Das Universitätsspital Zürich (USZ) will unter komplett neuer Führung in ruhige Gewässer gelangen. Umso mehr gibt eine Zusammenarbeit mit einem Londoner Geschäftsmann zu reden.
Der heisst Kostas Liapis und war einst rund um Pleitier Dieter Behring in den Headlines.
Letzten Sommer gelang Liapis ein Coup mit seiner Lion Alternative Energy.
Zusammenarbeit mit dem USZ „to develop Diamond-Hardness Nano-Carbon technology for heart valves“, verkündete Liapis Mitte Juli 2023.
USZ-Herzchef Dzemali wird im Communiqué zitiert mit den Worten, eine solche Herzklappen-Methode hätte grosse Vorteile.
Beachtet hatte die Ankündigung kaum jemand. Auch nicht, was gut zwei Monate später folgte.
Da verschickte die London-Firma ihre nächste Meldung mit Bezug zur Alpenrepublik.
Und zwar, dass sich der Schweiz-albanische Immobilien-Unternehmer Esat Likaj bei ihr, der Lion Alternative Energy, finanziell beteilige.
Likaj, der auch rund um Hypo-Kredite bei der Julius Bär aufleuchtet, ist ein enger Begleiter von Herzchef Dzemali.
Die beiden betrieben gemeinsame Immobilien-Aktivitäten, bis Dzemali dann zurücktrat.
Er sei für ein Investment in Lion inspiriert worden „because of their work with the University Hospital Zurich and Stadtspital Zurich to develop the next generation of implants and heart values”.
So Likaj im Communiqué der Lion von Ende September. Aus Lika-Kreisen hiess es heute früh, dass es sich beim Investment um eine kleine Summe handeln soll.
So oder so schliesst sich der Kreis.
Likaj und Dzemali sind Immobilien-Buddies. Dzemali springt vom Triemli-Herz ins USZ-Herz. Dort legt er die beiden Chirurgien zusammen.
Dann kriegt der griechischstämmige Liapis mit seiner Lion einen Deal vom USZ für seine Devices.
Kurz danach taucht Dzemali-Amigo Likaj als frischer Finanzinvestor bei Lion auf.
Alles nur vier Jahre, nachdem der letzte Skandal in der Herz-Chirurgie geplatzt war. Damals flog der Italiener Francesco Maisano mit seiner Herzklappen-Entwicklung auf.
Maisano setzte seine selbst entwickelten Produkte mit teils schweren Komplikationen bei Operationen am USZ ein.
Kurz danach verkaufte er seine Anteile an der Firma an den US-Multi Edwards. Verkaufspreis: fast 700 Millionen US-Dollar.
Edwards legte in einem kürzlichen Prozess die Umsätze mit Maisanos Cardioband offen. Diese erreichten im besten Jahr 5 Millionen.
700 Millionen-Deal, dies für einen späteren Umsatz im kaum messbaren Bereich: Was für ein Coup.
Maisano ist inzwischen aus der Schweiz verschwunden.
Die Zürcher Gesundheits-Politiker im Kantonsrat hatten ihn nach seinem offiziellen Ausscheiden beim USZ in einer umfangreichen Untersuchung von jeglicher Schuld frei.
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Die beliebtesten Kommentare
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Liapis ist ein Red Flag. Noch vor Behring war es ein Finanzgebilde rund um eine Boutiquenkette, die er ‚retten‘ wollte, also als Retter/Investor daher kam (Blondino). Nix geworden. Behring dito. Hier wird es auch so kommen.
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Ist ja mal ganz was Neues, dass sich das „Gesundheitswesen“, in krassen Fällen sogar staatlich beglaubigt/empfohlen oder befohlen, mit dem Pharmakapital ins Bett legt.
Wer tatsächlich glaubt dass das schulmedizinische Gesundheitswesen das Wesen unserer Gesundheit nährt, glaubt auch dass Zitronenfalter Zitronen falten.
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Bezüglich dem Cardioband stimmt es nach meiner Meinung so nicht das bereits 700 Mio. USD bezahlt wurden. Es wurden Up-front 350 Mio. USD bezahlt die restlichen Teilzahlungen in der Summe von weiteren 350 Mio. USD sind abhängig vom erreichen von verschiedenen Produkt- und Markt-Entwicklungen, die einer definierten Earn-Out Periode bis 2027 erreicht werden müssen.
Aber bereits die Up-Front Zahlung von 350 Mio. USD entsprechen bei einem Umsatz von 5 Mio. USD einer Firmenbewertung von 70 x des Umsatzes (nicht Gewinn). Kompliment dem „Deal-Maker“.
So liest sich dies zumindest im Bericht aus der Steueroase vom „COURT OF CHANCERY OF THE STATE OF DELAWARE“
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Nunja, Dealmaker auf Kosten von Patienten, für ein Produkt bei dem unzulängliche technische Probleme als auch Komplikationen bewusst verschwiegen und Ergebnisse beschönigt wurden, im Urteil hat nun Edwards die Unzulänglichkeiten, die von den Entwickler Ärzten bewusst nicht dokumentiert wurden, bestätigt, als auch den Versuch und Notwendigkeit einer kompletten technischen Überarbeitung, das aber scheinbar nichts geholfen hat, USA Zulassungen wurden allesamt gestoppt. An der ursprünglichen Herzklappe wird es nicht mehr eingesetzt. Dieses Device wurde in Schweizer Patienten am USZ implantiert, Komplikationen nachweislich diesen verheimlicht. Aber USZ und Zürich Politik fanden dies trotzdem alles in Ordnung.
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Oh je, hoffentlich kündigen sich da nicht wieder unethische Machenschaften an mit neuen Turbulenzen in der USZ-Herzchirurgie. Dort sollte ja Ruhe einkehren, Vertrauen aufgebaut werden. Nur nebenbei: Nirgends hat man bisher von dieser Sache gelesen. IP ist wieder vorne dran. Und bleibt hoffentlich dran, was immer draus wird.
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Wie beindruckend…danach alles gut und keiner Schuld. Alles richtig
… in einer umfangreichen Untersuchung…gemacht!
Das Verständnis für den Unterschied wo er begründet ist, dürfte nach erreichen von über 2,5 Promille erklärbar werden.
…Diese erreichten im besten Jahr 5 Millionen…700 Millionen Deal, dies für einen späteren Umsatz im kaum messbaren Bereich:…
Nach der Saufparade im nüchternen Zustand fragt man sich dann, wie war das nochmal? Ok, einer kam für die 700 Mill. auf und darf dann Trottel spielen!
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Alleine schon der Begriff “Diamond-Hardness Nano Carbon“, da müsste man kein Mediziner sein, um schon den Kopf zu schütteln. Marketing für Amateure: Diamanten klingt gut, die damit verbundene Härte spannend, Nano fortschrittlich, Carbon attraktives Material.
Aber inhaltlich?
Biologische Klappen Diamanten hart zu machen und aus Carbon herzustellen macht keinen Sinn. Dortig ist die Stammzell Forschung unterwegs.
Mechanische Klappen zu beschichten, damit diese länger halten macht ebenfalls keinen Sinn, da diese meist ewig halten. Das Problem dortig ist die notwendige lebenslange Blutverdünnung wegen mechanischem Material. Es wird versucht mit nanobiologischer Beschichtung diese „natürlicher“ zu machen hinsichtlich Oberflächenstruktur und weniger notwendige Blutverdünnung. Aber mit Carbon Diamantenhart wird nicht geholfen.
Somit finde ich den Forschungs-Projekt Ansatz fragwürdig, und frage mich wer an das glaubt.-
Vor allem hat ja Prof Dzemali keine Erfahrung oder Expertise in der praeklinischen oder klinischen Entwicklung neuer Herzklappen. Da fragt man sich schon wieso Lion Alternative Energy mit ihm kooperiert.
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ist schon schlimm, wenn der Mensch denkt, alles mit seinen technischen Errungenschaften beseitigen zu können, was er über Jahrhunderte an Schäden angerichtet hat. Ein Trollo wird nicht intelligenter, wenn er sich wie ein „Gutmensch“ benimmt, er wird evtl. weniger Schäden erleiden, wenn er sich wie ein natürliches Wesen verhält!
„Mens sana in corpore sano“
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Warum schreibt/berichtet die hochgelobte Mainstream Presse oder das mit 3 Milliarden CHF zwangsfinanzierte Staatsfernsehen nicht über solche Skandale?
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Geldflüsse genau unter die Lupe nehmen …. und die Antwort auf diese Frage wird sofort glasklar ersichtlich.
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Tja, unsere „Gesundheits“-Institutionen sind eigentlich ja nur noch lokale Zweigniederlassungen von Big Pharma, genauso wie unsere Unis, Krankenkassen, BAG, Swissmedic und Arztpraxen (mit wenigen Ausnahmen).
Wir hatten jetzt 3 Jahre lang Zeit unser „Gesundheitssystem“ und dessen Machenschaften zu beobachten, aber es scheint so, dass ein grossteil der Prämienzahler immer noch nicht durchblickt, was uns da unter den Deckmänteli „Wissenschaft“, „Forschung“ und „Gesundheit“ so alles in unsere leere Hirnmasse einmassiert wird.
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@Visionär: Das geschieht so, weil unsere kor**ten NationalrätInnen und StänderätInnen dies aktiv unterstützen, weil sie irgendwelche „Geschenke“ von Pharma-Lobbisten erhalten.
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Was will man mehr erwarten? Nachdem der Skandal CEO Zünd ging und davor der Spitalratspräsident ERZ Skandal Waser abgesetzt wurde, führt nun Zemp das Zepter. Man muss nur die Geschichte mit den Kliniken Valens, den Zürcher Rehakliniken , allen voran im Stadtspital Triemli (unter damaliger Führung von Zemp), und Zemp (mittlerweile auch Stiftungsratspräsident Kliniken Valens) seine Rolle dabei einmal genauer anschauen, das sagt wohl alles, wie es nun am USZ weitergeht.
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Bigoni Fashion nicht vergessen:)
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Ein griechischer Geschäftsmann mit fragwürdiger Vorgeschichte und ohne jegliche Erfahrung noch Historie im Medizinbereich will federführend (nicht als Investor) Herzklappen beschichten, das diese länger halten. Darauf hat die Welt gewartet. Klingt heroisch, aber das Projekt kann man wohl nicht ernst nehmen. Das weiss letztendlich jeder. Und worum es geht, ist auch mehr als offensichtlich. Aber es scheint dem USZ nicht klar zu sein, das bedenklich ist, und wenn doch, dann wirft das ernste Fragen auf. Es immer noch ein öffentliches Spital.
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Jetzt macht dieser Kostas Liapis auch noch in Medtech. Nicht weil er davon Ahnung hätte, sondern weil Medizin vertrauensvoll klingt und viel Geld darüber laufen kann. Nach dem Behring Disaster war dieser in Umwelttechnologie „aktiv“, Solarenergie, Batterien etc., klingt bzw. klang gut, schliesslich auch mit einer Kooperation mit Petroleum Solar, da steckt wiederum M. mit drin, dessen Name wiederum fiel bei den FBI Untersuchungen gegen die FIFA wegen Schmiergeld und Geldwäsche, und dazu befragt wurde. Nun ist der Grieche wieder in der Schweiz und macht Geschäfte mit einem Immobilienspekulanten und dem USZ als Drehscheibe. Super!
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Was meint Frau Regierungs-Rätin Steiner zu dieser Angelegenheit ? Ihr untersteht die Lehranstalt Universität ! Nicht Frau Rickli
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Die Malediven Barbie weilt zurzeit in den Ferien…
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Von der N. Rickli hört man nichts mehr, vorher fast täglich in den Medien.
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Haarsträubend. Ist Lukas eigentlich der letzte investigative Journalist der Schweiz?
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Nun ja, investigativer Journalismus ist selten geworden. Jeder bedient sich mit copy-paste bei chmedia.ch . IP ist da nicht besonders anders. LH kupfert ja gerne ab und zu FT ab. Die Überzahl der Redaktionen leisten sich keine professionellen Journalisten mehr sondern nur noch Abschreiber. Und IP serviert uns in letzter Zeit immer mehr nonsens als worthy news (i.e. was kümmert mich eine Scheidung von einer PGHN Tante?).
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Tirana Connections oder doch Fachkräfte-Mangel?
Die sog.kantonale Ober-Aufsicht :
Ein Team das prüft, haut und sticht!
Im USZ herrschen wieder Zustände
Keine Langfinger, nein viele Hände!ORF
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