Franco Morra war einst führender Partner bei Boston Consulting, hinter McKinsey die Nummer 2. Morra beriet Banken, die nahmen ihn dann zu sich, zuerst die UBS, später die HSBC Schweiz.
Vor 3 Jahren ging er dort als CEO von Bord, seither ist er wieder als Berater unterwegs. Nun erhält Morra die Chance, nochmals weit oben im Banking Fuss zu fassen.
Der Verwaltungsrat der BIL, ausgeschrieben Banque Internationale à Luxembourg, hat Morra mit einem Mandat beauftragt, wie ein BIL-Sprecher auf Anfrage bestätigt.
„BIL is rolling out its strategic plan ‚Energize Create Together 2025‘ which includes an ambitious growth plan for the Wealth Management activity in Luxembourg“, meinte er. „Franco Morra works as a consultant with our Wealth Management teams to support us in reaching our goals.“
Die BIL gehört seit 4 Jahren zur Legend Holdings, eine chinesische Investment-Gesellschaft mit Sitz in Peking. Damals legten die Chinesen 1,8 Milliarden US-Dollar für 90 Prozent der Bank im Grossherzogtum, die zum Kern der EU zählt, auf den Tisch.
Laut einer Quelle steckt hinter dem Mandat des chinesisch kontrollierten BIL-VRs mehr als lediglich die Unterstützung bei der Strategie. Morra würde vielmehr nächster CEO der ganzen Gruppe, vermutet die Auskunftsperson.
Offiziell sei innerhalb der BIL bis jetzt lediglich die Rede von „Mentoring“ junger Topmanager, so der Insider weiter. Dass hinter dem Mandat der Aufbau eines neuen Management-Teams stünde, darauf würde aber das Engagement eines Headhunters mit Sitz in New York und mit einem Ableger in Zürich hindeuten.
Gesucht würden ein neuer Leiter fürs globale Private Banking der BIL sowie ein neuer CEO für die BIL Schweiz. Diese sei nie auf einen grünen Zweig gekommen, die besten Leute wie ein Top-Berater für Osteuropa, der vor Jahresfrist zur Vontobel gewechselt habe, würden das BIL-Schiff verlassen.
Die Löcher stopfen würden Morra und seine Helfer mit Bankern insbesondere von der Julius Bär.
Bereits über 10 Leute seien in den letzten Monaten von der Zürcher Privatbank zur Luxemburg-Tochter gesprungen, dies unter der Ägide eines hohen Ex-Bär-Bankers, der ebenfalls bei der BIL angeheuert habe.
Der China-VR der BIL lasse Morra&Co. freie Hand, so der Insider.
Die verschworene, aus dem Hintergrund agierende Truppe wird wohl bald gestandene BIL-Veteranen durch Schweizer Morra-Buddies ersetzen – das jedenfalls macht in diesen Wochen im Luxemburger BIL-Hauptquartier die Runde.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Beispiel: wenn die schweizerische Uhrenindustrie (via FHS) frohlockt, dass etwa ede 2te Uhr nach China verkauft wird, so könnte der China Invest Tiger sich mal leise auf die Pfoten machen und gucken was da zu machen wäre. Ein Grossteil der CH-Uhrenhersteller wäre heute froh einen Sponsor, pardon Investor, an seiner Seite zu wissen. Wer die üblichen Finanz- und Handels-Presseerzeugnisse konsumiert weiss auch welche (teils) namhaften Luxusmarken zum Verkauf stehen oder derzeit richtig floppen. Dazu braucht es nicht mal einen hungrigen Tiger, ein bisschen Appetit reicht vollkommen. Und die Swiss Made-Margen verbleiben oder wandern dann via BIL an dei chinesischen Aktionäre und Neuinhaber. NB: von diesem Gedankenspiel ausgenommen sind nur gut 20 Uhrenmarken der effektiven weltweiten Champions League…
-
Eine kurze nicht ganz ernst-gemeinte aber passende Intro zur BIL Schweiz:
Fabielivers….. Jene BIL Mitarbeitern, die dem kleinen Boris alles glauben. Blindlings rennen sie dem Keuleschwingenden, emotionslosem, pushy Bär-Banker hinterher. Ok, er mag der einzige da oben sein, der wirklich was kann, wohl kaum – aber dieses Ego??!
Compliance: grosse Deutsche klappe und nix dahinter: um halb Fünf packen alle jeweils zusammen…. Und keine Angst: man erreicht sie auch vorher nicht. Aber gute Auftritte bei der Firmenfete angeblich.
Laurel & Hardy im Front mgmt: der Dicke hat ne grosse Röhre und liefert dann nix, spricht aber holländisch und kommt von der ABN Amro. Der Dünne liefert auch sonst nix, das dafür schon lange. Kein Wunder, haben sie ihr bestes Russland Team letztes Jahr an Vontobel verloren und kein Wunder, liefen die AUM so schnell raus.
HR: Regenbogen, dafür keine Ahnung, kein Interesse und gezieltes schlecht Behandeln von Mitarbeiter:innen.
Internal Audit: keine Ahnung von nix, brav immer den CEO und seine Kumpanen (oder sind die mehr als „nur Freunde“ ?) decken. Je ne sais rien.
Legal: seit Alfons Widmer zu unrecht gegangen worden ist, nur noch Amateure…
Borghianer: ehemalige ABN Amro Affluent oder Retail Banker, die holländisch sprechen und sonst aber nix können.
Und dann das BoD: wie die NZZ kürzlich schrieb, VRs haben selten eine Ahnung. Wenn die Tochtergesellschaft im Ausland ist, scheint dies noch krasser zu sein. Apparatschicks von Lux und ein paar Ahnungslose aus dem lokalen Sumpf. Da tut Morra vielleicht ja gut.Fazit: auch das Duo Morra & klein Boris kommt wohl zu spät.
-
Dass Leyers im 2022 in Rente geht, ist keine News – das weiss man intern schon längst. CFO, HR auswechseln und COO besetzen, ist ebenfalls logisch. Da hat Morra viel zu tun – aber das kann der ja auch!
Der fliegende Holländer hatte viel versprochen für die Schweiz und dann nichts geliefert; schreckt vor schwierigen Entscheidungen zuürck, vertraut den Falschen. Die ABN Amro Retail Erfahrung bringt einem im komplexen Schweizer PB halt wenig weit. Die eigentliche Show wird vom Schatten-CEO Käslin abgezogen, dem China-Statthalter: der feuert, stellt ein (angeblich bereits 12 Buddys von JB in 12 Monaten!), drückt überall die Kosten, fährt massive Marketing-Kampagnen und feiert dann Zigarre-rauchend im Baur au Lac…. In der Tat ein kleiner Boris durch und durch.
Da ist Morra sicher keine schlechte Wahl resp Ergänzung als Gruppen CEO: gut möglich, dass er schafft, was die bisherige Crew im Grossherzogtum nicht hinbekommen hat: endlich mal erfolgreich zu sein im Private Banking. Dann muss er nur noch einen fähigen CEO für die Schweiz finden. Oder macht er das noch nebenbei?! -
Da können mit den Bär Leuten wohl nur dubiose Kunden wechseln. Welcher reiche Privatkunde geht schon zu einer der kleinsten Banken in der CH, ohne Infrastruktur und knowhow.
-
Nur noch blödsinnig, was diese Unbank macht.
-
-
Hoch interessanter Artikel.
Der Tiger (China) schleicht sich leise und nicht offen sichtbar in und durch sein Jagdgebiet.(Prognose Sterling Seagrave 1995.)
Die USA und das grosskotzende Möchtegernimperium EUDSSR konsumieren in Masse Produkte Made in China und bezahlen zunehmend mit US—Dollar und Euro aus der „Notenpresse”.
Und die Chinesen innzwischen zu super Kapitalisten mutiert kaufen damit häppchenweise die USA und Europa auf.
Könnte es sein das die Chinesen auch eine CS auf der Menü Wunschliste haben?
Die „EU—Imperatorin“ von der Lehrlaufleier verkündete etwas von grüner Mondlandung.
Die Chinesen liefern bald durchgehend die gesamte Hardware auch für die sog. Energiewende, für die grüne Mondlandung .
Die Chinesen reinvestieren das vormals in USA und EU teilweise geschöpfte Geld in USA und EU.
Damit kontrollieren die Chinesen nicht bloss die hart Wertschöpfende Realproduktion sondern gleich auch noch das Kapital im pleite Kapitalistischen Westen.
Was soll es die Abendländische Welt hat ein Megaproblem in vorm seiner Eliten= Führungsschicht‚ die sind kaum übersehbar grossflächig grosskotzig und oberarrogant am verblöden‚ die breiten Massen dürfen es ausbaden. Bravo oder was??? Ja ja Ökonomie, ein sehr schweres Fach???
Es könnte auch sein, die Chinesen haben das mit Ökonomie innzwischen besser im Griff, als die oberarroganten Knalltüten an Zb.einer HSG usw. -
i’m suzie, just call me.
-
Frei nach dem Motto, wer schon 2 Mal gefallen ist, fällt kein 3. Mal
-
Wieso nicht? Alles ist möglich
-
-
Ist doch positive News? Ein Schweizer Privatebanker unterstützt eine Europäische Bank! Das zeigt doch vor allem, dass Schweizer noch gefragt sind und dass, in diesem Fal due BIL, intelligent genug sind, sich auch mal von Hands-On Leadership beraten zu lassen. Win-win – mal ein good news Monday:)
-
Hahaha der ist genau die Nummer die,die Chinesen wollen und brauchen der kennt den fast ganzen Kuchen in USA und Europa von innen und hat offenbar an div. Posten einen etwas Zweifelhaften Eindruck hinterlassen. Der Muckt kaum gross auf die haben den im Griff.So Nebenbei es gibt neben dem offiziellen China auch noch das„Schattenreich“ der Auslandchinesen die sind rund um das gelbe Meer verschwiegen und der eigenen Kultur verpflichtet am Wirken. Nicht NUR auf Taiwan (vormals Farmosa.)
( Die geheimnisumwitterten Triaden in der Zeit des Keiserreiches vor allem in Südchina beheimatet sind nicht in den Himmel verschwunden und sehr wahrscheinlich zum Teil wieder in der alten Heimat über Mittelsmänner aktiv.Für die eröffnet sich
vor allem im Multikultigeilen Europa ein neues ,,Jagdgebiet“) -
Morra = Hands-On?
Das ist ja wohl der Joke des Tages
-
Doch, für das Level ist er schon relativ hands on; auch gut über die details informiert. Kein schöngeistiger phrasendrescher; was Morra sagt, hat meistens hand und Fuss. Obs einem gefällt, ist ne andere Frage…
-
-
Wer natürlich ein Wertschriften-Depot bei einer Bank unterhalten will, deren Eigentümer aus einem Land kommt, wo die Bürger grundsätzlich keine Rechte haben und derart überwacht werden, dass sie wie Schüler Noten in ihrem Betragen bekommen, wird Schlange stehen, um ihnen seine Vermögensverwaltung anzuvertrauen.
-
Das wird er definitiv nicht!
Lieber LH, wen hast du denn da als ‘Auskunftsperson’?
Wer natürlich ein Wertschriften-Depot bei einer Bank unterhalten will, deren Eigentümer aus einem Land kommt, wo die Bürger grundsätzlich keine…
Da können mit den Bär Leuten wohl nur dubiose Kunden wechseln. Welcher reiche Privatkunde geht schon zu einer der kleinsten…
Nur noch blödsinnig, was diese Unbank macht.