Am Mittwoch ist immer Bundesrats-Sitzung. So auch am 2. November 2022. Vor dem ordentlichen Treffen der heiligen Sieben stellte der damalige Finanzminister Ueli Maurer einen Special Guest vor.
Thomas Jordan. Der Präsident des Dreier-Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank (SNB) präsentierte den höchsten Verantwortlichen des Landes vor deren ordentlichem Stelldichein im getäferten Zimmer Brisantes:
Die CS steht vor dem Kollaps. Sie braucht dringend Frischgeld. Liquidität.
50 Milliarden könne die SNB von sich aus in seiner Rolle als Lender of Last Resort der geschundenen Nummer 2 der Eidgenossenschaft sofort zuhalten, so Jordan.
Für weitere 100 Milliarden, die es sicherheitshalber benötige, brauche es aber die höchste Exekutive der Eidgenossenschaft.
Hoppla. Notrecht. Schon wieder. Und wie.
Die dramatische Szene schildert heute die SonntagsZeitung. Sie ergänzt damit einen Bericht vor ein paar Wochen von Reuters.
Die Nachrichtenagentur hatte eine Woche vor Weihnachten des letzten Jahres als Erste von den 50 Milliarden Notinfusion der Schweizerischen Notenbank berichtet.
„About six months before Credit Suisse was sold to rival UBS in a weekend rescue, the head of the Swiss central bank wanted to inject 50 billion Swiss francs ($57.6 billion) into the lender and nationalise it, according to three sources with direct knowledge of the matter.“
So begann die Story. Bei der SNB wollte man sich damals nicht dazu äussern.
Hinter vorgehaltener Hand meinten Gesprächspartner aus der Zürcher Finanzszene, der Reuters-Bericht hinke: Als Zentralbank könne sich die SNB gar nicht an einer Geschäftsbank beteiligen.
Nun zeigt sich: Der Reuters-Bericht traf im Kern ins Schwarze. Das macht die SonntagsZeitung mit ihrem Artikel klar.
Und: Das Blatt aus dem Hause Tamedia zeigt als Erste auf, was danach passierte. Nämlich: nichts.
Ueli Maurer meldete sich laut dem Artikel kurz nach dem Treffen von Jordan mit dem Gesamt-Bundesrat beim Präsidenten der Credit Suisse.
Der hiess Axel Lehmann, war lange bei der Zurich Versicherung, wo er 2015 nach unglücklichen Entscheiden von dannen zog, vom Establishment aber mit einem VR-Sitz bei der UBS „aufgefangen“ wurde.
Schon bald kriegte Lehmann die Chance, bei der grössten Schweizer Bank zu zeigen, was er draufhat: ab 2016 als Chief Operating Officer, ab 2018 sogar im operativen Front-Business.
Etwas, das ihm definitiv nicht gelingen wollte. Lehmann schied Ende 2020 nach nur drei Jahren als Schweiz-Chef der UBS sang- und klanglos aus.
Wieder meinte es das Schicksal respektive die Zürcher Finanz-Elite gut mit ihm. Die gab ihm bereits im Verlauf von 2021 einen Sitz im VR der CS.
Als dort kurz darauf der Portugiese Antonio Horta-Osorio nach wenigen Monaten im Amt als Nachfolger von Urs Rohner über Covid-Schlaumeiereien stolperte, vertraute das oberste Board Lehmann gar den Vorsitz des VRs an.
Trotz des fehlenden Leistungsausweises, dafür mit dem Segen der Bankenaufsicht Finma.
Es war Anfang 2022 – dem entscheidenden CS-Jahr. Lehmann, wie schon immer zaudernd, liess sich auch jetzt Zeit.
Zunächst mit der Suche eines neuen CEOs.
Die war nötig geworden, weil Thomas Gottstein nach Milliarden-Verlusten mit dem Hedgefund Archegos und dem australischen Finanzzauberer Greensill längst angezählt war.
Auch bei der Strategie pressierte es dem frischen Kapitän auf der Brücke des wankenden Paradeplatz-Tankers nicht.
Lehmann befand, er könne so lange darüber brüten, wie es ihm recht erschien. Was sollte schon passieren?
Erinnerungen an Mario Corti wurden wach.
Der hochgelobte Ex-SNB- und Ex-Nestlé-Spitzenmann war vor 21 Jahren bei der sinkenden Swissair ans Ruder gekommen und lud als Erstes die Mitarbeiter zum Ideenwettbewerb ein.
Nach langen Monaten schlug Lehmann am 27. Juli 2022 einen ersten Nagel ein. Gottstein raus, Ulrich Körner rein.
Körner? Der wollte schon immer CEO werden, doch weder zu seiner ersten CS-Zeit noch danach bei der UBS erhielt er genug Support.
Lehmann aber setzte auf den ewigen Zweiten. Noch mehr: Die beiden beschlossen, drei Monate zu schweigen. So lange würden sie benötigen für ihre neue Strategie.
Dem lag eine komplett irrige Annahme zugrunde, wie die Finanzwelt funktionierte. Ende September, Anfang Oktober 2022 überschlugen sich die Ereignisse. Privatkunden zogen Milliarden an Geldern bei der CS ab.
Als am 27. Oktober Körner und Lehmann ihren „Wurf“ in London an einer Analysten- und Investorenkonferenz vorstellten, die eher einem Begräbnis als einem Aufbruch zu neuen Ufern glich, stürzte die Aktie ab.
Minus 14 Prozent am Tag, an dem das Schweizer Duo ihre Bank neu lancieren wollte.
Deshalb Jordan, Maurer und der Bundesrat eine knappe Woche danach. Deshalb nun Maurer, der laut SonntagsZeitung Axel Lehmann „vermutlich am 3. November“ kontaktierte und ihm die von Jordan ausgearbeitete Rettungsaktion vortrug.
„Lehmann aber wollte die Hilfe nicht“, schreibt das Blatt. „Er war auch nach dem Abfluss von 80 Milliarden Franken und dem Kurssturz an der Börse davon überzeugt, dass die Credit Suisse allein überleben könnte.“
„Trotzdem konsultierte er seinen Verwaltungsrat. Viel darüber, was dort genau diskutiert wurde, ist nicht bekannt, nur dies: Es gab eine Spaltung innerhalb des Verwaltungsrats.“
„Eine Schweizer Fraktion, die deutlich in der Minderheit war, wollte über die Details verhandeln, die Angelsachsen bestärkten Lehmann in seiner Ablehnung.“
Das Njet von Lehmann im Namen des Verwaltungsrats der CS führte dazu, dass der federführende Ueli Maurer ein für Freitag, 4. November 2022, geplantes ausserordentliches Treffen des Bundesrats zur CS-Rettung abgeblasen habe, so die SonntagsZeitung.
Welche CS-Verwaltungsräte Anfang November den Ausschlag gegen eine Notrettung durch die Schweiz gegeben hatte, sei unklar, so das Blatt.
Dann bringt der Autor, Chefredaktor Arthur Rutishauser, zwei Schlüsselfiguren aufs Tapet: Michael Klein und Blythe Masters.
Beide waren neben der CS bei US-Finanz-Vehikeln engagiert, die gemäss Lehmanns und Körners New Credit Suisse zentrale Teile des alten Investment Bankings übernehmen sollten.
Ob die zwei CS-Spitzenleute matchentscheidend waren für die Absage von Lehmann einer staatlichen Rettung im Spätherbst 2022, lässt Rutishauser offen.
Reuters hatte im eigenen Bericht vor Weihnachten die Finma als zentrale Instanz betrachtet beim Beschluss, die CS trotz horrenden Abflüssen – faktisch dem ersten Bankrun auf die CS – unter bestehender Führung weitermachen zu lassen.
„(.) FINMA was not in favor of Jordan’s suggestion of nationalizing the bank“, schrieb die Nachrichtenagentur.
„One of the sources said FINMA felt replacing the top layer of management would not be effective as its problems went much deeper.“
„It would be easier for UBS, which could shake up management ranks better than the government could, the source said.“
„There were also limits to what FINMA could make the bank do.“
„Thanks in part to the buffers put in place during the pandemic, the cash numbers that Credit Suisse reported were within most regulatory requirements, undermining regulators‘ ability to force the bank’s hand, three of the sources said.“
Thomas Jordan und Ueli Maurer können sich mit den neuen Erkenntnissen aus der Schusslinie befreien, während die CS-Spitzenleute, allen voran Axel Lehmann, als Loser dastehen.
Im Gespann mit der Finma.
Die Aufsicht in Bern gewährte Lehmann, Körner und Co. noch eine „letzte“ Chance – so wie sie es all die Jahre zuvor mit deren Vorgängern getan hatte.
Als fünfeinhalb Monate später die CS ihren Titanic-Moment erlebte, stand die Finma komplett neben den Schuhen.
Unter ihrer Präsidentin, einst selbst bei der SNB, musste der Regulator der UBS 17 Milliarden US-Dollar Wandelbonds nachschmeissen, damit diese die Schweiz vor dem Kollaps bewahrte.
Das ultimative Risiko des wagemutigen Entscheids trägt der helvetische Steuerzahler.
Der Beschluss der Finma mit dem Segen der SNB und des Bundesrats machte die Schweiz zur Republik, in der die obersten Behörden das Rechtssystem über Nacht aus den Angeln heben können.
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Die beliebtesten Kommentare
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Karriere in a Nutshell: zuerst erfolglos in der Versicherung, dann unbrauchbar in der UBS und zuletzt ein Bankenversenker bei der CS.
Nimmt mich Wunder, welches Desaster er als nächstes anrichtet (nach dem Strafvollzug).
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Nach dem Peter-Prinzip nun das Axel-Prinzip: Beförderung bis dorthin, wo der grösstmögliche Schaden angerichtet werden kann.
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Niemand trägt die Schuld am Untergang der CS. Denn das System hat zum wiederholten Mal (nach der UBS in 2008) versagt. Letzten Endes ist die Mehrheit der Abstimmenden für das Aufrechterhalten des Systems verantwortlich die in der Abstimmung über die Totalrevision der Verfassung der Schweizerischen Konföderation im Jahre 1999 mit ‚ja‘ abgestimmt haben.
Eine zentrale Säule des Finanzsystems der Schweiz wurde damals entfernt, sie hiess in Originalfassung:
„Die ausgegebenen Banknoten müssen durch Gold und kurzfristige Guthaben gedeckt sein.“
und wurde im Artikel 39 der Verfassung in der Version vom 1874 verankert.
Die modernen Zeiten brauchen offensichtlich keine veralteten Anker, denn der Steuerzahler steht in den Modernen Welt für die Verluste der Papierlidrucker gerade.
Der Souverän hat es so bestimmt. In der Demokratie ist „vox populi“ dem „vox dei“ gleich zu setzen also hat nun der Souverän es auszubaden.
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wann endlich wird der unselige Mulitmillinär Rohner,
der selbst seine Partnerin auf Kosten der CS
mit dem ZFS begünstigte, zur Kasse gebeten?
Gesellschaftliche Aechtung reicht doch nicht! -
…es ist nur noch eine Zeitfrage.
Wer ist verantwortlich?
Natürlich Diejenigen, welche dieses Finanzsystem eingerichtet haben, Falschgeld durch nicht geldgedeckten Kredit zum gesetzlichen Zahlungsmittel bestimmt haben und die Betreiber (Zentralbanken, BIZ-Bank Basel, Weltbank, IWF, Geschäftsbanken, Regierungen und Aufsichtsbehörden, sowie Teile der Justiz etc.. -
Den Umständen entsprechend doch alles bestens gelaufen. Eigentlich können sich alle Beteiligten auf die Schultern klopfen.
1) Aktionäre und Obligationäre haben in die Röhre geschaut. Gut so.
2) Klein und Masters haben in die Röhre geschaut. Gut so.
3) Staat und SNB haben keine Aufgaben übernommen, die sie nicht sollten. Gut so.
4) Für die UBS Aktionäre und das Management schaut ein Gewinn heraus. Gut so.
5) Die IP Wutbürger können sich aufregen. Aber das tun sie ja eigentlich immer, egal wie eine Story ausgeht. -
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Folgende Punkte hast du vergessen, und die sind nicht gut so:
– Es gehen zehntausende von Stellen verloren, Leute die nichts dafür können verlieren ihre Arbeit und die schweizerische Wirtschaft wird geschädigt
– Die Verantwortlichen werden in keiner Weise zur Rechenschaft gezogen, nachdem sie auf der ganzen Linie versagt und die Bank vor ihrem Untergang noch geplündert hatten.
– Der Ruf des CH Finanzplatzes wurde schwer beschädigt, die Folgen werden wir noch lange spüren.
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Wann gibt es endlich eine Konsequenz bei der FINMA und die verantwortliche Person darf sich eine neue Stelle suchen? Gemeint ist die VR-Präsidentin und der Rest des VR. Wer sich einmal ein bisschen mit deren Vitae beschäftigt, kommt schnell zum Schluss, dass auch hier viele gescheiterte Figuren die Trepppe hochgefallen wurden.
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Nachdem unter anderem die CS die Swissair fallen liess, habe ich wenig Mittleid mit der CS. Traurig ist es allerdings für die Angestellten. Und wenn ein Unternehmen am Anschlag läuft, kann es nicht angehen, wenn man in den obersten 1% Reihen solche Gelder ausschüttet. Das ist in etwa das gleiche, wenn man ein Auto mit fünfstelligem Wert an die Wand fährt, dann aber von der Versicherung ein Milliönchen Entschädigung erhält. Ich habe keine Ahnung in welchen Sphären die Angestellten der CS lebten, aber auf unserer Welt kann es nicht gewesen sein!
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Die Vorgeschichte der CS ist die Vielzahl der McKinsey Vorgeschichten, wie ich meine.
Wo McK drin ist, sind auch die RankingAgnturen und Schattenbanken drin. Folglich auch Open Society Foundations von G.Soros mit senen woken Verwirrungen. Hat mit der Kredipraxis der „Märkte“ zu tun. Konsterniert bin ich über die Ahnungslosigkeit in der Gesellschaft. Dabei sind diese Systemstruckturen mit den Babyboomer gewachsen. Aber der Rasen im Garten des Schweizers ist eh wichtiger. Nach mir die Sintflut. -
Die CS ist Opfer in der Verkettung fataler Umstände in sehr kurzer Zeit von Okt. 22 bis März 23. Dauernder frischer Kapitalbedarf infolge Verlusten aus dauernden Bussen und Geschäften wie Greensill, Archegos, Mosambik usw. Haben sukzessive das Kundenvertrauen und das Vertrauen der Geldgeber und Grossaktionäre belastet. Es kam kein frisches Geld mehr, das Banken Run setzte ein die Kunden holten ihr Geld in Milliardenhöhe die SNB musste das für
Liquidität einschiessen. Hätte sie das nicht gemacht wäre im März 23 der Konkurs unausweichlich gewesen.Das Management dieser Bank war einfach lernresistent, gierig und dekadent.
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Die CS-Story und vor allem die Uebernachtenteignung der Aktionäre der CS ist eines Rechtsstaates, was die Schweiz eben ja auch nicht mehr ist, absolut unwürdig und hat das Vertrauen in den Bankenplatz Schweiz schwerst geschädigt. Es ist naiv zu glauben, dass dies im Ausland nicht ganz genau registriert wurde. Uns das wird sich in den nächsten Jahren mit absoluter Garantie noch deutlich zeigen. Und jetzt kam noch Julius Baer dazu. Die Schweiz, das Land der Bankdilettanten. Dabei wars mal ganz anders.
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Die Zeit der „Märli“-Erzähler, Geschichtsschreiber und oder selbsternannten Superinsider ist bemühend.
Alles ist reine Spekulation, um der Besserwisserei wegen.
Zufall, Glück und Pech sind schuld! Aber davon lässt sich im Journalismus schlecht leben.
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Chuck Norris hat einmal Russisches Roulett mit einem komplett geladenem Colt gespielt und gewonnen.
Tja diese Spiel beherrschen die Herrn im Massanzug und die Damen im Chanelkostümchen kaum, kassieren Bonus, wofür?
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Ebenso kann man die CS jederzeit wieder neu aufbauen. Das wäre noch was…
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Der Axel war schon von Anfang an eine Fehlbesetzung. Er hatte noch nie den Überblick über seinen Laden. Oder er hatte den Deal schon lange voraus geplant hatte.
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Ich habe für diesenclub gearbeitet. Ich schäme mich zu tiefst
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Das war schon richtig so, dass man die Credit Suisse in der UBS aufgehen liess.
Der Schweizer Staat hätte diese Skandal Bank nie mehr losbekommen.
Beispiele gibt es genug, wo sich zeigt, dass einmal verstaatlicht immer verstaatlicht bedeutet.
Der Deutsche Staat z.B. wird seine Beteiligung an der Commerzbank noch immer nicht los.
Dass einige wenige Credit Suisse Aktien Spekulanten und Anleihen Inhaber ein bisschen Geld verloren haben, ist nicht weiter tragisch, zumal von der Schweiz viel Schaden abgewendet wurde.
Auch die Mitarbeiter dieser Skandalbank wussten jahrelang in welch toxischem Unternehmen sie arbeiten und es ist auch da überhaupt kein Mitleid angebracht. -
und was ist mit D. Mathers ?
David Mathers war die Person in der CS welche genau wusste wie schlecht es steht. Er hat aber einfach so weitergewurstelt. Ist es nicht die Aufgabe des CFOs genau diese Kennzahlen der Bank stets in Griff zu haben und das ExB und den VR zu informieren? Wurde überhaupt informiert/eskaliert? Diese Sachen sind doch einfach herauszufinden …
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Wie ist sowas möglich? Wir haben doch überall die Besten der Besten an der Spitze der Finanzunternehmen! Leider stelle ich fest, dass anscheinend etliche Führungspersönlichkeiten keine Ahnung haben, wie eine Bank funktioniert und wie man eine Bank führt!
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Die CS und nur die CS ist Schuld an ihrem Niedergang. Die Bank war seit vielen Jahren fragwürdig unterwegs. Der Aktienkurs spricht auch seit vielen Jahren Bände. NUR: Wo waren die Medien? Es wurde alles verdeckt und schöngeschrieben. Vierte Gewalt? Eine Lachnummer (ausser IP). Am Bericht der Sonntagszeitung erschreckt doch einzig, dass man locker dem Staat melden kann dass man ohne Hilfe Konkurs ist.
ICH WILL IN ZUKUNFT IN KEINER ART UND WEISE MEHR FÜHR EIN BANKINSTITUT HAFTEN. -
Das Management und der VR hat die Bank an den Abgrund und darüber hinaus geführt. Selbst im freien Fall, machte man auf Schönwetter.
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Did vielleicht kritischste Ursache des CS Kollapses wird fast nie erwähnt, weil es zu peinlich und politisch unkorrekt ist. Nachdem russische Ersparnisse bei der CS auf Washingtons Wunsch eingefroren wurden, erlebte die CS in Asien, bei Sparer mit China Beziehungen einen totalen Vertrauenskollaps. Zwar wurde nicht allzu viel Geld sofort abgezogen, ABER neue Einlagen in 10 stelligen Grössenordnungen, auf die die CS mit bisher gutem Grund zählte, versiegten fast vollständig. Und damit fing das Wanken.
Nicht nur Deutschland erlebte katastrophale wirtschaftliche Folgen der von Washington vorgeschlagener Sanktionen.
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Als die Credit Suisse in den Schaufenstern am Paradeplatz allen aus dem Hochrisikoland Ukraine stammenden Menschen ein gratis Konto bei der CS anboten wusste ich, dass die Credit Suisse untergehen würde. Das Land Ukraine ist wie gesagt compliancemässig und aufsichtsrechtlich ein Hochrisikoland. Wie kann man sehr vielen Menschen aus einem solchen Hochrisikoland Gratiskonti anbieten ? Das Gegenteil müsste der Fall sein. Die bekommen gar kein Konto und wenn doch, dann nur zu sehr hohen Gebühren, um den enormen Complianceaufwand zu decken. Auch da hat die FINMA komplett versagt und ich wusste bereits da, wer solches anbietet wird wirtschaftlich untergehen und genau so ist es gekommen. Ich bin ein einfacher Bürger in der Schweiz ohne Studium aber gesunder Menschenverstand hat absolut ausgereicht. Gesunder Menschenverstand bei der CS, der Revision, im VR, in der FINMA alles Fehlanzeige. Inkompetenz wird bestraft und so verschwindet die CS wohl auch zurecht.
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Die Eliten haben versagt. Wie in der Vergangenheit so auch in Zukunft. Und keine Verantwortlichkeiten. Aus der Schweiz also nichts neues.
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Und wer glaubt, im Bankenwesen würde Besserung eintreten, der glaubt auch an den Storch…..
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Das ist mal endlich wieder ein spannender und interessanter IP Artikel. Leider selten geworden.
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Urs Rohner hat den Untergang eingeläutet.
Jedes Jahr ein Übergangs Jahr, Konzern Umbau, CEO Fehlbesetzungen, Verkauf der besten Vermögenswerte, und sich mit Unfug beschäftigen wie
Gendern, Frauenquote, LBTQ, CO2, Boniprogramme, da blieb halt das eigentliche Bankgeschäft aussen vor. -
Alle, das Topmanagement der CS, EFD-Chefin Keller-Sutter, die Finma und SNB Präsident Joran haben versagt, aber niemand fühlt sich verantwortlich!
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ob in der Politik oder bei den Banken…
das Notrecht ist eben schon praktisch, wenn man DDR-mässig, wie in der Pseudopandemie, das murrende Volk dazu bringt die Schnauze zu halten.
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Fazit:
– ein BR, der neben vielen andern Sachen auch noch mit dem Problem CS zu tun hatte, lag richtig
– eine Behörde, die nichts zu tun hat, als die Finanzbranche und deren Player zu überwachen, hat totalversagt
– der Chef dieser Behörde ist Frau und deshalb unangreifbar
– ein VR, der keinerlei Verantwortung tragen muss für seine Handlungen, wird dafür fürstlich entlohnt
– der VR-Präsident scheint nachweislich eine Flasche zu sein, wird aber trotzdem immer wieder mit „Jöbli“ versorgt, wo er weiteren Landschaden anrichten kannHelvetia, was ist nur mit dir geschehen?!?
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aus der Neureichen Provinz und Goldküsten Ghetto meint
Der Pöbel gibt einfach keine Ruhe und fordert offen Rückzahlung unserer Millionen Boni.
Aber ob ich meinen Parkplatz am Paradeplatz behalten darf, das kümmert wieder niemanden.
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Ein extrem interessanter Bericht. Er zeigt folgende möglichen Annahmen. U. Maurer tat was er konnte, die CS-Obersten versagten und erkannten die von Maurer und Jordan offerierte Rettung nicht. Die beiden Angelsachsen im VR, die gegen diesen Rettungsplan stimmten, hatten vielleicht die Interessen ihrer US-Finanzvehikel mehr im Fokus als die der CS, die ihnen jährlich hunderttausende zahlte. Über die Herren Lehmann und Körner schweigt des Sängers Höflichkeit und über den Sir Horta ebenso. Und so führte eine Reihe von personellen Fehlentscheiden zu operativen Fehlentscheiden, die der CS das Genick brachen. Letztendlich verantwortlich: Der VR, dessen Präsidenten und Vize-Präsidenten in den letzten Jahren. KKS tat im März 2023 was zu tun war. Es gab keine Alternativen mehr.
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was soll aus euch Sündern nur noch werden,
wenn ihr nicht einmal das DRITTE GEBOT halten könnt? -
oh die IP-Bots machen wieder Überstunden!
ist doch geil, nicht wahr: für elektronische Knechte gilt das 3. Gebot: „Du solltest den Feiertag heiligen!“ halt schon lange nicht mehr.
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Level 1 der Schuldigen sind zweifellos die CS Verantwortlichen. Im Nachhinein kann man wohl sagen, der schleichende CS Niedergang begann mit Rainer E. Gut und der CS First Boston. Die EBK fand das Geschäften der CS schon damals als wenig seriös. Offensichtlich für alle ging es wohl bei Urs Rohner los. Und hier soll niemand im Nachhinein sagen er/sie habe es nicht gewusst. Ausrede nicht akzeptiert.
Level 2 ist der Bundesrat und die Finma. Und da muss man sich fragen wieso der Bundesrat (=Ueli Maurer) die Finma kastriert hat. „Freie Fahrt für ungezügelten Kapitalismus“. Die Finma als Feigenblatt rein für die Galerie. Dazu Zitat Sonntags-Blick, 24.12.2023: „Als Maurer Ende 2022 aus dem Bundesrat ausschied, sagte er, man sollte die ein, zwei Jahre in Ruhe lassen, dann werde alles gut. Heute muss man sagen: Seine Worte waren eine bewusste und völlig falsche Darstellung der Realität. Als die Bank im März durch weitere Geldbezüge faktisch zahlungsunfähig wurde, waren die Schweizer Behördenunvorbereitet und hatten nur eine realistische Option: Den Verkauf an den Erzrivalen UBS.“
Abgesehen von den internen Informationen (Bundes-Bern, Wirtschafts-Zürich) die der Bundesrat sicherlich reichlich bekommen hat kommt sehr erschwerend hinzu. Schon 2019 (plus Jahre darauf) haben diesmal die US Amerikaner eingegriffen und von der CS „seriöse“ (und nicht „unseriöse“) Zahlen verlangt. Die US Amerikaner bemängelten wie schon die EBK seriöses Geschäften und der Bundesrat mitsamt Finma finden alles okay. ??? Meine Meinung: So ein Vorwurf darf weder ein Bundesrat noch eine Bundesratspartei auf sich sitzen lassen. Keine Mauchelei mehr, keine gezinkten Karten mehr, keine Vertuschung mehr. Das Ganze muss vor Gericht aufgearbeitet werden. „Eine bewusste und völlig falsche Darstellung der Realität“, stimmt das, kann Ueli Maurer nur zu einer unbedingten Gefängnisstrafe verurteilt werden. Das ist meine Meinung.Level 3 ist für mich die SNB. Was sie anders hätte machen können als den Bundesrat zu informieren weiss ich nicht.
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Unqualifizierte und Charakterlose Führung ritt die CS in den Abgrund.
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Das bestätigt erneut 2 Dinge: 1. die Angelsachsen sind die Totengräber des Swiss Banking und 2. die schwachen Schweizer Besetzungen un Management, Aufischt und Politik deren Helfershelfer.
Bei soviel versammelter Gier und Blindheit hilft alles nichts.
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Spannend zu beobachten wie die Medien und Gesellschaft versucht ein Bauernopfer zu suchen. Für mich sind diejenigen schuldig welche über Jahre an der Macht waren, gierig abkassiert haben in den guten Jahren und schlau genug waren das sinkende Schiff rechtzeitig zu verlassen….
Das gleiche Schauspiel aktuell bei den Signa Krediten. Wer nicht Aktionär bei de JB ist kanns ja ziemlich egal sein wie die ihre Kredite vergeben…aber eine riesen Empörung in den Medien darüber…
Viel spannender wäre es zu erfahren was mit den im Vergleich kleinern Krediten der Kantonalbanken passiert und ob diese tatsächlich gesichert sind.
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Diese Artikel und Erklärungen waren vorhersehbar. Jetzt nachdem die CS aufgelöst wurde, erklärt die Finma, die SNB, die UBS und die Politik dass sie unschuldig sind und ja alles getan haben um die CS zu retten. Nur das CS Management ist Schuld (welches seinen Bonus schon gesichert hat) und damit bleibt nichts anderes übrig als die Konsequenzen zu akzeptieren. Und die Zeitungen als 4. Macht schreiben und staunen ob der Sorglosigkeit.
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Sonntagszeitung kann ich selber lesen.
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Einmal mehr eine sackschwache Zusammenfassung aus anderen Zeitungen. Spekulationen macht Lukas zur Wahrheit, weil ein Journi das Geschreibsel eines anderen Journis so halbwegs bestätigt.
Anstatt sich selber hinter die Sache zu klemmen und zu „investigieren“ liest Lukas lieber in den online Medien nach und schustert dann daraus mit suggestiv und persönlich geprägten „Fakten“ einen Abķlatsch davon. Als er vor 40 Jahren den Ausdruck „it’s you, stupid“ gehört hat, muss ihm das so einen Eindruck gemacht haben, dass er es in jedem zweiten Artikel verwendet.
Inhaltlich: null Insides oder Fakten
Stilistisch: PrimarschulniveauGanz schwach!
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Es erinnert an den Untergang der SWISSAIR.
Die hochgelobten und angeblich brillanten Bänker und Politiker versenkten aufgrund ihrer Inkompetenz einen weltbekannten Super-Tanker, der den ausgezeichneten Ruf der Schweiz weltweit verkörperte.
Es ist an der Zeit, dass solche Typen zur Verantwortung gezogen werden, sowohl finanziell als auch strafrechtlich.
Unsere kreativen Justizfritzen sollten fähig sein, einen Tatbestand zu konstruieren, auch wenn es ein Tatbestand ist, den es nicht wie in der „Causa Whistleblower Elmer“ gibt, denn Schweizer Recht konnte nicht in Cayman angewendet werden.
Der Artikel 1 des Strafgesetzesbuchs wurde damals von einigen schweizerischen Top-Richtern (Bundesrichter SVP) und einer großen Anzahl von Zürcher Staatsanwälten nicht verstanden und ein Monsterverfahren mit über 45 Einvernahmen, mehr als 100 Gerichtsurteilen usw. ausgelöst.
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Die Brillanz diverser Banker zeigt sich vorwiegend auf ihrem gegelten Haar. Ausserdem sind alle erlesen verpackt, sprich eingekleidet, und sondern wohltönende Sprüche ab, selbstverständlich in Englisch. Sie sitzen in Logen und Zünften, weshalb sie nach jedem shit ganz oben weitergereicht werden bis zum nächsten, eben, es steht weiter vorne.
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Lieber Herr Elmer
Im Tanz um das sich vermehrende Kapital besteht die liberale Freiheit. Was aber auch bedeutet: Ist kein Kapital mehr da, dann sieht es auch mit der Freiheit nicht mehr gut aus (ein Fakt, der von Liberalen aller Couleur ignoriert wird).
Wir leben in einem Land, wo die politischen Parteien bei der Vergabe von Richterposten die entscheidende Rolle spielen, gerade u.a. aus den o.g. Gründen. Keine Schweizer Besonderheit, da es in anderen Ländern auch gibt. Die Besonderheit aber liegt darin, dass um zum Zug zu kommen, müssen die „Anwärter“ Mitglied einer Partei sein, denn die Richterposten werden nach Parteistärke vergeben. Je stärker eine Partei, desto mehr Richterstellen stehen ihr in diesem System zu. Schliesslich müssen Richter jedes Jahr einen Teil ihres Gehalts an die Partei überweisen, die sogenannte Mandatssteuer.
Kann das gut gehen? Für die CH-Normalbürger natürlich nicht. Sie erinnern sich, wie die SVP 2019 einem „ihrer“ Bundesrichter mit Abwahl gedroht hatte, weil er ein paar Mal nicht in ihrem Sinne entschieden hatte…, oder?
Ja, Herr Elmer, nach der Swissair ist vor der Swissair und die Erosion unseres Landes wird weiter anschwellen, bis eines Tages die derzeitige Vertrauenskrise sich in einer Staatskrise entladen wird – mit Folgen für den Sozialfrieden, die Rechtssicherheit und Volkswirtschaft….
Bleiben Sie dran….
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Halten sie sich doch an die Fakten. Die CS ging aufgrund ihres Missmanagements zu Grunde. Die Swissair wegen der defizitären Misswirtschaft. Bund, Finma, UBS oder sonst wer waren Nebendarsteller.
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Die Swissair unter Armin Baltensweiler die fliegende Bank genannt, hätte damals eine Lufthansa aus der Portokasse kaufen können. Die SKA stolze Schweizer Bank von Alfred Escher ein Trümmerhaufen. HSG, Mc Kinsey und der Totalschaden ist perfekt. Weitere werden bestimmt folgen.
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@Georg Stamm: Leider repräsentiert das Geld in Tat und Wahrheit in unserer Gesellschaft „LEBEN“. Ja, dem ist so und ich versuchte es in meinem englischen Buch „Tax Heavens“ zu umschreiben, was gewisse Bänker sind, nämlich VAMPIRE Hier der Text:
„Imagine taking some money in your hand. Come on, take it. Squeeze it tight. Squeeze it really tight. Come on, do not be afraid. And strongly knead it in your palms. What do you find sticking on your palm? Is it ink, starch paper or linen?
No, it is sweat, it is blood!
Money denotes people’s blood and sweat: their hard work, their sacrifice of waking up in the morning and returning home late; missing a child’s school play, fighting with a spouse, getting divorced, having accidents at work, suffering from depression, facing a recurring sense of the pointlessness of life, suicide or even early death.
In essence, you hold human life in your hand; those who cheat others out of their money are stealing their blood and sweat, squeezing life out them.Should they be called a ghost or simply vampires? They are those guys wearing ties, starched white shirts and neatly pressed trousers or those in seamless skirts. They all look identical and they smell fresh
as if they are from the box. To them light is darkness and darkness is light; they can’t tell one from the other. ……. etc.Das verstehen die Banker leider nicht …. doch, das war auch der Sinn des Buchs, diesen Typen den Spiegel vorzuhalten.
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Haben die keine Abteilung/ Strategie die googln tut? Er hat es nicht
…Auch bei der Strategie pressierte es dem frischen Kapitän auf der Brücke des wankenden Paradeplatz-Tankers nicht…
nötig sich selbst einmal gescheit zu informieren um was zu überprüfen. Machen alle schlechten CEOs, schauen nicht selbst was Viral wo gerade abgeht.
Die Börse hat da eine ganz andere Dynamik und macht kurzen Prozess
mit überheblichen CEOs aller Art.Ist halt auch ein Lernprozess Prügel zu bekommen. Darf halt nicht ausarten. Da muss man sich in Schweiz keine Gedanken mit CEOs und CO machen. Die werden wo anders wieder eingespannt für das nächste Wand fahren oder auch nicht.
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Die Amateure werden bei den Banken abgeworben und mit Millionenboni geködert.
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…dann waren noch viele Aktionäre (Institutionelle Anleger), im „Säuhäfeli/Säudeckeli“ Prinzip, die Jahr für Jahr an der GV der Geschäftsleitung „Entlastung“ erteilten…
…dann war noch der Verwaltungsrat Quotengerecht mit völlig unbedarften besetzt…Dazu ist es wesentlich lukrativer sich hinter dem Bankschalter zu „bedienen“.
Vor dem Bankschalter deutlich weniger lukrativ und mit Komplikationen verbunden.…wie gewohnt wird diesen „Rittern der Kokusnuss“ nicht passieren…
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Genau – die Hauptschuldigen sind die (institutionellen) Grossanleger, die jahrelang an den GV’s einfach alles abgenickt haben. Als Eigentümer einer Gesellschaft hat man auch eine Verantwortung – aber das haben viele nicht begriffen und werden es wohl nie begreifen.
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Juristische Personen sind Fiktionen. Fiktionen können nicht dumm sein. Also, wer ist die CS?
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Größenwahn: Menschen mit narzisstischer Neigung überschätzen ihre Fähigkeiten und übertreiben ihre Leistungen Sie denken, dass sie besser sind als andere. Das trifft vor allem die ehemalige CS Spitze.
Verantwortung: höchstens persönlich kurzfristig betupft weil nicht mehr im Rennen -
Nochmals:
der helvetische Steuerzahler trägt vorliegend aus der Transaktion kein Risiko mehr, da das Kreditrisiko durch die UBS neutralisiert wurde. Ich meine damit Kreditrisiko und nicht Systemrisiko (dies nur an die Adresse der vorschnellen Leser hier).
Dass die FINMA nicht härter durchgriff entsprach dem Willen der hiesigen bürgerlichen Politik, sich weitgehend auf softe Sanktionen und sog. „liberale“ Lösungen in Eigenverantwortung zu beschränken.
Dies entsprach auch dem Willen von Ueli Maurer. Er befand auch sinngemäss, dass man die CS in Ruhe arbeiten lassen solle, da sie näher am Problem sei als die Aufsicht.
https://www.tippinpoint.ch/artikel/77147/wie_ueli_maurer_die_bankenaufsicht_schwaechte_.html
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Jaja,, und warum denn wollte Ueli Maurer die einfach mal ruhig arbeiten lassen??
Dringlichkeit der Situation nicht erkannt oder bewusst beschwichtigt? -
Lesen sie die Sonntagszeitung. Maurer sagt im Interview er habe der CS das noetiege Geld geben wollen aber die Chefs der CS haben abgelehnt. Einige im Verwaltungsrat profitierten dadurch riesig indem sie Filetstuecke aus der CS picken konnten.
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Typisch
Dunning-Kruger-Effekt -
„…machte die Schweiz zur Republik, in der die obersten Behörden das Rechtssystem über Nacht aus den Angeln heben können“:
War schon beim Corona-Terror so, war schon beim F-35-Bruchflieger so (bei dem wenigstens noch mit dem Anschein der Legalität). -
Interessanter Beitrag, der aber im Kern wie auch der Artikel von Arthur Rutishauser unscharf bleibt. Ging es beim Vorschlag von Thomas Jordan um eine Liquiditätshilfe, eine Beteiligung an der Bank oder gar eine Verstaatlichung. Dass der CS VR letzterem negativ gegenüberstand, leuchtet ein. Eine Verstaatlichung sollte höchstens als ultima ratio in Frage kommen. Bisherigen Äusserungen von Thomas Jordan zufolge, fehlt der SNB bisher der rechtliche Rahmen, als Lender of Last Resort einer Bank, die ausreichend kapitalisiert ist, unbeschränkt Liquidität zur Verfügung zu stellen. Das will man jetzt ändern. Einer solchen Liquiditätshilfe wäre der CS VR sicher nicht ablehnend gegenübergestanden. Wirklich verwunderlich sind zwei Aspekte: (1.) Dass bei der UBS-Rettung selbst eine Rekapitalisierung der Bank durch Bund und SNB (ohne Verstaatlichung!) möglich war, währenddem bei der CS nicht einmal die Zurverfügungstellung unbegrenzter Liquidität als rechtlich zulässig erachtet wurde; (2.) Dass sich die Entscheidungsträger einerseits streng an den geltenden Rechtsrahmen hielten, andererseits, wenn es etwa um die Rechte der Gläubiger ging, einen Deut darum scherten und diese ohne weiteres per Notrecht enteigneten.
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Also kurz, dass der Kollaps der CS bevorstand, war der SNB schon mehrere Monate im Voraus klar, der CS Führung offensichtlich auch. Gemacht dagegen hat niemand etwas und öffentlich sagten alle ‚es sei alles in bester Ordnung‘.
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Die UBS Schweiz ist in der aktuellen Form viel zu groß und zu mächtig. Nicht gut für Schweizer Privat- und insbesondere für Schweizer Firmenkunden.
Die Politik ist gefordert. Noch kann man reagieren und das Schweizer Geschäft der CS, welches immernoch operationell eigenständig läuft, abzutrennen und (temporär) zu verstaatlichen oder ein Teil-going public der CS Schweiz mit (vorübergehender) 51% Staatsbeteiligung. Selbst wenn die UBS aus diesem Verkauf einen Gewinn erzielt. Das übergeordente Landesinteresse ist um ein Vielfaches grösser. Nicht nur aus Wettbewerbssicht sondern vor allem auch aus Risiko/Sicherheitsvorkehrungen.
Es gilt jetzt zu handeln. Auch viele Bürgerliche erachten den Koloss UBS für deutlich zu groß.-
Dieser Zug ist vor 6 Monaten abgefahren. Weder die Öffentlichkeit, noch die Politiker, noch die Presse haben (genug) Druck für eine solche Lösung aufgesetzt. Dabei ist das Schweizer Geschäft der CS auch jetzt noch voll profitabel und wäre mit dem entsprechenden Konstrukt locker überlebensfähig gewesen.
Tja schade – die Tausenden von Mitarbeitenden, welche ihre Job verlieren werden, bedanken sich schon jetzt für diese Kurzsichtigkeit
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Jordan ist der einzige Held in dieser Geschichte. Das war mir immer klar. Und den Präsidenten einer privaten Bank fragen, ob ihm eine Verstaatlichung genehm sei, ist selten doof. Es war immer die beste Lösung, hätte die Arbeitsplätze erhalten und der Schweiz am Ende einen fetten Gewinn gebracht. Jetzt stehen wir mit einer Frankenstein-UBS da.
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über den Jordan gingen sie letztendlich doch ALLE!
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Wo waren während dieser Zeit die vielen Frauen im VR? Befassten sie sich immer noch mit Gendern, Sustainability, Human Empowerment, Gleichstellung, Kitas, Frauenhäuser und weiteren nicht revenuebezogenen Themen auseinander obwohl die Hütte brannte?
Lauter Fragen , keine Antworten.-
Und was wollen Sie uns sagen ausser Frauenfeindliche Aussage.Sehr kompetent Ihr Beitrag.
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Quo vadis
– Wo und wie nehmen dies ach so hoch gelobten „Risk Takers“ jetzt ihre Verantwortung wahr?
– Auf oberster Ebene gilt scheitern als Erfahrung; weiter unten ist es Anlass für Massnahmen.
– Hat jemand auch nur im geringsten ein Anzeichen, dass es beim nächsten F***-up anders/besser läuft?Es ist nicht der Fehler, der mögliche Misserfolg oder das Pech in einer gewissen Situation. Es ist die masslose Vetternwirtschaft, Inkompetenz, Arroganz und Unfähigkeit welche das Ausmass so unerträglich macht.
Die welche wirklich könnten, die wollen in einem solchen Umfeld nicht. Die welche wollen, stehen in Abhängigkeit zu denen, welche installiert wurden. So werden Systeme, Kulturen – und somit Traditionsunternehmen zerstört.
RIP Swiss Banking
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„ Hat jemand auch nur im geringsten ein Anzeichen, dass es beim nächsten F***-up anders/besser läuft?“
Überhaupt nicht, und dieser wird gigantisch, falls es dazu kommt.
Die FINMA hat auf der ganzen Linie versagt und erfüllt schlicht und einfach ihre Aufgabe nicht. Eine Finanzmarktaufsicht, die hinten und vorne nicht funktioniert, kann sich kein Land leisten, erst recht nicht die kleine Schweiz. Geht die UBS hops, dann gute Nacht.
Zudem sind die Verantwortlichen bei der CS zum Schadenersatz und zur Rückzahlung der Bonuszahlungen zu verpflichten. Nichts in dieser Richtung passiert, es wurden nicht einmal Berufsverbote ausgesprochen. Schlechtes Management ist nicht strafbar, ungetreue Geschäftsbesorgung und unangemessene Bereicherung des Managements vor einer Pleite dagegen schon. Jeder KMU-Inhaber würde längstens sitzen, wenn er sein Geschäft so aussaugen und nachher in die Wand fahren würde.
Die TBTF-Staatsgarantie ist abzuschaffen und die betroffenen Banken sind so zu segmentieren, dass die Tätigkeit als Geschäftsbank in der Schweiz abgekoppelt ist.
Die Finma muss man liquidieren und nachher von Grund auf neu aufbauen und sämtliche Stellen neu ausschreiben mit rigoroser Selektion. Es funktioniert sonst einfach nicht.
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Das sehr, sehr grosse, übergrosse Hochrisiko dieser „RiskTakers“ bestand doch darin, den sich selbst zugeschanzte „Bonus“ eventuell, nur ganz eventuell, unter widrigsten aller Umständen nur, eventuell oder sogar (!) teilweise zu verlieren! Man stelle sich doch bitte vor; W A S für ein totales Risiko dieser Herr Lehmann, total überfordert von erster Minute an, sich aufbürdete.. Er ist ob der riesigen, übergrossen Risikolast schon vor Stellenantritt zusammengebrochen, gestrauchelt, gestolpert und siecht in seiner soeben neuerbauten, über-über allzu grossen Riesenvilla ganz erbärmlich fast alleine dahin.. Mein aufrichtiges Beileid ob soviel Schmach und grossem Leid…
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die usa hat auf die cs gezeigt und weg war sie.
ganz einfach.
alle haben versagt.
und wir tun so, als sei nichts passiert.
wir sind völlig den usa ausgeliefert.
nichts mit unabhängig und frei.-
Sag mal, seit wann sind USA und andere Schuld wenn Schweizer Steuerzahler andauernd zuschauen wie Banken und CO gegen die Wand gefahren werden?
Typisch Schweizer Einstellung, die anderen sind Schuld!
…freie mythen….war Tell auch den Schiller erfunden hat!
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Die frühere CS Spitze muss zur Kasse gebeten werden. Bonuszurückzahlung und Zuchthaus.
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Allen voran: U r s R o h n e r !
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Buchhalter Nötzli wusste schon immer: Liquidität ist der Sauerstoff eines Unternehmens! Nur BR Maurer, die FINMA und die CS glaubten an nominelles Eigenkapital, das gar nicht mehr werthaltig war. Glaube macht selig!
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sorry, aber das ist jetzt unfair!
maurer ist einfach nur ein subventionierter hobbybauer,
wie kann er denn so eine komplexe finanzsitutation checken?
ev. mit seinen svp nahen berater, die mehrheitlich
auch subventionierte bauern sind?? -
Nein,nein und nein. Sie tun dem hoch-, höchstverdienten exBR und hoch subventionierten Hobbybauern Maurer Unrecht: Maurer hatte einfach „ke Luscht“ und wenn „ke Luscht“ dann auch „ke Inträsse“. Aber könnte es sein, nur mal rein theoretisch natürlich, könnte es sein, dass sich hinter Maurer’s „ke Luscht“ ganz einfach „Nixverstah“ steht, quasi ne abartige Bauernschläue welche aber allergrössten Schaden der Schweiz zufügte?? Macht nix denkt sich da der (M)Bauer, „mini grossi BR-Pension isch ja uf sicher“..
(Arme Schweiz) -
Buchhalter Nötzli in allen Ehren aber eine Banken Bilanz ist per se immer faktisch illiquid. Wenn nun ein Banken Run kommt und die Kunden Schlange stehen ist das für jede Bank der mögliche Todesstoss. Bei der CS kamen dann zusätzlich die dauernden Verluste und Bussen infolge Unfähigkeit des Managements dazu. Greensill, Archegos usw.
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Wer mehr wissen will, lese den
Bericht in der Sonntagszeitung. Das hier ist ME lediglich eine von LH im Schnellschussverfahren verfasste Kurzform desselben „angereichert“ mit persönlichen Würdigungen, die aus meiner Sicht aber wenig bis nichts zum besseren Verständnis des Sachverhaltes beitragen.-
Unnötiger Kommenta
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wenn ich meinen Adblocker nicht hätte, wüsste ich ja auch gar nicht welch‘ große Flut an unnötigen Werbebotschaften auf IP mir entgeht. So kommt mir also nur das inhaltslose Gesülze von ein paar minderwertigen Journalisten von IP an meinen Frühstückstisch. Da haut’s einem schon ab und an mal die Brezel in die Marmelade!
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Was zeichnet Banker in diesen Teppichetagen aus ?
A) Sie sind machtbesessen
B) ihre Entscheide sind unfehlbar
C) Sie umgeben sich mit Ja-Sagern
D) Zu den Bankkunden haben sie keinen Kontakt mehr (fehlende Bodenhaftung)
D) Sie sind geldgierig
Das ergibt dann unbelehrbare Betonköpfe.
Wo waren während dieser Zeit die vielen Frauen im VR? Befassten sie sich immer noch mit Gendern, Sustainability, Human Empowerment,…
Die frühere CS Spitze muss zur Kasse gebeten werden. Bonuszurückzahlung und Zuchthaus.
Quo vadis - Wo und wie nehmen dies ach so hoch gelobten "Risk Takers" jetzt ihre Verantwortung wahr? - Auf…