Martin Ebners BZ Bank ist legendär. Nun gehört sie seit ein paar Monaten einer Staatsbank: der Graubündner Kantonalbank (GKB).
Diese setzte rasch ihren eigenen Mann ans operative Steuer. Adrian Schneider, im GKB-Headquarter in Chur zuständig fürs Investment Center, wurde CEO der BZ Bank.
Per 1. November. Nun, gut 3 Monate später, ist Schneider bereits wieder Geschichte. Laut zwei Quellen hat er den Bettel hingeschmissen.
Offenbar fand sich der erst 37-jährige Kantonalbanker bei der free wheeling Ebner-Bank nicht zurecht. Respektive mit Martin Ebner.
Der Mann mit der Fliege, heute eher ohne Halsschmuck und bekannter als Aviatiker denn als Banker, soll hinter den Kulissen weiterhin zentral sein bei der BZ.
Jedenfalls kam’s zum Eklat. Schneider weg, BZ Bank braucht nächsten CEO.
Und was wird aus Schneider, dem jungen Shootingstar, der jäh gelandet ist? Für ihn sucht die Spitze der GKB ein nächstes Plätzchen.
Intern, in Chur, bei der grossen Kantonalbank.
Heisst es jedenfalls. Schon laufen Wetten, wonach Schneider zum nächsten CEO der GKB aufgebaut werden soll.
Dessen Treffergenauigkeit liess vor Jahresfrist zu wünschen übrig. In einem Anlagekommentar prognostizierte der Investment-Profi ein gutes Aktienjahr 2022.
Die höheren Zinsen und steigenden Obligationen-Renditen dürften „nur für leichten Gegenwind sorgen an den Aktienmärkten“, so Schneider Anfang Januar 2022.
Es kam bekanntlich anders.
Russlands Ukraine-Feldzug war schwierig vorhersehbar. Doch die Inflation war damals schon am Hochschiessen – vor allem in den USA.
Never mind. Schneider ist jung, akademisch, hat nebenbei den anspruchsvollen CFA gemacht, absolvierte ein „Leadership Programme“ an der Elite Oxford-Universität.
Bestens gerüstet für die nächste Herausforderung im Ferienkanton der Schweiz – eindrücklicher Crash bei der Ebner Bank hin oder her.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Wenn hier nur alle CEO-fähigen Kandidaten einen Kommentar hinterlassen würden, müssen wir wohl nicht unzählige sinnfreien Einträge zu Gesicht bekommen. Auch hier gilt: es sollte sich keiner eine Meinung bilden, der nicht schon in den Schuhen von Adrian Schneider gestanden ist. Will sagen – ohne Kenntnisse über ein Geschehen urteilen ist nicht intelligent!
Ich kenne weder Adrian Schneider noch kenne ich die Zustände bei der BZ Bank. Darum würde es mir nicht in den Traum kommen, eine Kritik anzubringen. Anders scheint das beim Kollegen Hässig zu sein, der seinen Namen zur Passion gemacht zu haben scheint.-
Hey, in der Schweiz gilt glücklicherweise joch die Meinungsfreiheit. Somit darf JEDER sich eine eigene Meinung bilden und falls du ein Problem damit hast, dann verreiss nach Nordkorea
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Nachfolgeregelungen sind sicher nicht einfach bei einem grossen Patron, der sich vielleicht auch nicht ganz zurückziehen kann und dann ins Tagesgeschäft reinredet. Insbesondere wenn einer eher ein „Mikromanager“ ist, d.h. ein Kontrollfreak. Muss nicht a priori schlecht sein, erschwert aber Nachfolgeregelungen ungemein.
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Wieso ist hier denn die Rede von Jungbänker? Ein Boris Collardi wurde mit 34 CEO von JB – einer Kapazität auf dem Bankenplatz CH und nicht zu vergleichen mit einer BZ Bank.
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Echte Führungskraft oder auf der ‚Führungsetage eingesetzt‘ sind nicht dasselbe. Ein Leader ohne Schmäh würde die Etage schon gar nicht hofieren…
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Hat ja niemand wirklich ernsthaft gedacht dass Provinzbeamte von der GKB was taugen im offenen Markt…
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Vielleicht hatte er bezüglich Compliance andere Vorstellungen als Herr Ebner.
Letzterer interpretiert die Kasino Regeln gerne nach seinem gusto.-
Die haben wohl eher bemerkt, dass der nichts kann..
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@ Luftheuler
Ja, Kantonalbankler suhlen sich gerne in der Staatsgarantie; sozusagen in einer geschützten Werkstatt.
Durchaus denkbar, dass auch dies mitspielte.
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Zwischen den Ansprüchen des neuen Aktionärs (GKB) und dem Willen des Alt-Gründers (Patinex von Ebner) zu balancieren ist ein Schleudersitz-Job. Nur Down-sides bei de facto No Up-Side.
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Gemäss LinkedIn hat der Jungspunnt das ganze Leben über in einem kleinen, geschützten Bankmarkt (Liechtenstein und Graubünden) gearbeitet. Dies ist insofern problematisch, da er sich so nie einem grossen, hart umkämpften Markt stellen musste. Das scheitern als CEO im Grossraum Zürich / Zug erstaunt deshalb nicht wirklich.
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Blender und Taugenichtse sind bei der BZ-Bank schnell weg vom Fenster.
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Die BZ scheint demnach etliche davon eingestellt zu haben? Spricht nicht für deren Führung und HR.
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Sehr peinlich für die GKB und Hr. Schneider. Oder hat man etwa nicht gewusst, auf was man sich beim Kauf der BZ Bank einlässt?
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CFA, CAIA, FRM sind Diplome wo man ausschliesslich oder elementar viel auswendig pauken muss. Ob das die Zukunft der Bank-Weiterbildungen ist, wage ich zu bezweifeln, da wichtige Zusammenhänge fehlen und vernetztes Denken so nicht gefördert werden kann. Ausserdem gehen – wie so oft beim auswendig lernen – viele Dinge nach beendeter Prüfung wieder vergessen. Die drei oben erwähnten Diplome können beliebig oft wiederholt werden (kenne ein Individuum das schon das achte Mal am CFA dran ist, irgendwann wird er es dann auch schaffen). Was ich damit sagen möchte, ist, dass man die drei Titel nicht zu hoch gewichten soll. Glücklicherweise hat bei vielen Banken in dieser Beziehung eine Trendwende stattgefunden, dauert nur noch ein wenig, biss es auch in der Provinz (Graubünden) dazu kommt.
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Hört, hört. Ob Archimdes wohl auch ein Diplom vorzuweisen hat, oder nur stänkert?
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Hat jemand das System verstanden, nach dem die Kommentare freigeschalten werden?
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erstaunt nicht, der kann ja nichts…
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Reisende sollte man nicht aufhalten.
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IV-Vollrentner auch nicht..
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Es ist mutig was auszuprobieren und auch in kurzer Zeit sich einzugestehen, dass es nicht das Richtige war. Heutzutage darf man sich in einer Karriere auch mal einen kurzen Zwischenstopp erlauben – ohne seine Karriere versanden zu sehen. -> Chapeau sich das einzugestehen und sein Weg wird weitergehen, spannende Person gemäss Linkedin.
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LOL
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Sich als Ex-Arbeitgeber einzugestehen gewisse Versager wieder zurück zu nehmen erstaunt noch mehr.
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Ein Master in Liechtenstein, nicht gerade die TopAdresse im Banking.
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Welche Karriere? Beim Kanton? Master in Liechtenstein gemacht..
Ansonsten bei keinem renommierten internationalen Finanzinstitut! -
Einzugestehen? Naja dem Markt muss er sich wohl nicht mehr stellen. Denn kaum ist er gescheitert, kann er wohl ohne sich zu bewerben gleich wieder zurück zur GKB und erhält einen Top Posten. Er stellt sich somit weder dem Risiko noch dem Markt. Kann man in einer gewissen Art und Weise auch Vetterliwirtschaft nennen. Eigentlich sollte so einer zuerst mal die Sporen abverdienen.
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Kantonalbanker sind wie Beamte. In Privatbanken sind sie schnell überfordert, weil sie Erfolge bringen und mehr arbeiten müssen. Das behagt den jungen bequemen Bankern nicht mehr. Schweizer Qualität.
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Die Resultate der KB’s insbesondere GKB sprechen eine andere Sprache. Und recht viele solcher kleiner Privatbanken mit einem Patron mussten ihr Geschäft aufgeben….
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Gilt auch für die Raiffeisler, Inkompetenz in Vollendung!
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@ KURZUNDBÜNDIG: Die Staatsgarantie als Wettbewerbsvorteil macht’s möglich, mehr aber auch nicht.
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@Kurzundbündig:
Sie scheinen einer dieser KB-Banker zu sein. Nur weil die CS leidet und jetzt viel Neugeld in die KBs fliesst, ist das nicht der Erfolg der Banker. Erfolg bedeutet – Geld für den Kunden verdienen aber das machen KB-Banker in den seltensten Fällen. -
@ KURZundbündig: GR ist ein geschützer Markt. Da hat die GKB praktisch freie Hand und ist konkurrenzlos. Zudem konnte die GKB jahrelang vom Hypothekarmarkt profitieren. Klar sehen die zahlen gut aus
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„…dürften nur für leichten Gegenwind sorgen an den Aktienmärkten.“
Ein typischer CIO hätte noch hinzugefügt: „Natürlich können auch grössere Korrekturen nie ausgeschlossen werden. Ich rechne mit erhöhter Volatilität. Selektives Vorgehen und Fokus auf Qualität werden zentral.“ u.w.s.u.s.f.
Wer einen Chief Investment Officer zum CEO macht, muss sich nicht wundern, wenn es nicht klappt. Es ist wie die Tastatur für „Call of Duty“ auf die Seite zu legen und mit dem Gewehr an die ukrainische Front zu wechseln.
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Viel studiert aber wenig praktisches Know How und dazu massenhaft fehlende Erfahrung. Viel zu jung für einen CEO Posten bei einer Bank. Die GBK will halt leider ein internationales Bankinstitut sein und global mitspielen. Da macht man es amerikanisch mit blutjungen Managern in Top Positionen und vergisst, dass man doch in Wahrheit eine Bündner Regio Bank ist.
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Kündigt selber während der Probezeit… 😂 Was für eine Clown-Show! Was ist denn da bloss vorgefallen?
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Wohl eher inoffiziell gekündigt worden. Gibt sicher ne Stillschweigevereinbarung mit dem ehemaligen Informatik-Stift und Bankquereinsteiger.
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Was die Banker auf dieser Erdkugel bisher produziert haben sind ca. 235 Trillionen Dollar Schuldenberge, für die Kreditzinsen kassiert werden. Die obige Summe haben die Banker selbst niemals durch Arbeit und Leistung verdient, denn es handelt sich lediglich um aneinandergereihte, aufgebuchte Kredite die durch inflationäre Währungen mit drei Grossbuchstaben und immer höher aufgebuchten Zahlenziffern (heisse Luft!) entstanden, die nicht mit erarbeitetem Geld gedeckt sind.
Die Zinsen für diese Währungskredite der Banker zahlen die unwissenden, desinformierten, für dumm verkauften, verarschten Erdenbürger, Staatsbürger und Steuerbürger.
Ausser immer höheren Schuldenbergen durch Falschgeld und Zinsversklavung, sowie vieler finanzierter Waffenlieferungen, Kriege mit Mord und Totschlag, “verbrannter Erde“, immer höher verschuldeten Staaten, zukünftigen Pensionskassen.-/Altersvorsorgepleiten und unbezahlten Rechnungen, werden die Banker der Menschheit nichts hinterlassen. Der Schuldenzug des internationalen Bankenkartells fährt mit immer schnellerer Geschwindigkeit auf dem Abstellgleis, bis es crasht! Vielleicht kommt vor dem Crash noch ein Kondukteur mit einem “Bail-in-Ticket“.Fallen Sie nicht länger drauf rein!
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jung und studiert und schon gecrashed… vellicht weiss der JungBanker einfach nit was SCHAFFE heisst..
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Mit diesem Kauf hat der Fanconi der GKB so ein richtiges Ei gelegt.
Die in Wilen sind doch völlig unführbar für jeden ausser Ebner.-
Fanconi hat noch nie ein Tor geschossen.
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Hässig for President. Bester Mann!
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A. Schneider? Da hat er auch die BZ Bank nur angeschnitten. Konsequent.
Es ist mutig was auszuprobieren und auch in kurzer Zeit sich einzugestehen, dass es nicht das Richtige war. Heutzutage darf…
Kantonalbanker sind wie Beamte. In Privatbanken sind sie schnell überfordert, weil sie Erfolge bringen und mehr arbeiten müssen. Das behagt…
erstaunt nicht, der kann ja nichts...