Pierin Vincenz kämpft heute zusammen mit den Mitangeklagten vor dem Richter für seine Unschuld. Es ist ein Fight gegen eine Staatsanwaltschaft, die den Ex-Topbanker hart anpackt.
Minutiös sind die Ermittler allen Zahlungen rund um die versteckten Firmendeals von Vincenz und seinem „Buddy“ Beat Stocker nachgegangen. Wohin floss die „Beute“, fragten sich die Fahnder.
Zwei Zahlungen aus dem Reibach mit Commtrain – es handelt sich um den ersten umstrittenen Deal des Duos aus dem Jahr 2007 – gingen an eine renommierte Adresse: den Fussballclub St.Gallen.
Vincenz‘ Vertrauensanwalt Eugen Mätzler, der sich um die finanziellen Belange seines berühmten Klienten kümmerte, schickte am 30. April 2007 die Summe von 245’000 Franken an den Verein in der Ostschweiz.
Das Geld lag auf Vincenz‘ Konto bei der UBS, über das Anwalt Mätzler verfügen konnte. Das Brisante an dieser Zahlung ist in den Augen der Zürcher Wirtschafts-Kriminalitäts-Fahnder der Zeitpunkt.
Nur drei Tage vor der Überweisung an den Klub der obersten Schweizer Fussball-Liga war auf dem UBS-Konto von Vincenz eine eindrückliche Summe eingegangen.
1’709’000 Franken. Grund: Vincenz‘ Anteil am Verkauf der Commtrain, dieser Zahlkasten-Firma, welche die Eigentümer der Aduno vermacht hatten. Vincenz war Präsident der Aduno, seine Beteiligung hielt er geheim.
Nach dem der Überweisung der 245’000 Franken blieben noch knapp anderthalb Millionen aus dem Commtrain-Deal übrig. Einen grossen Teil des Geldes verwendete Vincenz in den folgenden Wochen für Umbau seiner Villa.
Doch dann erfolgte noch eine Zahlung. Am 22. Mai 2008, rund 13 Monate nach der Commtrain-Transaktion, beglückte wiederum Eugen Mätzler die Bosse des FC St.Gallen.
Diesmal waren es nicht mehr ganz so viel: 100’000 Franken flossen im Frühling vor 14 Jahren vom UBS-Konto von Vincenz an die FC St.Gallen AG.
Diese konnte das Geld gebrauchen. In der damaligen Zeit stand es schlecht um die Finanzen des Spitzenvereins. Das neue Stadion verschlang Riesensummen, man kämpfte gegen den Abstieg.
Der Ostschweizer Unternehmer Dieter Fröhlich war ab 2004 Präsident des Klubs. Am Telefon meinte er, er könne sich nicht an die beiden Überweisungen von Vincenz erinnern.
Bei den beiden Beträgen handle es sich zwar um stolze Summen, doch solche Zuschüsse habe es ab und zu gegeben, sie seien also keineswegs ausserordentlich gewesen.
Gemäss Anklageschrift wollte Vincenz mit Geldern „seiner“ Raiffeisen das Stadion vom FC Thun übernehmen. Der Deal platzte dann allerdings. Auch dort vermuten die Ermittler mögliche Ungereimtheiten.
Ab 2010 war ein anderer Ostschweizer Unternehmer Präsident des Fussballvereins: Dölf Früh. Als die Polizei Vincenz alle Konten blockierte, half Früh dem Ex-Star aus der Patsche. Für seine Tessin-Villa gab ihm Früh ein Millionen-Darlehen.
Früh war von Ende 2010 bis Frühling 2017 Präsident des FC St.Gallen. Auf Anfrage meinte er, die Zahlungen von Vincenz seien vor seiner Amtszeit erfolgt.
Auch Vincenz-Vertrauensanwalt Mätzler galt als Intimus des Fussballclubs. Mätzler, bis 2000 eine grosse Funktionärs-Nummer im nationalen Fussball, gehörte in den 1990er Jahren zur Spitze des FC St.Gallens.
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Die beliebtesten Kommentare
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Kommerzielles Fussball ist vor sllrm Business ohne produktiv wertschöpfende Funktion.
Es tummeln sich dort haufenweise Funktionäre die vor allem absahnen. -
Dölf Früh ist der Schlüssel. Konkurs der Dölf-Firma in Urnäsch und was daraus wurde auch hochinteressant.
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Man erinnert sich nicht mehr an die Zahlungen. Erstaunlich wie diese Personen alles umbiegen…Aber eben, Charakter und Persönlichkeit hat man oder eben auch nicht…Viele Leute lieben es auch zu versuchen zu imponieren mit Namen von Personen welche Sie kennen oder mal getroffen haben. Die waren Perlen von Menschen haben dies nicht nötig und sind auch bei Roten-Teppich Empfängen nicht sichtbar. Einer dieser wunderbaren Menschen war Walter Haefner (AMAG) am Schluss genügte Ihm ein einfacher Holzsarg. Sagt wohl alles, aber eben, diese Art von Menschen ist vom Aussterben bedroht, heute gilt, Busen raus, Roch so kurz wie möglich oder gar nicht, ordinäres Benehmen und Leben auf Pump. Wir haben es weit gebracht…Zum Fremdschämen!!!!
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Der FC St. Gallen wird doch genauso von dubiosen Geldgebern unterstützt wie andere Clubs auch. Wer will sich schon freiwillig von grossen Geldbeträgen trennen, und im Fussball verlieren die meisten Leute Geld.
YB war über lange Jahre ein Patient auf der Intensivstation bis die beiden Phonak-Brüder sehr viel Geld zur Verfügung stellte, beim FC Basel war es die Roche-Gemahlin, anders sind diese Clubs gar nicht mehr zu führen. Erstaunlich nur das sich dies in der jetzigen Meisterschaft nicht so recht zeigen will. Das Niveau ist unterirdisch, aber ich mag es dem FC Zürich gönnen, und im besonderen dem Ehepaar der den Klub besitzt, wie viel Häme mussten diese über die Jahre ertragen, aber jetzt ist der Erfolg zurück, da bellen selbst die treuen Hunde!!!!-
@Bravo
Ein subtiler Post! Daraus liesse sich schliessen: Heliane und ‚Cillo sind dubiose Geldgeber.
Ist es das, was Sie uns sagen wollen?
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@Spross des Gartens: Ihr Kommentar wird keine likes geben. Bravo schrieb „wie andere Clubs auch“. Er hat nicht geschrieben „wie ALLE anderen Clubs auch“. Lesen & Verstehen: Note 1, setzen.
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Fussball hat nichts mehr mit Sport zu tun. Das Hardturm Stadion braucht es nicht mehr. Es geht nur noch um Kohle, lusche Geschäfte sowie Massenschlägereien nach fast jedem Match.
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Was sind denn Sie für ein Anti-Demokrat?
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Leonardo Di Carpaccio war „The great Wolf of Wall Street“.
Pierin Vincenz ist da eher „The tiny Lapdog of Vadian Gässli“. But: Hot as hell, horny as a raging bull.
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„raging bull“ funktionierte auch nur noch mit Viagra…
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Gerüchten zufolge, soll es im 2. UG des Stadions einen exklusiven Privat-Stripclub geben!
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@Der wahre Grund
Findiguet. Sischminiideegsii!
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Wenn solche Dinge Gegenstand des Prozesses sind, dann deutet das daraufhin, dass nichts Sunstanzielles gegen Vinzens vorliegt.
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@Örs (Rohner, vermutlich?)
Ich kann Dich beruhigen:
Es liegt nichts Sunstanzielles gegen Vinzens vor.Aber möglicherweise etwas Substanzielles gegen Vinzenz.
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„Es ist ein Fight gegen eine Staatsanwaltschaft, die den Ex-Topbanker hart anpackt.“
Schön und richtig.
Nur, der Mann wird vermutlich strafrechtlich nicht belangt werden können. Und moralische Vergehen sind halt nicht strafbar.
Aber die gesellschaftliche Aechtung wird die Strafe sein.Wie wär’s mit Auswandern?
Daniel Vasella – als Abzocker – hat’s auch getan…-
vasella hat allerdings so viel kohle auf die seite gescheffelt, dass er sich auch in new york und monaco ein luxusleben ohne jede sorgen machen kann. und ab einem gewissen vermögen, stellt ihnen niemand unangenehme fragen. das scheint mir bei vincenz ein bisschen verzwickter.
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Und fast alle der Swissair-Pleite. Aber ich glaube, sie sind nicht sehr glücklich, wenn sie nicht schon sterben durften, wie Ospel zum Beispiel.
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„Ex-Top-Banker“ und moralisches „Vergehen“, der Lacher des Jahres!
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Vincenz hat auch im Fussballs gemischelt. Eigentlich logisch, dass sich niemand an diese Beträge erinnert, da werden viel grössere Summen geschoben. Da sollte auch einmal gesäubert werden.
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Was ist gemischelt?
Es ist Vincenz Privatsache! Da stecken noch andere zehntausende von Franken in Vereine! Und jetzt?
Der Staatsanwalt hat sozusagen nichts zu präsentieren. Und wie ein Verteidiger sagte: Da fehlen noch ein paar Leute auf der Anklagebank die entweder als Organe versagt haben oder eben die Kauf-/Verkaufsdeals waren sauber. Die Anklage konnte gar nie Deals nachweisen, die nicht zu üblicher Marktbewertung passierten.
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@STEFAN MEIER
Verehrtester Herr MEIER
Warum nur müssen Sie Ihren Namen derart hinausBRÜLLEN? Nimmt man Sie sonst etwa nicht ernst genug?
Gut, bei dem Stuss, den Sie hier absondern, vermag mich das nicht zu überraschen.
Deshalb: Nehmen Sie brav Ihre Medikamente ein und lassen Sie sich in Ihre Gummizelle zurückbringen. Nicht dass Sie sich noch was antun!
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Er hat nichts, wirklich gar nichts ausgelassen:)
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Der gescheiterte FCSG Ex Präsident Fröhlich nun auch dabei als Profiteur von Vincenz Gnaden, das passt. Die Commtrain Kohle kam wohl gerade rechtzeitig, er stand als Präsident ziemlich unter Druck Ende 2007, er wackelte.
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Der Vincenz weiss eben wie man aus 2 Millionen 1 Million macht (Fussball, Frauen, Villen…).
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Genau, die 3 „V“. Vussball, Vrauen, Vögel beobachten.
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Im Zusammenhang mit krummen Touren von Hintermännern taucht in der Gegend St. Gallen verdächtig häufig seit Jahren der Name FC St. Gallen auf.
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Hast du auch Beispiele? Der FCSG ist einer der best geführten Vereine in der Schweiz.
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Schönen Gruss an das FCSG-Presse- und PR-Büro! Nervös geworden?
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@Zürcher Neid: wir sprechen nicht über die letzten paar Jahre unter M. Hüppi und seiner Truppe. Wir reden über Vinzens‘, Mätzlers‘ Fröhlichs und Konsorten, die sich heute an nichts mehr erinnern können. Kein Wunder, würde jeder Trottel gleich machen!
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Der Name „Mätzler“ taucht seit Monaten verdächtig häufig auf, wenn irgendwelche undurchsichtige finanzielle Vincenz-Transaktionen ans Tageslicht kommen…
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ja, der Mann weiss genau zwischen Moral und Recht
zu unterscheiden.
Nur:
Moral scheint bei ihm nur ein Wort zu sein –
erst noch ein unbekanntes… -
Es wäre schön, wenn er seinem Freund Vincenz am Prozess sehr nahe sein könnte.
Der andere „Vertrauensanwalt“ hat ja einen Strafbefehl akzeptiert.
Überhaupt fehlen an dem Prozess viele Gesichter.
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Genau wegen solchen Stories ist der FC St. Gallen in weiten Kreisen in Verruf geraten. Der FC St. Gallen gilt auch als bekannte Drehscheibe von undurchsichtigen Figuren, die den grossen Auftritt suchen. Mehr Schein als Sein sind die passenden Worte dazu.
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2007 …gähn.
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Während kleinere Teams wie Lugano oder Lausanne um jeden Zuschauer bangen müssen, bezahlt man solche Summe für den FC St.Gallen, der sowieso gute Zuschauerzahlen hat sowie Finanzen..
Ich frage mich sowieso warum die CS die „Axpo Super Leauge“ Sponsert, da Fliessen sicher auch bestimmte Beträge an Vereinen..
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Zum FC St. Gallen muss man etwas wissen: Der FC hat in St. Gallen nicht nur Freunde. Ganz im Gegenteil! Zu viele finanzielle Ränkespiele haben den FC St. Gallen immer wieder an den äussersten Rand des Ruins getrieben. Primär bestanden und bestehen die auf Publicity bedachten gar nicht so sehr „Hintermänner“ aus geltungssüchtigen, dem Protz gar nicht abgeneigten Neureichen, die sich mit ihren Logenplätzen brüsten müssen… (Etliche der ehemaligen Geldgeber sind zwischenzeitlich kläglichst gescheitert.)
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Du bist sicher der Morgenkaffee Tubel. Der FCSG wird in der Stadt geliebt.
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Die Ablehnung des FCSG ist ja so gross, wieso wird denn intern dauernd darueber gesprochen in eine ander Stadt zu zuegeln.. ZH oder Winterthur?
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Vielleicht gleich das nächste Vorabinvesment geplant, das dann wieder hätte vergoldet werden sollen, wenn die Raiffeisen das Stadion kauft….
Was wurde eigentlich aus der Südafrika Geschichte mit Moneypark, das hier ein App Laden, der noch Mangelhaft funktioniert, ja noch nicht mal die Website ordentlich geführt ist, für 107 mio über den Tisch ging stinkt ja nicht nur am Kopf, das Heitmann nun so plötzlich dem Abgang macht, passt zeitlich auch gut ins Bild, was hat man in St. Gallen gefunden ?
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Wie man bei uns in St. Gallen sagt: Soihefeli, Söideckeli.
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Scheinst ein Zürcher-Schnurri zu sein😂
Es heisst: „Sauhäfeli-Saudeckeli“
Aber die Zücher meinten schon immer die Intelligenz mit dem Löffel
gefressen zu haben😂😂🤣 -
Es heisst Zürischnorri; Scheinst bei der Kopfverteilung in die Blumenkohl Kiste gegriffen zu haben…
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@ Zörischnurri: Schrecklich, dass der menschlichen Klugheit so enge Grenzen gesetzt sind und der menschlichen Dummheit überhaupt keine!
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@Zörischnorri
Scheinst ein Stank Güller Blöffer zu sein! Mit viiiel Meinung aber keiner Ahnung: Was ist ein „Zücher“?
PS: Ich habe nachhaltige Erfahrung mit Stank Güllern, im Befuf wie im Militär. Gerne werfen sie den Zürchern vor, arrogante Besserwisser zu sein. Und ja, solche gibt es sehr wohl einige. Aber die Dichte an ahnungslosen Grossschnörris ist bei den Stank Güllern deutlich höhre!
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Zaster du beweisst ja genau was wir echten St. Gallern von euch halten.
Grosse Schnorre aber nix dahinter.. Swissair, CS, UBS eine Baustelle an dern anderen, null ahnung von Planung ein Unternehmen nach dem anderen wird von euch Zuerichschnorre an die Wand gefahren.. der Grad der Inkompetenz in ZH ist ausser Rand und Band.
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Wie „vergesslich“ die Leute doch plötzlich werden… 😅😅😅
Schlau hat es der Pierin gemacht und das Geld breit verteilt.
Wenn sein Rechtsproblem durch ist, wird er natürlich die Kohle wieder einkassieren gehen.-
Pierin kam mit vielen Tausendernoten in den Achselhöhlen in die Beichte. Der Priester fragte: Mein Sohn, was soll das? Darauf Pierin: Schon Jesus sagte: „Verteile Dein Geld unter den Armen“.
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Der Vincenz weiss eben wie man aus 2 Millionen 1 Million macht (Fussball, Frauen, Villen…).
Der Name "Mätzler" taucht seit Monaten verdächtig häufig auf, wenn irgendwelche undurchsichtige finanzielle Vincenz-Transaktionen ans Tageslicht kommen...
Im Zusammenhang mit krummen Touren von Hintermännern taucht in der Gegend St. Gallen verdächtig häufig seit Jahren der Name FC…