Lara Warner ist Back in the Game. Die Australierin, die unter Tidjane Thiam steil nach oben kam und dann von Thomas Gottstein gar die Krönung als CS-Risk- und Compliance-Bossin erhielt, fiel im Greensill-Skandal tief.
Jetzt feiert sie ihr Comeback – bei einer einflussreichen US-Beraterin für Regulatorisches und Risiken für die Bankenwelt.
„Lara knows better than most how – and why – our current risk governance toolset is failing the industry“, lässt sich Warners neuer Chef zitieren, der Gründer von The Starling Trust. So heisst Warners frische Wirkungsstätte.
„Who better to help craft a new approach that’s fit for purpose?“

Wer auf der Nase aufschlägt, weiss, was wirklich schiefgelaufen war, lautet die Überlegung.
Warner war auch beim 5-Milliarden-Dollar-Taucher der CS mit dem US-Hedgefund Archegos zentral. Deren Gründer hatte eine Vorstrafe.
Im Fall mit den Greensill-Lieferkettenfonds, von denen die CS 10 Milliarden Dollar in Kundendepots gelegt hatte, spielte Warner die zentrale Rolle.
Sie überstimmte interne Warner, als die CS Gründer Lex Greensill im Herbst 2020 einen dreistelligen Millionenkredit gab. Damit wollte die Bank dessen Greensill Capital an die Börse bringen.
Hinter den Kulissen brannte es längst lichterloh. Wenige Monate später, am 1. März 2021, war Schluss. Die CS schloss notfallmässig mehrere Greensill-Fonds, nachdem der Versicherer für die Fonds seine Ausfallgarantie aufgehoben hatte.
Geschädigte Kunden reichten Strafanzeige ein. Die Zürcher Polizei führte Razzien durch, unter anderem im Hotelzimmer von Warner. Deren Tablet und Notizbücher nahmen die Beamten mit.
Jetzt scheinen die Greensill-Ermittlungen im Sand zu verlaufen. Laut SonntagsZeitung prüfen die Zürcher Strafermittler eine Einstellung des Verfahrens.
Die UBS hat den Investoren inzwischen 90 Cents on the Dollar ihres Investments offeriert, über 90 Prozent gingen darauf ein, wie die Bank diese Woche mitteilte.
Die Bank hat dafür rund 900 Millionen zur Seite gelegt. Je nach Entwicklung kommt die CS-Übernehmerin ohne Verluste aus der Affäre heraus.
Neben Warner geriet deren Förderer Gottstein in die Bredouille. „CS will not let you down“, versprach der damals frisch zum CEO gekürte Schweizer dem Australier mit „Sir“-Ritterschlag in England.
Nach dem Einfrieren der Greensill-Fonds und potenziellen Verlusten von über 2 Milliarden Dollar für CS-Kunden knapp ein Jahr später war Gottstein als CS-Chef bereits unrettbar angezählt.
Laut Medienberichten wurde Gottstein nach seinem Abgang im Sommer 2022 Gegenstand von Greensill-Ermittlungen. Heute bietet er sein Knowhow als Berater für Kapitalmarkt-Deals an.
Der Küsnachter hat dafür eine kleine Firma gegründet.
Greensill geht als einer der grössten Skandale in die jüngere Geschichte der Finanzwirtschaft ein. Die Supply Chain Funds des Downunder-Zauberers hat faktisch zwei renommierte helvetische Geldhäuser liquidiert:
Die CS und die GAM.
Während die CS von der UBS gerettet werden musste, befindet sich die GAM seit 2018 in einer Agonie. Damals musste die Asset Managerin mehrere eigene Greensill-Fonds suspendieren.
Davon hat sie sich nie erholt. Ihr Aktienkurs befindet sich im nicht messbaren Bereich.
Umgekehrt geht es den höchsten Verantwortlichen. Sie dürften strafrechtlich unbehelligt bleiben. Zudem kehren sie einer nach dem anderen zurück in Amt und Würden.
Lara Warner in Washington D.C., Thomas Gottstein auf dem Golf-Course und als Selbstständiger, Iqbal Khan, der zu CS-Zeiten die Greensill-Fonds gepusht hatte, als erster Schweizer auf dem Thron des UBS-Asien-Lenkers.
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Die beliebtesten Kommentare
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Als Risk-Manager sollte man zuerst mal das Grundgeschäft verstehen. Das hat im Zusammenhang mit Greensill fast niemand getan. Was für die Risk-Chefin nicht als Ausrede dient. Wobei sie das tat, was viele Expats tun: Den Job nur wegen der Bezahlung und den Aufstiegschangen genommen. Man sucht keine Arbeit. Deshalb überzeugt man nicht mit Inhalten, sondern mit gutem Styling und selbstsicheren Präsentationen. Der Schein ist wichtiger als der Inhalt. So gesehen hat sie voll abgeliefert…
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Seien wir ehrlich, die CS durfte nicht in Konkurs gehen, weil alle krummen Geschäfte vor einem Konkursgericht öffentlich gemacht worden wären. Ich weiss nicht, ob Lara die Quelle aller Risikoprobleme war, aber ich kenne die Leute in den meisten Schweizer Banken und die Geschäftsleitung blockt im Allgemeinen die meisten Anfragen der Rechts-, Compliance- oder Risikoabteilungen ab, um nicht zu riskieren, dass sie bei grossen Geschäften, die sie ihrem Lebenslauf hinzufügen können, hohe Boni erhalten.
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Gegen solche Bonusoptimierer hilft einzig das Trennbankensystem für internationale Grossbanken.
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Die passt doch zu LH und ins IP Inside Plauderblog
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@Kommt wieder mal ein interessanter Beitrag?
Die passt doch zum Kommentar Plauder Kommentar.
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Nun aber endlich etwas Positives: Alle diese Crashdamen sehen doch gut aus, oder?
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@Der Rückbauer
Synapsen-Problem?
Nun aber endlich etwas Positives: Alle diese CrashHERREN sehen doch gut aus, oder?
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…sind aber in die Jahre gekommen.😉
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Das ist ja das Ober tragische an der Finanzbranche, dass alle Versager schon nach kurzer Zeit wieder einen Job kriegen.
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Vermutlich eine Logik wie bei John Irvings „Garp“ – der kauft ein Haus, in das direkt vor seinen Augen ein Sportflugzeug kracht – weil es absolut unwahrscheinlich ist, dass das ein zweites Mal passieren wird.
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Zurzeit hatte Frau Lara Warner keine (ich wiederhole, keine) Idee über Finanzprodukte und ihr Risiko. Sie fungierte eigentlich als Pseudo-Koordinatorin eines Clown-Teams, die auch nichts verstanden haben. Eine Forelle ins kochendes Wasser, so war Lara Warner bei CS. In der Küche waren aber auch 3-4 (dicke) Zampanò, ihnen interessierte nur das Portmonnaie.
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Macht gar keinen Sinn, etwas über diese Dame zu schreiben. Man darf nichts über sie und ihr Fachgebiet schreiben, sonst wird es nicht aufgeschaltet. Und die Moral von der Geschichte – „Fack Ju Göhte“ …
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im wesentlichen darf man die Personen nicht beleidigen die den Wächtern der Freischaltung genehm sind und nahe stehen. Vermutlich sogar den Wächtern billige Fränkli in den Hinterausgang schieben!
Nepomanie ist sogar und vor allem unter A*SCHL*CHERN sehr verbreitet! -
@Ehrlichkeit ist eine sehr seltene Tugend!
Analphase ist im Norden sehr ausgeprägt …. Fränkli bitte auf Gleis 18 ausgeben.
Grüssen Sie Ihre Heimatsleute.
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Test Test Test Test
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Inkompetenz ist in der Schweiz leider nicht strafbar.
Wir sind in das System der Inaptokratie eingetreten. „Es ist ein System, in dem die Leute, die am wenigsten in der Lage sind, zu führen, von den Leuten ernannt werden, die am wenigsten in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, und von den produktivsten Leuten unterhalten werden.“
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Inaptokratie… : Das unterschreibe ich sofort. Leider ist das in der Politik das nicht anders. … und die Moral der Geschichte: In einer Demokratie entscheidet die Mehrheit. … und die Mehrheit sind immer mehr die Menschen „die am wenigsten in der Lage sind, ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen“. … und welcher Grieche im Altertum hat gesagt?: „Die Demokratie ist die schlechteste der guten Staatsführungen“.
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Ich würde eher das Wort Ineptokratie verwenden wenn es um Inkompetenz (Unwissenheit und Unfähigkeit) geht. Aber ja, das System ist nicht erst seit gestern Abend bekannt. Es herrschte seit dem Beginn der Menschheit. Was das nun für Folgen hat, darf sich jeder Fähige und Wissende selbst ausmalen!
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Mal ganz ehrlich: Da hat man ja den Bock zum Gärtner gemacht! Eine mehr als offensichtlich bei der CS gescheiterte Risikovorständin wird „Beraterin für Risiken, das ist ja unfassbar. Und dann wundert sich die Finanzbranche das ihr so ein schlechter Ruf anhaftet…
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Marcus: Da bin ich einverstanden. Aber wie verhält sich das mit der Situation dass der CIA die schlimmsten straffälligen Hacker anstellt um in ihrem Auftrag zu hacken und sogar ihre Personalregeln ändert weil scheinbar die besten Hacker immer Drogen konsumiert hatten. Interessant nicht. Das nur so als Bemerkung sonst bin ich völlig mit Ihnen einverstanden.
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Wie wenn der Fuchs den Hühnerstall bewacht…🤣
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Dann macht man als Banker am besten einen grossen Bogen um diese Firma Starling Trust mit Lara Warner, die vor dem geadelten Sir Greensill nicht warnte. Mindestens wenn es um Risikovermeidung geht. Und auch der Herr Gottstein will beraten. Am besten würde er eine Golfschule eröffnen. Und der, der für den Anstellungsflop eines anderen Sirs aus Portugal verantwortlich war, ist sogar als VR-Präses wegbefördert worden.
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Doku Video:
Bankenkrise: Warum die Credit Suisse abstürzte.
https://www.youtube.com/watch?v=Gs-Y4kPFvtA
Die Schweizer Grossbank Credit Suisse erlebte einen dramatischen Absturz, als die Aktien um mehr als 30 Prozent fallen und Kunden Milliarden von Franken abziehen. Ein Kredit der Schweizerischen Nationalbank SNB bringt eine kurze Erholung, doch am 19. März 2023 wird entschieden: Die UBS übernimmt die Credit Suisse. Um dieses jähe Ende der Credit Suisse zu verstehen, lohnt sich der Vergleich mit einer Szene aus dem Filmklassiker «Ist das Leben nicht schön?» von 1946, in der ein Bankansturm gezeigt wird. Wirtschaftsredaktor André Müller erklärt, dass Vertrauen der Kunden der Kern des Bankgeschäfts ist und wie das Vertrauen in die Credit Suisse aufgrund von Skandalen und Missmanagement verloren ging.
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Ja was… habe ich nicht gewusst. Der Neuigkeitsgrad Ihres Kommentars ist bewunderungswürdig.
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Scheitern als Glücksgrundlage – Aufstehen, Krone richten, weitermachen.
Scheitern gehört zum Leben. Können wir trotz unserer Niederlagen glücklich sein? Oder eben gerade dank ihnen?
Lara Warner wieder im Rennen und die Hetzer suhlen sich im Dreck.
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CS im Lebenslauf zu haben ist also gar nicht so schlecht. Wer hätte das gedacht?
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@Credit Stinks (CS)
CS im Lebenslauf ist ein Qualitätsigel – man weiss, wie man die 2 Grösste Bank nach ca. 170 Jahren gegen die Wand fährt. Schweiz hat positive Erfahrungen beim Grounding (2006 Swissair, 2023 Credit Swiss).
Ist wie mit Naturkatastrophen, nie für möglich halten, bis es passiert, danach ist aufräumen angesagt und Wiederaufbau. Welt dreht sich weiter. Ist man schlauer?
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Die Dame kommt aus dem Aktien- und Anleihen-Research. Das Risikomanagement einer globalen Grossbank hingegen ist hochkomplex und quantitativ herausfordernd, was diese Dame dort zu suchen hatte, ist mir bis heute ein Rätsel. In etwa das gleiche, wenn ich dem Fuchs den Hühnerstall anvertrauen würde…🤣
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Bankermanagernetz genügt, Fachkompetenz ist nebensächlich. Guter Artikel. Note 5.
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So ist es. Wer mal oben war, landet immer wieder oben selbst als Flasche.
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@Georg Stamm
Ist das Ihre Flugerfahrung?
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Sie wird ja hoffentlich nicht die gleiche Dummheit zweimal machen, denn die Auswahl ist gross genung…🤣
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Es ist ja bereits erwiesen, dass sie absolut inkompetent ist. Umso unverständlicher ist es, dass es noch inkompetentere Personen gibt, die sie für viel Geld einstellen bzw. ein Mandat geben! Das ist wirklich kaum in Worte zu fassen!
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Fehlerkultur
CH: Schadenfreude & Verbannung
USA: Aus Erfahrung lernen!
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Die Dame hat eben noch Qualitäten die uns nicht bekannt sein sollen.
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Na ja: Vielleicht kommen diese Qualitäten erst nach der Arbeit zum Tragen. Wer weiss?
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Nun ja, ich frag da mal für einen Freund – wenn die Dame genau wusste, was das schief gelaufen ist, warum ist dann die CS hopps gegangen?
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@Hans Guckindieluft
Nun ja, ich frag da mal für einen Freund – wenn deine Frau genau wusste, was das schief lief, warum hat sie die Scheidung eingereicht?
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Im Nachhinein ist man immer schlauer und ein 5-Milliarden-Dollar-Taucher bringt auch eine CS ins Wanken….
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@Hans Guckindieluft
Das wusste die Dame erst, was das schief gelaufen ist, als sie den Bock schon geschossen hatte…..
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Beratungsunternehmen? Sind das nicht die, die einfach gutes Marketing machen und immer wieder dieselben Konzepte aus der Schublade holen? McKinsey, BCG und wie sie alle heissen. Die absolut lächerlichste Industrie die jemals erfunden wurde. Dank der Dummheit der quotierten Unternehmen auch noch erfolgreich. So gehts wenn man niemanden Rechenschaft ablegen muss.
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Consulting Ahoi: … und was meinen denn die hochverehrten Professoren die diese Gilde lehrt. Ich hatte den „Runden Tisch“ am Fernsehen wo die CS nachträglich diskutiert wurde gesehen. Der Herr Professor hatte nur einen nichtssagenden Satz gesagt. Das ist es eben wennn man null Erfahrung hat.
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die hier abgezogen wird.
Es wird noch niemand ernsthaft glauben, dass im Finanzcasino ein Mehrwert entsteht. Würde die ganze Geschichte nicht dermassen viel Zeit, Geld und Nerven kosten, wäre die Show ja amüsant. Nehmt diesen aufgeplusterten Schauspielern mal die Maske weg. Es wird drunter kaum was zu finden sein.Mfg
Raphael Stein -
Tja, eine Frau müsste Mann sein…..
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Weiss nicht, was du hast, aber ich bin noch so gern ein Mann…
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Man könnte auch sagen, der Fuchs soll die Eier mit den Hühnern bewachen.
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Mal ganz offen und ehrlich: Da wurde ja der Bock zum Gärtner gemacht! Eine Bankerin die offensichtlich zu unfähig für das Risiko Management ist wie das Engagement CS gezeigt hat, wird „Beraterin von Risiken“, das ist ja unfassbar. Und da wundert sich die Finanzbranche samt ihrer Mitarbeitenden warum man einen so konsequent schlechten Ruf genießt?
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kommt ihr Spacken, ich habe es euch doch gestern vorgemacht!
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Diese Lara Warner dürfte nach meinem Empfinden nie mehr einen Job erhalten, schon gar nicht in der Finanzbranche. Bei der Credit Suisse hat sie mit ihren katastrophalen Fehlenscheidungen, die Milliardenverluste ausgelöst haben, zum Untergang der Bank maßgeblich beigetragen.
Und nun hat sie einen neuen Job. Der Arbeitgeber der sie eingestellt hat, dem wünsche ich viel Spaß mit der Dame.-
Geronimo: Den Spass mit ihr wird er wohl nach der Arbeit haben.
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Back in game, erstaunt mich gar nicht. Ich erwarte jeden Tag die Nachricht, dass Rohner in’s Direktorium der Nationabank gewählt wurde.
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SNB: So weit wird es noch kommen. Alles unerfahrene Trottel von der UNI.
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Das wär mal was. Es käme für U. Rohner auch noch die Nachfolge von UBS-CEO Ermotti in Frage.
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Unglaublich, dass solche Leute noch einen Job finden. Und dann noch ausgerechnet im Risk-Bereich. Die Kunden dieser Beratungsgesellschaft müssen ja völlig verblödet sein.
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Da die Obersten der Banken keinen Blass von Privat Banking haben, auch nachvollziehbar, da sie nie Kunden betreut haben, nach grob fahrlässigen Fehlern wieder eingestellt werden, muss aus diesen Gründen der Tier 1 der UBS auf mind. 25 % festgesetzt werden. Die Finma und Keller Suter sind verantwortlich und müssen bei einem Crash an den Finanzmärkten mit dem Eigenkapital und strafrechtlich zur vollen Verantwortung gezogen werden.
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Oje, das bastelt man weiter an einer Dolchstoss-Legende. Ob man nun Frau Keller-Suter mag oder nicht, tut nichts zur Sache. Ihr die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist dann schon ein wenig billig und an den Haaren herbeigezogen. Wenn man einen Scherbenhaufen übernimmt, muss man schauen, diesen so gut wie möglich wieder zusammenzukleben. Schuldig sind jene, die es so weit kommen liessen, also in erster Linie jene, die bei der CS die Fäden zogen, nicht jene die den Dreck wegkehren sollten.
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Das zeigt perfekt auf wo der Fehler im System ist bei den Managern die eine solche Personalie einstellen. Wenn man die Risiken minimieren will müss neben Frau Warner auch die Fürhung dieser Firma ausgetauscht werden und dann sollten sie wieder Fit sein für die Zukunft. Genau meine Art des Humors.
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Nicht nur LW, sondern auch der ehemalige Head of Management and Governance der Silicon Valley Bank schreiben zu Risk Management Themen in deren aktuellen Newsletter.
Dass die Kultur und adäquate Ausstattung des Risk Managements mit Ressourcen für dessen Funktionieren relevant sind, ist nicht neu wie auch Brad Karp, der federführend den Bericht der CS zuhanden des VR verfasst hat, ebenfalls im oben erwähnten im Newsletter schreibt. Meines Erachtens ist dies aber – wie generell im Bereich Compliance – eine Leadershipfrage und muss auch im Alltag auch umgesetzt werden und von den obersten Führungsgremien konsequent vorgelebt und durchgesetzt werden. Wenn z.B. regelmässig Ausnahmen gewährt werden, verstehen das die Mitarbeitenden nicht mehr. Daran hat es in den verschiedenen Bankenkrisen letztlich oft gefehlt.
Ausserdem müssen meines Erachtens Aufsichtsbehörden mit den nötigen Ressourcen und Mitteln ausgestattet werden (z.B. Bussenkompetenz der FINMA). Wenn in den grossen Fällen die US-amerikanischen und britischen Aufsichtsbehörden Bussen im dreistelligen Millionenbereich aussprechen können, die FINMA aber gar keine, wirkt das nicht nachvollziehbar.
Unverständlich ist mir auch, wie ein Schweizer Vertreter einer der weltweit grössten unabhängigen Vermögensverwalter, zu deren namhaften Aktionären auch Blackrock und Vanguard gehören, gemäss der aktuellen Einladung zur nächsten Sitzung des Kantonsrats Zürich als Handelsrichter gewählt werden kann. Wenn dieser den Fachbereich Banken abdecken soll, hat er dann nicht bei praktisch in jedem Fall Interessenkonflikte oder muss über Kunden oder Konkurrenten urteilen? Fehlt es da nicht zu stark an der inneren und äusseren Unabhängigkeit?
Unabhängigkeit im Urteil und Mut, die eigene Meinung in Gremien zu vertreten sowie ein absolut konsequentes Vorbild in der Umsetzung der Vorschriften zu sein, von welchen es wahrlich genug gibt, das ist meines Erachtens relevant. Ansonsten bleiben alle Risk Management und Compliance-Richtlinien das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind. Vielleicht muss man halt dann die internen Warnungen ernst nehmen und auf ein Geschäft, das zu schön tönt um wahr zu sein und ein unkalkulierbares Risiko darstellt verzichten. Man kann immer noch mehr als genug seriöse Geschäfte und Gewinne machen. Vielleicht wachsen aber die Boni nicht mehr ganz so stark in den Himmel.-
Die Finanzwelt lebt in einem eigenen Kosmos. Ohne diese geht nichts mehr. Deshalb bekommt diese einen sozusagen rechtsfreien Raum, und die Politiken marschieren brav hinterher. Die Macht der Hochfinanz ist inzwischen allumfassend. Für den Normalbürger kaum mehr fassbar, weil entkoppelt von „gesundem Menschenverstand“ und „verantwortlicher Ethik“. Das hat mit „freier Marktwirtschaft“ und „gerechter Ökonomie“ gar nichts mehr zu tun. Sondern da wirkt eine geradezu allmächtige Elite nur noch für sich selber, und benutzt die staatlichen Politiken und deren Nationalbanken nur noch für deren eigene Interessen. Skrupellos, über Leichen gehend, Kriege und Waffenindustrie unterstützend, gibt es nur noch ein Ziel: Materielle Maximierung zu eigenen Gunsten, Klassenkampf von oben gegen unten, kurz gesagt: „Kapitalismus“ für die Vielen, Sozialismus für die Wenigen. Ade Demokratie, willkommen totalitärer Faschismus, und das wird noch zunehmen…
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„ Beraterin für Risiken“ ….. Die?
Wie krank ist das denn.
Ungefähr so, wie wenn der Fleischverband eine Veganer/inn als Präsidentin wählen würde! 😉😀😀😀😀-
Appenzöller: Guter Vergleich. … und die Veganerin ist erfahrungslos und hochschulausgebildet.
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Dass sie jemals wieder einen Job im Risk bekommt, zeigt doch nur, wie krank dieses System (Banken/Finanzen und Führung) ist. Kein Wunder sind in den Führungsetagen Egos und Narzismus deutlich ausgeprägter als Führungskompetenz, Sozialverhalten und gesunder Menschenverstand.
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Genau auf den Punkt, ich kann nicht mehr dazu fügen. Es braucht eigentlich keinen weiteren Kommentar. Das ist derartig abstossend, da ist jeder weitere ausführliche Kommentar definitiv zu viel Ehre für diese Warner.
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„Bescheidenheit ist eine Zier, doch kommt man weiter ohne ihr“. Bankwesen ist eben nichts für uns Spiesser.
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Krank?
Zürcher Verwaltung: Unfehlbare Perfektionisten:innen und die Stellenbesetzung erfolgt immer ohne Beziehungen.
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Das läuft so ab in der Wirtschaft, auch Rickyboy wird wieder ein warmes Plätzchen finden, 600 Millionen Verlust hin oder her.
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jeden Tag berichtet IP von persönlichen Katastrophen gescheiterter Grossmäuler! Ich dachte in der Schweiz läuft alles prächtig? Die Helvetier hatten doch so viel Geld und waren so reich, dass sie alles mit Geld gerade biegen konnten. Ist die Party gar am Ende angelangt?
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Unglaublich, hier wird wieder der Bock zum Gärtner gemacht. Eine
Schande für unser Finanzsystem, welches immer maroder wird wegen diesen Finanzbanausen, die nach Belieben schalten und „fuhrwerken“..!-
Man könnte auch sagen, der Fuchs soll die Eier mit den Hühnern bewachen.
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Wie immer… Die Kleinen werden gehängt…, die grossen fallen immer wieder auf die Füsse…
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Failure is rewarded. So many stupid people around. Where is Palantir now?
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Palantir hat schon angeklopft, sie wollen was mit AI und Risk machen und ein Joint Venture gründen.
Jetzt geht es aufwärts -
@TG:
Ja genau, wenn Peter Thiel ins Spiel kommt, wird die Rechtschaffenheit gefördert und die Allgemeinheit profitiert – Ironie off!!!
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Congratulations fearless and courageous Lara! You are an inspiration to us all. Brava!!!
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Let’s start the party. Back in game. Leute die nix im Griff haben beraten andere die auch nicht mehr wissen.
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Ihr Nachname passt wie die Faust aufs Auge
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Lara Warner hat einen neuen Job – bei einem Regulierungsberater.
Gegen die ehemalige Risikochefin der Credit Suisse läuft ein Enforcement-Verfahren der Finma. Nun geht die Australierin zu einer auf Regulierungsfragen spezialisierten Beratungsfirma.
Quelle, ganzer Artikel: https://www.tippinpoint.ch/artikel/77570/lara_warner_hat_einen_neuen_job_-_bei_einem_regulierungsberater.html
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Im Mittelalter waren Klöster oft gute Orte für seltsame Typen und unterem Deckmantel der Religion konnte man Leute für immer verschwinden lassen oder abtauchen.
Scheint heute in der Buisnesswelt genauso zu funktioniert. Alte, gute neue Welt.
Und jeden Tag dreht der Hamster am Rad.
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unterm Deckmantel eines Priesters ist es ganz schön heftig hergegangen!
Frag mal die Lara, die muss es ja wissen. -
btw: der Hamster dreht und merkt es nicht, weil er ein Idiot ist!
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@Lorenz Lemming
Mit Idiot meinst DU das Hammsterrad oder den Hamster, oder hast den Lemming im verdacht … gerne bietet dir der Hamster das Tschüss an. Danke. Keine weiteren Fragen.
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ja Leerlauf, sag ich doch schon seit Monaten
Ciao (Tschüssi) Stronzi, war schön einen Nichtsnutz getroffen zu haben!
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Vielleicht hat Sie aus den Erfahrungen etwas gelernt – und nicht nur wie auch Ihre „Peers“ wie man den Bonus vergrössert ohne Leistung für Firma und Gesellschaft.
Hoffen darf man – und manchmal ist das eigenständige Denken im Management durch Hoffen ersetzt . .
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@Negativer Lernkoeffizient
Wo Kuchen und Cafe ist, ist auch Hoffnung.
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Stand 08:01 ist das der gesamte Bericht:
„Lara Warner ist Back in the Game. Die Australierin, die unter Tidjane Thiam steil nach oben kam und dann von Thomas Gottstein gar die Krönung erhielt, fiel im Greensill-Skandal tief.
Jetzt feiert sie ihr Comeback, bei einer einflussreichen Beraterin für Regulatorisches und Risiken für die Bankenwelt.“
Lukas wird immer schludriger und ungenauer. Zeit aufzuhören!
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@IP am Ende
Kommentator wird immer schludriger und ungenauer. Zeit aufzuhören!
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Dass sie jemals wieder einen Job im Risk bekommt, zeigt doch nur, wie krank dieses System (Banken/Finanzen und Führung) ist.…
Let's start the party. Back in game. Leute die nix im Griff haben beraten andere die auch nicht mehr wissen.
Unglaublich, hier wird wieder der Bock zum Gärtner gemacht. Eine Schande für unser Finanzsystem, welches immer maroder wird wegen diesen…