Einst hiess er Bank Kader Verein, dann tauften ihn die modernen Macher vom Paradeplatz um in Swiss Finance Chapter: die Kader-Vereinigung von Zürich.
Genützt hat das Neu-Branding wenig, im Gegenteil. Der SFC, wie die Organisation abgekürzt heisst, ist in die roten Zahlen gefallen.
Steil und direkt. 33’000 Franken Minus machte die Organisation im zurückliegenden Jahr, nachdem es noch im Vorjahr ein kleines Plus von gut 5’000 Franken gegeben hatte.
Als wäre das nicht Bad news genug, flatterte soeben noch mehr dicke Post in die Mail-Eingangsordner der über 1’500 Mitglieder.
Drei von fünf Vorstands-Leuten des SFC mögen nicht mehr. Bemerkenswerterweise handelt es sich bei den Abspringenden um die gesamte Frauen-Fraktion im Topteam des Vereins.
Zurück bleiben die Herren der Schöpfung:
Der Präsident, der bis zum Sprung zur Zugerberg Finanz 23 Jahre in Diensten der ZKB gestanden war, und der Kassier, ein No-name mit Backoffice-Karriere.
Ersterer trägt die Verantwortung für den Aderlass zuoberst und das Minus, das zwar keine CS-Dimensionen aufweist, aber für einen Verein wie der Swiss Finance Chapter ein Armutszeugnis darstellt.
Es handelt sich um einen gewissen Alfred Künzle, der sich auf der Homepage des Verbands im Karo-Jackett mit passendem Seiden-Poschettli präsentiert.
Geschwellte Brust, gestählte Haltung, krawattenlos und mit Hornbrille – Typ Macher und Zupacker. Und jetzt: Sämtliche Kolleginnen im Obergremium fluchtartig von Bord.
„Liebe Members“, schreibt Künzle in seiner Einladung zur Jahresversammlung in 3 Wochen.
„Wir konnten unser Profil schärfen und werden inzwischen auch von aussen als attraktive Finance Community wahrgenommen.“
Nun brauche es frische Kräfte. „Da es viel zu tun gibt, sind wir weiterhin auf der Suche nach Verstärkung in unserem Vorstand.“
Zu reden gab Künzles Philippika nach einem jüngsten Anlass, den der Swiss Finance Chapter auf die Beine gestellt hatte.
Offenbar machte der eine oder andere in den hinteren Reihen ein Nickerchen, wie dies Anfang Jahr ans Licht gekommen war.
„Einige Teilnehmer haben sich während des Vortrags abschätzig verhalten und geschwatzt oder gar geschnarcht“, enervierte sich „Dr.“ Künzle.
„Mit Verlaub, das ist respektlos und unanständig allen anderen und besonders dem Referenten gegenüber!“
Der Chairman kündigte Konsequenzen an. Das wiederum befeuerte hinter den Kulissen Kritiker.
Sie sahen in Künzle eine Fehlbesetzung; jedenfalls keinen, der den traditionsreichen Bank Kader Verein zur alten Blüte zurückführen würde.
Eine Zeitlang geisterte die Möglichkeit einer Kampfwahl herum – wohl Wunschdenken.
Wenn am 20. März Künzle im eindrücklichen Festsaal des Zunfthauses zur Saffran die Swiss Finance Chapter-Mitglieder begrüsst, dürfte ihm jedenfalls kaum grosser Widerstand entgegenschlagen.
Ist halt nicht Stil von uns modernen Helvetiern, auf den Putz zu hauen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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echt jetzt: ein Verlust bedeutet den Niedergang des Vereins?
Wäre es nicht sinnvoll(er), die Gründe für den Verlust zu nennen? Oder die Höhe des Eigenkapitals?
Es ist NICHT Aufgabe eines Vereins, Vermögen zu äufnen. Aufgabe eines Vereins ist es, die Interessen der Mitglieder zu fördern.Und da ist – bei einem Verein – das Jahresergebnis halt einfach ein schlechter Massstab solange er nicht eingeordnet wird.
Sorry, da verweigere ich die Empörung.
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@DerMerlin
Da verschlägt es dir ja in deinem Kommentar die Buchstaben: ;-)Vermögen zu äufnen.
Mit dem Präsidenten Vermögen anhäufen – wie soll das gehen?
Als Berliner sagt ich nur: Wir sind, arm, aber sexy. Ist das Swissness? No way.
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Habe dort immer tolle Erlebnisse haben dürfen. Vorträge von Expert-en und -innen. Nette-te Kolleg-en und -innen. Ich verstehe also die Aufruhr nicht. Was gibt es denn für Argumente-te dageg-en und -innen? KEINE!!!
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Auflösung eines Vereins
1. Lagebeurteilung
2. Statuten beachten
3. Verwendung des Vereinsvermögens
4. AuflösungsversammlungOft wird eine Vereinsauflösung als Scheitern empfunden, Versagensgefühle und Scham stehen im Vordergrund. Das muss nicht sein!
Bestimmt hat der Verein wichtige Dienste geleistet und Möglichkeiten eröffnet. Vielleicht hat er mutig etwas ausprobiert, wofür die Zeit noch nicht reif war. Darum ist zu überlegen, wie der Abschied würdig gestaltet werden kann, z.B. mit einem letzten Anlass für das Zielpublikum und/oder einem schönen und lustigen «Leidmahl» mit Rückblick auf Geleistetes.Quelle: https://www.vitaminb.ch/uploads/media/default/2773/Vereinsauflösung2022.pdf
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Satz des Präsidenten:
„Wir konnten unser Profil schärfen und werden inzwischen auch von aussen als attraktive Finance Community wahrgenommen.“
Kling wie aus einem Leer-Buch: So so, darum sehe ich rote Zahlen?
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Bilder sagen mehr als 1000 Worte – Vorstand war/ ist:
https://www.swissfinancechapter.ch/vorstand
1. Stela Willemstein: Verbindung Credit Suisse
2. Alona Müller: Verbindung Zürcher Kantonalbank: Leiterin Filialgruppe Meilen, Männedorf, Stäfa und Hombrechtikon
3. Jacqueline Leichsering: Marketing
4. Daniel Gattiker: Kassierer
5. Alfred Künzle: Präsident -
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Alles Pfeifen/Pfeifinnen
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es ist halt so: wenn’s hart wird, verziehen sich die schwachen.
bei sonne kommen sie hervor und belehren uns.
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tja, wenn die damen abhauen, dann ist wirklich
nicht mehr viel zu holen! -
Die Zugerberg Finanz AG ist und war ein Auffangbecken für gescheiterte möchtegern Karrieristen. Maurice Pedergnana, der Miteigentümer dieser Bude ist, hält dem Unternehmen immer wieder gefallene ,,Talente‘‘ aus seinem Bekanntenkreis zu. Eine Win-Win Situation für beide Seiten: Die Zugerberg Finanz hat Mühe qualifiziertes Personal zu finden welches loyal ist und die gefallenen ,,Talente‘‘ aus dem Bekanntenkreis von Poschettli Maurice sind froh wenn sie irgendwo unterkommen wo die Konkurrenz klein ist und ihre Beschränktheit nicht auffällt oder vertuscht werden kann.
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Liebe Members,
Es wächst der Mut mit der Gelegenheit. William Shakespeare
Die Generalversammlung: Neuer Präsident ist zu wählen. Neuanfang!
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Wenn es anspruchsvoll wird machen sich die Frauen vom Acker und suchen eine neue „Location“ wo sie sich mit schönen, dynamischen Bildli in Szene setzen können!
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Vielleicht deshalb heute zum wiederholten mal die CH Bankkarteninhaber im EU Raum nicht bezahlen konnten.
Kein wunder, hört sich an wie Swiss Chapter 11, oder Swissair Grounding an.-
hätscht di halt amoi die kostenlose Kart von WireCard zugelegt!
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Wählt die ganze Leitung ab!
Abgesehen davon, leidet der Verein seit Jahren unter Migliederschwund und ist hoffnungslos überaltert.
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ist das ein töffclub🤔
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Eine Bank-Kader-Gewerkschaft ist ein Widerspruch in sich selbst.
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das Paradoxon der Erde ist die Existenz des Menschen!
Sein können nur wahre Wesen.
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Spannend wie man 2 Jahrzehnte bei der ZKB arbeiten kann, vom Themenstoff Massgeblich an der Entwicklung des Geschäftsfeldes I beteiligt war, das durch die hier beschriebene Person Alfred Künzle im Risk & Audit beschrieben und abgedeckt wurde:
Audits in all Areas of Risk Management and Mathematical Models:
Trading in Derivatives, Equities, Money Market, Repo, SLB, Fixed Income, Credit Derivatives, Structured Products Cross Assets. usw.Und trotzdem kann ich mich nicht daran erinnern, ihn im Steinfeld, Hard, oder City den wöchentlichen Meetings der GE I selbst, mit anwesenden Losern wie mir, irgendwann gesehen zu haben. Aber ich kann auch sagen, dass ich in der Bank den Ex CEO Martin Scholl nie „in“ der Bank gesehen habe. Ist das nun eher amüsant oder lustig?
Wahrscheinlich ist Alfred Künzle aber ein netter Typ und hat einfach seinen Job gemacht.
Wie eigentlich alle die ich in meiner Zeit dort kennengelernt habe.Somit scheint dieser zum SFC zu passen. Ein Verband den es nicht wirklich braucht, aber Prestige ausstrahlt.
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Diese Vereinigung ist mehr als überholt. Nur wenige würden diese vermissen. Warum nicht auflösen?
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drum treten wir aus aus diesem Kreis
und kümmern uns nun um unseren eigenen Sch… -
Ja auflösen macht sinn
Rest gemeinnütziger organisation spenden – freunde der ukraine
Oder doch neuwahlen?
Alles schlanker realisieren,
Auch budget, dafür mehr neumitglieder gewinnen und mitgliederpreis reduzieren, jahresprogramm mitarbeiter freundlicher und attraktiver gestalten,
Könnte ehemaliger vizepräsident roland alexander der grosse tschäppeler das sinkende boot wieder rückabwickeln und auf vorderfrau bringen?
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Ich dachte, Sie wären Wirtschaftsjournalist, lieber Herr Hässig?
a) Plus meint minus (sic!): Es scheint, als hätten Sie von der doppelten Buchhaltung noch nie gehört, geschweige vom Konzept von Soll und Haben…
b) Warum zeigen Sie die Aktivseite der Bilanz, wenn Sie den Verlust zeigen möchten? Die Erfolgsrechnung wäre da angemessener…-
Was soll dieser kleinkarierte Fingerzeig? Offensichtlich haben Sie die Aussage des Autors trotzdem verstanden.
Bewerben Sie sich doch als Vorstandsmitglied dieser Gewerkschaft – sie passen sicher gut zum Chef … 😉 -
An Hans Meier
Der hr hässig ist Journalist und nicht Buchhalter!
Soche Vereine sind wirklich nicht mehr zeigemäss…..
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Wahnsinn Künzle, Gattiker und Konsorten sofort entfernen. Neuwahlen ansetzen mit profilierten Köpfen. Auch ehemalige verdiente Vorstandsmitglieder wieder ins Boot nehmen.
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Bank und Kader schliesst sich ja gegenseitig aus!!!!!
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Warum schreiben Sie unter einem irreführenden Pseudonym? Stehen Sie nicht zu Ihrer Meinung?
Ich finde es korrekt, wenn man an Podiumsdiskussionen nicht schnarrcht, oder anderseitig stört.
Gerne dürfen Sie sich in den Vorstand wählen lassen, um es besser zu machen.
Mit besten Grüssen
Fritz Zurfluh -
@Widerspruch in sich selbst – Neue Perspektive für Dich ;-)))
Woher kommt der Begriff Kader?
Kader ist im Arabischen ein männlicher und im Türkischen ein weiblicher Vorname arabischer Herkunft. Als Transkriptionsvariante von Qadir kommt er als männlicher Vorname sowie als Familienname vor. Der Name ist arabischen Ursprungs und bedeutet „Schicksal“ bzw. „Vorbestimmung“.
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Wer sind Sie Fritz? Was wollen Sie von mir?
J. Leixering
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Diese Vereinigung ist mehr als überholt. Nur wenige würden diese vermissen. Warum nicht auflösen?
Eine Bank-Kader-Gewerkschaft ist ein Widerspruch in sich selbst.
Wahnsinn Künzle, Gattiker und Konsorten sofort entfernen. Neuwahlen ansetzen mit profilierten Köpfen. Auch ehemalige verdiente Vorstandsmitglieder wieder ins Boot nehmen.