Nick Hayek ist ein Temperament-Boss. Banker? Geldgierig. Apple-Watch? Randnotiz.
Richtig ins Zeug legen kann sich der Schweizer Uhren-Patron bei unliebsamen Berichten.
Vor ein paar Wochen sollen die „Bilanz“ und ihre Herausgeberin, der Ringier-Verlag, eine besondere Kostprobe davon erhalten haben.
Der CEO und Grossaktionär der Swatch habe aus Verärgerung über ein Stück im Schweizer Manager-Magazin laut über weniger oder gar keine Inserate mehr fürs Medium nachgedacht..
„Exzentriker an der Spitze“, lautete der Titel des Textes aus der Feder von Kurt Zimmermann, ein scharfer Beobachter von Topmanagern und Medien.
Zimmermann weiss, wie es in den Teppichetagen zu- und hergeht. Er gehörte vor einem Vierteljahrhundert zur Spitze des Tages-Anzeiger-Imperiums.
In seiner Bilanz-Kolumne verglich Zimmermann Hayek mit einem „typischen Löwen“.
„Der schläft zwar nicht stundenlang am hellen Tag, dafür raucht er, exzentrisch, wie Löwen sind, täglich stundenlang Zigarren, selbst an Sitzungen.“
Zukünftige Löwen-Anführer würden zunächst im Rudel gross. „Bei Nick Hayek war es genauso. Er wuchs im Swatch-Familienrudel auf, verliess es dann und setzte sich nach Paris ab.“
Analog zur Raubkatze in der Wildnis sei auch Hayek Junior nach seinem Ausflug in die Ferne wieder in heimischen Gefilden gelandet.
„Mit vierzig kehrte er ins Rudel zurück, wurde erst Marketingchef und dann CEO.“ So weit, so ehrerbietig. Dann aber übertrug Zimmermann die Art der Löwen-Machtabsicherung auf Hayek.
„Neben Nick Hayek sitzen im Swatch-Verwaltungsrat seine Schwester Nayla und neuerdings deren Sohn und Nick Hayeks Neffe Marc.“
Auf Fragen zum die Runde machenden Inserate-Boykott durch den Swatch-Steuermann hielten sich alle bedeckt.
Er wisse, „dass es Umdisponierungen gegeben hat, aber nicht nur bei uns“, wagt sich Dirk Schütz, Chefredaktor der Bilanz, nur vorsichtig aus der Deckung.
Autor Kurt Zimmermann will nichts wissen, die Swatch-Medienstelle lässt eine Anfrage unbeantwortet.
Ringiers Spitzenleute Ladina Heimgartner und Frank A. Meyer verweisen an den Sprecher des Verlags. Der geht mit keinem Wort auf den möglichen Boykott aus Biel ein.
Dafür umso ausführlicher auf Nick Hayeks Auftritt am grossen 50 Jahr-Jubiläum der Ringier Journalistenschule in zwei Tagen in den SBB-Werkstätten in Zürich-Altstetten.
„Vor 50 Jahren war die Gründung der ‚JouSchu‘ eine mutige Ausbildungsoffensive des Verlegers Hans Ringier und seines Direktionspräsidenten Heinrich Oswald“, beginnt der Ringier-Mann.
Und dann: „Marc Walder, Frank A. Meyer und Peter Hossli begrüssen auf der Bühne den Unternehmer Nick Hayek, den deutschen Finanzminister Christian Lindner sowie die beiden New York Times Journalistinnen und Pulitzer-Preis Gewinnerinnen Jodi Kantor und Megan Twohey.“
Gemäss Programm redet Hayek zum Thema „Guter Journalismus ist wahrhaftig und fair“.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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La vérité blesse !
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Den Hayek mit einem Löwen zu vergleichen ist zu viel der Ehre. Und die Zigarren? Da ist er nicht der Einzige: Der CS-Mühlemann rauchte auch Zigarren während den Sitzungen, mit den Füssen auf dem Tisch…
CS? Omen est Nomen… für Swatch? -
ETA war mal ein USP. COSC auch.
Heute kriegt das selbst der „Ferne Osten“ besser und günstiger hin. Radiumpinsel abschlecken und Gut ist!
Und erspart Euch eine Revision. Kosten und vermeintliche Freude daran ist so befriedigend wie self-scanning an der überteuerten Migrostheke… -
Die meisten Kommentatoren können wahrscheinlich keine Bilanz lesen! Die Swatch ist grotesk unterbewertet. Allein das Eigenkapital beträgt schon 12.2 Milliarden. Der ausgewiesene Gewinn fast 900 Millionen; und das ohne Verlagerung des Großteils der Arbeitskräfte in Billiglohnländer.
Es ist dem Unternehmer Hayek hoch anzurechnen, dass er den Werkplatz Schweiz fördert.
Dass die gierigen Funds nur schnelle Aktiengewinne wollen, ist ihm glücklicherweise egal!-
Wird wohl seinen Grund haben (Die Börse hat immer recht). Im Gegensatz zum Vater hat Nick Hayek noch keine einzige, wirkliche Innovation zustande gebracht und die unsäglich altmodische Aktienstruktur liegt eben auch schwer auf dem Magen.
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Na, in Libanon investiert?
Selbst Longines eifert preismässig bereits Rolex nach. Aber dann doch lieber Blancpain als Breguet. Besitze ein CN Tourbillon, dessen Gang die COSC-Marketingorganisation erschämen lässt… -
Sie meinen die „Bilanz“, Porno für Bänker?
Sie haben den Börsenwert selbst ermittelt?
Welchen Hayek meinen Sie genau? Den Toten? Die Hengstin?Welchen Fund würden Sie mir empfehlen? Den Eigenen?
Fragen über Fragen… -
“Schnelle Aktiengewinne”? Was heisst für Sie schnell? Haben Sie schon einmal einen Chart der Swatch-Titel über zehn Jahre angeschaut?
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Das ist wieder ein typischer Luki Artikel, gegen Hayeks plappern, da ist er noch schlimmer als der Stöhlker.
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Hayek jr. hat extrem viel Kapital bei Swatch vernichtet seit er CEO ist.
Man vergleiche den Swatch-Aktien-Kurs etwa mit Richemont und LVMH, es sind Welten über mehrere Jahre.
Ohne den klingenden Nachnamen Hayek wäre er nie und nimmer auf dieser CEO-Position gelandet – das bestätigen die meisten Beobachter.
Statt diese Fakten einzugestehen, verteilt Hayek jr. alle wichtigen Swatch-Pöstli an den Familienclan und der Kurs sinkt weiter.
Ein Trauerspiel an der Schweizer Börse!
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Kann er leider auch mit der Aktienstruktur, bei welcher sie mit moderatem Kapitaleinsatz stimmenmehrheitlich alleine entscheiden können. Diese und eine Perspektive in die Zukunft, wo kaum mit Innovation zu rechnen ist, wird nun mehr und mehr im Kurs eingepreist.
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Eines der grössten Probleme von Swatch dürfte sein, dass es keine unabhängigen Verwaltungsräte gibt (sprich: die „externen“ VR sind wohl nur auf dem Papier unabhängig). Jeder vernünftige VR hätte längstens gegen die Hayeks in die Fundamentalopposition gehen müssen – selbstverständlich wäre das schlussendlich mit einem Rücktritt verbunden. Aber die VR-Honorare sind dafür wohl zu gut (Basisvergütung für ein VR-Mitglied gut 150’000.–); deshalb schauen alle nur zu wie die Performance der Firma und damit der Aktienkurs den Bach runter gehen. Und das nicht erst seit gestern sondern seit Jahren…
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Der Swatch Titel ist eine Suizid Aktie. Wenn man sie hat und den Kurs in den letzten 12 Monaten betrachtet wird man suizidal. Natürlich ist Swatch grotesk unterbewertet. Sie haben noch Gewinne erzielt, aber viel weniger als auch schon. Der Titel wird wohl erst steigen, wenn die nächsten Gewinnausweise besser sind.
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Und wo genau ist der Skandal ?
Typisches Beispiel für Aktion & Reaktion. Handlungen haben Konsequenzen, die man manchmal vorhersehen kann/muss. Somit kann jede Beteiligte vorher die Risiken abwägen und muss dann ggf. auch mit den negativen Konsequenzen leben . In diesem Fall der Verlag , mit reduziertem/ annullierten Anzeigebudgets und Swatch Group mit dem Verzicht auf die Reichweite in diesen Medien … Das ist eben das Problem, wenn sich „unabhängige“ Medien über Anzeigengelder finanzieren …. -
Grand Seiko statt Longines. Gesunder Menschenverstand statt GPD…
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In der Tat, technisch liegen die Uhren von Grand Seiko weit vor den Werken der Swatch Group.
Ein offenes Geheimnis in der Branche.
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Kann Swatch die Marktoffensive der Smart-Watch Einhalt gebieten und hilft dazu der Inseraten-Boykott? Die Wirtschaft-Presse im allgemeinen und besonders diejenige in der Schweiz verherrlicht unsere Führungskräfte in den Himmel und deshalb ist diese gewohnt, dass jede Kritik an ihrer Macht eine persönliche Beleidigung ist. Auch bei der CS wurde die Bank angehimmelt, dass sich die Balken bogen. Erst kurz vor der Liquidation gab es Kritik. Also, verehrt unsere Führungskräfte in allen Facetten, schliesslich sind wir in der Schweiz und wir sind anständig und gehorsam.
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Das Hauptproblem für Familienfirmen ist, dass früher oder später ein „idiot son“ das Ganze übernimmt und zugrunde richtet. Bei Swatch ist das einfach schon in der zweiten Generation geschehen. Schade.
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Was ja ein gutes zusätzliches Argument für die Erbschaftssteuer ist.
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Wer lädt denn heute noch einen Versager wie Lindner ein? Und wie will ein Walder, nach seiner Corona-Episode, wissen, was guter Journalismus ist? Da lobe ich mir Unternehmer wie Nick Hayek!
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Nick Hayek ist von Beruf „Sohn“. Selber hat er wenig bis nichts gerissen.
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Das ist seine übliche Masche – fragen Sie NZZ oder FuW. Austeilen kann er, einstecken eher weniger.
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… wobei er ja auch Werbebudgets austeilt , die die Medien dann allzugerne einstecken …
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Ich frage mich seit Jahren, was Journis eigentlich von
Beruf sind !?-
Zu 90% aufgeblasene Kopierer.
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Der Papa war ein Genie. Der Fils lebt vom Erbe und schafft es nicht, neue Akzente zu setzen.
Entsprechend dümpelt der Aktienkurs vor sich her.
Was sinnvoll wäre: Ein Verkauf entweder an LVMH oder Hermes. Die könnten es sich locker leisten und würden die Marken sicher schnell entstauben und wieder beleben.-
Ich sähe lieber zur Abwechslung Mal eine echte Innovation, statt nur Marketing.
Aber scheinbar ist die CH-Uhr ein reines Marketing-Produkt mit Uralt-Mechanik. Gut, so lange die Preise bezahlt werden… Aber da wird es bei der Swatch-Gruppe ja zunehmend schwierig.
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Es ist ja allgemein bekannt das Nick Hayek sehr exzentrisch ist, und der Swatch Konzern unter „Family & Friends“ nebenher läuft. Verboten ist es nicht, aber ob man deswegen unbedingt Swatch Aktieneigentümer sein muss sei mal dahingestellt.
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Swatch-Aktionäre, welche nicht zum Hayek gehören, sind Kanonenfutter unter Hayek jr..
Wer die Swatch-Aktie immer noch im Portfolio hält muss mittlerweile ein Masochist erster Klasse sein.
Es genügt ein kurzer Blick auf den langfristigen Chart.
Die gleichen Uhren-Marken würden unter dem Dach von Richemont oder LVMH schnell aufblühen!
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…Gott verdammten, vom Staat mitfinanzierten und unterstützten Monopolisten-Medien der Desinformation und Lügen wie Ringier, SRF, Supino-Geschwafel und Konsorten, die, die Wahrheiten versuchen zu verschweigen und unserere Freiheit einschränken wollen!
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Nick Hayek ist meines Erachtens nur noch „peinlich“. Meiner Meinung nach betreibt er seit Jahren „Missmanagement“.
Bestes Beispiel ist vielleicht die Marke Omega: Früher als Marke für erstklassige ganggenaue Uhren bekannt, wurden diese Uhren dann als Massenprodukte mit 007-Werbung, Snoopys und zuletzt in „Plastikform“ als Swatchuhr „verscherbelt“ bzw. der jüngeren Generation „bekannt“ gemacht. Auf Dauer sind solche Marketingstrategien selten erfolgreich.
Das Omega ursprünglich mal herausragende Uhrwerke produzierte ist der jüngeren Generation nach meinen Erfahrungen schlicht nicht bekannt.
Wieso ist wohl Rolex seit Jahren viel erfolgreicher als Herr Hayek? Sicherlich nicht wegen der Berichterstattung in „Bilanz“.
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Was ist denn dieser Hayek für ein Selbstdarsteller! Er könnte sich mit Elon Musk ins Bett legen…
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…..dort gibt es aber nur für gebärfreudige weibliche wesen platz
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Wird Christian Lindner darüber sprechen, wie man erfolgreich neurechten Populisten“journalismus“ dazu bringt, über sein Versagen und seine andauernde Sabotage der Regierung, in der er selbst als Finanzminister sitzt, zu schweigen, dafür immer kräftig nach unten zu treten?
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die hayeks sollten das geschäft fähigen jungen und innovatien leute übergeben und in aller ruhe ihre stumpen rauchen…
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Ich bin auch dieser Meinung. Die Fähigkeiten von Nick Hayek genügen für die Führung dieses Konzerns nicht.
Uri911 -
Die Firma ist einfach nichts besonderes mehr. Die Luft ist raus. Man weiss nicht für was Swatch stehen soll.
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Der Swatchkonzern gehört zu den Schweizer Top 6 Konzernen in Patenten pro Jahr.
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Bravo Nick Hayek !
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Ich find das schön wenn so eine Geschichte ausnahmsweise öffentlich publiziert wird. Ich sag ja schon lange, dass die Medien niemals neutral, frei und sachlich berichten können. Es sind entweder die Eigentümer welche die Berichterstattung gemäss ihrer politischer Interessen steuern (also weglassen/falsch interpretieren von Tatsachen die gegen diese Interessen der Eigentümer stehen) UND wirtschaftliche Zwänge, was wohl fast noch mehr Gewicht hat. Sage das Falsche oder erlaube, dass das Falsche gesagt wird und ich nehme dir die Werbeeinnahmen weg. Ist vor Kurzem auch bei X passiert, aber bei Elon geht das nicht (…you want to blackmail me with money?… Go. F.. Yourself, Hi Bob..). Ich kenne die genauen Zehlen aus der Schweiz nicht, aber in den USA generieren gewissen Pharma-Riesen bis zu 60% der Werbeinnahmen von TV-Kanälen. Was denkt ihr wie kritisch über die neuen Produkte von den Werbekunden dann berichtet wird? Ich glaube nicht, dass es in der Schweiz viel anders ist, Geld ist Geld. I rest my case.
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Wahrer Journalismus gibt es nicht mehr. In der Berichterstattung fehlen fähige Leute, die sich Objektivität noch auf die Fahne schreiben. Solche finden aber keine Jobs mehr.
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1. schwachsinniger Löwenvergleich und 2. der Bilanz (Wirtschafstmagazin? 🤣 echt?) und dem Ringierverlag würde ich mit Sicherheit auch keine Inserate geben und 3. Zimmermann und vor allem Schütz verzapfen soviel Stuss…. also alles in allem: gut gemacht, Nick!
die hayeks sollten das geschäft fähigen jungen und innovatien leute übergeben und in aller ruhe ihre stumpen rauchen...
Wahrer Journalismus gibt es nicht mehr. In der Berichterstattung fehlen fähige Leute, die sich Objektivität noch auf die Fahne schreiben.…
...Gott verdammten, vom Staat mitfinanzierten und unterstützten Monopolisten-Medien der Desinformation und Lügen wie Ringier, SRF, Supino-Geschwafel und Konsorten, die, die…