Stefan Bollinger wird von einem Weggefährten als einzigartiger „Chrampfer“ geschildert. Mit unglaublichem Fleiss und Energie habe er sich alles angeeignet, was Banking ausmache.
Und: Er sei auch „menschlich“ eine Ausnahmeerscheinung. „Er hat ein gutes Herz.“
Das ist wichtig bei der vom Weg abgekommenen Julius Bär. Deren operative Führung wird Bollinger als neuer CEO in wenigen Monaten übernehmen.
Unter seinen Vorgängern Boris Collardi, Bernhard Hodler und vor allem Philipp Rickenbacher hat sich Nepotismus und Klientelismus ausgebreitet.
Zeugnis davon legt eine aufgeblähte Geschäftsleitung ab mit Leuten, die in der Vergangenheit zu reden gaben.
Viele von ihnen müssen nun um ihren Job und ihre hohen Einkünfte zittern. Sie könnten unter Bollinger ein kurzes Verfalldatum haben.
Allen voran zwei: Evie Kostakis, die Finanzchefin, und Luigi Vignola, der Head Markets.
Beide waren in der langen Ära von Dieter Enkelmann als oberstem Zahlenmeister der Bär-Bank Stellvertreter des CFOs.
Beide sassen damit an der Quelle, als es darum ging, die Kredite an René Benko zu bewilligen.
Von Widerstand oder harten Fragen ist nichts bekannt.
Vielmehr scheint es, dass Kostakis und Vignola die Hunderte Millionen für Benkos Signa-Kartenhaus durchwinkten – so wie alle anderen Zuständigen bei der Bank.
Als es darum ging, Enkelmanns Nachfolge zu regeln, gab der VR unter Führung von Präsident Romeo Lacher – er steckt selber tief im Benko-Schlamassel – Kostakis den Vorrang.
Vignola erhielt als Trostpreis die Leitung des Bereichs Markets, also das Trading – plus obendrauf einen Sitz in der obersten operativen Führung.
In Markets und mit dem Wissen von Kostakis verdient die Bär jedes Jahr viele Millionen mit einem kleinen Trickli.
Das riesige Volumen an Schweizer Dividenden-Papieren wird in Markets gehedgt. Damit qualifiziert die Bär-Bank nicht für einen Steuerbonus für Profi-Trader.
Doch zum Jahresend-Stichtag wird die eindrückliche Position ganz kurz als ungehedgt ausgewiesen – so nutzt die Bär dann doch den Vorteil beim Obolus an den Staat.
Nutzen von Lücken, sagt dazu ein Kenner des Vorgangs.
Auch die „Unrealized losses“ auf das grosse Bond-Portefeuille geben bei der Julis Bär zu reden. Die würden bis zum Verfalltag verschwinden, so das Mantra von CFO Kostakis.
Doch bis dahin bedeuten die beträchtlichen Buch-Verluste für die Bär-Bank höhere Refinanzierungskosten – das dreistellige Millionen-Minus in den Büchern wirkt sich somit sehr wohl als „Opprtunity costs“ aus.
All das versteht Bollinger innert Sekunden. Nun fragen sich Insider: Wen lässt er am Leben, wen schmeisst er von Bord?
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Die beliebtesten Kommentare
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Nun ja, die Hoffnung mag aufkeimen, dass er den Mut findet, diesen Augiasstall auszumisten und zum Bankgeschäft zurückzufinden. Ein Kunde braucht keine Möchtegern-Hollywoodstars, keine Typen mit triefenden Gelfrisuren und modischen Schnuderlumpen, es wird einfach ein solides und seriöses Banking verlangt. Mehr braucht es nicht, der Rest ist nur mehr Schein als Sein oder eben Mumpitz!
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welche cracks? Die nehmen crack? Oder was. Jedenfalls scheint es auf dem CH-Bankenplatz nur so von Koryphären zu wimmeln. Komisch. Wenn es soviel von dieser Brut gibt, müssten Saläre und Boni sinken.
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Ende Artikel steht: Gott stieg in seinem Sohn zur Erde hernieder – wen lässt er am Leben ;-))) … wahrer Schweizer Poesie Journalismus 😉 Mercie und Grüsse von Yacht in St. Tropez.
Lukas schreibt: „All das versteht Bollinger innert Sekunden (hey Winterthurer wie Bollinger brauchen länger siehe Fussball ;-). Nun fragen sich Insider: Wen lässt er am Leben, wen schmeisst er von Bord?
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Massanzug mit Kravatten passen gut zu denen, die sich nicht gerne die Hände schmutzig machen. Versteht er auch was von realer Arbeit?
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Wieder einer, der nur die Business Seite kennt und kaum Ahnung von Risikomanagement hat. Gut, so lange die Märkte aufwärts gehen. Credit Suisse wenn nicht.
Julius Bär hätte besser aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und für die Zukunft auf Stabilität gesetzt. -
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Romeo Lacher meinte zum Benko-Schlamassel: Wir waren nicht blauäugig? Naja, erinnert mich stark an Ursli mit der weissen Weste. Fazit: Da lachen ja die Hühner und das will was heissen!🤣
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Drögeler?
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Na IP publiziert nr noch genehme Beiträge.
Charly X sagt heute auf nimmer Wiedersehen IP. -
Bollinger hat die grösste Chance jetzt zu zeigen, dass er die teuren, lahmen rauswerfen und durch Rennpferde ersetzen kann. Bär kann wieder gross werden aber nur, wenn der Boss einzigartig handelt.
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für boomers mega interessant haha😀
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Fußball ist eh was für Boomers.
kaufe mir soeben Zweifel Chips.
en Guete. -
Stefan muss die Schweizer Regionenleiter auf MD Level dringend durchleuchten. Dort ist eine Blutauffrischung unumgänglich, wenn man in der Schweiz irgendwann wieder wachsen möchte. Die 50+ Boomer sind das Grundübel in der Schweizer Bär Landschaft
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Mir tun die Mitarbeiter/innen leid, die seit Collardi dieses Treiben mitmachen müssen. Bei der Familie Baer war es noch eine Bank.
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Macht IP jetzt eigentlich Sommerpause weil die Kommentarfreischaltung in letzter Zeit wieder recht schleppend verläuft?
Zum Thema: So einfach und schnell wird das nicht laufen wie sich das der neue CEO vorstellt. Das sind langjährige Kaderleute mit entsprechenden Seilschaften, und die werden sich bestimmt nicht einfach unkompliziert von einem Neuen entsorgen lasen. Ich würde darauf wetten, das es noch einiges an Reibereien geben wird.
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Ausmisten ist angesagt, vor allem bei den Narzissen im HR.
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@Theo
Naja, Narzissen, auch Osterglocken genannt, sind beliebte Frühlingsblumen!
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..t..
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Sie meinen Narzissten——-
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Genau; ich habe aus internen Quellen vernommen, dass JB-Mitarbeiter dem neu CEO ein Mistgabel geschenkt haben (eine gebrauchte wo stinkt), damit er ausmisten kann.
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Bär ist auch aktiv auf Kundenvertreibungs-Tour von Gewerbe/Industrie mit ultra schlechten Offerten.
Sie vergessen: die Inhaber sind auch Privatbank-Kunden! Und nicht alle davon sind dumm. -
Deckt euch mit der Bär Aktie ein die Restrukturierung kann beginnen.
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Wer heute noch Baer Aktien empfiehlt, sollte vorher mit einem Psychologen den Kontakt suchen.
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Sorry kann den Bericht nicht lesen wenn ich immer dieses Gesicht eines 100 jährigen sehe !
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Der Stefan Bollinger scheint eine gute Wahl zu sein als neuer Boss der Julius Bär Bank. Hoffentlich schickt er das Versager Management in die Wüste. Es ist höchste Zeit. Die Bären brauchen einen Neuanfang.
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🥶
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Angelsachsenschulver-bildung, dort werden sie zurechtgebogen für das Fiat-Finanzsystem der globalen Finanzmafia.
Mit „Herz“ soll die Erdbevölkerung in die Verschuldung getrieben werden, um von den Bankern mit Zinsen ausgepresst zu werden.
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Sehr geehrter Herr Dokotor Hässig,
haben Sie sie seine Herzfrequenz, Puls und Blutdruck schon gemessen?
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Versteht aber nicht, dass das Finanzsystem der Banker mit Fiatwährungen auf der Grundlage der Betrügerei aufbaut?
Dann muss man schon schwer bezweifeln, ob er Herz und Verstand hat.
Arbeitet, wer Herz hat, für ein staatlich monopolisiertes System mit Schulden.- und Zinssklaverei?
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Der Enkelmann ist das nicht ein Enkel von Benko?
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Einem UHNWI-Kunden kann ich einen KVler nicht verkaufen, sorry, aber da fehlt der Rucksack, trotz GS.
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… soso. Er hat nicht „nur“ einen KV-Abschluss, wie übrigens ZKB-Scholl und UBS-Ermotti. Weit gewichtiger ist sein Abschluss als Chartered Financial Analyst „CFA“, eine der anspruchvollstebn Weiterbildungen im Finanzsektor. Im übrigen sind JPMorgan und GoldmannSachs – hier sogar sehr jung zum Partner aufgestiegen – erstklassige Referenzen. Wir ist ihr dbzgl. Leistungsausweis?
Also: Schmnauze tief, bescheiden bleiben und an dir arbeiten! -
Ein Abschluss an einer renommierten Universität ohne praktische Erfahrung im Handel und M&A ist so viel wert wie das Papier auf dem er gedruckt ist. Als Kunde will ich einen Banker, der sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat und keinen aufgeblasenen Banker, der mit Finanzjargon beeindrucken will, den er nicht versteht.
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Welcher Rucksack? Ein Uniabschluss aus dem vergangenen Jahrhundert?
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Da wäre ich mir nicht sicher!
Da täuschen Sie sich gewaltig.
Was KVler haben Studierte nicht und umgekehrt. Es gibt zum Glück auch Weiterbildungsmöglichkeiten.
Sie sind auf dem Holzweg mit Ihrer Aussage.
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Bollinger who.Wie war der gestrige Artikel auf IP.Heute Lobeshymne.Es ist Zeit
IP zu verlassen.Dieses Portal ist eine Lachnummer.-
Die grösste Lachnummer bist wohl du selbst.
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Kommentar wie nix!
Der Paule ist schon von allen guten Geistern längst verlassen. -
Ich freue mich auf Deinen News-Kanal und bin gespannt auf den ersten Beitrag in Deinem Blog.
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Wenn Bollingers Ruf gerechtfertigt ist kann man ihm nur alles Gute wünschen. Er wird einen fürchterlichen Kulturschock erleben. Alles andere als schnelle und harte Massnahmen wird ihm sehr, sehr schnell auf die Füsse fallen.
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Wo war der CRO?
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Lasst mich raten:
ALLE Managerlis, welche Schaumschläger Benko’s Kredite absegnetten, durften auf seiner Jacht in ei er Nacht zum Bunga-Bunga Party feiern!
Den marginalen Bonus tragen dann alle unteren Mitarbeiter, wenns schief geht! Bravo Jungs, gut gemacht dort oben…. Habt nix zu befürchten, da die Bestechung in einem anderen Land stattfand… Dachtet ihr vermutlich so simpel gestrickt – -
grobfahrlässigkeit in der finanzindustrie
hat oft auch mit korruption zu tun.
privat würde man mit seinem eigenen geld
auch nicht so umgehen. oder? -
Evie who? Genau.
Die Kostakis ist ein Kind des Enkelmann-Nepotismus. Eine Kassiererin und Ja-Sagerin aus dem Backoffice, die als letzte Amtshandlung von Enkelmann ins Amt gehievt wurde.
Accounting for Banks können viele, aber es gibt leider in Zürich eine feiste Boomer Klasse die sich über Seilschaften je Bank in Position gebracht hat. Versuchen sie erst gar nicht als Quereinsteiger zur UBS zB.
Da können sie so viel Lunchen wie sie wollen, gegen die Old Boys Networks kommen sie nicht an. Und bei der Bär ist der Innere Klientelismus extrem ausgeprägt. Private Banking per se ist ja viel Show. Wenn dann noch Seilschaften mehr zählen als Leistung hat man den Salat – alles was zahelt ist ein Ziehvater finden.
Und sie sitzt immer noch da und kassiert – trotz Benko.
Stefan tut gut daran eine Truppe Externer zu holen um den faulen Apfel von innen zu entkernen.
Diese 50+ Boomer in MD Positionen sind nur gut daran bei geringem Leistungsausweis zu politisieren und ihre Stellen zu behalten.
Evie needs to go.
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Ich frage mich auch warum diesen Bereich Client Strategy und Experience existiert…
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New CEO kommt ja erst in 2025 und bei deren Verträge mit einer Kündigungsfrist von 6 Monaten und mehr, zusätzlich bestehende Aktienoptionen und dann Abfindung….läuft also alles bis fast 2026 und bei dem GoldenHandshake muss keiner von denen Angst haben!
Ausmisten ist angesagt, vor allem bei den Narzissen im HR.
Der Stefan Bollinger scheint eine gute Wahl zu sein als neuer Boss der Julius Bär Bank. Hoffentlich schickt er das…
Bär ist auch aktiv auf Kundenvertreibungs-Tour von Gewerbe/Industrie mit ultra schlechten Offerten. Sie vergessen: die Inhaber sind auch Privatbank-Kunden! Und…