Diese Woche kam’s am Zürcher Mythenquai zum Massen-Rausschmiss. 15 bis 20 teils langjährige und erfahrene Risk-Experten der Zurich Insurance konnten ihr Büro per sofort räumen.
Sparaktion. Sie erhalten die nächsten Monate ihren Lohn, aber nur, solange sie nichts Neues finden.
Und die Spesenpauschale, die schnell einen Fünftel des Lohns ausmacht, gibts nicht mehr. Ebenso verfallen alle nicht bezogenen Ferientage.
Abbau, Stil Greco.
Mario Greco, der Italiener zuoberst beim grossen Versicherungskonzern, gilt als knallharter Exekutiv-Boss.
Unter ihm knallt mit Peter Giger ein Ex-Finma-Spitzenmann die Peitsche.
Als Chief Risk Officer gebietet Giger über den ganzen Risiko-Apparat des Finanz-Multis.
Der schreibt hohe Gewinne, die Aktie gehört zu den Toptiteln des Sektors.
Giger wird als Chef mit grossem Ego geschildert.
Unter seinem Kommando haben hoch angesehene Leute in den letzten Monaten das Zurich-Schiff verlassen. Allen voran eine Frau namens Katja Pluto.
„After more than 25 years in the financial sector, I have hung up my executive boots“, teilte Pluto ihren Kollegen per LinkedIn mit.
Vor Jahresfrist sprang sie von Bord, jetzt sitzt sie im VR der Axpo und weiterer Firmen, so der MS Reinsurance.
Pluto sei eine im Markt bekannte und geschätzte Risk-Spezialistin gewesen, die für die Zurich grossen Wert gehabt habe, sagt eine Quelle.
„Direkt, aber lösungsorientiert.“
Ihrem Vorgesetzten Giger offenbar zu direkt. Jedenfalls ging Pluto.
Giger blieb.
Ein anderer Langjähriger im Risk der Zurich-Gruppe, der soeben draussen landete, machte aus seinem Herz keine Mördergrube.
„After more than a decade of working for Zurich, I was informed of a restructuring impacting my team and myself“, meinte er auf seinem LinkedIn.
Er nahm’s – nach aussen zumindest – gelassen und zeigte damit professionelles Verhalten.
Anders die Zurich.
Die Medienstelle liess eine Anfrage vom Dienstag zur stolzen Anzahl Kündigungen im zentralen Bereich Risk Management bis heute früh unbeantwortet.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
“ … die Spesenpauschale, die schnell einen Fünftel des Lohns ausmacht …“. Das typisch angelsächsische (USA, UK) und schon längst gescheiterte Vergütungssystem von enormen Boni- und Spesenpauschale Auszahlungen ist intern schon seit Jahren sehr umstritten. Weil es absolut keinen Mehrwert generiert. Intern wissen wir schon seit Jahren, das typisch angelsächsische (McKinsey-) Vergütungssystem generiert ausser enormen Kosten (Firma), enorme Umstände (Kunden und Angestellte im Maschinenraum), die ganze Arbeit enorm verkompliziert, auch noch das komplett falsche Personal anlockt. Das von hemmungsloser Gier getriebenen Personal, das an der Firma und den Kunden Null Interesse hat. Mit ebenso Null Sozialkompetenz.
Immer mehr Mitarbeitenden wird klar, das – um nur ein Beispiel zu nennen – Mario Jahr für Jahr (inkl. Dividendenausschüttungen, Anreize, die es schlicht für alles gibt, und sonstigen variablen Lohnbestandteile) bis zu 40 Mio. CHF abrasiert kann? Alleine von der Zurich Insurance.
Es wird intern immer offener darüber gesprochen. Wir haben genug von McKinsey, wir haben genug von den Manager, die sich auf Kosten der Firma, der Kunden und der Angestellten im Maschinenraum einfach nur hemmungslos bereichern. Wir haben genug von Heuschrecken, die jede Firma kahl frisst. Heuschrecken generieren für niemanden einen Mehrwert. Doch McKinsey ist nicht zu stoppen, baut die Vergütungen der Teppichetage und die Einkünfte der Heuschrecken (die keine Firma braucht) immer weiter aus. Wir haben schlichtweg genug vom angelsächsischen Vergütungssystem. Wir wollen endlich wieder zurück zum alten, erfolgreichem kontinentaleuropäischen Vergütungssystem.
*Nachtrag, weil offensichtlich verloren gegangen.
-
@??? – Versicherungen geben sich absichtlich betonnt langweilig. Damit Aussenstehend nichts mitbekommen oder gar dieselben Fragen wie bei den Banken stellen. Intern ist es alles andere als langweilig. Es geht um richtig, richtig viel Geld und es kann ein Haifischbecken sein.
@Rausschmeiser sind dazu da um unliebsame Gäste auch mal aus den Vorstellungen raus zu werfen! – Wenn dieses Vermeidbare schon ein ganz normaler Vorgang sein soll, sind Sie meiner Meinung nach ein echter und unsozialer Idiot.
@LH gibt mir zu Denken. – Hier ist absolut nichts aufgebauscht. Es ist ein regelrechter Stich ins Wespennest. Nur Erkennen das Aussenstehende nicht. Was gewollt ist. Was bei den multinationalen Versicherungen los ist, schreit zum Himmel. Stories, die Sie mir nie glauben würden. Wären es Banken, wäre vieles schon seit Jahren ein Thema. Und ich meine längst nicht nur auf IP oder im Blick. LH weiss genau, was für ein Fass das hier sein kann. Wenn man es denn erkennt.
-
Meine Meinung, McKinsey ist für die betroffenen Firmen wie ein tödliches Krebsgeschwür. Wenn du einmal davon befallen bist, wirst du es nie mehr los. Das Schicksal der Firma ist besiegelt.
-
Wer sich im Umfeld eines Versicherungskonzerns bewegt, der ist immer gut beraten, einen Plan B in der Tasche zu haben. Einziger Trost; Die Akteure solcher Manöver trifft es früher oder später selbst auch.
-
Es hat nicht nur das Risk getroffen, es hat auch andere getroffen. Enorm viele Mitarbeitende (auch höheres Management) machen die Faust im Sack. Die Stimmung am Hauptsitz ist sehr schlecht. Mario scheint für einige Mitarbeitende durch all die vielen „Heilsbringer-Artikel“, „Heilsbringer-Image“ über ihn die Bodenhaftung leider verloren zu haben. Überhaupt ist es auffällig, das CEO-Büro igelt sich komplett ein. Scheint die Realität komplett verloren zu haben. Mit komplett meine ich erst in zweiter Linie Mario. Jeder der die Situation kennt, weiss was/wen ich meine. Das CEO-Büro weiss überhaupt nicht was „draussen“ los ist. Teils werden schon die Monate bis 2025 gezählt, bis Mario’s Turnus (endlich) endet.
Wie dem auch sei, 30 Leute kurz vor Weihnachten einfach mal so auf die Strasse zu stellen nur um sich selber und seine Heuschrecken (McKinsey zieht nun mal immer genau diese Heuschrecken an, und umgekehrt) mit einer Dividendenerhöhung auf CHF 26 zu beglücken ist verachtenswert. Diese enorme Dividendenrendite Jahr für Jahr bringst du mit „nur Gewinne erziehen“ gar nicht hin. Wie sagte vor Jahren ein höheres Kadermitglied unter 4 Augen; grundsätzlich sind für ihn jede Dividendenausschüttungen von über 2% unseriös. Recht hat er. Wir haben 6%, und wer sich den SMI anschaut sollte sich so seine Gedanken machen. Die Firmen Geschäften jenseits von Gut und Böse. Die Manager handeln generell ohne jegliche Sozialkompetenz. Teils absolut verantwortungslos (auch der Firma gegenüber). Einzig und alleine für den schnellen Reibach. Die CS ist einfach das bekannteste Beispiel in 2023.
-
-
Absolut korrekt, Herr Greco kassiert mit seinen Zürich Aktien pro Jahr 27 Millionen Dividenden. Natürlich macht er dies nicht für sein eigenes Portemonnaie sondern für das Wohl aller Aktionäre….
-
-
no problem. dazu ein zitat von ossi grübel: „10% entlassen geht eigentlich immer“.
-
Zu Risiko und Nebenwirkungen, lesen Sie die Packungsbeilage.
Und Fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker.Zürcher Mythenquai zum Massen-Rausschmiss – dass waren sicher die Jogger über Mittag, die dort Passanten ärgerten ;-))) … jetzt viel Zeit zum Joggen … man muss ja
Fit sein für den Zürich RAV Marathon. -
Peter Resultate der jaehrlichen Mitarbeiterumfrage sind bedenchlich schwach! Als er von der Zuerich zur FINMA wechselte knallten die Korken!
Menschlich hat er zuviele Defizite. Fachlich gut aber eben…-
@Professor: Ihr Zitat: „Menschlich hat er zuviel Defizite.“ Was meinen sie damit.
Welcher Schweizer hat keine Defizite? ;-)))
-
-
Die Geschichte läuft nicht so gut wie man sieht. Versicherungskonzerne sind einfach zu langweilig.
-
….bevor man selbst rausgeschmissen wird!
-
Ganz normaler Vorgang.
-
Man muss nur die Richtigen erwischen, die, die wenig bringen. Solche gibt’s in jeder Grossfirma. Daneben gibt’s aber auch Mitarbeiter, die Wert generieren, die gut im Job sind, die der Firma etwas bringen. Die sollte man behalten, ev. in einer anderen Position wenn es denn sein muss.
-
-
I urge you to immediately delete the extract of the LinkedIn post. I never talked to you and was never asked to give any permission for this to be published. This is personal information.
-
The very moment you post it on LinkedIn it becomes public knowledge.
Otherwise just s**t the f*** up! -
Big loll
-
Will talk to my lawyer and see what can be done.
-
I also am seeing several hints of who is behind this. An exec… AS…
-
-
Sofern man jetzt gemein ist könnte man jetzt sagen, das der Ex FINMA Kadermann bei seinem früheren Arbeitgeber vermutlich genau so gehandelt hat, was wiedrum erklären würde weshalb die FINMA im Fall Credit Suisse so versagt hat.
Ich würde an stelle der Zurich mal nicht so großzügigig im Risk Management entlassen, besonders wenn ich dort fähige Leute sitzen habe. Julius Bär sei denen ein mahnendes Beispiel: Dort ging es auch ganz schnell bergab, obwohl man sich als sicher angesehen hat.
-
FINMA? Ist das nicht die grösste Kolchose?
-
Richtig. Gute Risikoleute, die zudem noch gut argumentieren, überzeugend darlegen beim Management was ein Risiko bedeutet, sind Gold wert. Das weiss jetzt die CS und bei der Bär beginnt es auch zu dämmern.
-
-
Restferien verfallen bei einer Kündigung durch den Arbeitgeber selbstverständlich nicht, ein Blick ins OR genügt. Bei einer Kündigung durch den Arbeitnehmenden wäre dies anders.
-
Ferienguthaben verfallen nie egal wie , wer und was?
-
Nun ja. Doch… gemäss eine BGE hat der Arbeitgeber das Recht, bis zu 1/3 der Freistellungszeit Ferien anzurechnen.
-
das ist nicht ganz richtig – es geht hier um die sofortige Freistellung und dann können diese Tage mit dem Urlaub verrechnet werden.
-
-
Wenn ein viertklassiger Thesenjournalist wie Lukas anruft, dann ist es doch selbstverständlich, dass die Medienstelle nicht antwortet. Gehört in die gleiche Kategorie wie “Versicherungsumfragen” aus dem Kosovo.
-
Es ist erschreckend, wie rasch Luki IP auf den Nullpunkt bringt.
-
-
Ob das alles Top-Leute sind, wollen wir mal offen lassen.
Ich denke Super-Mario, wird in seinem Laden, vermehrt auf“ KI“ setzen.
Die Dividenden sollen auch 2024 reichlich fliessen. -
Jaja Mario’s neuer Dassault Falcon 7X für 24 Millionen muss finanziert werden. Da hat es keinen Platz für Kritik.
-
Jaja Tarlo, dafür hat macht man halt Raum frei wenn es Underperformer gibt – ist doch normal, oder?
-
-
Typisch LH, etwas aufbauschen und schauen, ob was dabei ist.
-
In den meisten Grossfirmen sind die Risk-Leute reine Verwalter ohne jeglichen Mehrwert. Oft haben sie dazu noch überbezahlte Direktoren-Pöstchen. Wenn man sie rausschmeisst spart man viel Geld ohne irgend etwas zu verlieren.
Risiko-Management muss Bestandteil der Kultur sein. Jeder Mitarbeiter ist ein Risiko-Manager!
-
Sag das mal den Bären!
-
Na ja, ganz so einfach ist es nicht. Je nachdem wieviele Mia. zu verwalten sind, würde ich mich nicht gerne auf KI verlassen, sondern lieber bewährten „Menschen“ vertrauen, die ein Gewissen und Berufsethik haben. (…
-
Es hat nicht nur das Risk getroffen, es hat auch andere getroffen. Enorm viele Mitarbeitende (auch höheres Management) machen die…
The very moment you post it on LinkedIn it becomes public knowledge. Otherwise just s**t the f*** up!
Jaja Mario's neuer Dassault Falcon 7X für 24 Millionen muss finanziert werden. Da hat es keinen Platz für Kritik.