Vor fünf Tagen ist der Tessiner Unternehmer Fabio Regazzi 61 Jahre alt geworden.
Bisher hielt die Erfolgssträhne des überzeugten Nationalrats der Mitte-Partei, der viel auf seine Jagdkünste gibt, ohne Unterbruch an.
Aber diese Woche ist seine Schicksalswoche. Am Dienstag entscheidet seine kantonale Partei im Tessin, ob er im Herbst dieses Jahres für den Ständerat kandidieren soll.
Das könnte das politische Ende für SVP-Präsident und Ständerat Marco Chiesa bedeuten, der bei der Wahl von Fabio Regazzi politisch in der Luft hängen würde.
Einen Tag später, am kommenden Mittwoch, schlägt die Glocke für Regazzi gleich noch einmal. Dann wird er in Bern die ausserordentliche Sitzung des Parlaments des Schweizerischen Gewerbeverbandes, der Gewerbekammer, leiten.
Dort soll gegen den Willen des SGV-Präsidenten aus dem Tessin darüber befunden werden, ob Henrique Schneider, dem langjährig verdienten stellvertretenden Direktor des Gewerbeverbandes, die Rückkehr in die Geschäftsleitung ermöglicht werden soll.
Die Lage ist kurios, einem Doppelhelix vergleichbar, den es aufzulösen gilt.
Regazzi hat in einem Kurzschluss-Verfahren Schneiders erfolgreiche Wahl zum neuen SGV-Direktor als Nachfolger von Hans-Ulrich Bigler vom Vorstand rückgängig machen lassen.
Der Grund: Schneiders Artikel, die auch international gerne gedruckt und gelesen werden, würden Plagiate enthalten.
Eine zur Untersuchung des Vorfalls beauftragte externe Kanzlei kam zum Schluss: „Ein klares, aber nicht gravierendes Fehlverhalten liegt vor.“
Nun kam es zum Aufstand im Vorstand und bei prominenten Mitgliedern des SGV, darunter FDP-Nationalrat Matthias Jauslin und die SVP-Nationalräte Benjamin Giezendanner und Thomas Hurter.
Sie wollen den ganzen Untersuchungsbericht und die Zusammenfassung lesen, ehe der Stab über Henrique Schneider definitiv gebrochen wird.
Schneiders Performance für die über 600’000 Verbandsmitglieder ist unbestritten. Wohl aber sind es die Leistungen von Fabio Regazzi als Nationalrat.
Beim letzten KMU-Rating des Gewerbeverbandes setzten ihn die Mitglieder in Sachen „Gewerbefreundlichkeit“ auf Platz 85.
Meine Haltung zum Thema Plagiat will ich hier offenlegen: Die in diesem Beitrag wiedergegebenen Informationen stützen sich auf einen Artikel im letzten Frühjahr in der „NZZ am Sonntag“, wo Henrique Schneider gezielt an- und abgeschossen wurde.
Weitere substantielle Medienberichte liegen mir seither nicht vor. Der Artikel im aktuellen „SonntagsBlick“ mit dem Titel „Gegenrevolte im Gewerbeverband“ bestätigte Informationen, die ich seither aus Gewerbekreisen erhalten habe.
Ich lege auch offen, dass ich den nun abtretenden sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler seit Jahren gut kenne, ebenso wie Henrique Schneider, dessen brillante Ideen ich bei mehreren Gesprächen in den letzten Jahren erfahren durfte.
Regazzis Doppelangriff auf Marco Chiesa im Tessin und auf Henrique Schneider in Bern ist in meinen Augen völlig überflüssig. Er schafft Unruhe, wo Ruhe angebracht ist.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Das Frauenstimmrecht wirkt.
-
die Helix, fem.
kommt von η έλικα -
Schade, dass Herr Schneider es eine brilliante Idee fand, abzuschreiben und sich mit fremden Federn zu schmücken. Woher weiss Herr Stöhlker eigentlich, dass die erwähnten brillianten Ideen wirklich von Herrn Schneider kommen?
Ausserdem fand ich das Bundesratsbashing von Herrn Schneider „Sozialismus!“ ausgesprochen langweilig von den amerikanischen Rechten abgekupfert und inhaltlich nahezu staatszersetzend. Der Mann sollte nicht dem Gewerbevorstand vorstehen. -
Der Stöhlker will ihn reinwaschen.
Sowas nennt man Auftrag. -
Was wäre die Schweiz ohne Klaus J. Stöhlker? Am Boden ohne jegliche Perspektive. Nur Dank seiner Unterstützung haben viele Männer den Durchbruch geschafft sei es Politik oder Wirtschaft. Sie sind zu Politstaren und Wirtschaftskapitänen geworden. Und das alles uneigennützig um Gottes Lohn. Er glaubt in jeder Beziehung der Beste zu sein.
-
-
Och da will der SVP-verseuchte Verband einen Nachfolger aus der SVP als Ersatz für den abtretenden SVPler Bigler. Wie herzig.
So verlief die Wahl:
Und wie in der SVP üblich wird nur ein Kandidat zur Wahl zugelassen, die anderen Bewerber werden abgemurkst.
Es hätte einer stalinistischen Partei alle Ehre gemacht: Henrique Schneider wurde vom hundertköpfigen Wahlgremium des Schweizerischen Gewerbeverbands (SGV) ohne Gegenstimme als einziger Kandidat zum neuen Direktor gewählt.
Und da macht es nichts wenn dieser Schneider
seit mindestens zehn Jahren in seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen systematisch plagiiert und zwei Professuren vortäuscht.
Wer weiterhin an diesem Kerl festhält hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Wer seinen irren und wirren Auslassungen in verschiedenen Veröffentlichungen folgt merkt: der Kerl hat nicht mehr alle Latten am Zaun.-
Ja, sehr ironisch. Wittern doch IP und Konsorten sonst überall „stalinistische/marxistische Methoden“, siehe z.B. beim infantilen Hickhack um die Rütli-Stiftung. Die Schneider-Affäre wurde auf IP monatelang konsequent totgeschwiegen, gecancelt. Offenbar mag man sich nicht mehr gerne an Schneiders (oder wer auch immer die geschrieben hat) zahlreiche „brilliante“ Beiträge erinnern. Business as usual?
-
-
In youtube ist ein Video wo sich Dr. Schneider von ein jung bürgerliche Journalist interviewen lässt. Der Journalist adressiert Dr. Schneider als ein „wo sogar 2 Dr.-Titel trägt.“ Hr Dr. Schneider negiert die Ansage nicht. An anderen Orten meinte Dr. Schneider, er trage keinen akademischen Titel und interveniere jeweils, wenn der Sachverhalt unrichtig dargestellt wird – jawasetz ?
-
Dass Schneider übel mitgespielt wird, überrascht mich nicht. Klare Köpfe mit eigenen Gedanken passen eben nicht in dieses System von Abhängigen und Befehlsempfängern.
Und dass der Plagiatsjäger Weber eine linke Gesinnung hat, ist längst bekannt. Wäre Schneider einer von ihnen, gäbe es keine Störungen des Ablaufs. Ein ganz übles Spiel ist das wiedermal.
Ich wünsche Herrn Schneider Kraft, Mut und viel Erfolg! Sie sind Opfer Ihrer Unbestechlichkeit geworden. Nehmen Sie es als Auszeichnung!
-
Ich wünsche Herrn Dr. Schneider viel Kraft und Mut in dieser schweren Zeit.
-
-
Henrique Schneider ist ein Auf-Schneider, der seine „Kompetenz“ mit fremden Federn schmückt.
Plagiate sind in aller Regel Diebstahl sn fremdem geistigem Eigentum.-
Hast sicher persönlich geprüft Du Fazke.
-
Wo hat er denn überhaupt seine Diss. gemacht?
Und wie kam er zum Professorentitel?
Und seine Nähe zur AfD? -
Henrique Schneider ist ein Pseudointellektueller, der vor allem sich selbst vertritt, jedoch nicht die ureigenen Interessen der Gewerbler.
-
Du bist ein anonymer DummkopfFuzzie.
-
-
KJS wühlt wieder in seinem Sumpf und will alle Schweizer blamieren. Der soll doch zu seinen Teutonen anhauen und uns in Ruhe lassen.
-
Die CVP-Mitte ist nichts als ein scheinbürgerliches Anhängsel der Linken. Lenin nannte sie nützliche Idioten. Leuthard, Widmer-Schlumpf, Amherd – in DE Merkel. Alles Frauen, die ohne Kompass unterwegs sind, ohne Grundsätze und Rückgrat, immer dem links-grün-medialen Zeitgeist verpflichtet. Ebenso die Männer natürlich, reine Mehrheitsbeschaffer und Opportunisten. Die blinken nicht mal beim Linksabbiegen.
-
Die Schweizer haben eh Probleme mit dem Blinken. Egal ob links oder rechts.
-
-
Lieber Herr Stöhlker
Die Umverteilung – und überlebenskämpfe nehmen an Fahrt auf.
„Regazzis Doppelangriff auf Marco Chiesa im Tessin und auf Henrique Schneider in Bern ist in meinen Augen völlig überflüssig. Er schafft Unruhe, wo Ruhe angebracht ist.“
Nachvollziehbar. Vgl. Chronologie und Ende des Bankkundengheimnisses. Plötzlich, werden sich die sog. „Bürgerlichen Parteien“ bewusst, dass ohne eine abgabenbreite und bereite Mittelschicht gibt es keine bürgerliche Gesellschaft, sondern US-amerikanische Verhältnisse die kurz vor der Barbarei sind. 30 Jahren „Liberale“ Ideologie waren genug, um die Schweiz auszuhölen und zu verschandeln….Höchste Privatverschuldung der Welt, CH-Rentner sind gezwunden auszuwandern, 2/3 der Familien können nicht ihre Krankenakssenprämien aus eigener Kraft bezahlen, grösstes Aussterben in Europa der Artenvielfalt (Pflanzen und Zerstörung des Lebensraumes) usw. usf. Es wird Zeit die blindwütigen Wirtschaftsideologen und politischen Komplizen die für dieses Desaster verantwortlich sind, zu bennenen…
Grüsse -
„dessen brillante Ideen ich bei mehreren Gesprächen in den letzten Jahren erfahren durfte“. Waren die brillenten Ideen nicht Plagiate?
Peinlich wie fürsorglich Stöhlker seinen Filzbruder in Schutz nimmt!-
@Victor Brunner
Sie sind naiv.
Die vermeintliche Plagiat Geschichte ist eine Nebelpetarde. Die sog. „Bürgerlichen Parteien…dazu zähle ich auch DIESE SP und die gesamte Verbandstrukur steht auf der Kippe“ die wissen, wie es um das Land bestellt ist….
-
-
Es geht ja nicht „nur“ ums „Abschreiben“: was ist denn aus dem kolportierten Vorwurf geworden, Schneider führe womöglich seinen Titel zu Unrecht? Wäre das auch ein „nicht gravierendes Fehlverhalten“ für einen zukünftigen SGV-Präsidenten?
-
Dass das hier eine Verteidigung statt eines Artikels sein soll, ist offensichtlch. Wenn Ihnen die vernichtenden Recherchen der NZZaS nicht genügen, könnten Sie ja auch die Kommunikatioin des Gewerbeverbandes konsultieren. Wir wissen: dass Schneider «systematisch ohne Quellenangabe abgeschrieben» hat. Nicht gravierend, so die bizarre Argumentation, sei das bloss arbeitsrechtlich, weil der SGV nicht wissenschaftlich arbeite. Aber für die Reputation des SGV ist einer, der mit seinem Titel trickst und seine akademischen Leistungen durch systemiatsiches Abkupfern der Arbeit anderer erbringt, wohl nicht die klügste Wahl. Ganz egal wie weit man von der Wissenschaft entfernt sei.
-
das nennt man dann den teufel mit dem beelzebub austreiben. was bitte soll der vorteil sein einen anscheinend unfähigen direktor mit einer kopiermaschine zu ersetzen?
-
Wie kann KS wollen dass ein plagiator eine Führungsrolle übernimmt? Aber passt in Bild Welt/CH 2023: siehe maudet in Genf
-
Haha IP hat von Ringier eins auf die Schnauze gekriegt.
Das Statement „Inside Paradeplatz entschuldigt sich für die Publikation dieser Kommentare und bedauert deren versehentliche Veröffentlichung.“ zeigt einmal mehr den wahren Charakter von Lukas. Versehentliche Veröffentlichung? Es dauert teilweise mehrere Tage bis ein Kommentar veröffentlicht wird. Diese werden oftmals durch Lukas abgeändert. Was ist hierbei versehentlich?!
-
In der politischen Arena, wo Intrigen weben,
ist Regazzi, der mit 61 noch will leben.
In der Schweiz, im Tessin, im Herzen Europas,
da dreht sich die Welt manchmal wie in einer Pausa.Doch in der Ferne, in Panama, dem Land der Bananen,
wo die Sonne aufgeht über den Cabanas,
da sind die Dinge auch nicht immer so klar,
wir erinnern uns an die Panama-Papers, oh wie wunderbar.Die Credit Suisse spielte ein lustiges Spiel,
mit den Panama-Papers, das war ihr Ziel.
Doch ich, jetzt auf dem RAV am Stempeln,
sehe die Dinge, und muss mich oft krümmeln.Fabio Regazzi, der politische Jäger,
seine Taktiken sind nicht immer der Renner.
Er wirft mit Vorwürfen, wie mit Bananenschalen,
und lässt dabei seine eigene Reputation aushöhlen.In Bern, in der Schweiz, oder in Panama,
Politik ist immer ein Drama.
Doch egal ob es Schneider oder Chiesa trifft,
wir schauen zu, und lachen, weil es uns betrifft.So singen wir das Lied der Bananenrepubliken,
wo Politiker wie Marionetten nicken.
Und obwohl ich nun am Stempeln bin,
lacht das Leben und ich find‘ es immer noch ziemlich sinnig.Panama Papers – Das Original
Nur gueltig – gecancelled und fett so wie ich! -
Wenn ich das alles richtig verstehe, macht sich Fabio Regazzi diese Woche auf die Jagd – und ich spreche nicht von einer Jagd im Wald mit dem Fernglas und der Schrotflinte. Nein, nein. Er jagt politische Ämter und er jagt die Karriere von Henrique Schneider. Ziemlich ambitioniert für jemanden, der gerade erst 61 Jahre alt geworden ist! Die meisten Menschen in diesem Alter denken an die Rente, aber Regazzi scheint gerade erst warm zu laufen.
Es ist ein bisschen wie bei einem alten Westernfilm: Am Dienstag, der Showdown im Tessin, wird er zum Sheriff – äh, ich meine zum Ständerat – gewählt oder nicht? Und am Mittwoch, in Bern, wird er der Schiedsrichter bei einem dramatischen Duell zwischen Schneider und dem Vorstand. Vielleicht sollte er sich einen Cowboyhut zulegen!
Aber dann stolpert er über Schneider, den er als Plagiatoren bezeichnet, und löst damit eine Revolte aus. Oh, das Drama! Wer braucht schon Netflix, wenn man die Schweizer Politik hat?
Sein politisches Manöver ist, als würde man versuchen, einen Doppelknoten in seinen Schnürsenkeln zu lösen, während man auf einem Bein steht. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich warte gespannt auf die nächste Episode in dieser Saga. Bleiben Sie dran! Es könnte wild werden!
Dan, mal Zeit das Thema plagiat anzugehen..all diese anderen Panama Papers sind auch nur Plagiate!
Ich will nur einen Job!! nachdem ich vom CS Backoffice als Stiftinnen betreuer freigestellt wurde und selbst bei RAV nichts vorfand bin ich jetzt hier in diesem Kafff und Banananenrepublik Panama!!
Panama Papers – das Original
Nur gueltig mit dieser Signatur, wie ich gecancelled und fett -
Herr Stöhlker, es gibt keine saubere Politik, zwei oder drei Personen versuchten es Zürich-kantonal oder national, und es funktionierte nicht. Deshalb ist es eben Politik und nicht Familie. Der Dreck reicht auch in der Schweiz so tief, wie es sich der durchschnittliche Volksschulabgänger nicht in seinen kühnsten Träumen vorstellen kann oder will. Es ist vorbei, lassen Sie auch die Guten auflaufen – es ist die Zeit, durch die wir alle durch müssen. Erst danach kann aufgeräumt werden.
-
Muss dieser ewige Stänkerer uns jeden Sonntag verderben?
-
Der Plagiateschreiber KJS hat wieder eine grosse Röhre gegen die Kuhschweizer. Ich kann diesen Typen nicht mehr hören und sehen.
-
Ähm was will uns der Artikel sagen?
Publireportage mal für Fränkli statt Rubel? -
Brilliant oder nicht, der Umstand des Plagiatvorwurfs sagt viel über die Vorgehensweise einer Person aus. Gerade in der Politik. Glaubwürdigkeit ist das A und O. Natürlich mag ich Herrn Schneider auch, ebenso wie dessen Ideen. Aber eben, wenn die Umsetzung schludrig ist, hilft auch das gute Denken nicht.
Haha IP hat von Ringier eins auf die Schnauze gekriegt. Das Statement "Inside Paradeplatz entschuldigt sich für die Publikation dieser…
Dass das hier eine Verteidigung statt eines Artikels sein soll, ist offensichtlch. Wenn Ihnen die vernichtenden Recherchen der NZZaS nicht…
Och da will der SVP-verseuchte Verband einen Nachfolger aus der SVP als Ersatz für den abtretenden SVPler Bigler. Wie herzig.…