Die grosse EY Schweiz mit Sitz in Zürich steckt erneut in einer Führungskrise. „Softie“ Stefan Rösch-Rütsche, der 2019 von Haudegen-CEO Marcel Stalder übernahm, zeigt sich überfordert.
Grund ist Röschs Personalpolitik. Einmal missglückt, einmal weiblich.
Eine Shooting-Woman im Range einer Direktorin, die im Tech-Consulting ein Team leitet, soll in Rekordzeit neue Partnerin werden.
Dies, um dort die Frauen-Quote endlich anzuheben, wie ein Kritiker meint.
Umstritten ist das Hochschnellen im Karrierelift beim Zürcher Prime Tower, weil die Kaderfrau nicht zuerst Non-Equity-Partnerin wird.
Sondern direkt in den Kreis jener Partner gelangt, welche auch die Aktien am wichtigen Beratungsunternehmen hält.
„Spezifische Fälle von möglichen Beförderungen kommentieren wir nicht“, sagt ein Sprecher von EY Schweiz. Aus dem Innern der Firma wird kolportiert, dass es „verschiedene Wege“ gebe, um ins oberste Partner-Gremium zu gelangen.
So oder so bleibt der rasante Aufstieg der jungen Direktorin, die mit ihrem Führungsstil intern zu reden gibt, umstritten. Wer ins Equity-Gremium will, muss sich üblicherweise zunächst bis zu 3 Jahre lang als Non-Equity-Partner bewähren.
Hinter dem Entscheid, dies bei der Frau anders zu handhaben, steckt ein soeben halb Abgesägter. Die Rede ist vom obersten Partner fürs Schweizer Beratungsgeschäft.
Der gab Anfang Woche der Crew bekannt, dass er neu für den „Public Sector“ zuständig sei. Gemeint sind Kunden aus dem ganzen staatlichen Bereich, wegen des dortigen Wachstums ein Goldgräber-Business.
So wird die Personalie denn auch offiziell angepriesen.
„Bisher hatte einer unserer Partner die Verantwortung für zwei Bereiche, die in den letzten zwei Jahren stark gewachsen sind“, sagt der EY-Sprecher.
„Aufgrund des erwarteten weiteren starken Wachstums werden diese Bereiche künftig auf zwei Partner aufgeteilt.“
Effektiv handelt es sich um eine Degradierung.
Der Super-Partner hatte es auf den Job als CEO für den Beratungsteil abgesehen. Der sollte in einer weltweiten Operation von Steuern und Revision abgespalten und an die Börse gebracht werden.
Nach dem Aus des sogenannten Projekts „Everest“ sieht sich der Ober-Chef in der Defensive.
Er war vor nicht einmal 2 Jahren von der PwC zur EY gestossen und entwickelte sich rasch zum internen Herausforderer von CEO Rösch-Rütsche.
Mit der Zerlegung des Consultings in zwei Teile schlägt Rösch nun zurück. Doch ein richtiges Machtzeichen sähe anders aus. Trennung.
Davor schreckt Rösch zurück. Der PwC-Superchef war seine Wahl, eine komplette Absetzung würde auf ihn zurückfallen. Lieber gute Miene machen und in 2 Jahren in Pension gehen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Verwaltet EY nicht Gemeinden im Kanton Zürich?
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EY hat ein internationales Netzwerk, dessen potenzial zumindest in zürich nicht voll ausgeschöpft wird. Eigeninteressen gehen vor gruppeninteressen.
Unschön ist auch, dass viele 50+ gekündigt werden. -
Immer wieder und wieder selbst erlebt: zuerst wird eine Quotenfrau im oberen Bereich in die Hierarchie eingeschoben. Sofort kommen Fragen bei den Alteingesessenen auf „Wieso sie? Wieso nicht ich?“ und am Ende wechseln die Besten innert kurzer Zeit zur Konkurrenz. Was bleibt, das sind die weniger kompetenten Sesselkleber und eine ruinierte Abteilung.
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Seit Wirecard dürfte s mit der Reputation von EY sowieso nicht zum Besten bestellt sein. Dazu noch Quotenfrauen und massive interne Querelen.
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Deutsch für du? Anders kann ich mir ihr ausgezeichnetes Deutsch nicht erklären.
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Schon unter Stalder fing es an, dass man EY als frauenförderndes und familienfreundliches Beratungsunternehmen am Magkt platzieren wollte – mit direct entry equity Partnerinnen im 60% Pensum, die mit vielem glänzen, aber sicher nicht mit Kompetenz oder Fleiss.
Ein Hohn gegen die eigene Belegschaft – weiblich und männlich -, der man den aus eigener Kraft erarbeiteten Aufstieg verwehrt.
Aber das Schöne daran ist doch: EY sorgt stets für Unterhalung. Wer EY als Berater noch ernst nimmt, ist hingegen schlecht beraten.
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Das Chaos ist nicht neu bei EY, aber wer geht noch noch zu dieser Adresse.
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Na ja, die Shooting-Frau, dies, um dort die Frauen-Quote endlich anzuheben, wird die Firma noch ein paar zusätzliche Franken drauflegen müssen. Aber da sie per Direktsprung zur Direktorin gewählt wurde, könnte es sein, dass sie eine Gehirnzelle mehr besitzt als die Annalena Baerbock, wo für Namens-Stolperer für Gelächter sorgte. Neu heisst Ignazio Cassis jetzt «Ignasco», ein Wunder, hätte auch bei Fiasko enden können, lach mich schlapp!😂
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Kein ganz risikobefreiter Kommentar. In Deutschland schlägt das Imperium aktuell hart zurück: der StGB-Paragraph 188 „Gegen Personen des politischen Lebens gerichtete Beleidigung, etc.“ sieht Geld- und Gefängnisstrafen für Bagatellvergehen vor, ähnlich wie es schon 1939 und in den Jahren danach gehandhabt wurde. Und die Strafbefehle hageln derzeit nur so auf renitente Elemente in der Bevölkerung herab. Nun muss man einfach wissen, dass die Schweizer Behörden mit den europäischen kooperieren, und dies definitiv nicht zugunsten der Hiesigen.
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Aus dem Innern der Firma wird kolportiert, dass es „verschiedene Wege“ gebe, um ins oberste Partner-Gremium zu gelangen??? Na ja, ihr müsst dieser Dame nur ein paar Berater zur Verfügung stellen, auch Keller-Sutter lässt sich für 20 Millionen Franken beraten, also…😅 😂 🤣
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eben quotenfrau.
gibts da ein foto
von dieser quote?
guet nacht. -
Klassische Frauenförderung im Techbereich halt, extrem unfair ggü den Männern und damit das moderne Krebsgeschwür jeder Firma. Damit verliert man gute Leute.
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„So oder so bleibt der rasante Aufstieg der jungen Direktorin, die mit ihrem Führungsstil intern zu reden gibt, umstritten.“
Was hat sie denn für einen Führungsstil?-
Da ihr angeblich einen riesen Sprung ins oberste Partner-Gremium gelang, ohne grosse Umwege, könnte es sein, dass sie einen Charmestil bevorzugt!?😂
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„Auch die schwächste Frau ist noch stark genug, um mehrere Männer auf den Arm zu nehmen.“
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Zwischen Senior Manager und Non Equity Partner wurde ein Market Face Director geschoben. Damit die Leute 4 Jahre länger brauchen um (schlecht bezahlter) Non Equity Partner zu werden. Da man sich als Non Equity nach aussen Partner nennen darf, ist das für viele Egos kein Problem und EY verkauft sie teuer an den Kunden. Und der Equity Partner steht dann in den Sternen bzw man braucht die richtigen Seilschaften. Und oben drauf kommt noch das Scheinheilige Woman First was die wenigen guten Frau auch nicht abhaben können !!! Das ganze HR und sonstige Nicht Client Facing Dinge sind mit Quotenfrauen besetzt.
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Ich würde mich als Berater für EY anbieten.
100’000 pro Powerpoint Slide. Ich lese auch aus Eingeweiden von sezierten Fliegen, aus Kaffeesatz, aus fermentiertem Kuhdung, … Ich habe einige schöne Kravatten, … C2 proficiency in bullshit level communication …
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EY – building a better working world 😂🤣😂🤣😂
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Zu viele Mutmassungen, zu viele Behauptungen. Nicht interessant.
Na ja, die Shooting-Frau, dies, um dort die Frauen-Quote endlich anzuheben, wird die Firma noch ein paar zusätzliche Franken drauflegen…
Aus dem Innern der Firma wird kolportiert, dass es „verschiedene Wege“ gebe, um ins oberste Partner-Gremium zu gelangen??? Na ja,…
Das Chaos ist nicht neu bei EY, aber wer geht noch noch zu dieser Adresse.