Ralph Hamers hat über seinem Kopf ein Damoklesschwert. Die niederländische Justiz ermittelt gegen den Spitzenbanker wegen eines Geldwäscherei-Skandals bei dessen Ex-Bank ING.
Das hält den Verwaltungsrat der Julius Bär nicht davon ab, Hamers als nächsten CEO in den engsten Kandidaten-Kreis aufzunehmen, wie ein Insider berichtet.
Hamers war bei der UBS hochkant gescheitert. Kaum hatte die Grossbank die CS in der Tasche, packte der VR die Gelegenheit, den CEO in die Wüste zu schicken.
Man begründete dies als Entscheid für Sergio Ermotti und nicht gegen Ralph Hamers. Der Bessere habe sich durchgesetzt.
Was natürlich Blödsinn ist.
Bis dahin hatten die UBS-Verwaltungsräte Hamers stets die Stange gehalten. Und warum soll der CEO dieser Bank die CS nicht integrieren können?
Dann wäre er schon vorher der Falsche gewesen. Vielleicht war er da ja. Dann macht die Auswechslung Sinn.
Die Bank packte die Gelegenheit beim Schopf, den ungenügenden Konzernleiter elegant loszuwerden.
Und jetzt die Julius Bär. Dort regiert Romeo Lacher, ein Ex-CS-Vorzimmer-General. Lacher hatte ein Flair für Prozesse und Strukturen.
Aber nicht für Menschen. Das wurde ihm bei der Julius Bär zum Verhängnis. Lacher frass CEO Philipp Rickenbacher aus der Hand.
Bis sich im Fall mit dem Immobilien-Turmbauer René Benko zeigte, dass Rickenbacher sich vom Innsbrucker um den Finger wickeln liess.
Rickenbacher ist Geschichte. Doch am Donnerstag, wenn Lacher und seine VR-Kollegen vor die Eigentümer der Bank Bär treten müssen, hallt er nach.
Wie war ein derartiges Versagen zuoberst in der Bank möglich? Warum darf Rickenbacher seine vielen Boni-Millionen behalten? Wer hat sonst noch zuoberst die Risiken unterschätzt?
Lacher will mit einer Flucht nach vorn die Zügel in den Händen behalten. Er hat rasch einen neuen CEO versprochen; einen von aussen.
Dafür erhofft er sich an der Generalversammlung einen Blankocheck. Laut Tages-Anzeiger und dem Finanzportal Tippinpoint sollen die Aktionäre für den nächsten operativen Chef einen Rahmen von über 14 Millionen bewilligen.
Statt den bisherigen gut 7 Millionen als maximale Entschädigung für den CEO.
Der doppelt so hohe Betrag schliess Boni von früheren Arbeitgebern mit ein. Sprich: Lacher hat offenbar einen Kandidaten an der Leine, der auf viel Geld am alten Ort verzichten müsste.
Dafür würde ihn die Bank Bär entschädigen.
Hamers zählt zu jenen arbeitslosen Spitzenbankern, die noch Millionen zugute haben. Diese verfallen, wenn er zu einem direkten Konkurrenten zieht.
Hamers bei Bär? Man wird sehen. Sicher ist:
Bei der UBS war er in seiner Kurz-Ära von Ende 2020 bis Frühling 2023 mehr durch seine LinkedIn-Filmlis und Woke-Efforts als durch eine klare Handschrift im Geschäft aufgefallen.
Tiefpunkt von Hamers Wirken als Chef der grössten Schweizer Bank war der Kauf der amerikanischen Wealthfront für 1,4 Milliarden Dollar Cash.
Ein halbes Jahr, nachdem Colm Kelleher, ein Schlachtross von Morgan Stanley, das Präsidium übernommen hatte, zog die UBS dem Deal den Stecker.
Das war im September 2022, und da hatte Kelleher, wie man heute weiss, sein Auge längst auf die CS geworfen. „Sein“ CEO Hamers trug seither ein Ablaufdatum.
Für die Bären offenbar kein Problem. Zu „verdanken“ hätten sie Hamers dem Edel-Headhunter Egon Zehner.
Der soll laut Handelszeitung das Bär-Suchmandat haben. Bei vielen Topshots, die sich als Nonvaleurs entpuppten, zog Zehnder die Fäden.
So beim Portugiesen Antonio Horta-Osorio. Der Mann, der im Frühling 2021 von Lloyds als Präsident zur CS gekommen war, wurde „blind“ genommen.
Laut SonntagsZeitung hätten Vorgänger Urs Rohner und VR-Vize Severin Schwan Horta-Osorio vor dessen Verpflichtung nie persönlich getroffen.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
🐻🔨🔨
Und schon wieder wäre ein Konkurrent weniger
auf dem Finanzplätzchen. -
Das ewige Karussell dreht sich. Von CS zu UBS zu Vontobel oder Bär. Jedes Mal mehr Lohn und jedes Mal die selbe miese Leistung. Sind die eigentlich alle von Allen guten Geistern verlassen?
-
Diese Bonuskultur in den Schweizer Banken und die unerhört hohen Löhne der Top Manager müssten abgeschafft werden. Und diese Machtkämpfe in den Führungsetagen sind grotesk und skandalös. Dass die Bär Bank den Hammers ins Auge fasst ist nun wirklich unterirdisch.
Aber bei der Bär Bank hat die Geschäftsleitung völlig den Bezug zur Realität verloren. Siehe Benko/Signa Kredit von 600 Millionen. -
Die Leistungen von Hamers kann ich nicht beurteilen, weder bei der UBS noch anderswo. Ich nehme an, Kelleher hat ihm den Abschied gegeben weil er für die Fusionsaufgabe schlicht nicht der Richtige war. Als Holländer nicht hier vernetzt, was wohl nötig ist. Ganz anders Ermotti, seit vielen Jahren hier in der Branche in Toppositionen. Vermutlich der richtige Mann am richtigen Ort. Weshalb nun die Bär Interesse an Hamers haben sollte und sogar 14 Millionen locker machen würde, bleibt deren Geheimnis.
-
Werter Herr Internatsleiter Stamm, ist es Ihnen aufgefallen, dass in letzter Zeit sehr viele Seilschaften in die Brüche gehen. Nicht nur ihr Verein vom krachenden Donnerbalken muss sich immer stärker um eine florierende Bruderschaft kümmern, sondern auch die Typen vom anderen Ufer haben es schwer, eine ordentliche Ringelpietz-Schleife oder funktionierenden Stuhlkreis hinzubekommen.
-
-
Liebe Freunde von der Personalvermittlung. Ihr habt die Kontrolle über euer Business komplett verloren. Falls ihr es überhaupt jemals hattet. Darum ein Vorschlag: Hamers kann ein bisschen Retail und Digital. John Häfelfinger kann Retail und Digital eher nicht. Dafür kann er Schiffe & Flugis. JB kann Benko nicht, aber vielleicht Schiffe & Flugis. Lasst also John bei JB Schiffe & Flugis machen. Und Hamers soll für die Blkb Radicant machen. So auf Stufe mittleres Kader. Dann passt das. NontalentedBankManagerTetris.
-
-
`
„…Wie war ein derartiges Versagen zuoberst in der Bank (Bär) möglich? Warum darf XX (CEO) seine vielen Boni-Millionen behalten? Wer hat sonst noch zuoberst die Risiken unterschätzt…?“ —– Fragen, Fragen und Fragen.. Gleiche Fragen könnte, SOLLTE!! man auch bei der so extrem vornehmen exCredit-Suisse stellen. Komischerweise jedoch fühlt sich (schon wieder!) niemand zuständig resp. duckt sich vor sehr hohen Tieren.. –A)Sagenhaft schlechtes Management über Jahrzehnte (!), –B)dito Kontrolle durch VR, –C)dito durch Finma: Und nichts, rein gar nichts passiert. Geklüngel, eine Hand wäscht die Andere.. Auch bei der Finma, Nutzlosigkeit mehrfach bewiesen, (Vermutlich reines Alibidépartement) bleibt an der obersten Stelle alles wie bisher.. Nix geschieht, nix wird aufgearbeitet, lähmende Ruhe herrscht… >>>—>Honni soit qui mal y pense… -
wie doof ist dieser VR denn eigentlich? Uli the Knife sucht auch noch einen Job und wenn schon dabei die koennen noch den Iqbal
-
@ Panama Pampers: Schade hat Dein RAV-Berater noch keinen adäquaten Job für Dich gefunden!
-
-
Egon Kowalski ist ja auch ein möglicher Kandidat, wenn es um hämmern geht hat er bestimmt mehr Erfahrung als Hamers.
-
@Norbert
Auf diesem Niveau kommen wir leider nicht ins Gespräch. Schade.
-
-
🙃😉🤔🥱
-
Was da wohl die FINMA dazu meint würde mich interessieren!
-
Wieder mal ein typischer Chrüsimüsi-Artikel von IP. Wenn die Schlagzeile nicht mehr hergibt, wird einfach aufgefüllt mit Gossip, Bekanntem, Mutmassungen und Unterstellungen.
-
Lieber Bär VR,
Mein Marktwert bei der UBS war ca. 13 Millionen – also für Bär das Doppelte ;-)) Ruf mich an. Parkplatz ist im Angebot selbstverständlich. Wie soll man sonst den schweren Bonus heim transportieren?
Präsident Colm Kelleher scheint zufrieden mit der Arbeit von UBS-Chef Ralph Hamers. Der Konzernchef wurde letztes Jahr mit 12,64 Millionen Franken entlöhnt. Ein Lohnsprung von 1,2 Millionen zu 2021. Zu verdanken hat Hamers dies variablen Komponenten, denn sein Basissalär betrug weiterhin 2,5 Millionen.
-
Höchste Priorität hat doch Absetzung von Lacher. Je schneller desto besser. Danach kann der neue VRP die CEO Nachfolge in Angriff nehmen.
-
@Isakat
😉 Ein Lacher für Dich 😉 … wer soll den Job machen, Du, sende uns dein Dossier zum Lachen.
-
-
Was dieser Egon Zehnder reihenweise für Nullnummern hinstellt ist kunterbunt (CS Skandalnummern in Serie) und endlos. Jetzt kreigt also JB den Woke/LGBT Fokus Retail-Banker als CEO. Ich kenne keine Zender-Rekrutierung, die ein Unternehmen zum Fliegen brachte – im Gegenteil: Ergebnis: Underperformance oder Liquidation. Hauptsache: Global Talents, etc. scheinen bei den passiven/inaktiven VRs in Corporate Switzerland gut anzukommen (immer die identischen Figuren). Wie bei der UBS von Körner zu Körner zu Körner zu Körner – Merke: Global Talents sind extrem knapp ;-))
-
Hauptsache keinen Gummihals aus dem großen Karton!
-
Wir haben schon genügend von diesen arroganten und überheblich Grossmäulern in der bis anhin schönen Schweiz.
-
Schland, ich sehe gerade -2 Daumen hoch für deinen intelligenten Kommentar.
Darf man dies mit 2 Daumen runter gleichsetzen?
-
@Schland
Nein: Selbsthass, satt Fremdenhass.
In dem Fall hatte Bär einen Schweizer Namens Rickenbach, oder?
-
Einverstanden!
-
Bitte kein Gummihals!
-
@ Max:Apropos Intelligenz, ab alles und jeden zu reagieren zeugt auch nicht gerade eben von Intelligenz!
-
@Bio-Schland
Meine Gott Deutschlandhasser Winterreifenwechseln und du steckst wieder im Gummireifen. Im Schweizer Krankenhaus, mit einer Schweizer Krankenschwester und einem Schweizer Chirurg wir dir Aufrichtig 😉 gerne helfen.
-
-
Hamers ist ein Technokrat und versteht nichts von Banking.
Immerhin hatte er Ermotti’s Prätorianer-Hochburg „geschleift“ (wenn auch nur etwas halbbatzig: Titel weg, aber das irrwitzige Salär blieb).
-
Seit wann müssen die Obersten bei den Banken etwas von Banking verstehen? Eine Bewerbung mit Millionen Salärforderung reicht.
-
-
Fabian Käslin wäre eventuell nun auch wieder zu haben? Der hat ja überall Tabularasa umgesetzt.
-
Bei Personalvermittlern zählt nur, möglichst schnell einen möglichst lukrativen Kandidaten zu vermitteln. Dann klingelt die Kasse. Die dürfte bei Zehnder im Fall Hamers kräftig klingeln, genau so wie beim sog. Sir Horta, den die CS-Herren Rohner und Schwan unbesehen engagierten. Das ist dann die „wertige“ Arbeit dieser Millionenbezüger. Der Bär kann man dann für Hamers kondolieren, Hamers für die 14 Millionen gratulieren.
-
Lacher und Hamers, das passt. Der eine ist mitverantwortlich für grossen Schäden bei den Bärs, dem anderen sitzt die Justiz im Nacken!
-
Sitzt da nicht eine gewisse Frau Zehnder im VR von Bär?
-
@Bob Leimer
Hier Bilder Bär VR, such deine Frau Zender – Bitte keinen Fake News – aufgemerkt.
-
@Bob Leuchtpedarde
Link nachträglich VR: https://www.juliusbaer.com/de/medien-investoren/corporate-governance/verwaltungsrat/
-
-
Ein holländischer Retail-Banker der das schweizerische System kaum kennt wäre vielleicht noch geeignet für Raiffeisen oder die Migros-Bank, aber für einen Zürcher Vermögensverwalter mit komplett anderer Kultur und Arbeitsweise? Wahrlich eine Idealbesetzung. Ich würde dringend den Headhunter auswechseln.
-
Sehe das ähnlich wie gewisse Kollegen hier, Ralph Hamers war bei Weitem nicht so schlecht wie alle schreiben. Vor allem Thema Digitalisierung gefiel mir sehr. Das hingegen Egon Zehnder nicht mehr ist was Sie mal waren darf man unterschreiben – mehrere Situation bereits.
-
Die Schweiz macht von Staates wegen viel zu wenig fuer die verschiedenen Zweige ihrer Wirtschaft
Nehmen Sie die Banken zB, Singapur wo ich lebe hat Family Offices als Zielgruppe identifiziert
Der Staat setzt Anreize diese anzuziehen
Folge: Die Anzahl dieser Family Offices die sich hier ansiedeln geht in die Tausende
In der Schweiz ist Mode die Banken zu kritisieren (was ich auch zum Teil verstehe)
Nichts desto trotz ist der Ansatz den Singapur verfolgt mehr zielfuehrend-
Der Schweizer Staat gibt alle paar Jahre wieder grosse Kredite für gewisse Banken – und dann kommt noch jemand der sagt wir machen zu wenig?
Und die Lücken im Gesetz, fast eine Garantie, dass die Vergehen nicht geandet werden – ist das auch nichts?Offensichtlich kein Unternehmer der da schreibt.
-
-
Hammers und sein Woke Gesülze .. hat ausser ein paar Filmen und dem Agile Konzept nichts verändert. Heute ist mehr Chaos und bla bla als noch vor ein paar Jahren…
Aber UBS ist Woke 🤣🤣 -
Die anderen Banken freuen sich auf einen noch billigerem Übernahmekandidaten. Hamers wird dafür sein Bestes geben.
-
Hamers ist ein 100%iger Retailer – das macht doch überhaupt keinen Sinn.
-
doch doch, der VRP ist ja auch ein Retailer. Der Rest des VR scheint sehr wenig Ahnung vom Schweizer PB zu haben. Das erklärt wohl, warum man Jeffries und Alix als Berater braucht, um sich durch das Benko Konkursverfahren lenken zu lassen. Man stelle sich vor, die Bank verliert sich im „Private Markets“ Business, der VR versteht nicht was sie da bewilligen und müssen sich danach von den gleichen externen Beratern helfen lassen, um noch etwas vom Liquidationserlös zu erkämpfen. Der VR der JBaer ist in etwa so kompetent wie der VR der ehemaligen CS. Und jetzt will man noch den Hamers aus der Versenkung zurück holen; ebenfalls ein Manager der das schweizer Private Banking nicht versteht. Wann schreiten die Aktionäre endlich ein?
-
-
Gibt es ausser Beschimpfungen in diesem Forum auch noch fundierte Kommentare oder wird IP zur Frustablassung am Montag.
-
Ihre Anmerkung hat eine Berechtigung. Doch das Frustablassen, ob am Montag oder anderntags, muss eben auch sein. Zuviel ist in den letzten Jahren im Swiss Banking passiert, das einem Normalo die Haare zu Berge stehen lässt. Und die Politik bleibt passiv.
-
Als Weisse Weste regt mich das auch dauernd auf, wie wir dauernd kritisiert werden.
Und ich weiss, ich bin nicht der Einzige, der Körner findet’s auch doof wenn jemand uns top shots auf die Finger schaut.
Was läuft endlich was wegen meinem Parkplatz am Paradeplatz?
-
@ Stamm
Ich habe ja gar nichts gegen Kritik an diesen Bankern aber Beschimpfungen und unflätiges Benehmen sind einfach nicht angebracht.
-
-
Du wurdest schon wieder übergangen, Lukas?
-
Egon Zehnder hat den Zenit (und den Jordan) längst überschritten: Zu teuer, zu schwerfällig, zu wenig agil, zu „old boys network“.
Dass sich Romeo Lacher mit seinem COVER-MY-ASS-Verhalten keinen anderen Headhunter anlachen konnte, spricht gegen ihn. Der Verdacht liegt nahe, dass die obgenannten Prädikate auch auf ihn zutreffen: Zu teuer, zu schwerfällig, zu wenig agil, zu „old boys network“.
-
Hamers war ein guter Typ, der das Herz am richtigen Fleck hat und ernsthaft mit dem verstaubten Private Banking aufräumen wollte. Natürlich hat er damit einige Leute verstört. Vor allem die Berater, welche sich an Ihre Kunden geklammert haben und die kleinen Könige die nur gemanaged und nicht gearbeitet haben (das brauchte es im Agile halt nicht mehr). Doch wir wissen alle, dass weder die alten Berater noch die Manager nachhaltig sind. Wenn man die los wird, steigen auch die margen wieder.
Hamers ist gut um das Banking in die Zukunft zu führen. Die Frage ist nur ob sich JB tatsächlich in die Zukunft führen lässt…
-
@ExUBS
Beim Thema Herz stets den Kardiologen aufsuchen.
-
Ich fand Hamers in der Topetage der UBS einen guten Mann. Sympathisch, mit Bodenhaftung, versiert und durch seine ING-Erfahrung geläutert für einen weiteren Move.
-
@pistolpete
Guter pistolepete, finde den Fehler? Wieso sich das Justizverfahren gegen UBS-CEO Ralph Hamers verzögert.
Quelle Artikel: https://www.handelszeitung.ch/bilanz/wieso-sich-das-justizverfahren-gegen-ubs-ceo-ralph-hamers-verzogert
Die Untersuchung gegen CEO Ralph Hamers in seiner niederländischen Heimat zieht sich hin. Die Staatsanwälte sind mit einem anderen Fall beschäftigt.
Es ist ruhig geworden im Verfahren gegen Ralph Hamers in seiner niederländischen Heimat. Eigentlich war die Entscheidung, ob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den UBS-Chef eröffnet, im ersten Quartal dieses Jahres erwartet worden.
Dabei geht es um die Frage, wie weit Hamers in seiner Zeit als Chef der Grossbank ING persönlich haftbar zu machen ist für Geldwäsche-Verstösse, die der Bank eine Rekordstrafe von 775 Millionen Euro einbrachten. Hamers war bereits von der Staatsanwaltschaft entlastet worden, ein Aktionärsschützer klagte jedoch und bekam von einem Gericht recht.
Die Staatsanwaltschaft wurde zu einer erneuten Prüfung verpflichtet.Doch bis der Entscheid fällt, dürfte es noch etwas dauern. Erst gegen Ende Jahr, so ist aus dem UBS-Verwaltungsrat zu hören, wird Bewegung in dem Fall erwartet.
Der Grund: Ein ähnlich gelagerter Fall hat Vorrang. Die Bank ABN Amro hatte sich letzten April mit den Anklägern auf eine Strafzahlung von 480 Millionen Euro geeinigt, ebenfalls wegen Geldwäsche-Vergehen. Der Unterschied zum ING-Fall: Die Ankläger gaben bekannt, dass sie gegen drei ehemalige Verwaltungsräte Untersuchungen eingeleitet haben.
-
@Justizverfahren gegen UBS-CEO Ralph Hamers: vielen Dank für diese Ausführungen. Da wusste ich Einiges nicht.
Es könnte sein, dass zwischenzeitlich ein Vergleich zwischen der Staatsanwaltschaft und ING / Hamers abgeschlossen wurde.
Bei einer ordentlichen Verurteilung ist Hamers natürlich ein No Go bei allen , ausser bei der Bär. Die haben ja bis zuletzt sogar Uli Hoeness vor grösserer Unbill geschützt; und die Fifa und jetzt den Vollwucki Benko.
-
An Justizverfahren gegen UBS-CEO Ralph Hamers
Stimmt völlig , was Sie schreiben! Ich denke auch, dass die niederländische Justiz ein Exempel statuieren wollte, denn Ralph Hamers hatte viel Erfolg, sah gut aus und das war zuviel fuer dieses egalitäre
Land. -
Danke, wieder mal ein Kommentar der intelligenten Art
-
-
Hamers und sein “Agiles Kumbaja Theater” bei der verstaubten Bär… Was kann da nur schief laufen!?!?
-
Ich war mehrere Jahre bei der Bär und fand sie gar nicht verstaubt.
-
@It’s me, Mario
Seit wann ruft eine Vase, ich bin gar nicht verstaubt?
-
-
Und auch das noch. Hamers soll man in die Wüste schicken. Er hat kleinen Platz hier und auch Remo Lacher soll sich freiwillig zurückziehen. Was hat er schon geleistet? Der kürzliche Beitrag von Dirk Schütz im TV SRF Sonntalk, wo auch Oswald Grübel dabei war hat ergeben, dass sich die Bankenkaste Schweiz nicht um Details und Beziehungen zu Regierung kümmert, auch vice versa nicht, so dass eigentlich alle einander nicht genug gut kennen um ein Malheur a la CS zu vermeiden. Wacht endlich auf und macht Eure Arbeit ohne auch immer nur an die Aussenwirkung zu denken. Marketing und Werbung ist das eine. Wenn man gut ist, braucht man diese beiden Dinge nur nebenbei…
-
Bitte Link zum Sonntalk schicken. Merci.
-
@
Meister, googeln ist in der Schweiz noch unbekannt? Aber Dein Wort ist mir Befehl – Ihr Wunsch: Ein Jahr CS-Aus: Lehren und Folgen für den Finanzplatz.
-
Der Grübel blufft immer noch bei jedem Auftritt: Ja da komme ich draus, da müssen Sie misch fraschen. Das war sicher ein Kunde bei Stöhlker, der glaubt auch, er sei eine Kapazität, wobei er das Wort mit Kalamität verwechselt.
-
@Es Grübelt wieder überall.
EX-CEO VON CREDIT SUISSE UND UBS – Kennst Du noch einen? Letzter Banker positiv gemeint ein „Bank Dinosaurier“. Wie die Banker-Legende Oswald Grübel mit seiner Branche abrechnet.
Die Bankenwelt ist wieder in Aufruhr: Erst kippten kleinere Institute in den USA, dann ein Gigant wie die Credit Suisse. Die Bankerlegende Oswald Grübel glaubt nicht an eine neue Finanzkrise – aber er rechnet mit seiner Branche ab
Herr Grübel, es gibt zwei Zahlen, die seit der Schieflage der Credit Suisse die Menschen umtreiben: 32 Mrd. Franken und minus 3,2 Mrd. Franken. Die eine gibt die ausgezahlten Boni für Führungsleute über die letzten zehn Jahre an, die andere ist der Saldo aus Gewinnen und Verlusten der Bank in diesem Zeitraum. Wie passen diese beiden Zahlen für Sie zusammen?
OSWALD GRÜBEL: Auf den ersten Blick natürlich überhaupt nicht – aber diese beiden Zahlen sind ein Symbol für alles, was schon seit einiger Zeit schiefläuft im Banking.Leider Bezahlartikel 22.04.2023, dennoch Link als Quelle: https://www.capital.de/wirtschaft-politik/wie-die-banker-legende-oswald-gruebel-mit-seiner-branche-abrechnet-33385184.html
-
-
Wenn sie wie die ex-CS enden will, wieso nicht?!
-
Hamers ist nicht gescheitert, seine Strategie konnte wegen der CS Übernahme nicht weitergeführt werden. Wenn man nicht Feuer und Flamme für eine Neuausrichtung und Integration ist, macht es wenig Sinn, diese Person zu behalten. So und nicht anders.
-
… und es musste aus politischen Gründen ein Schweizer sein….
-
-
Hamers passt bestens zu Bär …. Gleich und Gleich gesellt sich gerne!
-
@Swissness
Bären in Holland schon gesichtet?
-
ja, tatsächlich, denn ich habe selbst mit dem Bär und holländischen Organisationen Investment Management betrieben!
-
-
Mit Hamers würde der Bären-Laden noch ganz „absaufen“. – Aber der lachende Romeo würde grinsen, denn er selbst könnte seine Bonus-Exzesse weiter ausleben…!
-
jetz‘ Hamers endlich!
Was lange währt wird endlich gut!
Good things come to those who can wait …
Today’s the DAY – DOOOOOOOOM DAY – raise your hands!-
@Julia Bär
Julia dein Romeo ist zu teuer für die Bär Bank – unter 13 Millionen Gehalt nix zu machen.
Was bleibt sonst für mich, dein Romeo? BanKO.
-
-
Menschen = Irre
Selten so ein dummes Pack wie Menschen erlebt!
-
Du guckst zu viel in den Spiegel.
-
Bitte nicht Irrsinn (Krankheit, keine Schuld) mit Gier (Vorsatz, schuldhaft) verwechseln!
Wenn sich ein Laden wie die Bär ausnehmen lässt (offenbar ohne echtes Kontrollgremium), dann werden dort immer wieder genau die Gestalten auftauchen, die die Bär ausnehmen.
Scheint ja ein Boni-Paradies zu sein … -
seit wann trägt man denn an seiner eigenen Krankheit keine Schuld?
Es hat doch niemand vorgeschrieben sich einen krankhaften Lebensstil anzueignen. Du Bankster hast das mit der Schuld wohl noch nicht so recht kapiert, gell? Jeder Depp ist seines eigen Glückes Schmied. Wer Scheisse in sich hineinfrisst, wird auch ordentlich abgaggen! -
@Dr. Eisenbart mit der stählernen Faust
Danke für Ihren deutschen Kommentar, den wir an der Universität Zürich analysiert haben.
Deutscher Kommentar beginnt gern mit akademischen Titel (Doktor erhebt in Deutschland). Unhöflich „Dutz man jeden“, so wie beim deutschen Gruss: „Hallo“. Wertung wie „krankhaften Lebensstil“ erhebt das Minderwertigkeitsgefühl, um klüger und eigenen Lebensstil zu kaschieren. Jetzt noch einen Beleidigung des Gegenübers hier „Du Bankster“ und Unterstellung „nicht so recht kapiert, gell?“. Dei Beleidigung wird zum Selbstläufer wie der Satz beweist: „Jeder Depp ist seines eigen Glückes Schmied.“
Im Kommentar darf deutsche Fäkalsprache nicht fehlen: „Wer Scheisse in sich hineinfrisst, wird auch ordentlich abgaggen!“.In der Schweiz staunt man über dieses tiefe Niveau bei dem eine Konversation sinnlos ist.
-
-
Egon Zehnder rühmt sich ja die meisten Ex-McKinsey-Leute zu beschäftigen. Wen wunderts da was dabei rauskommt. Wäre mal interessant dort tiefer zu graben: Vontobel Doppel-CEO, Rickenbacher selbst, jetzt nochmals neuer CEO, ZKB Führungsriege. Überall Egon Zehnder-Suchen. Meist nichts geliefert, aber hohe Honorare kassiert…
-
Egon Zehnder funktioniert ja auch ganz anders als viele meinen. Kaufst du bei Ihnen ein, bist du in der Datenbank für Wichtige Jobs und sie schauen zu dir. Kaufst du nicht bei Ihnen, holen sie deine Leute und du bist nicht mehr in der Kartei. Simple as that.
-
Schon wieder…..McKinsey….unglaublich.
-
@Zürich
Artikel (von 2015) könnte Sie interessieren: Kult statt Hierarchie: Business-Sekten boomen.
Amazon, Google oder McKinsey: Erfolgreiche Konzerne pflegen oft einen Kultur, die sehr nah am Kult ist. Wann wird die Sache gefährlich?
Es ist eine seltsame Gemeinschaft: Alle Mitglieder sitzen an Schreibtischen, die aus alten Türen gezimmert wurden. Das tägliche Leben wird von 14 Geboten bestimmt, die jedes Mitglied auswendig kennen sollte, darunter «Denke gross» oder «Sei sparsam». Man spricht oft über «die Mission». Aber nur intern. Selbst Mitglieder, die nur einfache Posten bekleiden, müssen beim Eintreten in die Gruppe per Unterschrift versprechen, nichts von drinnen nach draussen dringen zu lassen.Das ist übrigens kein Bericht aus einer Sekte. Die Gruppe, um die es geht, nennt sich die «Amazonianer»: Es sind die Mitarbeitenden des weltgrössten Online-Händlers Amazon. Die Insider-Informationen stammen aus einem Artikel der «New York Times», die unlängst über das verschrobene Innenleben des 250-Milliarden-Konzerns berichtete.
Mafia-Strukturen
Mit seiner sektenhaften Aura steht Amazon freilich nicht allein. Auch andere Unternehmen wirken auf Aussenstehende wie Religionsgemeinschaften: Google oder Goldman Sachs zum Beispiel, genau wie Red Bull oder McKinsey. All diese Firmen gelten als eigenbrötlerisch, pflegen spezielle Rituale, sprechen eine eigene Sprache und schotten sich nach aussen ab. «Es gibt moderne Wissensorganisationen, die mitunter Strukturen zeigen, wie sie bei der Mafia, in Klöstern oder Sekten zu finden sind», bestätigt Olaf Geramanis, Professor an der Fachhochschule Nordwestschweiz.
nteressanterweise sind genau jene Firmen häufig die Nummer eins auf ihrem Markt. Muss ein Unternehmen heutzutage so auftreten, um erfolgreich zu sein? Und wann schlägt das Gemeinschaftsgefühl in Vereinnahmung um?Evolution der Arbeitswelt
Den Grund für den Vormarsch der Business-Sekten sieht Geramanis in der allgemeinen Evolution der Arbeitswelt: Früher gab es straffe Hierarchien und klare Aufgaben, der Chef gab durch, was zu tun war. Heute dagegen geht es im Geschäft um innovatives Wissen, kreative Ideen und Kommunikation. Und diese Leistungen lassen sich den Mitarbeitenden nicht per Befehl entlocken – die Vorgesetzten müssen persönlich Überzeugungsarbeit leisten.«Deshalb spielen die Unternehmen bewusst auf der familiären Klaviatur», so Geramanis. Es werde den Mitarbeitenden suggeriert, sie gehörten zu einer grossen Gemeinschaft. «Die Botschaft ist: Wir sind einig und total chillig drauf. Wir sind eine Familie.»
Ganzer Artikel: https://www.handelszeitung.ch/management/kult-statt-hierarchie-business-sekten-boomen-893534
-
-
Heisst der Headhunter jetzt Zehnder oder Zehner, oder dezimiert er nur?
-
@Dein Kopfjäger
Er heisst: Zaster, nur Bares, keine Digitalgeld wie Twint, keinen Plastikkreditkarte.
-
Egon Zehnder rühmt sich ja die meisten Ex-McKinsey-Leute zu beschäftigen. Wen wunderts da was dabei rauskommt. Wäre mal interessant dort…
Mit Hamers würde der Bären-Laden noch ganz „absaufen“. - Aber der lachende Romeo würde grinsen, denn er selbst könnte seine…
Hamers und sein “Agiles Kumbaja Theater” bei der verstaubten Bär… Was kann da nur schief laufen!?!?