Die „Stiftung für die Renovation der Kaserne der Päpstlichen Schweizergarde im Vatikan“ wird geleitet von einem kleinen Who ist Who der Eidgenossenschaft.
Zuoberst steht mit Jean-Pierre Roth der ehemalige Präsident des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank, mit an Bord sind Ex-Justizministerin Ruth Metzler-Arnold, eine Freiburger Ständerätin, ein Mirabaud-Banker.
Sogar der hoch respektierte Pascal Couchepin, lange der Mächtigste in der Landesregierung, gehörte zum Stiftungsrat für die Schweizergarde.
Doch Couchepin scheint einen Riecher dafür zu haben, wann man sich von einer Institution distanzieren muss. Anders als seine Kollegen in der Stiftung.
Jedenfalls sprang Couchepin von Bord, als ruchbar wurde, dass ein Topmann der Stiftung in einen Strudel der besonderen Sorte geraten war.
Es geht um einen Mordfall in einem Genfer Vorort. Der Mann wird verdächtigt, seine damalige Frau mit einem Kissen erstickt zu haben.
Er landete vor über 5 Jahren in Untersuchungshaft und wurde nach Monaten nur gegen harte Vorschriften auf freien Fuss gelassen. Ende letzten Jahres dann der Hammerschlag: Anklage wegen Mordes.
Wann der Prozess beginnt, ist noch nicht bestimmt. Es gilt Unschuldsvermutung.
Die helvetische Kasernen-Stiftung mit ihren honorigen Stiftungsräten liess sich lange nicht aus der Ruhe bringen. Der Beschuldigte durfte während des mehrjährigen Ermittlungsverfahrens seine Stellung behalten.
Dies, obwohl es um den gravierendsten aller Vorwürfe ging: Mord mit niederträchtigem Motiv, nämlich, die Ex-Frau ums Leben bringen.
Erst als die Genfer Justiz vor zwei Monaten offiziell verkündete, dass sie dem einstigen Wirtschaftskapitän und Abkömmling einer der einflussreichsten Schweizer Familien den Prozess mache, bewegten sich die Stiftungs-Chefs.
Husch-husch wollten sie sich von ihrem Kadermann trennen. Selbst damit waren sie nicht eben erfolgreich. Der Angeklagte gehört offiziell erst seit wenigen Tagen nicht mehr zur Schweizergarde-Institution.
Auf Anfrage verwies Stiftungsrätin Ruth Metzler-Arnold an den Präsidenten der Garde-Kasernen-Förderer, Jean-Pierre Roth. Der meinte auf eine Anfrage vor zwei Wochen:
„Die Homepage der Stiftung wurde entsprechend angepasst und der Rücktritt dem zuständigen Handelsregister elektronisch mitgeteilt.“
„Das Handelsregister verlangte von uns Bestätigungen und Protokollauszüge mit Originalunterschriften, die per Post verschickt wurden.“
„Wieso die Korrektur so lange nicht sichtbar (im Register) ist, dem werde ich nachgehen.“ Inzwischen ist der Austritt im Handelsregister erfolgt.
Die Frage bleibt, warum der Spitzenmann der Schweizergarde-Stiftung, der unter anderem die Geldflüsse verantwortete, während der gesamten Ermittlungszeit unbehelligt geblieben war.
Jean-Pierre Roth und die übrigen Stiftungsräte, die dieses Vorgehen offenbar für richtig befanden, stellen sich wohl auf den Standpunkt, dass der Kadermann erst mit der Anklageerhebung in Genf untragbar wurde.
Das Verhalten wirft ein spezielles Licht auf die Kasernen-Förderer. Der Mord-Verdächtigte hatte seine wichtigen Wirtschafts-Mandate schon vor Jahren abgegeben.
Damals wurde die Ermittlungen und die Untersuchungshaft bekannt. „Schuld“ ist der Betroffene selbst. Er gjng mit seinem Anwalt bis nach Lausanne ans Bundesgericht.
Aus Protest gegen eine verweigerte Auslandreise.
Eines seiner Kinder feierte 2017 Hochzeit in Italien, da wollte der Vater dabei sein. Die höchstinstanzlichen Richter verweigerten den Grenzübertritt – zu gravierend seien die Vorwürfe gegen den Wirtschaftskapitän.
Der hatte eine Kaution von 4 Millionen leisten und seinen Pass abgeben müssen.
Die Schweizer Schweizergarde-Cracks bekamen spätestens Anfang 2018 Wind von diesem Entscheid des Bundesgerichts damit auch den Mord-Ermittlungen. Damals kam der Fall prominent in den Medien.
Kein Grund zu reagieren. Ausser Couchepin blieben sie still. Bis zur offiziellen Mordanklage kurz vor Weihnachten. Man lässt sich doch nicht fallen in der Schweizer Elite – bis es halt nicht mehr geht.
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Die beliebtesten Kommentare
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Aus der „gekauften“ Mainstream-Presse geht hervor, dass natürlich Einspruch gegen das Urteil einglegt wird. So hat der Verurteilte (von welchem der Name überall fehlt, der jedoch einen Verwandten im Bundesrat hatte, nun die Möglichkeit, seine sicher äusserst guten Kontakte im Filz, Politik und Wirtschaft spielen zu lassen, um seine angebliche Unschuld unter Beweis zu stellen, und die Gerichte zu überzeugen, dass der Schuldspruch nichtig ist. Recht heisst nicht Gerechtigkeit. Und es ist immer so, dass, selbst wenn Verwandte der Verstorbenen die Hände vors Gesicht schlagen, es nicht so sein muss, dass der Verurteilte deswegen als unschuldig gilt. Er wird genau wissen, was er getan hat, auch wenn er es schaffen sollte, es vor Gericht anders darzustellen, damit muss er dann trotzdem leben. Und der einst (nicht so fern für ihn) steht er vor der Himmelstür – und dort kommt keiner mit Lügen und Vertuschen davon.
Nur der Korrektheit halber: Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung bis zum endgültigen Urteil.
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Alt Schweizergardist: Bravissimo!
Es ist bedenklich, wie viele Leute nur negativ reagieren und nicht denken können. Quack quack -
Mme Metzler, klar, die ging nach Fribourg um wie viele andere von den laschen Prüfungen zu profitieren. Wie diese Studenten aus der D-Schweiz die Prüfungen jeweils im schriftlichem Französisch bestehen ist für mich einfach nicht verständlich. Die gute Dame reiste ja auch gerne am Freitag-Nachmittag per Helikopter nach Hause, Ihr Ex-Mann und der Hund warteten Schwanzwedelnd im Garten, ja, ja, das waren noch Zeiten. Und als Ex-Bundesrätin, Sie war ja auch noch bei Novartis etc..natürlich ohne jegliche Ahnung, siehe Schwan und CS, da spielen die Netzwerke, eine grosszügige Zahlung und hopp, einwenig Apéro-Gebäck, einwenig Small-talk, den neuen Freund etc. vorstellen, man tut sich nicht gegenseitig weh, Schwierigkeiten lächelt man weg, diese Frauen sind aber in einer Sache nicht dumm: geben die besten Jahre nicht für Kinder und deren grosses Zeitmanagement her, sondern halten sich Ihre Zeit frei und sind sehr flexibel, natürlich werden die zukünftigen Ehemänner nach Status ausgewählt, oder kennen Sie einer dieser Damen welche mit einem normalen Buezer liiert ist, eben….Sagt doch alles!!!!! Hauptsache nicht älter werden, im Frühling die neue Mode ausführen, ein neues Foulard dort, ein kleines Täschchen hier, fehlt nur noch der kleine Hund…Wir erblicken, lächeln zurück und denken unsere Sache!
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Denken ist Glücksache!
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Ehemaliger Schweizergardist outet sich: «Ich war nicht naiv»
Dario Muzzin will ein Zeichen gegen «Heuchelei und Schizophrenie im Vatikan» setzenDer ehemalige Schweizergardist Dario Muzzin outet sich in den Medien als schwul. Den Ausschlag dafür hat das Segnungsverbot für Homosexuelle des Vatikans gegeben.
Quelle: https://mannschaft.com/ehemaliger-schweizergardist-outet-sich-ich-war-nicht-naiv/
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Kirchen im 21. Jahrhundert – sind Männer Steuer-Oasen (Macht, Geld, Einfluss, Landeskirchen, Papst). Welche Männer agieren da?
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Vielen Dank für den Einblick in den hochheiligen, röm.kath. Filz, LH.
Der Skandal an der Geschichte ist, dass der Typ seit 7 (sic!) Jahren mit Mordverdacht davongekommen ist!
Und man macht weiter, als sei nichts passiert. Sie verlegen diese oberpeinliche Stiftung sogar noch an seinen Wohnort.
Wahrscheinlich hat er gebeichtet und Gott urteilt dann über ihn, wenn er gestorben ist?
Gute Idee, ich werde ab sofort straffällig und gebe den Lappen dann mit 85 freiwillig ab.
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Danke.
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Im Stiftungsrat für die Renovation der Kaserne der Päpstlichen Schweizergarde im Vatikan gab es laut Handelsregister vor ein paar Tagen eine Änderung: Ausgeschieden ist …
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Doris L ist ja auch dabei, warum wird das verschwiegen? IP auch vom Tennisspieler beeinflusst?
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„In der Schweiz sind die Straßen sauber und der Schmutz liegt auf den Banken.“
© Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger (*1939), Prof. Dr., deutscher Chemiker, Mitglied der Enquête-Kommission für Gentechnik des Deutschen Bundestages, wurde für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet
Quelle: Quadbeck-Seeger, Im Labyrinth der Gedanken: Aphorismen und Definitionen, Books on Demand 2006
https://de.m.wikipedia.org/wiki/John_Bingham,_7._Earl_of_Lucan
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Ja, so ist es. Und im Ausland sind die Strassen dreckig, dafür die Banken sauber. Also wieso noch mit Schweizer Banken geschäften?
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Namen sind das „Maggi/Knorr“ des IP-blogs!
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Komische Sache, diese Stiftung.
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Herr Hässig, Couchepin scheint nur in Ihren Filzkreisen bzw. der Filzpartei „hochgeschätzt“ zu sein, ansonsten ist er ein typischer Filzpolitiker und deshalb bei vielen Schweizern unbeliebt! Es zeigt, dass Sie leider nicht neutral schreiben können!
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Herr Meier
von welcher Filzpartei sprechen Sie? Von der untergehenden FDP oder von der aktuellen Mauschelpartei SVP? Aktuell ist das wohl die SVP aber Couchepain war ja FDP. The times are changing und damit schützt Herr Hässig wohl die SVP
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Der im Artikel verwendete Begriff „Hammer“-Schlag trifft den Nagel in der Tat auf den Kopf!
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Ruth Metzler!
Wen erstaunt’s?!
Die abgesägte ex-Bundesrätin nahm es auch sonst nie so genau, wenn es um ihr Portemonnaie ging.
Zitat aus dem SGTbl im 2015 :
„Die Sitzungsgelder und Spesen waren horrend, die Empörung von Bevölkerung und Politikern gross. 3000 Franken haben einzelne Verwaltungsräte des Spitalverbundes Appenzell Ausserrhoden für Sitzungen an einem Tag kassiert… Und eines, das die Annahmen der Regierung massiv übertraf.
«Einfach nicht zu glauben, dass ein Mensch solche Summen (ab)kassieren kann, ohne Gewissensbisse zu haben», ärgerte sich ein Leserbriefschreiber.Noch Fragen?
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Amüsant auch das Markenzeichen der alt-BR:
Nannte sie sich im Amt doch „Metzler-Arnold“.
Dann kam die Scheidung und die Wieder-Heirat mit
einem Basler Banker.
Nun heisst sie ja folgerichtig „Metzler“ 🙂 -
Typisch Politiker/-.in!
Niemand soll glauben, dies seien Volksvertreter, es handelt sich meist um billige, schamlose, schmierige Interessensvertreter welche sich in politische Ämter „einschleichen“ und dann versuchen ihren eigenen Profit zu erhöhen.
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Hochrespektierter Couchepin, dass ist der Lacher des Tages. Einen grösseren Intriganten vor dem Herrn ist kaum zu finden. Katholik und Walliser obendrein.
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Alles fake news.
Merkt es euch endlich: Mauscheln, Korruption und Filz gibt es in der Schweiz nicht! Basta!!!
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Korruption heisst bei uns Beziehungspflege und Filz gibt es erst recht nicht, zu billig, wenn schon, denn schon nennen wir das Samt.
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Diese Ruth Metzler-Arnold taucht verdächtig häufig nur noch auf, wenn – wie beim abkassierten AR-Spitalverbund – ein „schaler“ Beigeschmack vorhanden ist.
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Kleiner Hinweis an die Stiftung: Falls das Ziel war, den „Namen“ verschwinden zu lassen, dann wäre ein Wechsel des Domizils – bei „X“.“Y.“ in „Z“ – auch noch zu empfehlen.
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Heißt es nicht: „Es gilt die Unschuldsvermutung“? Meines Wissens auch für Journalisten, oder?
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@ Rott: Bei Ihnen gilt womöglich auch die „Unschuldsvermutung“, nehmen Sie Ihre Medikamente und halten Sie die Füsse still.
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Die katholische Kirche ist verantwortlich für die schlimmsten Verbrechen, der Missbrauch von Minderjährigen und Schutzbefohlenen und das im Namen Gottes. Die Schweizergarde sollte schon seit Jahrzehnten aufgelöst werden. Die Schweiz unterstütz ja indirekt diese schlimmen Verbrechen und der Papst hilft auch verdecken.
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Im Namen Gottes wird niemand in der katholischen Kirche missbraucht, einzelne Katholiken missbrauchen die Institution katholische Kirche. Dass diese oft nicht konsequent gegenüber Missbrauch vorgegangen ist und möglicherweise noch immer fallweise viel zu zögerlich ist, ist nicht der Institution sondern einzelnen Verantwortlichen anzulasten. Als ehemaliger Schweizergardist weiss ich, dass ich keine Kinderschänder beschützt habe. Für einen Schweizer gibt es keinen stolzeren Dienst als in der Garde zu dienen. Mit Ausnahme des Roten Kreuzes gibt es wohl keine Institution, die im Ausland so positiv mit der Schweiz konnotiert wird, wie die Päpstliche Schweizergarde.
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acriter et fideliter; Der Lügner betritt die Kirche, um sie als Heuchler zu verlassen.
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Die grössten Heuchler findet man immer zuvorderst in den Kirchen.
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Als ebenfalls ehemaliger Schweizergardist weiss ich, dass manche der Menschen, die ich beschützt habe, heute veurteilte Kinderschänder sind.
Die Institution Kirche wird von Menschen gebildet. Nicht nur einzelne, sondern viele haben Kinderschänder geschützt, immer wieder versetzt.
Je früher wir dieser Tatsache in die Augen blicken desto besser.
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Renommee, praktisch keine Arbeit und reichlich Sitzungsgelder sind für Jedermann angenehm. In der Regel haben ehemalige Mitglieder von Schweizer Behörden gut dotierte Renten, es sollte da doch nicht schwierig sein, den Spreu vom Weizen zu scheiden.
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die Spreu
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Insbesondere Ruth Metzler-Arnold taugt zu überhaupt Nichts!
Bei Jean-Pierre Roth, hätte ich mehr Rückgrat erwartet aber, die Lohntüte bzw. das drum rum bleibt halt nach wie vor zu verlockend!Es stellt sich ja schon seit Jahrzehnten die Frage im Volk, warum immer Seilschaften zu solchen hoch dotierten Posten kommen, im Grunde genommen, nur noch widerlich!
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Couchipin war ein ganz durchtriebener Intrigant in der Politik und auch heute noch ein schlauer Pensionär. Sehr ichbezogen und sobald Wolken am Horizont aufziehen ist er weg. Seine Intrigen gegen Ch.Blocher sind legendär- legendär miserabel allerdings! Auch hier sieht man wieder einmal mehr: Seilschaften und Intrigen sind auch in Stiftungen nichts aussergewöhnliches! Unsympathische Zeitgenossen!
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Man darf gespannt sein, ob die Medien im katholischen Solothurn auch noch an der Story mit … dran sind. Die Ruhe bei den Solothurner Medien, bei der eingesessenen Politik und Wirtschaft ist fast schon erschreckend. Mundtod gemacht oder ist es der riesige Respekt vor dem „Familien-Clan“?
Morgen beginnt in Honolulu die 5. Jahreszeit: Spannend dabei, obwohl die Clan-Geschichte ein interessantes Sujet bieten würde wagen sich nicht mal die Schnitzelbänkler an das Thema getan. Solothurn ist ja eigentlich ein Dorf wo sich noch immer vieles wie ein Lauffeuer verbreitet, nur die Story von … blieb und bleibt ein Tabu im „katholischen Dorf“, ganz nach dem Motto „s isch immer e so gsi“ (über der Kirche nahestehende Würdenträger, Finanzierer und Politiker spricht man nicht)
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…man hat ja trotz alarmierender, gravierendster Vorzeichen auch Pierin Vincenz erst total fallen gelassen, als es nicht mehr anders ging…
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Jetzt kommen endlich Geschichten über die Saukirche 🤮💩
Wem es nicht passt, kann gerne austreten 🏃🏾♂️💨
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„Bleiben Sie dran!“
Das ist heisser Kram
High Society Vatikan:
Ein Filz der alles kann?ORF
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Quatsch
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Ruth Metzler! Wen erstaunt's?! Die abgesägte ex-Bundesrätin nahm es auch sonst nie so genau, wenn es um ihr Portemonnaie ging.…
Diese Ruth Metzler-Arnold taucht verdächtig häufig nur noch auf, wenn - wie beim abkassierten AR-Spitalverbund - ein "schaler" Beigeschmack vorhanden…
Hochrespektierter Couchepin, dass ist der Lacher des Tages. Einen grösseren Intriganten vor dem Herrn ist kaum zu finden. Katholik und…