Über Weihnachten kriegten Comparis-Abonnenten Push-Nachrichten. Gleich bei mehreren Immobilien gingen die Verkaufspreise ab wie Raketen.
Die publizierten Preis-Erhöhungen waren absurd. Fern von leichten Anpassungen nach oben, sondern ein galaktisches Hochschnellen.
Ein nächstes Hacking? Comparis war vor einigen Monaten Opfer einer Cyber-Attacke geworden. Der erfolgreiche Online-Vergleichdienst war im Juli nach der Virus-Offensive faktisch lahmgelegt.
Auch damals schwirrten auf der Comparis-Seite plötzlich Crazy-Preise herum. Trotzdem gaben sich die Chefs des Erfolgsunternehmens zunächst kämpferisch: Strafanzeige, Polizei, Fahndung.
Bald schon schwenkten sie aber die weisse Fahne. Man habe den Erpressern Lösegeld bezahlt, so die Firma. Die Lage sei zu kritisch geworden, eine Wiederherstellung der korrekten Daten hätte viel Zeit gekostet.
Bei den Preis-Kapriolen der letzten Woche handle es sich nicht um einen zweiten Angriff, meldete eine Sprecherin der Comparis am Sonntag auf Anfrage. Vielmehr habe der Fall seine Gründe bei den eigenen Systemen.
„Es handelte sich dabei um ein technisches Problem und nicht um einen Hackerangriff“, so die Comparis-Frau. „Das Problem wurde umgehend, nachdem es entdeckt wurde, gelöst. Es werden keine falschen Inserate mehr angezeigt.“
Comparis gehört dem Unternehmer Richard Eisler. Der ehemalige Programmierer wurde dank der Marktöffnung für Krankenkassen in den 1990ern gross und reich.
Seine Comparis half den Online-Kunden bei der Suche nach der „richtigen“ Versicherung. Um Kosten für seine Comparis-Seite zu optimieren, spannte Eisler fürs Codieren günstige Osteuropa-Cracks ein.
Diese hätten bei Eisler offene Rechnungen angemahnt, meinte ein Insider diesen Sommer, als die Firma Opfer der Computer-Angriffe geworden war.
Weil Eisler nicht auf die Forderungen reagiert habe, hätten dessen einstige Partner die Comparis mit einem Cyber-Angriff in den Schwitzkasten genommen, meinte eine Quelle.
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Die beliebtesten Kommentare
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Als ob es in der Schweiz nicht genügend IT Leute gäbe.
Aber das behauptet man stur immer wieder,
somit die Ausrede da ist externe billig Codierer zu beschäftigen.
Genau das bekommen wir in der Schweiz immer wieder zu spüren auch bei Staatsunternehmen. Aber wie gesagt Geiz ist Geil!
Das Comparis nicht mal in der Lage ist eine Wiederherstellung
bestehender Systeme innerhalb kurzer Zeit in der Lage ist ist sehr traurig. Ich testete solche Situation in unserem Team immer wieder. -
„Das Problem wurde umgehend, nachdem es entdeckt wurde, gelöst. Es werden keine falschen Inserate mehr angezeigt.“
Keine wirkliche Lösung des Problems, denn so wie es aussieht, werden auf Comparis zur Zeit einfach keine Homegate-Inserate mehr angezeigt. Homegate hat wohl zurecht Massnahmen getroffen, die es Comparis erschweren, ihre (Homegate) Daten zu durchsuchen und zu übernehmen. Einem solchen „Angreifer“ falsche Daten zu übermitteln, ist eine mögliche Massnahme. Höchste Zeit, dass Comparis langsam aber sicher die Luft abgedreht wird! Weiter so! -
Das Problem von Comparis ist die neue (bald 2 Jahre alte) Führung. Statt im LinkedIn sich selbst als Mr Super-Brain darzustellen, sollte man doch eher sich mal um echte Führung, Strategie und die Mitarbeiter kümmern…und HypoPlus (Comparis Dienst) kann man echt vergessen…0 Qualität, 0 Know-How, keine Marktpower. Comparis ist eines der Unternehmen, das eine Fluktuation hat, dass man sonst nur im Gastro-Gewerbe kennt…ich schätze mal mind. 30% p.a. – und ja ich kann’s ziemlich gut einschätzen…
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Über Comparis nutzte ich die Gelegenheit, eine Immobilie schätzen zu lassen. Eine provisorische Computerschätzung erhält man sofort per E-Mail, danach ruft einen, statt des erwarteten „erfahrenen Fachmannes aus meiner Region“, der gemäss Comparis „für mein Objekt bereits 195 Interessenten hat“, eine Firma aus Bern mit dem bescheidenen Namen Schweizerische Immobilien Zentrale (oder so) an, und versucht mich zu einer detaillierteren Gratisschätzung zu überreden. Nur so sei ein seriöser Verkauf über die Immobilienplattform möglich. Warum muss meine Liegenschaft auf einer Immobilienplattform ausgeschrieben werden, wenn angeblich bereits 195 Interessenten für mein Objekt anstehen? Müsste ich als Kunde für die Publikation auf der Immobilienplatform zahlen und wird mir der „erfahrene Mäkler aus der Region“ gar eine „Dokumentation“ aufschwatzen, für die ich sämtliche Unterlagen zusammentragen muss, die dann in der Zentrale in Bern per Computer zusammengeschustert wird, für vielleicht schlappe 2`500.-? Wer der erfahrene Fachmann aus meiner Region ist, fiel dem Herrn von der Schweizerischen Immobilienzentrale gerade nicht ein. Mein Ratschlag an Eisler: Schuster bleib bei deinen Leisten.
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Nur weiter hacken!
Sinnlose Unternehmen werden nicht gebraucht. -
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Wer noch immer die Dienste von Comparis nutzt, hat die Kontrolle über sein Leben längsz verloren.
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You get what you pay. Comparis braucht es nicht.
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Sicher mit Bitchcoins bezahlt. Diese Dreckwährungen müssen verboten werden.
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Kaufst du dich los von einem Hack,
gehn dir die Hacker an den Speck. -
Das Problem liegt weniger bei der Technik sondern beim „Management“, seit 2 Jahren ist die Fluktuation geradezu explodiert , aktuell wird mit Buzzwords und erstaunlich wenig Fachkenntnis geführt. Resultat: ein sehr grosser Knowhow Verlust und mieses Image.
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Wenn nach dem letzten Angriff nichts in Sachen Cybersicherheit unternommen wurde ist sonnenklar, dass der Chef einfach nur abzocken will und wirklich nicht nachdenkt. Das wäre dann überdurchschnittliche Ignoranz oder sogar Dummheit.
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Comparis verliert so zurecht und einmal mehr die Glaubwürdigkeit ihrer Kunden. Wie soll diese Lotterbude Kunden glaubwürdig in Finanzfragen beraten? Ist halt was es immer schon war. Ein geldgieriger provisionsgeiler Kiosk ohne Daseinsberechtigung.
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Falsche Preise aus „technischen Gründen“? Wohl eher eine Ausrede. Hauptsache Log4j wurde gepatcht…
Wer noch immer die Dienste von Comparis nutzt, hat die Kontrolle über sein Leben längsz verloren.
Comparis verliert so zurecht und einmal mehr die Glaubwürdigkeit ihrer Kunden. Wie soll diese Lotterbude Kunden glaubwürdig in Finanzfragen beraten?…
Nur weiter hacken! Sinnlose Unternehmen werden nicht gebraucht.