Die CAT Financial Products ist kürzlich wegen Dubai in die Schlagzeilen geraten. Eine andere Firma war auf der Schwarzen Liste von Uncle Sam gelandet – wegen Russen-Deals.
Jetzt kommt ein desaströser Geschäftsgang der Struki-Boutique zum Vorschein, welche mit Ex-Cracks der Leonteq dieser das Wasser abgraben wollte.
Vor Zinsen und Steuern verlor die CAT im letzten Jahr sage und schreibe 4,6 Millionen Franken, dies auf Einnahmen von 8,3 Millionen.
Sprich auf jeden Franken Umsatz kam mehr als ein halber Franken Verlust.
Grund fürs katastrophale Ergebnis ist ein Wirtschaften wie aus der Villa Kunterbunt von Pippi Langstrumpf.
Statt auf die rückläufigen Einnahmen mit Sparen zu reagieren, gaben die hochgelobten Struki-Könige die Kohle erst recht aus.
Die Fix-Saläre gingen regelrecht durch die Decke, von 2,9 auf 5,5 Millionen. Dass die Boni um 1,2 Millionen sanken, half wenig.
Folgerichtig stiegen auch die „Sozialkosten“, diese verdoppelten sich auf 1,1 Millionen. Am Ende übertraf allein der „Personalaufwand“ die im ganzen 2022 erzielten Einnahmen um eine halbe Million.
Damit hat man noch lange nicht alle Ausgaben. Es fehlen die Kosten für die schönen Büros am Tessinerplatz beim Bahnhof Zürich-Enge, die Software-Aufwendungen und weiteres.
Bei der Software gabs fast eine Verdreifachung auf 1,1 Millionen, bei der Miete knapp eine Verdoppelung auf über eine halbe Million.
Hausen wie die Könige – Who cares about Verluste?
Die leuchten grellrot auf. 3,7 Millionen unter dem Strich, das ist für eine Bude mit gegen 70 Leuten Weltrekord-verdächtig.
Die Bilanz geriet ob des Einbruchs im Business komplett aus dem Lot. Es brauchte dringend Frischkapital, um wieder auf die nötige Flughöhe zu gelangen.
So schossen die Investoren rund 8 Millionen ein.
Damit wollten Michael Hartweg als Ex-Leonteq-Mitgründer und Präsident des CAT-VRs, Beat Hodel als Ex-Riskchef der Raiffeisen und Co-CEO David Schmid als ehemaliger Superverkäufer der Leonteq neuen Anlauf nehmen.
Entscheidend wird der Gründer und andere Co-CEO, Giuliano Glocker, sein. Er sass im VR der erwähnten Dubai Finanzfirma und musste dort nach der hochgehenden US-Granate sofort raus.
„Mit dem Erhalt der Lizenz als Wertpapierhaus von der Finma hat CATFP 2023 einen grossen Schritt gemacht“, schreibt ein Sprecher der CAT zu den Verlusten.
„Das Unternehmen ist seit Juni 2023 als Börsenmitglied und Zahlstelle an der SIX Exchange zugelassen. Dafür brauchte es substantielle personelle und technologische Investitionen, welche in das Geschäftsjahr eingeplant wurden.“
Zur Kapital-Erhöhung über 8 Millionen hält der Sprecher fest: „Im Kontext der FINMA Bewilligung wurde zudem eine bereits zuvor geplante Kapitalerhöhung erfolgreich umgesetzt, welche am 14. März 2023 kommuniziert wurde.“
„Das Kapital stammte vom Management, Mitarbeitern und qualifizierten Investoren.“
Schliesslich malt er die Zukunft der CAT Financial Products in Rosa-Farben.
„Das Geschäft hat sich trotz eines schwierigen Marktumfeldes mit steigenden Zinsen und anhaltend geopolitischen Spannungen sehr gut entwickelt.“
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Die beliebtesten Kommentare
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sie bringen die zahlen 2022…. wie wird 2023 ? haben sie sich informiert ?
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«50 Rappen on the Franken» – finde dies einfach katastrophal … Weshalb üben Sie nicht? Und woran es liegt.
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LH grübelt in alten Archiven und findet das gut, der könnte doch zum Bär und seine Leser nicht nur veräppeln.
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Alle, die mit diesem Unternehmen in Verbindung stehen, müssen zur Rechenschaft gezogen werden oder sind gefährdet
Derivative Partners, Finaport, Zurich, Lugano, Financial Promotion
Alle im selben Boot -
Wenn was nicht gut geht wird die FINMA schon einschreiten.
Spät wie immer aber noch rechtzeitig um die Lichter zu löschen… -
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In allen Ehren, aber seien wir doch mal ehrlich:
Endlich ist da mal wieder einer, der sich traut, Investitionen tätigt, voran geht, Ziele und Ambitionen hat am Finanzplatz – speziell in dieser Struki Branche. Und dann wird man öffentlich dafür gebasht, dass man investiert, Arbeitsplätze schafft, Geschäft aufbaut und dabei erstmal Verluste macht? Also ich versteh es einfach nicht. Risikokapitalgeber sind ja da. Lohnsumme muss ja steigen bei deutlich mehr Mitarbeiter. Boni wurden reduziert. In Systeme investiert. Klingt für mich alles irgendwie logisch.
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Genau! Go Go Go CAT zeigt es den ganzen „Cover your ass“ Bankern und Kritikern!!! Es sollte mehr Unternehmer wie euch geben am Paradeplatz. Ihr schafft das
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Verdächtig sind doch gleich mehrere Sachen in der Erfolgsrechnung: Wie erklärt sich denn der massive Anstieg der Lohnkosten? Aufwendiger Lebensstil aller Beteiligten oder massive Halteprämien? Dann der Anstieg der Pauschalspesen, Software-Aufwand, und was läuft unter „Fremdhonorare“?
Der Laden scheint eher insolvent zu sein, als das man groß durchstartet. Da helfen auch die Russen im Geldwäscheparadies Dubai nicht mehr.
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Und was ist neu daran? Der Bericht ist seit Ewigkeiten online publiziert… Fehlte die journalistische Fähigkeit um Daten zu 23 zu beschaffen?
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top formuliert: “ …ist ein Wirtschaften wie aus der Villa Kunterbunt von Pippi Langstrumpf.“ ich mache mir die Bilanz, wie sie mir gefällt. Strukis und Struki-Branche: Verschachtelt, intransparent, teuer.
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And that was 2022.. 2023 is worse, we will soon see it.. there were on a yearly basis less costs in 2022 than in 2023 and market/revenues in 2023 are worse (apart from the Arx Russian revenues that now are US OFAC flagged)..
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Strukis sind out.
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Nach vielen Jahren im Derivat-Bereich kann ich sagen, dass NICHT die Strukis out sind, sondern die Verkäufer, die sie bei CAT & Co. an den Mann bringen.
Bei vielen Banken werden Privatkunden rund um das Thema Strukis und Derivate sehr seriös beraten (buy-side Geschäft!). Hingegen auf der Sell-side herrscht tatsächlich Wilder Westen. Entsprechend überrascht es nur wenig, dass ein Grossteil dieses Outputs von EAMs aufgesogen wird.
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macht euch doch nicht verrückt:
Der Tod löscht alle Schulden und Sünden!-
interessant was die nächsten Tage auf die Menschheit zukommt:
http://tinyurl.com/ybzffcvf -
Aber Du liegst uns Steuerzahlern höchstwahrscheinlich noch länger auf der Tasche..
Sozialschmarotzer… -
Der Franken vom Meier und dessen Sünden werden dann auch gleich gelöscht!
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Und wo ist die Geschichte?
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Das frage ich mich auch.
Die Zahlen sind fast ein Jahr alt…
LH haben Sie auch Zahlen für 2023? dies wäre interessant…
bitte beim Informanten nachhaken… -
ey Mutti, die Zahlen von Journalisten und Reportern beziehen sich immer auf die Vergangenheit, daher heissen sie ja auch Nachrichten. Würden sie etwas aktuelles reflektieren hiessen sie ja Gradrichten!
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Nix gegen Pippi Langstrumpf. Die hatte immer in der Villa Kunterbund eine Kiste mit Goldmünzen. Bei der CAT gibts da sicher nix.
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Hallo Alfons: we need more money!
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hey Houston: we’re having a huuuuuuge Problem!
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Der entscheidende Satz ist „Entscheidend wird Gründer und der andere Co-CEO Giuliano Glcoker.“
Ja, bislang alles falsch gemacht: Russen-Deals, Zoff mit den USA, Grosskotz bei den Salären, Pippi Langstrumpf Business. Da helfen nur noch „vier Liter Meduzin“.
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Sämtliche Strucki Firmen leisten in keinster Weise ein nachhaltiges Geschäft – man begutachte die Hauptinhaber bzw. Besitzer – diese lernten auch noch nie sparen, fahren mit teueren SUV – ein klassisches Beispiel ist auch Glockner der CAT – Parkbussen usw. – alles im Dreiwetter Taft Look – auch Glockner hat am Ende des Tages nur ein Ziel, die Cat an die Börse zu bringen und abzusahnen – alles grossgekotze Typen. Passt alles zu diesen Finanzschauspielern.
Und wo ist die Geschichte?
Nach vielen Jahren im Derivat-Bereich kann ich sagen, dass NICHT die Strukis out sind, sondern die Verkäufer, die sie bei…
In allen Ehren, aber seien wir doch mal ehrlich: Endlich ist da mal wieder einer, der sich traut, Investitionen tätigt,…