank ihren Euro-Mindestkurs per sofort aufgehoben.
Kurz davor hatte die SNB angekündigt, den Geschäftsbanken 0,75 Prozent Minuszins für ihre Bar-Einlagen bei der Zentralbank aufs Auge zu drücken.
Die Vontobel in Dubai weist somit just seit Beginn des Minuszins-Regimes der Notenbank einen riesigen Cash-Bestand in ihrer Bilanz aus.
Hält die Vontobel-Gruppe diese 4,4 Milliarden tatsächlich in Schweizerfranken-Nötli? Die Vermutung liegt auf der Hand, weil die Dubai-Tochter praktisch keine Zinsaufwände in ihrer Erfolgsrechnung ausweist.
Sprich: Sie zahlt nicht etwa hohen Minuszins auf den vielen Cash, sondern im Gegenteil fast nichts. Umgekehrt gibt die Vontobel laut einem Insider den aktuellen Minuszins den Käufern ihrer Strukturierten Produkte weiter.
Wer Banknoten im Safe hält, der vermeidet die Belastung von Minuszins.
Hat also die Vontobel ihre Obligationen und ihren Cash bei der SNB und anderen Geschäftsbanken als Gegenposition zu den emittierten Strukturierten liquidiert respektive bezogen?
Physisch, in Form von Nötli? Gelagert in der Schweiz?
Bei 4,4 Milliarden Cash wären das 4,4 Millionen Tausendernoten. Angesprochen auf eine solche Nötli-Hortung wich ein Vontobel-Sprecher vor Wochenfrist aus. Statt dessen hielt er schriftlich fest:
„Vontobel hedged wie jedes andere Emissionshaus die verkauften strukturierten Produkte.“
„Da strukturierte Produkte zunehmend mit kürzeren Anlagehorizonten von den Kunden gekauft werden, ändern sich auch die jeweiligen Hedging Strategien und damit die Positionen, mit denen die Produkte abgesichert werden.“
Zum tiefen Zinsaufwand in der Dubai-Tochter meinte er:
„Der Zinserfolg entspricht dem Ertrag, welchen die Emittentin nach Abzug der Hedgingkosten auf der Aktivseite erwirtschaften kann, abzüglich den Zinskosten, welche den Investoren von Strukturierte Produkten weitergegeben wird.“
„Daher ist das Netto Zinsergebnis der Risikoposition der Vontobel Financial Products Ltd. in der Regel klein.“
Zu 2015 als Startjahr mit hoher Cashposition in Dubai sagte der Sprecher:
„In den Jahren vor 2015 haben zudem die Ereignisse an den Märkten – Globale Finanzkrise, europäische Schuldenkrise – das Risiko/Rendite-Verhältnis an den Fixed Income Märkten stark verändert.“
„Vontobel hat diese Krisen bekanntlich erfolgreich gemeistert, auch dank eines konservativen und laufend den Verhältnissen angepassten Risikokorsetts.“
Schliesslich folgt ganz am Ende der langen Ausführungen ein kleiner Hinweis auf den vielen Cash.
„Entsprechend diesem konservativen Risikoprofil von Vontobel hat auch die Vontobel Financial Products Ltd. nur beschränkte Risikolimiten. Um die Risiken der Fixed Income Märkte für das Hedging Portfolio einzuschränken, wurden u.a. die kurzfristigen liquiden Mittel erhöht.“
Der Sprecher erklärt die Dubai-Tochter mit der Schweizer Verrechnungssteuer. „Die Vontobel Financial Products Ltd., Dubai, wurde im Jahr 2007 gegründet.“
„Eine Vielzahl von Schweizer Banken verfügen über einen Auslands-Standort, der für das Emissionsgeschäft genutzt wird. Hintergrund hierfür ist die Schweizer Verrechnungssteuer (VST) in Höhe von 35%.“
Das soll sich mit einer Gesetzesanpassung ändern. „Ausländische Investoren sind nicht bereit, einen Steuerabzug auf Zinsen hinzunehmen beziehungsweise aufwändige Rückerstattungsverfahren auf sich zu nehmen.“
Sollte die Vontobel tatsächlich riesige Bestände an Noten horten, wäre dies eine spezielle Art, um die Minuszinsen der SNB zu umgehen. Zwar machen das viele Privatkunden. Für eine grosse Bank aber wäre das neu.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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War Vontobel mit dieser Lösung innovativ?
Oder lediglich nicht gründlich genug beim kopieren?
und wurde deswegen auf frischer Tat ertappt?Leider sind es sehr viele Banken welche sich aus der gleichen Trickkiste bedienen. Mit dem Ergebnis, dass die geldpolitische Bemühungen der Zentralbank(en) ohne Wirkung verpuffen.
Die Negativzinsen tragen somit nicht zur gewünschten Stabilisiereung der Preise bei, und unterstützen auch die Wirtschaftsaktivitäten nicht.
Die Banken haben ihre Kunden überzeugen können, dass Negativzinsen, gepaar mit hohen Gebühren(…und Inflation), den Sparguthaben kontinuirlich schrumpfen lassen. Die beste Möglichkeit, diesem Abwärtsstrudel effektiv zu entkommen sei angeblich das Geld anzulegen. Das beste massgeschneiderte Finanzprodukt wird dazu noch „Frei Haus“ geliefert.
Was den meisten Investoren aber nicht bewusst sein dürfte ist, dass z.B. in den strukturierten Produkten die Negativzinsen bereits eingepreist sind.
Da die Banken die Negativzinsen voll den Kunden umwälzen, selbst aber mit der „Nötli“-Strategie faktisch nichts der SNB weiterreichen, profitieren davon nur ganz Wenige: das Aktionariat (der involvierten Banken) und das Management (Bonus für die tolle und innovative risikolose Strategie).
Dies selbstverständlich zu Lasten der Allgemeinheit.Es wäre zu hoffen, dass SNB und FINMA diesbezüglich aktiv werden um mit weitreichenden Massnahmen Umgehungen zu verhindern. Alternativ sollte die SNB die Negativzinspolitik gänzlich überdenken.
Ansonsten ist ihre Glaubwürdigkeit als Institution gefährdet. Was nützen die Minuszinsen, wann die meisten Banken diese sowieso umgehen und die SNB das flotte Treiben regungslos zusieht?Nach 5 Jahren der erfolglosen Negativzinsenpolitik, dürfte das Vertrauen des Volkes (und der Realwirtschaft)in der Geldpolitik der SNB schon ziemlich gelitten haben….aber besser spät als nie!
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Interessanter Artikel und interessant wie „Nötli“ eigentlich gebucht werden. Vor allem grosse Beträge. Im 200 Seiten + Geschäftsbericht der VT Gruppe von 2018 stehen unter Kreditrisiken bei flüssige Mittel in einer Spalte: „Andere“ CHF 3.417 Mia.(!) Und in der Spalte Zentralbanken CHF 3.629 Mia.. Im Geschäftsbericht für das Jahr 2019 – aber wurden dann, rückwirkend, für das Jahr 2018 wie von Geisterhand unter Kreditrisiken in der Spalte „Andere“ plötzlich CHF 0 ausgewiesen und die aufgelösten CHF 3.417 Mia. in die Spalte Zentralbanken „umgepoolt“. Nicht gewusst, dass man Geschäftsberichte einfach mal so anpassen kann, es handelt sich ja um grössere Beträge, oder gab es da etwas Nervosität, da ja SNB etwas ausgetrickst sein könnte. Oder schauen die Meisten die Geschäftsberichte nur bis zum Teil der Compensation an und die Bilanzposten interessiert eh niemanden?
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Nachtrag: Geschäftsbericht 2018 S. 191 zu Geschäftsbericht 2019 S. 187 verschwinden in der Spalte „Andere“ 3.417 Mia. . Interessant wäre auch wie Ernst&Young die Noten auch nachweislich zählen war in „Dubai“ um den Geschäftsbericht abnehmen zu können. Aber man könnte scherzeshalber auch sagen, dass Cash in „Dubai“ ja einfacher zu überprüfen ist als an anderen exotischen Orten.
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Gehen Sie mal auf derinet.com und schauen Sie doch mal nach von wo aus die Vontobel Strukis emittiert werden. Nicht aus der Schweiz, sondern aus… Dubai!!! Vielleicht hilft dies weiter😉
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Und was wollen sie uns damit mitteilen? Diese Konstruktion hatte ihren Ursprung in Zeiten, als die Geldanlage noch (positive) Zinsen abgeworfen hat; diese (bisweilen fiktiven) Erträge wurde bei einer Schweizer Entität als Gegenpartei mit VSt unterlegt. Dubai gibt schon seit mehr als 15 Jahren ihren Namen für die ach so geliebten Produkte her, eine produktbezogene Verbindung zu einem möglichen Supertresor mit Tausendernoten ist schlicht und einfach (feuchte) Träumerei.
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Erde ist’s,
die und verbindet.
Unter ihr sind alle gleich.
Dort sprechen wir alle die gleiche Sprache.
Keiner zählt mehr Geld. -
„. ..Sollte die Vontobel tatsächlich riesige Bestände an Noten horten, wäre dies eine spezielle Art, um die Minuszinsen der SNB zu umgehen.. .“
Speziell?? Was ist daran speziell??
Nicht speziell, nein, sondern nur logisch! -
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Tja, da werden die Bürger ständig mit engeren Gesetzen ausgequetscht, weil angeblich physische 1000der Noten aus dem Geldumlauf verschwinden (gehortet werden), dabei sind es die Banken selber, welche den Bürger zur Ader lassen. So helfen die Banken Bargeld abschaffen. Dabei erhalten sie noch mehr Kontrolle und verdienen an versteckten Gebühren und Kommissionen, während der Steuerzahler (der Bankkunde) die Minuszinsen für die Banken (mit Aufschlag) bezahlt.
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Belämmert und nicht mehr belehrbar.
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Man soll doch erfinderisch sein, heisst es. Die Bank Vontobel ist es. Wenn ihr Bargeldhorten in Nahost nicht illegal ist, so what ? Sie entlastet gleichzeitig sich und die SNB vom ach so lästigen Ueberflussgeld.
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Interessant, dass VT diesen Trick für die Bank gemacht zu haben scheint um den eigenen Profit, und somit wohl auch den Bonus der „Erfinder“ zu steigern dies zu Lasten der SNB, resp. Des Steuerzahlers. Auch interessant, dass VT als neu „Kundenzentriertes Investmenthaus“ solche Lösungen nicht für Kunden angeboten hatte….
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Dranbleiben L.H . Anders als eine Privatperson muss eine Schweizer Bank sich an die allgemeinen Geschäftsbedingungen der SNB halten. In der Medienmitteilung der SNB vom 18.12.2014 wurden diese angepasst und für die Berechnung des Freibetrages wurde vorgesehen, dass die Geschäftsbanken die Differenz der Bargeldbestände ab November 2014 versus Berichtsperiode vom Freibetrag abziehen. Die SNB wollte eben nicht, dass Banken diese Geschäftsbedingen umgehen indem Sie physisch Geld horten. Jetzt kommt es darauf an wie die VT diese CHF Barbestände (wenn dieser Artikel so stimmt) der SNB rapportiert. Ansonsten kann die Bank im Markt den Freibetrag füllen bei der SNB und arbitriert die SNB um jährlich 0.75%. Aber gehen wir mal davon aus, dass die VT dies sauber im SNB reporting abgegrenzt hat, ansonsten müsste der Freibetrag ja rückwirkend neu berechnet werden. Wenn es Euro oder USD Bestände wären, wäre es nochmals ein anderes Thema, wobei, dann müsste man das gesamte Geschäftsmodel hinterfragen, da dies ja einen substaniellen Gewinnbeitrag geliefert hätte (hat). Aber es gilt in dubio pro reo
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Spannende Überlegung. Dann würde es sogar sehr viel Sinn machen, diese Bargeldbestände über eine ausländische Tochtergesellschaft zu halten. Für diese gelten die Regeln der SNB ja nicht zwingend auch.
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Gerade die Freigrenzen gelten ja für die jeweiligen Rechtseinheiten. Falls Vontobel Financial Products Ltd. kein Girokonto bei der SNB hält (was für ausländische Banken normalerweise der Fall ist), dann muss Vontobel Financial Products Ltd. auch kein Reporting an die SNB machen und kann daher Bargeldbestände halten, ohne irgendwelche Regeln zu verletzen
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Dann können sie uns sicherlich beantworten, ob Vontobel (Dubai) überhaupt eine Schweizer Institution/Bank ist, rechtlich? Womit dann möglicherweise sämtliche Schlussfolgerungen auf Sand fussen?
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Sie belieben zu scherzen? 1. Glauben Sie das Cash liegt in Dubai, ich würde so ziemlich wetten, dass es nicht dort liegt, aber sagen wir es ist rechtlich„fiktiv“ VT Dubai 2. Jetzt überlegen Sie mal wieso Dubai „zwischengeschaltet“ wurde…Sie sehen langsam was Sache ist und Punkt 3. Damit VT ja auch Geld verdient (resp. SNB arbitriert) muss der Freibetrag ja wieder…. ja wo wohl… bei der SNB gefüllt werden. Und raten Sie nun ob dies VT „Dubai“ oder VT Schweiz ist die das Schweizer Girokonto bei der SNB füllt. Und nun lesen Sie die allgemeinen Geschäftsbedingungen der SNB vom 18.12.2014… und nun fragen Sie mal, ob die SNB auch der Meinung ist, dass sie mit der rechtlichen VT Dubai Einheit Girokonten führt.
Aber wenn VT dies der SNB rapportiert wäre es ja ein Nullsummenspiel… aber machte Dies VT? -
Vontobel Dubai ist eben rechtlich gesehen keine Schweizer Bank. Daher auch kein Reporting an die SNB.
Ich gehe mit ihnen einig, das Cash kann auch zu Gunsten der Vontobel Dubai in der Schweiz in einem Tresor liegen.
Eigentlich eine smarte Lösung, da besser als Geld mit Negativzins im CHF-Interbankenmarkt anlegen zu müssen und auch legal.
Für die Vontobel Gruppe insgesamt spielt es dann in der konsolidierten Bilanz keine Rolle mehr, wo das Geld wirklich liegt
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@weitergehende überlegung
Nein so gehts eben nicht! gerne wäre eine stellungsnahme der snb willkommen.Tag 1 (18.12.2014) Die snb führt einen negativzins ein und die schweizer geschäftsbanken bekommen einen freibetrag welcher ua von der veränderung der bargeldbestände abhängt, damit die banken nicht bargeld beziehen. Tag 2 -VT als renommierte Schweizer Privatbank holt x Mia bei der SNB ab und lagert diese in einem Bunker/Tresor – weiss ich wo- aber sicher in der schweiz. Wer hat wohl den Auftrag gegeben – wollen wir wetten? sie sagen dubai ich schweiz. Ob sie nun halt einfach als vt dubai namen drunter setzen oder nicht…ist sowas von irrelevant…da sicher nicht der auftrag von dubai kam (stichwort repatrierung) Wie in ein anderer kommentator erwähnte- achten sie auf die geschäftsberichte 2017-2019 und rückwirkenden (!!!)anpassungen derer… da sollten sich alle fragen erübrigen… am schluss wurde die snb und somit der steuerzahler reingelegt.. bei der rettung der ubs waren alle entsetzt hier findet man es cool…aus diesem grunde müsste wie erwähnt die snb sich eigentlich zu dem fall äussern
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smart boys
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cute boys
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Says the one, who can’t produce its own nuclear energy, cars, Telcos, houses and policies.
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Die Unzufriedenheit bei Vontobel scheint hoch zu sein. Auch dem kantonalen Steueramt ZH ist jetzt klar, dass in Dubai die Substanz fehlt, es drohen saftige Nachsteuern. Ich sorge mich jetzt schon ein bisschen um Vontobel, da die besten TP Cracks die Firma verlassen haben. Fehlendes Know-how muss nun teuerst eingekauft werden. Was für Dilettanten!
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Lieber Herr Mettler, es geht leider nicht um die „Substanz“ wie Sie schreiben, sondern darum, ob die Entscheidung zu diesen Geschäfte in Dubai gefällt wurden oder nicht! Nun, Vontobel ist schlau genug, dass das entsprechende „Paperwork“ vorliegt, um zu beweisen, dass eben genau diese Entscheidungen dort gefällt wurden. Es würde mich nicht überraschen, wenn die Vontobel vor dem Aufsetzen der Struktur bei der ZH-Steuerverwaltung eine Vereinbarung unterzeichnen liess d.h. ein Tax Agreement.
Wenn auch die ZH-Steuerverwaltung noch so gerne wollte, Steuern nachzufordern, müssste sie zuerst an die Dubai-Dokumente rankommen. Zudem wir kein Steuerkommissär nach Dubai fliegen, um dort eine Hausdurchsuchung durchzuführen bzw. durchführen zu lassen!
Also einmal mehr, steuerfreier Profit, der zulasten der Zivilbevölkerung geht!
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@ Hans Mettler
Glaube nicht, das das kantonale Steueramt sich getraut gegen eine ihrer Schützlinge vorzugehen und Nachsteuern einzufordern. Sie werden einfach nichts machen.
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Spannend…
Banken haben es ja am einfachsten von allen, die Negativzinsen via Nötli-Halten zu vermeiden. An sich wäre es ja fahrlässig, wenn sie das nicht teilweise ausnützen würden. Es wäre aber auch erstaunlich, wenn sie das mit Scheinwerferlicht zugeben würden. Bin gespannt, ob wirklich physische Nötli dahinter stehen, würde es begrüssen.
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Die Gegenposition der Strukis wurde also aud diese Art und Weise abgesichert und gebunkert. Wer und wann bekam man kalte Füsse?
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Vielleicht die Seifenblase? Empfehlenswert wäre mal ein Grundkurs über Bankbilanzkunde und Konstruktion von Derivaten (Strukturierten)!
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Es ist doch in keiner Weise unseriös sondern Risiko-adäquat, wenn eine Bank den Minuszins der SBN durch das Halten von Nötli umgeht, wenn diese sicher gelagert werden.
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Doch ist (waere) eben unserioes… denke schon, dass eine schweizer geschaeftsbank sich an die Geschaeftbedingungen der eigenen zentralbank halten sollte…oder soll es mit allem im banking nicht soo genau nehmen?
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Ist wegen dieser Sache die Rechtsabteilung der Bank unter Druck geraten?
Gunther Kropp, Basel-
Mal ein guter Kommentar von Ihnen, Herr Kropp!
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@Selbstermordungsexperte
Sie haben den Kommentar verstanden.
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Dieser Artikel belegt, dass der Autor weder eine Ahnung davon hat, wie man ein Struki produziert, noch wie man es bilanziell ausweist.
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Max, hier geht es nicht um Strukis! Es geht darum, dass VT evt versucht hat cleverer zu sein. Wir wissen es aber noch nicht.
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Korrekt.
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Dann erklären Sie doch uns, wie man Cash (nicht SNB Liquide Mittel),sondern physisches Cash im Geschäftsbericht korrekt ausweist- hat übrigens nicht mit Strukturiertem Produkt zu tun- oder wo sehen Sie als „Bilanzprofi“ in Cash ein strukturiertes Produkt, welches im Normalfall ein Bond kombiniert mit einer Option ist? Oder ist Cash gar neuerdings ein Down and in(to) the Tresor Put der da geschrieben wird? Die Prämie für das Schreiben der Option ist der negative SNB Zins und Barriere ist gebrochen wenn der Tresor gesprengt wird? Bitte um Aufklärung!
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„Center of excellence“ , dies war schon damals der abgehobene Ausdruck des CS-Umbaus, zur ewigen Baustelle vor 15 Jahren-
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Have you guys heard of Wirecard?
Fake deposits in the Philippines probably not much different from Swiss banknotes held in Dubai.
Run away! -
… rund 10% aller 1000er-Noten…
Oder 5.5% der gesamten Notengeldmenge…-
Immerhin kann diese Position buchgeldmässig nicht mehr vervielfältigt werden (ist mit Banknoten eher schwierig), wo liegt denn nun ihr Problem?
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Und wo liegt das Problem? Ich denke, dass es viele Banken so machen und Cash nicht unbedingt in Ländern halten, in welchen es negative Zinsen gibt. Würde mal sagen, dies ist ein gutes Geschäft und nicht unbedingt eine IP Story…
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Einmal mehr ein Offshore-Center in dem die grossen Gewinne mehr oder weniger steuerfrei anfallen und dann in die Schweiz auf dem Dividenden- oder andern Kanal repatriiert werden. Das ist der Modus Operandi von Schweizer Privatbanken, aber auch unabhängigen Vermögensverwaltern, die ihre Offshore-Vehikel in Geheimhaltungsoasen domiziliert haben.
Die Banknötli oder was es auch immer sind, werden nicht im politisch unsicheren Dubai gehalten, sie werden dort nur buchmässig geführt. Es würde mich nicht wundern bzw der üblich Setup ist, dass Wertgestände wie Banknötli, Münzen, Gold etc. physisch in einem Tresor in der Schweiz hinterlegt sind. Offensichtlich natürlich im Namen der Dubai-Gesellschaft, die einfach nur den Tresor miete.
Stellen Sie sich vor, einer der 8-Mitarbeiter/in in Dubai käme auf die Idee, seinen Koffer zu packen und mit etwas Geld unterzutauchen! Die Versuchung ist gross, doch umsetzbar, weil die Vermögenswerte in einem Schweizer Tresor parkiert sind. Oder würden Sie physisch CHF 10 Mio. in Noten in Dubai parkieren und sich damit schlaflose Nächte aufhalsen?
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Ich nehme an, dass ein physischer Transport nach Dubai unmöglich ist, die Versicherungs würden wohl den Negativzins um das x-fache übersteigen, sprich müssten die chf nötchen irgendwo in einem tresor oder bunker in der schweiz liegen. Denke kein finanzchef könnte gut schlafen, wenn x mia cash in dubai liegen…
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Banker versuchen es so lange, bis sie hart bestraft werden. Das Gute ist, dass die Finma hinten und vorne nicht funktioniert, sondern nur ein paar Leute beschäftigt, die einen 08/15 Job zu tun scheinen.
Deshalb werden wir sowas noch gaaanz lange weiter erleben. Ohne Konsequenzen, keine Verbesserung.
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Dann erklären sie uns doch mal schlagkräftig, was daran bestraft werden sollte??? Ihr seid ja immer die ersten, welche motzen wenn die Banken keine Innovation zeigen!
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@Supermario
Die SNB und somit Schweizer Steuerzahler offensichtlich, mit einem Trickgebilde reinzulegen ist wohl keine Innovation. Ein Grundkurs in Ethik wäre gut für Sie, neben lesen von Bankbilanzen und Geschäftsberichten
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„Sollte die Vontobel tatsächlich riesige Bestände an Noten horten, wäre dies eine spezielle Art, um die Minuszinsen der SNB zu umgehen. Zwar machen das viele Privatkunden. Aber für eine grosse Bank wäre das neu.“
Und gleichzeitig wäre es eine Hochrisikostrategie, denn die physischen Werte unterstehen so der lokalen Jurisdiktion. Ob das im Sinn von Basel II ist?!
-Dass im Raum Gotthard bei mindestens zwei grossen Anbietern palettenweise Bargeld in Tresorräumen liegt, das nicht der SNB gehört ist ein offenes Geheimnis und kann sogar mit ein wenig Recherche belegt werden.
Bleibt die Frage, ob allenfalls die Assets physisch in der Schweiz liegen und nur der Buchhaltung von Vontobel Financial Products Ltd. zugeschlagen werden. Und falls ja, wäre es interessant zu wissen, was der schweizer Fiskus dazu zu sagen hat… -
Vontobel ist immer einen Schritt voraus, macht was langfristig gut ist und nutzt die gesetzlich erlaubten Möglichkeiten aus. Da Vontobel dem Hässig schon jahrelang ein Dorn im Auge ist, versucht er immer und immer wieder der Bank eins auszuwischen. Dies mit schlecht recherchierten und zum Teil erfundenen Beiträgen über Personen oder Geschäftsgebahren. Dass er dabei auf die Hilfe von internen Denunzianten angewiesen ist scheint klar. Ich empfehle Vontobel, die Sache baldmöglichst abklären zu lassen, Anzeige zu erstatten gegen den/die Fehlbare(n) und diese(n) umgehend zu entlassen.
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Lukas Hässig ist zu beglückwünschen.
Doch unter Staub + Scheidt – und seit dem Tod Hans Vontobels – ist das Gründername immer mehr mit Gier und Missbrauch in Verbindung gebracht worden.
Ihr Vorschlag? Den Überbringer der schlechten Nachrichten bestrafen.
Sowie loyale Mitarbeitende, die das höchst fragwürdige Verhalten ihrer Vorgesetzten erledigen müssen.
Gute Geschäftsführer übernehmen die volle Verantwortung. Sie entziehen sich nicht kritischen Bemerkungen. Dazu nicht zu Lasten ihrer Untergebenen.
In zwei Wochen informiert Staub Aktionäre und Analysten über das 2020 Geschäftsjahr.
Angesichts der jüngsten Ereignisse wird er sich gravierend über Governance, Risikomanagement und Compliance fragen lassen.
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Das bashing gegen Vontobel finde ich nicht speziell, Vontobel ist nach wie vor die beste Bank.
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@bashing unnötig: In was ist die Vontobel die beste Bank – krank eher mein Lieber …. gibts Nölti für Post, sonst bist der Depp … glaubt doch keiner …
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Der Ferrari unter den Privatbanken!
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… Sagt ein MDR, wo für wenig Aufwand 100k/Monat kassiert? 🤔😉🤣
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War Vontobel mit dieser Lösung innovativ? Oder lediglich nicht gründlich genug beim kopieren? und wurde deswegen auf frischer Tat ertappt?…
Interessanter Artikel und interessant wie „Nötli“ eigentlich gebucht werden. Vor allem grosse Beträge. Im 200 Seiten + Geschäftsbericht der VT…
Die Unzufriedenheit bei Vontobel scheint hoch zu sein. Auch dem kantonalen Steueramt ZH ist jetzt klar, dass in Dubai die…