Die Finma steht unter massivem Druck. Eine Doppelseite in der heutigen NZZ zum CS-Thriller macht dies klar.
Vor allem Finma-Präsidentin Marlene Amstad, eine Vertraute von SNB-Boss Thomas Jordan, gerät ins Visier.
„Die sonst so selbstbewusste Ökonomin wirkte der Situation nicht gewachsen“, schreibt die NZZ zu Amstads Auftritt am 19. März, dem Tag des CS-Untergangs.
Die Finma wird immer mehr zur Hauptversagerin im Drama. Sie hatte seit Herbst 2022 alle Zahlen vom Paradeplatz und alle Warnungen aus den USA auf dem Tisch.
Statt das Steuer in die Hand zu nehmen, liess sie die CS-Kommandierenden weiter wursteln. Am Ende radierte die Finma die Wandel-Obligationäre aus – was die Schweiz weltweit angreifbar macht.
Zentrale operative Figur ist der Leiter Banken der Finma, Thomas Hirschi. Er sitzt in der Geschäftsleitung des Banken-Watchdogs in Bern, direkt unterhalb CEO Urban Angehrn.
Hirschi ist ein Theoretiker. Seine einzige Praxiserfahrung stammt aus seiner Zeit nach dem Studium – European Studies, International Relations and Affairs – bei der JP Morgan.
Von 2000 bis 2003, als Associate im „Business Risk Management“.
Seither: Karriere in der Verwaltung. Zunächst von 2004 bis 2015 bei der Finma, dann 4 Jahre lang bei der Abu Dhabi Global Market, einem dortigen Aufseher.
Schliesslich seit 2020 wieder bei der Finma, nun als Mitglied der obersten Leitung und dort seit Anfang 2022 zuständig für die Banken.
Hirschis Rolle ist beträchtlich. In seiner ersten Phase bei der Finma war er 2007 und 2008 für die UBS und ihre hochriskante Investmentbank zuständig.
Diese fuhr mit gigantischen Anlagen in undurchsichtige Subprime-Vehikeln frontal in die Wand. Die Schweiz musste mit 70 Milliarden den Finanzriesen vor dem Fall retten.
Hirschi hatte offenbar nichts kommen sehen. Wenn doch, hatte er es nicht geschafft, dass die Finma, die damals noch EBK hiess, die UBS rechtzeitig an die Kandare nahm.
Nun hat Hirschi erneut nicht richtig reagiert. Er, der alle Informationen aus dem Innersten kannte und jederzeit bei der CS intervenieren konnte, schaute offenbar einfach zu.
Bis die Bank unter Getöse zusammenkrachte und der Steuerzahler mit 259 Milliarden ins Risiko musste.
Zwei Mal die gesamte Bundesverschuldung.
„Thomas Hirschi ist ein international erfahrener Aufsichtsexperte und eine ausgewiesene Führungspersönlichkeit“, meint die Firma auf Anfrage.
Man hatte „via Prüfgesellschaft Kenntnis von Fragen der SEC an die CS, die das Kontrollumfeld in der Finanzberichterstattung“ betroffen hätten.
„Die gravierende Dimension der Beurteilung durch die SEC und die damit notwendige Verschiebung der Berichterstattung wurde der FINMA hingegen erst kurz vor der Veröffentlichung der Jahreszahlen im März 2023 bekannt.“
Damit versucht sich die Behörde aus der Schusslinie zu nehmen. Doch sie liess CS-Präsident Axel Lehmann unbehelligt, obwohl dieser Anfang Dezember die gigantischen Kundenabflüsse in mehreren Auftritten beschönigt hatte.
Auch unternahm sie nichts, als die Federal Reserve Mitte Dezember CS-CEO Ulrich Körner ein Ultimatum stellte.
Als die Finma noch EBK hiess, beschäftigte die Behörde weniger als 200 Leute. Heute sind es weit über 500 – und es sollen noch mehr werden, wenn es nach der Finma geht.
Umgekehrt zum Ausbau hat sich die Leistung entwickelt. Von einem Versagen bei der UBS im 2008 zum Total-Ausfall im Crash der CS.
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Die beliebtesten Kommentare
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Gute Leute werden in der Finma von oben gebremst, niemand will den Beaufsichtigten auf den Schwanz treten – schliesslich sind das ja potenzielle Arbeitgeber, welche reziprok für wohlwollende Aufsicht später hohe Löhne zahlen, gell? Aufsichtstreffen mit den Chefetagen sind de facto fortwährende Verkaufsveranstaltungen für die eigene Person, um nicht zu sagen Prostitution. Die Karriereleiter ist nur zugänglich für die Freunde der Freunde der Finanzwelt. Wer hingegen was aufdeckt, ist ergo unerwünscht und alle „arbeiten“ somit ganz hart an nicht-wehtuenden Konzepten, wofür viele der Wichtigtuer sich auch Samstags noch im Büro sichtbar machen. Der Steuerzahler wird‘s am Ende schon mittragen.
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Kleine Banken und kleine Vermögensverwalter = kleine Probleme ! Grosse Banken = grosse Probleme ! und was macht unsere FINMA ? Starke Aufsicht und Vorgaben bei kleinen Banken und Vermögnesverwaltern und zu wenig Aufsicht und Einschreiten bei den grossen Banken ! Die FINMA macht also genau das Falsche ! Aus meiner Sicht müsste die gesamte FINMA Geschäftsleitung wegen Ueberforderung in ihren Aufgaben ausgewechselt werden. Auch Frau Amstalden müsste natürlich ausgewechsel werden. Die FINMA sollte sich um die Grossen wirklich kümmern und die Kleinen nur rudimentär überwachen. Dies wäre auch für das Ansehen der Schweiz und ihren Finanplatz vorteilhaft.
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Gibt es eigentlich auch einen Bachelor für Blödheit?
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Hauptsache das Diplom glänzt an der Wand…
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Die FINMA ist wie die Polizei ohne Pistole oder die Feuerwehr ohne Schlauch. Die Gesetze werden von der Politik gemacht und die FINMA muss aufgrund diesen soft Artikeln die Banken beaufsichtigen. Herr Hirschi + sein Team machen das, was in seiner Bandbreite möglich ist. Mehr kann er nicht machen. Ihm ein Versagen bei der UBS + CS zuzuschreiben ist einfach nur lächerlich! Ein Polizist kann einen Schwerverbrecher auch nur mit den nötigen Waffen ausschalten! Mehr seriöse Recherche und weniger Polemik please…
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Weshalb insbesondere vom VR niemand zur Rechenschaft gezogen wird (im Idealfall alle), ist ein Rätsel, da die Verantwortlichkeit glasklar ist. Stattdessen gibt man der Putzfrau die Schuld für die Sauerei. VR’s und Management müssen persönlich haften, mit ihrem Vermögen oder mit ihrer Freiheit. Risiko ohne Verantwortung ist fatal.
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Schon Eigenartig!?
Über alles wird Geredet! nur nicht über den Einfluss des schwarzen Felsen aus den USA.
Als wären die CH Medien gekauft worden. -
Wie kann man nur so viele Versager so über bezahlen. Zwei mal total versagt. Ein echter Skandal. Eigentlich müsste man alle fristlos entlassen.
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„Als die Finma noch EBK hiess, beschäftigte die Behörde weniger als 100 Leute. Heute sind es weit über 500 – und es sollen noch mehr werden, wenn es nach der Finma geht.“
Wenn die arme FINMA jeden noch so kleinen Vermögensverwalter nach dem Komma an der richtigen Stelle zurechtweisen muss, braucht das erstens mehr Mitarbeiter und zweitens haben sie dann keine Zeit die grossen Banken zu prüfen.
Regulierung at its best!
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wie würden sie konkret eine global agierende bank kontrollieren?
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Bitte jetzt einfach auch einmal die Wahrheit sagen:
Unser bürgerlich dominiertes Parlament hat der Finma kategorisch nie jene Regulative, Instrumente und Sanktionsmöglichkeiten zugestanden, die eine Aufsicht benötigt, um ihren Job effektiv auszüben. Dies im Gegensatz zur Aufsicht in andern Ländern.
Das lag auch selbstredend im Interesse der Banken und deren Lobbyisten. Sowie der Gilde der Kleinbanken sowie auch der eVV.
Sekundiert u.a. durch gewisse Bundesräte (z.B. Ueli Maurer).
Jetzte so tun als ob die Finma an allem schuld sei ist nicht nur scheinheilig, sondern feige.
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nicht alles falsch, aber in ihrer Einseitigkeit leider komplett die falsche Schlussfolgerung.
Die Prioritäten sind das Problem. Wer Zähne zeigt gegen die kleinen eVV, nicht aber gegen die grossen Banken, muss sich nicht wundern, dass die Aufsicht bei den Banken nicht klappt UND dass die eVV zu Boden reguliert werden.
Ist das gute Regulierung? too big to fail Probleme nicht lösen und KMU zu Tode regulieren? Nein und nochmals nein.
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@ nachdenklicher Nachdenker
Leider nicht einseitig, denn das Freipass-Eldorado unserer im Vergleich zum Ausland schwach regulierten Banken und eVV ist nicht zu übertreffen.
Und das Jammern auf Vorrat auch nicht.
Im Übrigen werden durch die FINMA nur jene Gesetze und Verordnungen angewendet, die das Parlament erlassen hat. Hinterlassen hat es bewusst einen zahnlosen Papier-Tiger als Alibi. Dank dem immerwährenden Lobbying der Finanzbranche.
Die FINMA reguliert weder alle KMU‘s noch hat sie Rechtssetzungskompetenz.
Aber eines schleckt keine Geiss weg: Unser bürgerliches Parlament will im Grunde keine Aufpasser, womit der nächste Flopp vorprogrammiert ist. Denn die energetische Geldgier ist hierzulande sprichwörtlich dem Finanzsektor immanent.
Am liebsten sind sog. auf Eigenverantwortung basierende freiwillige Agreements (Gentlemen‘s Agreements), damit z.B. der Nachweis des wirtschaftlich Berechtigten sog. „liberal“ gehandhabt werden kann.
Im Klartext: hol den Stutz gleich wie, wo und von wem. Das wäre die ehrliche Message.
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Schon sind wir wieder bei der alten Diskussion: Finanzaufsicht scheitert im Krisenfall und unangenehme Details kommen ans Licht, die gravierendes Führungs- und Aufsichtsversagen dokumentieren. Warum schreiten Finanzaufsichten bei massiven Mängeln oder Problemen in einer Bank nicht konsequent ein? Können die nicht oder wollen sie nicht? Oder liegt es vielleicht daran das wie immer niemand Verantwortung für die Schritte übernehmen will?
Geht es in der FINMA nur darum Leute zu beschäftigen die eine tolle akademische Vita vorweisen können, sonst aber offenbar mit der Realität überfordert sind? Mal zum Vergleich: Die deutsche BaFin beschäftigt über 2.000 Angestellte, und versagt genau so trotz mehr Personal.
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Verantwortung hat nur der Steuerzahler, der Rest schaut zu und weg!
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Von wegen die CS wurde von Ausländern an die Wand gefahren.
Auch bei der Finma steht zuvorderst ein Schweizer.
Schweizer Qualität halt, genau wie bei der Swissair.
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Der gesamte CS Verwaltungsrat mehrheitlich bestehend aus ausländischen „Fachkräften“…😂
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Blödsinn, Mark Branson, Engländer bis Ende 2021 Direktor bei der FINMA, zuvor in leitender Funktion bei der CS.
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Mark Branson ist seit 2017 Schweizer. Er war verantwortlich für das Investmentbanking bei der UBS Japan (Tibor/Libor Skandal).
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Mark Branson ist britisch-schweizerischer Doppelbürger unter anderem war er in leitender Funktion bei der CS in London tätig.
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Selten einen unbedeutenderen Artikel gelesen.
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Dieser gigantische Behörden-Dummschaf Bla-Bla-Bla ist nicht mehr geniessbar! Und wer von all den Dummkopf-Politern in Bern hat auch nur die leiseste Bildung in komplexer, aktueller Casino-Finanz-Akrobatik unserer Grossbanken?
WANN redet hier endlich mal ein Volkswirtschafts-Ökonom Klartext?Die „offiziellen“ Propaganda-Statements unserer Beamten, Behörden und Finanzjongleure sind unerträglich und eine endlose Lügengeschichte: Unsere Finanz- und Bankensysteme befinden sich in einer instabilen Systemkrise, grosse Teile des Vertrauens sind längst den Bach runter … Was wir aus ökonomischer Sicht brauchen sind klare Vorgaben, Entscheidungen und Weiterentwicklungen in Richtung einer zukunftsweisenden, stabilen und nachhaltigen Bankenlandschaft – OHNE die Spielautomaten im Finanzcasino!
Ich bezweifle leider, dass das unsere Schlafschafe bei FINMA, im FinDep. KKS oder der SNB irgendwie hinbekommen …-
Ja, da haben Sie leider Recht.
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Bei der Finma hatte man den Tunnelblick auf das Eigenkapital und die Liquidität der CS. Man sah nicht, dass seit mehreren Wochen solvente Kunden riesige Gelder abzogen, in Sicherheit brachten. Man sprach von Milliarden täglich. Ein Zeichen für den totalen Vertrauensverlust. Eine Todesgefahr für eine Bank. Was nützt da eine Eigenkapital von einigen Prozent der ehemaligen Bilanz wenn Null Kundeneinlagen mehr da sind ? Die Verlautbarung der Finma vom 15.3.23 ist schon bedenklich.
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Es gibt doch nur eine Lösung um die Bankensaläre und Boni zu limitieren und zwar wie Klaus Wellershoff anlässlich des Zischtig Clubs gesagt hat.
Man muss alles über die Einkommenssteuer regeln.
Z.B. bis 1Mio Einkommen, steuerbar wie bisher.
Bei 1-2 Mio Einkommen fallen 80% Steuern an.
Bei 2-3 Mio fallen 90% Steuern an
Und was darüber ist wird zu 100% versteuert.
Do vergeht es dann den geldgierigen Banker mehr zu verdienen. -
Der gesamte Beamten-Apparat der Schweiz ist unfähig. Ausser beim Steuern eintreiben und dem Radar-Kontrollem machen natürlich.
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Als Staatsangestellte müssen sich Hirschi, Amstad, Angehrn keine Sorgen um ihre Zukunft machen.
Habe diese Woche auf Netflix die Docu über Bernard Madoff angeguckt. Das SEC dort drüben war genau gleich blöd und ignorant über Jahrzehnte lang. Beim Staat arbeiten einfach die falschen Leute.
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Für das Versagen der CS sind einzig und alleine die Nullen des VR und der GL der CS verantwortlich. Sicher nicht der Staat.
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Die Finma hat vorwiegend die „Kleinbanken“ im Auge, schüchtern sie ein und nimmt sich wichtig. Die Grossen lässt man in Ruhe, schaut weg, getraut sich keiner Bemerkung.
So wird es auch weitergehen. Die grossen Banken haben das Sagen. Die SNB und die Finma sind und bleiben Schatten Figuren der Einflussreichen Banken. Weltweit haben die Banken das Sagen. Die Staaten sind im Schlepptau nur ihre Handlanger. -
Die Finma operiert weitestgehend ohne dass sie Rechenschaft über ihre Tätigkeit ablegen muss. So erhält man zum Beispiel, wenn man einen Missstand anzeigt, keinerlei Auskunft, ob der Sache nachgegangen wird oder nicht! Operiert wird wie bei den Schildbürgern…wir sagen nicht was wir wann, wenn überhaupt machen…und rausfinden kannst du selber..sagen dir aber nicht wie.
Kein Wunder dass das Resultat bei CS so fatal ist..
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Wir haben genau die Finma, die die Mehrheit im Parlament zuliess.
Alle Zähne wurden gezogen, Saktionsmöglichkeiten eingeschränkt.
Hintendrein jammern bringt nichts!
Hoffen, dass da mal Nägel mit Köpfen gemacht werden muss man wohl auch vergebens.
Sobald die grosse Empörung abgeklungen ist, passiert genau NICHTS!
Wetten? -
….kein Wunder ziehen uns die USA und Europäer bei jeder Verhandlung so über den Tisch….bei solch einer Inkompetenz! Danke Herr Thomas Hirschi.
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Falsch 2008 war das Startup von Blackstone
Die FINMA war Machtlos! -
Die UBS hätte anstatt ihr Anfangsgebot von 1 Milliarde zu erhöhen WENIGER bieten sollen. 750 Millionen, bei einem Nein der CSler 500 Millionen und so weiter.
Sie hätten die Rumpelkammer sicher auch für weniger bekommen. Jeder am Tisch wusste, dass die erledigt sind.
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Die Berufung von Frau Amstad wirft natürlich Fragen auf. Die einzige praktische Berufserfahrung sind keine 2j bei der CS Anfang des Jahrtausends. Dann durchgehend im Elfenbeinturm. Die Dame ist sicher eine Supertheoretikerin – für die Bankenwelt braucht es aber mehr als Theorie, da braucht es Schlitzohrigkeit und Lebenserfahrung. Wahrscheinlich erfüllte sie ein einziges Kriterium. Alles andere war sekundär (sicher auch Brüssel und IMF).
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Frage, war Frau Amstad nicht verantwortlich für die 120 Milliarden Verlust bei der SNB?
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Sofort chünde. De Fall isch sonneklar. Sicher nid uf „alle guten Dinger sind 3“ warte
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Das FINMA Mänätscherli Führungsamt ohne relevante Bankerfahrung? Wie haben die ihre Stelle bekommen?
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Für die CS Sesselkleber, die bis zum bitteren Ende mit Stellensuche gewartet haben:
Etwas gleichwertiges findet ihr so wahrscheinlich wie ein Einhorn am Paradeplatz.
Orientiert euch um. Bäcker, Schreiner, Metzger, Gastgewerbler werden händeringend gesucht!
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Solange es nur „The Truht“ und nicht „The truth“ ist muss man noch keine Einhörner am Paradeplatz jagen.
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Die Frage ist doch folgende: Lassen sich die Credit Saudis das gefallen oder gibt es ein Kettensägen Massaker?
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Die FINMA ist beschäftigt, kleine Vermögensverwalter zu jagen – keine Zeit, um Fälle wie Greensill bei den Großbanken zu hinterfragen. Schliesslich arbeiteten Jordan & Co alle bei den Grossbanken. Man kennst sich und keine Krähe kratzt der anderen ein Auge aus, sagt der Volksmund.
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Im Interesse der Schweiz sollte man Hirschi schleunigst an die deutsche BaFin abgeben!
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Es ist wohl nun an der Zeit, dass die FINMA abgewickelt oder mindestens massiv redimensioniert wird. Sonst überhitzt Bern noch vor lauter heisser Luft.
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Leider korrekt. Die Bankmanager waren ein Desaster, keine Frage. Aber die Behörden haben auch total versagt, und niemand ist verantwortlich… und die Konsequenzen trägt der Steuerzahler.
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Konsequenzen für die hunderte von Mitarbeitern und besonders für die Direktoren und Direktorinnen?
Absolut keine. Der Lohn kommt weiterhin pünktlich und man wurstelt an irgendwelche Direktiven und nimmt an Sitzungen mit den Banken teil.
Alles Paletti. Wir wollen ja niemandem auf die Füsse treten.
Und irgendwann winkt vielleicht wieder ein Job bei einer dieser befreundeten Banken inklusive Boni.Und ein schadenfreudiges Lächeln beim Gedanken an die blöden Schweizer Steuerzahler die dieses Fassadeninstitution bezahlen, wird man sich als Finma Direktor oder Direktorin kaum verkneifen.
Gut, man ist geächtet, aber sonst? Es ist wie im Paradies, alles geht seinen Gang als wäre nie was passiert. Was will man mehr?
Droht eine Gefahr für den Job seitens des Bundesrates oder des Parlaments?
Niemals, das sind ja die die, die die Finma hätten überwachen sollen.Die werden kaum so blöd sein die Finma anzuklagen, dann müssten sie ja ihr eigenes Versagen eingestehen.
Hat schon Vorteile, so ein Beamtenstatus, ohne jegliche Nachteile.
Eigentlich richtig geil….für uns von der Finma….
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Zwei Master Abschlüsse hat er …. trotzdem wird er beim Duschen nicht nass. Oder wegen fehlender Praxis merkt er es nicht 🙂
War nicht der VR der CS auch so? -
Wer schon geschäftlich mit Beamten in Bern zu tun hatte, der weiss wie dort gearbeitet wird. In der Privatwirtschaft schlicht nicht brauchbar! Wenn auswärtige Sitzungen abgebrochen werden müssen, nur damit die „Berner“ mit dem Zug rechtzeitig daheim sein können, besagt schon alles. Ihre persönlichen Interessen, nicht diejenigen des Arbeitgebers, gehen vor. Und das zu einer beachtlichen Entlöhnung, finanziert vom Steuerzahler. Der Leistungsabbau wird dann mit Personalausbau kompensiert. Woher der Ausdruck „Sesselfurzer“? Es lebe der Staat!
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Wieso auch soll die FINMA auch irgend etwas richtig machen, wenn man ZERO Verständnis im Banking hat?
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Die Diskussion ist etwas mühselig.
Zwar wäre die FINMA aus juristischer Sicht mit einem sehr starken Tool-Kasten ausgestattet, Banken und Finanzdienstleister an die Kandare zu nehmen.
Doch wird wissen doch alle aus der Industrie, dass das System „Swiss Banking“ unter Staatsschutz steht und die Entscheidungen über die Entwicklungen des Bankplatz Schweiz, weder in der Politik noch den vorgesehen Amtsstuben vollzogen werden.
Es ist traditioneller Schweizer Standard das die Bankleitungen der grossen 10 Schweizer Banken und die SNB entscheiden, wie weit Kontrolle und Regulierung zu gehen hat.
Ganz im schweizerischen liberalen Lebensmotto, der Markt wird es richten. Selbst die SIX hat mehr Einfluss auf zu operativen Aktivitäten der Banken & Co als die FINMA.Die FINMA ist nur der moralische Feigenblatt. welches den Schein für die Öffentlichkeit sicherstellt, das Staat und Behörden, die Banken im Griff haben.
Solange die Schweiz nicht bereit ist, die FINMA mit Juristen (Niveau: Bundesstaatsanwalt) und profilierten unabhängigen Bankern und Wirtschaftsfachleuten vollkommen unabhängig auszustatten ist Hopfen und Malz verloren. Solange die FINMA ihre Rolle als Freund der Banken sieht und nicht als deren grösster Feind, wird es weiter geschehen, dass die Kontrollberichte in den Banken geschrieben werden und zur Prüfung und Unterschrift der FINMA vorgelegt werden. Anders als bei der SEC & Co., welche echte Marktinstanzen sind, hat in der Schweiz keiner wirklich Angst vor der FINMA.
Wenn der oberste Chef in der Regierung ein Bauer oder Lehrer ist, jedoch einem Departement vorsteht, wo eines der Kerngeschäfte der Schweiz ein tiefes komplexe globales Wirtschaftswissen voraussetzt, muss man sich nicht wundern, wenn die BR’s die Banker anrufen, um einen Expertise zu erbieten. Dieser wird sich aber sicher nicht selber dabei an den Pranger stellen. Wenn dann aber der BR Konsultant von der FINMA aus Unwissen aufgrund fehlender Transparenz einfach nickt um nicht anzuecken, dann braucht es die FINMA nicht. Dann reicht auch der Preisuberwacher zumindest die Interessen der Kunden zum Schein zu vertreten.
Den Leiter Banken der Finma, Thomas Hirschi nur unter den Wagen zu werfen, ist vielleicht der falsche Ansatz. Vielleicht hat er ja seinen Job gemacht und die Politik gemäss seinem Auftrag immer frühzeitig gewarnt und informiert. Der zuständige BR hat dann bei der CS, auf dem kurzen Weg angerufen und der von ihm geforderten Bauernschläue die Antwort erhalten, das es keinen Risiken gibt und alles im grünen Bereich ist.
Empfehle „YouTube: Doku HD | ARTE“:
Subprime „Immobilienblasen, Pleiten und faule Kredite | Geschehen, neu gesehen“Spannend wie Politiker damals und heute in Bern und der Welt reagieren und man fast glaubt, dass die Subprime Krise gar nicht wirklich vorbei ist, sondern das CS Ende eine neue Episode dieses Kredit Fiaskos ist.
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Kürzlich mit jemandem gesprochen der jahrelang bie der FINMA war und auf eigenen Wunsch wechselte. Er meinte – der Laden werde ähnlich wie eine Grossbank – internes Netzwerk sei wichtiger wie Leistung und daher wolle er auch da nicht mehr dabei sein (Anmerkung er verliess UBS vor etlichen Jahren aus ähnlichen Gründen). Einige Monate später kollabiert die CS und die FINMA gewinnt den Preis der Unfähigen. Hätte ich Ihm doch nur mehr Glauben geschenkt.
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Versagt hat allein der Verwaltungsrat als oberstes Aufsichtsorgan der Bank. Er gehört in corpore zur Rechenschaft gezogen. Dass dies nicht passiert, ist eine Bankrotterklärung des Rechtsstaates und richtet viel grösseren Schaden an, als die Pleite der Bank selbst.
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Wie soll jemand mit diesem Werdegang wie Herr Hirschi eine führende Investmentbank regulieren? Geht nicht! Investmentbanker stecken diesen Herrn binnen ein paar Minuten ohne Wenn und Aber in die Tasche. Man hätte sich frühzeitig bei der Finma um erfahrene Ex-(„Investment“)-Banker bemühen müssen. Unabhängig, kritisch und kompetent. Es wäre nicht soweit gekommen.
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Zuerst muss man wissen, dass man nichts weiss oder zu wenig und dann die richtige Person(en) suchen. Leider kann man dies nicht einmal…
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Zu allem fähig und zu nichts zu gebrauchen…unsere Beamten.
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Aufsichtsorgan eines Unternehmens ist der VR.
Es ist nicht Aufgabe des Bundes, ein Unternehmen vor dem Unvermögen, der Faulheit, der Gier und Inkompetenz der eigenen Leute zu retten.
Eben nicht.
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Stampft diese Finma sofort ein! Die Steuerzahlenden danken!
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die finma ist mehr kuscheltier als wachhund.
als erstes sollte die behörde umgehend aus dem gemütlichen umfeld im beamtenbern wegziehen, die behörde gehört mitten ins grösste finanzzentrum. -
Leider ist es so. Die FINMA ist nicht zu gebrauchen. Es braucht nicht über 500 Personen, es bräuchte rund 100, die eine Ahnung vom Banking haben. Das einzige was ich von der FINMA die letzten 10 Jahre beobachten konnte war, dass sie kleine „Bänkchen“ mit irgend einem Regulatorischen Bocksmist drangsaliert hatte. Leider ist auch die Politik massiv am Niedergang der CS mitverantwortlich. Zu einen hat man die FINMA nie mit wichtigen Interventionsmitteln ausgestattet, zum anderen wird man den Verdacht nicht los, dass die meisten Politiker bis heute meinen, eine Bank sei etwas zum draufsitzen.
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Der Staat hat schon x- mal bewiesen, dass er nichts auf die Reihe kriegt. Die Beamten dort wursteln solange bis sie die Steighöhe iherer Unfähigkeit erreicht haben!
Auch die UBS wird verrecken und mit einer Riesenexplosion untergehen! Systemfehler so wie die so genannte „finma“ sind die gefährlichsten „Massenvernichtungswaffen“ die man sich denken kann! Schlaft nur weiter in Bern oben!-
Eigenartige Wahrnehmung. Als ich das letzte Mal nachcheckte, ging die CS an der Inkompetenz und der Führungsschwäche ihres eigenen VR’s und Managements zugrunde.
Die Finma hat bisher Banken gerettet, nicht ruiniert. Das tun Banker.
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Eine totale Katastrophe………Flasche leer
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Hirschi sagte in einem Interview:
„Insgesamt lehrte mich diese (UBS) Krise eine der zentralen Eigenschaften eines guten Finanzmarktaufsehers: schnell und besonnen zu entscheiden, auch wenn man über unvollständige Informationen verfügt. Wenn man zuwartet und nichts tut, wird man von den Entwicklungen schnell überrannt.“…. Warum hat sich denn Herr Hirschi jetzt nicht an seine eigenen Worte gehalten und von den Amis wieder überrennen lassen?? -
Versagt bei der CS hat der VR unter Leitung von Rohner und das Topmanagement unter Leitung von Dougan, Thiam und Gottstein!
Die FINMA beaufsichtigt über 200 Banken….einzig und Alleine die CS war und ist ein Problemfall hauptsächlich wegen Misswirtschaft dieser Abzocker unterstützt durch die naiven / dummen Ankeraktionäre……die Hauptschuldigen an diesem Desaster!! -
Es ist leider so, dass zentrale Figuren von Aufsichtsbehörden langjährige internationale Erfahrung d.h. mindestens in London, New York, Frankfurt aber auch Singapur aufweisen müssen, um überhaupt effektiv zu sein. Die Bankenwelt ist von durchtriebenen, wenn nicht kriminellen Individuen beherrscht. Eine rein schweizerische Karriere für zentrale Figuren in der Aufsicht hat keine Chancen, nur ansatzweise die Hinterhältigkeit dieser gierigen Banker-Kaste zu durchschauen und proaktiv einzugreifen. Die Qualität der FINMA muss deshalb massiv erhöht werden und zudem autorisiert werden, Strafverfahren einzuleiten, die zu LANGEN Gefängnisstrafen führen. Nur der Entzug der Freiheit wird dieser gierigen Banker-Kaste zur Vernunft bringen, den Geld ist in den meisten Fällen kein Problem für diese Truppe.
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Warum informierte die SEC die Finma (zumindest cc) nicht direkt? Wenn die CDS-Spreads durch die Decke schiessen, ist Feuer im Dach. Warum das niemand ernst nahm und handelte, ist mir ein Rätsel.
Systemrelevante Unternehmungen brauchen ein risikoaverses Geschäftsmodell. Dazu gehört das Investmentbanking (ausser das reine Beratungsgeschäft) sicherlich nicht dazu. Wenn es derzeit keine Handhabe zur Einflussnahme auf die Geschäftsmodelle systemrelevanter Unternehmen gibt, muss die Politik eben diesen Möglichkeit schaffen.
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Erneutes Totalversagen bei der Finma. Die Affäre ist rasch durch eine PUK aufzuklären und personelle Konsequenzen sind schon heute erforderlich.
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Wie meinen Sie „er hat versagt“ ? Man kann davon ausgehen, dass die nun gefundene Lösung seit Monaten vorbereitet worden war; insofern wurde mit Voraussicht gehandelt. Dafür, dass die „TBTF“-Regulation nicht zum Zuge gekommen ist (weil von den Beteiligten unter verschiedenen Aspekten als unvollständig beurteilt), kann er nichts (das ist Sache des Gesetzgebers), oder ?
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Rechtschreibekorrektur kaputt?
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„European studies“ sagt alles!
Fehlt nur noch „Gender Studies“ und ein Kürsli in „Nachhaltigkeit“… -
Also wenn jemand eine Initiative startet um alle FINMA Führungskräfte zu ersetzen ich wäre mit dabei und würde gerne unterschreiben… die Behörde ist im Moment einfach so brauchbar wie ein Staubsauger in der Sahara.
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Ja genau…
"Als die Finma noch EBK hiess, beschäftigte die Behörde weniger als 100 Leute. Heute sind es weit über 500 –…
Die UBS hätte anstatt ihr Anfangsgebot von 1 Milliarde zu erhöhen WENIGER bieten sollen. 750 Millionen, bei einem Nein der…
Für die CS Sesselkleber, die bis zum bitteren Ende mit Stellensuche gewartet haben: Etwas gleichwertiges findet ihr so wahrscheinlich wie…