Mike Baur wollte mit seinen Start-up-Fonds durchstarten. Dafür schuf er zusammen mit Beteiligten die Swiss Ventures Group – „Switzerland’s most active early-stage investors“.
Nun rumort es bei dieser. Mike Baur übernahm kürzlich zusätzlich zu seinen bisherigen Tätigkeiten neu die Aufgaben eines seiner Langzeit-Partner.
Der heisst Max Meister und kümmerte sich als Chief Investment Officer um die getätigten Investments. Nun ist Meister draussen.
Mike, Home alone.
„Meine Tätigkeit fokussierte sich von Beginn weg unter anderem auf die Betreuung der Beteiligungen, indem ich Einsitz in den Verwaltungsräten der Gesellschaften genommen habe“, meint Meister in einem LinkedIn-Austausch.
„Wie Sie sich vorstellen können, ist ein enges Coaching in der aktuellen Marktsituation sehr wichtig und dementsprechend zeitintensiv.“
„Deshalb haben die drei Gründer nun gemeinsam entschieden, die Verantwortungsbereiche der heutigen Organisation und der zukünftigen Strategie der Gruppe anzupassen.“
Will heissen: Baur ist neu praktisch für alles zuständig. Kollege Meister kümmere sich weiter um „bestehende und potenzielle Portfolio-Startups“, wie die Swiss Ventures intern mitteilte.
Der Dritte im Bunde, ein gewisser Oliver Walzer, spielt eine untergeordnete Rolle, meint ein Insider.
In dessen Augen ist der starke Mann das Problem. Eben Mike Baur.
Der habe es trotz vollmundigen Versprechen nicht geschafft, genügend Kunden und Assets für seine Start-up-Fonds zusammenzutrommeln.
Demnach würde das Problem nicht bei den Portfolio-Gesellschaften liegen, in welche die Swiss Ventures Group investiert. Sondern dass diese auf viel zu wenig Nachfrage bei Vermögenden stosse.
So die Auskunft der Quelle.
Dem widersprach kürzlich eine Sprecherin der Gruppe. „Wir verzeichnen trotz anspruchsvollem Marktumfeld in diesem Jahr substanzielle Zuflüsse von Neugeld“, meinte sie vor Monatsfrist.
In der Swiss Ventures Gruppe finden sich renommierte Namen. Vor allem das Advisory Board ist eine Art Who is Who des Landes.
Patrick Aebischer von der Lausanne-ETH, David Allemann von ON, Uhrenpapst Jean Claude Biver, Ex-Leonteq-Partner Michael Hartweg, Ex-Fernsehfrau und Unternehmerin Christine Maier, Zürich-Anwalt Christian Wenger.
Und sogar der grosse Urs Wietlisbach von der Partners Group. Sie alle setzen auf Mike Baur, einen Mann, der schon zu Clariden-Leu-Zeiten mit grossen Plänen aufhorchen liess.
Oft wurde es dann nach einer Weile wieder still darum.
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Kein Startup und Gründer, der etwas taugt in der CH Startup Szene, will die als Investor haben, ist ein offenes Geheimnis. Nur arglose First-Time-Founder oder ETH Spin-offs mit brillanten, aber unerfahrenen Gründern fallen auf die rein. Oder der Dash-Cowboy mit seinem Samwer-Style Copycat bekommen von denen noch Geld. Das sind sehr dünne Bretter, viel heisse Luft und wenig innovatives bei Meister, Baur, und Co. Grosser Bogen empfohlen. Deren neue COO kommt von einem steuerfinanzierten Staatsbetrieb (Innosuisse) und hat noch während ihrer Zeit dort das gesamte Innosuisse-Netzwerk an Coaches und Experten gespammt mit Anfragen zu ihrem neuen Job. Seltsamer Haufen…
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Der Max Meister ist in so vielen Verwaltungsräten, dafuer braucht er halt schon viel Zeit… und macht den Job trotzdem nicht richtig.
Viele der Startups reklamieren – und warnen andere Startups von Serpentine investments… -
Sie können mir doch nicht erzählen, daß die mit ihren roten langen Fingernägeln, vor dem Reifen hockend, Schneeketten montiert?
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Ein prominentes Advisory Board gehört halt zur grossen Show, nur es muss mit Skaleneffekten aufgefangen werden. Nur Zürich ist nicht New York und die Zeit ist nicht die beste, sich für lange kapitalmässig zu binden, auch bei so tollen Namen nicht.
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Gut für dich, Max. Es ist besser, das Boot zu verlassen, bevor es sinkt…
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Aha, hier taucht der „cleverste“ Venture Investor der Schweiz wieder auf:
Peter Friedli, KV Abschluss und know how in „semiconductors, commerce, biotech, medtech, telecom, new technologies“. Der einzige VC, der ganz alleine das obige Wissensspektrum abdecken konnte und dies bei über 50 Einzelinvetitionen und mehreren Investitionsvehikel gleichzeitig (newventuretech/inventure, usw.
Seltsamerweise verloren sämtliche Investoren zwischen 65-90% ihres Kapitaleinsatzes und Wonderboy Friedli wurde 3-stelliger Millionär.
Ganz seltsamerweise investierte er nicht in die eigenen Investmentvehikel, sondern nur in die Einzelfirmen (z.B. Osiris), wobei er auch als unabhängiger VRP separat Mio einsackte, und zwar zusätzlich zu den Managementgebühren.Der grösste Marketinggag war, dass er USA Venture know how in die Schweiz bringen wollte. In den USA gehört das VR Salär dem Investmentvehikel, Einzelinvestments sind verboten, mehrere Investionsvehikel gleichzeitig und bevorzugte Bedingungen sind ein No-go, und kein US Institutioneller würde investieren.
Man erinnert sich bei Wonderboy Peter auch an die „Think Tools“, die dank Vontobel sehr erfolgreich in der Schweiz einen IPO vollzog… und an NewVenturetec (von 250 auf 10 SFR).
Und jetzt gibt er einem Privatbanker, der den Job verloren hat, sein einzigartiges VC knowhow.
Viel Glück allen,es kommt sicher gut – vor allem für Peter Friedli !
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Irgendwie würde ich es dem Mike Baur schon gönnen. Kenne ihn nicht, nur vom lesen über ihn hier. Er ist umtriebig, offenbar gut vernetzt. Oft fängt alles mit einer Idee an. Der amerikanische Traum halt. Die Schweiz (war) ist innovativ, wirtschaftlich liberal, steuerlich attraktiv. In Innovation zu investieren könnte gelingen. Ich frage mich aber vielmehr, ob das System Schweiz nicht von einigen Exponenten aus dem Linken Milieu hier und jetzt bewusst an die Wand gefahren wird. Dann müsste sich jeder mit Geld grundsätzlich von hier verabschieden und nicht noch Geld in sog. Start-ups investieren. Deren Exponenten sind möglicherweise Linke Maulwürfe.
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Der grosszügige Lukas Hässig. Gleich 3 Werbespots über und zu Mike B. im Jahr 2022. Seitenlang und klar inhaltlich eher lauwarm, es ist ja nicht viel drin im Starter-„Körbli“, dafür schön dekoriert mit allerlei People. Kurz, ein eher medialer inside, wohlwollender Support von Meister lh für das 3er Team am Oberen Zürisee. Auch ein schönes Pressebeispiel von IP-Chef, dass sein Blog eher kein Kochkurs ist um andere unbegründet in die Pfanne zu hauen oder auf dem Grill zischen zu lassen… (btw, wieso der UW von PG dort im Beirat sitzt, erschliesst sich mir ? auch nach viel hin-und-her gar nicht. MB/Team als Portfolio-Scouts für PG?)
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Es gibt auf unserem Erdball DREI die den Bürger ausnehmen. Die Banken, die Versicherungen und der Staat wobei ich diese Vögel wie hier zu den Banken zähle. Selber Schuld der, welcher diesen traut.
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Ich schaue immer die Typen an, bevor ich bei einem Start-Up oder Aktie einsteige.
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ich mach‘s ziemlich ähnlich. Investiert bin ich natürlich auch nicht. Glück ist das nicht🐬
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Mit dem prominenten Advisory Board lockt Mike Baur die naiven Investoren an. Die Boardmembers werden gut bezahlt und dafür machen sie etwas Werbung. Kennen wir ja bei Bündchen und ihrem Ex.
Ich kann nicht verstehen, wie die Investoren auf diesen super Pusher-Verkäufer immer wieder reinfallen. -
Da sie nichts offenlegen, sondern immer nur behaupten, wird es wohl stimmen, dass man im Fahrplan zurückliegt. Abgesehen vom Geld einsammeln, würde es bestimmt nützlich sein, wenn man schon einige erfolgreiche Investments vorweisen könnte……..würde auch das Fundraising beschleunigen, aber………..und dazu darf man auch nicht vergessen, dass man mit ausschliesslich Bankerfahrung (was sich bekannterweise auf einem tiefen Niveau bewegt) nicht wirklich das Potenzial eines Start-up‘s beurteilen kann…..da helfen auch big Names im VR auch nichts……einen guten Rutsch wünsche ich allen!!!!!
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Jean Claude Biver ist seit 2003 nicht mehr bei Omega
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Weshalb kommt mir da der Name Peter Friedli in den Sinn? Ach, das war ja der mit Venture Capital und New Venturetech.
Da hab ich praktisch meinen ganzen Einsatz verloren. Das tat mir damals weh. Seither ist mir sowas nicht mehr passiert. Das ist die einzig gute Erkenntnis.-
genau, der Holzklasse-Flieger … ach wie hat man ihn seinerzeit für seine Bescheidenheit bewundert!
Doch auch er hat nur das gemacht, was halt so drinlag 😉 -
Ah ja, den hab’s ja auch noch. Der grosse Star. Wie sieht die Performance dieser Vehikel aus? Hab ich vom Schirm verloren.
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Ja der liebe Geissen-Peter
Er gab sich wirklich Mühe die 2stelligen Managementgebühren in den Sack zu stecken und in Immobilien an der Goldküste zu investieren – mit den Fonds klappte es leider nicht so gut…..
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Da war doch auch der „Starbanker“ Beat Wittmann im Newventuretec Verwaltungsrat als er bei Clariden arbeitete ….wie der Mike Baur.
S.w. ist hier noch eine Bringschuld fällig, denn welche Bank investiert für die Kunden in eine Einmann-Investmentfirma, mit einer katastrophalen performance und warum ???!!!
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Weshalb kommt mir da der Name Peter Friedli in den Sinn? Ach, das war ja der mit Venture Capital und…
Da war doch auch der "Starbanker" Beat Wittmann im Newventuretec Verwaltungsrat als er bei Clariden arbeitete ....wie der Mike Baur.…
Aha, hier taucht der „cleverste“ Venture Investor der Schweiz wieder auf: Peter Friedli, KV Abschluss und know how in „semiconductors,…