Mike Baur strahlt. Immer. Ein Mann, ein Grinsen. Das war so, als Baur bei der Clariden selig das Private Banking leitete.
Das ist so, wenn er als „Daddy“ für Tech-Start-ups Gelder sucht.
Morgen ist es wieder soweit. Dann ist Baur in seinem Element. Vorhang auf, Auftritt auf der grossen Bühne.
„We are looking forward to welcoming you at the upcoming Signature Event of the Swiss Ventures“, schreibt Baur den geladenen Gästen.
Um 13 Uhr gehen im Kaufleuten in der Zürcher Finanzcity die Scheinwerfer an. „Introduction by Mike Baur“, steht auf dem Programm.
Nur fünf Minuten, dann übernimmt ein wirklich Grosser.
David Allemann. Der Co-Gründer der Sportschuh-Erfolgsstory ON macht Werbung für das Finanzierung-Vehikel von Baur.
Allemann sitzt dort im „Advisory Board„. Dieses platzt vor lauter Glamour-Namen.
Urs Wietlisbach von der Partners Group, Uhren-Tycoon Jean Claude Biver, Ex-Falcon-Präsident und Benko-Anwalt Christian Wenger, Ex-Tele-Vorzeigefrau und -SonntagsBlick-Chefin Christine Maier.
Has-beens sind mit an Bord: Patrick Aebischer, Ex-ETH-Romandie-Chef, Gastro- und Retail-Pionier Beat Curti, Peter „Venture-Hans-Dampf“ Friedli.
„Smiley“-Baurs engstes Dream-Team präsentiert sich im VR der Swiss Ventures Group. Dort sitzen zwei mit spezieller Hinterlassenschaft:
Suzanne Thoma, die Frau, welche das AKW Mühleberg zur Unzeit abschaltete und nun bei Sulzer das Zepter schwingt. Und Philomena Colatrella, die dreistellig gebüsste CSS-Krankenkassen-Chefin.
Sulzer-Thoma hat ihren grossen Auftritt an Baurs morgigem „Signature Event“ um Viertel nach Vier. „Panel with Suzanne Thoma (…) Urs Wietlisbach (…)“, steht auf dem Programm.
Zum Abschluss um Fünf nochmals kurz Baur himself, danach gibts „Apéro and networking“.
„Join us to connect with inspiring entrepreneurs, innovative corporate executives, seasoned investors, and promising startups“, frohlockt der frühere Banker, der zum strahlenden Ventures-Financier mutierte.
„I look forward to seeing you on the power of the platform.“
Um diese soll es nicht zum Besten stehen – entgegen Baurs Säuseln in den Medien, wonach sich Investoren um seine Fonds reissen würden.
Laut einer Quelle treffe nämlich das Gegenteil zu. Nicht wie versprochen 10 Millionen befänden sich im „Rookie Fund“, sondern „knapp 5 Millionen“.
Noch dramatischer würde sich die Lage im „Flagship Fund“ präsentieren.
Dort müssten nach Mike Baurs Planung bereits 50 Millionen von Investoren für die Finanzierung hoffnungsvoller Start-ups liegen.
Effektiv seien es derzeit weniger als 20 Millionen.
„Wieder einmal stimmt die Realität nicht überein mit den Aussagen“, urteil die Auskunftsperson. „Das Gebilde um Mike Baur und seine Swiss Ventures Group fällt in sich zusammen.“
Falsch, meinte Baur-Mitstreiterin Christine Maier auf Fragen vor Monatsfrist. „Wir verzeichnen trotz anspruchsvollem Marktumfeld in diesem Jahr substanzielle Zuflüsse von Neugeld.“
Selbst Baurs jüngstes Baby, der „Serpentine Growth Fund II“, befinde sich auf Kurs, so Maier.
Dass dort wie vom Insider behauptet weniger als 5 Millionen an Investoren-Geldern vorlägen, verweist die Swiss Ventures-Sprecherin ins Reich der Erfindungen.
„Von Disaster kann keine Rede sein. Das erste Closing des Growth Fund wird wie geplant in diesen Tagen stattfinden, und zwar bei einem substanziell höheren Betrag als von Ihnen geschrieben.“
Berichtigung: „In der Vorversion dieses Artikels wurde der ehemalige Basler Banquier Herr Eric G. Sarasin, Verwaltungsrat der Swiss Ventures Group AG, erwähnt und in Zusammenhang mit mutmasslichen Cum-Ex-Geschäften als vorbestraft dargestellt. Diese Darstellung war falsch. Das gegen Herrn Eric Sarasin geführte Verfahren wurde im Jahr 2015 von der zuständigen Staatsanwaltschaft in Köln gegen Auflage einer Geldzahlung (welche unter deutschem Recht nicht als Schuldeingeständnis gilt) vollumfänglich eingestellt. Gegen Herrn Sarasin liegen keine Vorstrafen oder Verurteilungen vor.“
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Baur and his founding partner *Max Meister* are convincingly awful for the Swiss startup community and culture. The core purpose of a VC stems from the idea of helping founders and entrepreneurs thrive and flourish. Neither partner has ever been a startup founder and both fail to empathize with the true pressure points of founders. They apply old banking philosophies to startups. It is statistically and factually impossible to succeed with such strategies and in doing so, they destroy potentially great cases. This has been evident with their multitude of startup lawsuits they have been in and the accumulating bad reputation. All you need to do is ask their past and current portfolio companies. No one should be surprised of the boldfaced fundraise lies and the lack of success for it. The individuals hurt startups and should be blacklisted from international startup communities.
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Wie viele Banker werden in der Psychiatrie und JVA wegen Kleptomanie behandelt ?
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Ätzend langweilige, aufgesetzte Veranstaltungen mit “Stargästen”, bei denen mir die Füsse einschlafen.
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Aha, hier taucht der „cleverste“ Venture Investor der Schweiz wieder auf:
Peter Friedli, KV Abschluss und know how in „semiconductors, commerce, biotech, medtech,telecom, new technologies“. Der einzige VC, der ganz alleine das obige Wissensspektrum abdecken konnte und dies bei über 50 Einzelinvetitionen.
Seltsamerweise verloren sämtliche Investoren zwischen 65-90% ihres Kapitaleinsatzes und Wonderboy Friedli wurde 3-stelliger Millionär.
Ganz seltsamerweise investierte er nicht in die eigenen Investmentvehikel, sondern nur in die Einzelfirmen (z.B. Osiris), wobei er auch als unabhängiger VRP separat Mio einsackte.Der grösste Marketinggag war, dass er USA Venture know how in die Schweiz bringen wollte. In den USA gehört das VR Salär dem Investmentvehikel, Einzelinvestments sind verboten und bevorzugte Bedingungen sind ein No-go.
Man erinnert sich bei Wonderboy Peter auch an die „Think Tools“, die dank Vontobel sehr erfolgreich in der Schweiz einen IPO vollzog… und an NewVenturetec (von 250 auf 10 SFR).
Und jetzt gibt er einem Privatbanker, der den Job verloren hat, sein einzigartiges VC knowhow.
Viel Glück allen,
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“David Allemann. Der Co-Gründer der Sportschuh-Erfolgsstory ON macht Werbung für das Finanzierung-Vehikel von Baur”…Sportschuh-Erfolgsstory ON…Seit der Gründung kennt die ONON Aktie nur eine Richtung nämlich “South”😝🫣> “Erfolgsstory” a la Mode Schweiz. 🤣🤣🤣 Alle hellen Leuchter der Schweizerischen Elite vereint im Kaufleuten, wow! ”Swiss Ventures” heiter nach dem Prinzip der Greater Fool Theory.
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Letzte Nacht hatte ich auch einen Business-Engel 😉
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wohl eher das übliches happy-end zu Lasten unserer IV
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Baur ist klug wie ein Bauer
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ZITAT: „I look forward to seeing you on the power of the platform.“
Ich hoffe, auf dem Event wird Deutsch gesprochen, weil der Satz überhaupt keinen Sinn ergibt…-
Dann noch der hier: „We are looking forward to welcoming you at the upcoming…“
So was von falsch 🙂 Hauptsache es klingt ein wenig wie Englisch.
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IN PATTAYA HAT ES AUCH ÄNGELI. UND DIE MACHEN AUCH BUZINESS GÄL LOOMIT
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Wann hast Du die nächste Therapiestunde mit Doofit?
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Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie die Linken und die Grünen immer nur bei ausgewählten Grüppchen hinschauen, aufschreien und dann allgemein beklatscht ihre BHs unter Protestgegröl verbrennen. Und auch, dass die Rassismuskommission des Bundes ihre petvertierten Präferenzen so ungehindert ausleben darf.
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Viel Spass für alle, die sich wieder blenden lassen. Wie die ON Gründer, welche die eigenen Aktien an der Börse auf 51 Dollar geblufft haben und nun sind sie 18 Dollar und immer noch zu teuer.
Die Besucher werden als Promis vorgeführt und dann überteuerte Aktien angedreht. Wie bei den Kryptos, das selbe System. -
Dass man es (einmal wieder in der Schweiz) nötig hat, massives Name Dropping fürs Fundraisen zu machen („Sarasin, Biver, Benko Anwalt, Wietlisbach an Bord“) erinnert doch sehr stark an die Benko und Sam Bankman Fried story („Tom Brady und Giselle Bündchen etc. bei FTX an Bord“).
Perfiderweise fallen halt leider immer wieder und wieder die Anleger auf dieses Name Dropping rein, und zeichnen Anteilsscheine von solchen Fonds, Startup Fonds etc. nicht wegen der Qualität der Fund Manager sondern wegen des Milliardärs Dunstkreises (Sarasin/ Wietlisbach..)
Das ganze verpackt von einem Dauergrinser (Benko etc sind auch Dauergrinser). Man darf gespannt sein, wieviele Millarden dieser VIP Club eintreiben wird – und besonders wie gross der Katzenjammer bei den Investoren sein wird, wenn die Performance der Fonds nicht den Erwartungen entspricht. Aktuell ist übrigens kein guter Zeitpunkt in Startups zu investieren, die Bewertungs Multiples sind immer noch viel zu hoch.-
Sehr gut geschrieben, mein Kommentag wurde leider noch nicht von Herrn Hässig freigeschaltet..
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Sehr gut geschrieben, mein Kommentar wurde leider noch nicht von Herrn Hässig freigeschaltet..
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Mike? Der heisst doch Michael. Also ist er ein typischer Michi!
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Das kann ich nur bestätigen. Es werden sehr viele Kommentare einfach gelöscht. Insbesondere dann wenn man Weitsicht beweist und IP zwei oder drei Monate dann das Gleiche wie der Kommentarschreiber als aus eigener Feder und aktuell erfunden publiziert.
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Was zählt sind Projekte in die investiert werden. Eine erfolgreiche Hand ist gefordert und keine Prominenz und vergangene Erfolge.
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Es wird also mit viel Aufwand und Trallalla wieder Geld eingesammelt.
Für irgendwelche Fonds und Start Ups. Alle diese Figuren, sogenannte Servelat Prominenz, schlägt die Trommel nach dem Motto: Gebt uns Geld dann bekommt ihr Rendite. Dass ein Vertreter von der Falcon Mafia Bank dabei ist, sagt schon einiges.
Wie verblödet können nur diese Investoren sein, Geld einzuschiessen. Ich wünsche viel Spaß bei den zukünftigen Verlusten. -
Dieser ganze name-dropping Zirkus zeigt doch überdeutlich, dass der Dauergrinser Baur (schlimmer als Grinsdoris) völlig daneben liegt. Die Zeit ist schon längst vorbei, für solche Fond-Träumereien, nur hat’s von diesen Claquören noch keiner gemerkt
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Hochmut kommt meist vor dem Fall. Aber sie schreiben hier nichts von der ganzen Krypto Connection mit Jan Brzezek, Raymond Bär, Eric Sarasin, Daniel Gutenberg, Marc Bernegger, Hans-Jürg Rufener sowie ganz besonders Andrea & Nicolo Stöhr, aus St. Moritz bzw. Zug. Niklaus Pfau und Desiree Heutschi-Keller sollte man auch mal befragen, wie das werte befinden heute so ist.
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Kommt mir vor wie ein Treffen der Finanz-Gang, vergangene und künftige …….. (darf das Wort nicht ausschreiben, sonst wird Lucky wieder eingeklagt).
Damals, Ende der 90er-Jahre, hatte ich auf Friedli gesetzt und praktisch einen Totalverlust gelandet. Die einzige vorteilhafte Erkenntnis daraus: So etwas ist mit seither nicht mehr passiert.
Hände weg von solchen Leuten!-
Friedli gehört mMn zu den seriösen PE/Venture Investoren. Ich hatte zwar auch schwierige Zeiten mit meinem Investment in NewVenturetec. Im Gegensatz zu anderen Managern in ähnlicher Lage hat Friedli aber auch an die Mitinvestoren gedacht und auf Management Fee verzichtet. Dank Mut und Nachkaufen habe ich Gewinn gemacht.
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Einfach nicht blenden lassen von Namen. Diese werden nur als schöne Verpackung für schlechte Investments verwendet. Am Ende sind diese tollen Leute weg, so wie Dein Geld.
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Einfach mal einen Blick ins Zefix / Handelsregister werfen:
Von den grossen Namen / Gallionsfiguren darf niemand unterschreiben bzw. muss niemand geradestehen. Nur die drei Gründer scheinen bestimmen zu dürfen, einer davon sogar als CEO und VRP in Personalunion. Für eine Firma, an welche man das Geld über lange Zeit illiquid binden soll, mangelt es da noch stark an Corporate Governance!-
Ein gesellschaftsrechtlicher Tiefflieger…
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Dort wo MB drauf steht geht es vorab darum, möglichst bald den eigenen Speicher – oder zumindest Sack – zügig und üppig zu füllen… wer Lust hat auf ein bisschen “ Höhle der Löli“ ohne Kamera und Verlusten im Stillen ist da bestimmt richtig.
Dass man es (einmal wieder in der Schweiz) nötig hat, massives Name Dropping fürs Fundraisen zu machen („Sarasin, Biver, Benko…
Letzte Nacht hatte ich auch einen Business-Engel ;)
Mike? Der heisst doch Michael. Also ist er ein typischer Michi!