Der Nebel sitzt tief am Zürichsee. Idyllische Ruhe mit Enten-Gequake in Thalwil.
Dabei donnerten dort die Kanonen. Im Sommer stand für den Zürcher Gastro-Mogul Michel Péclard der Fortbestand seines Vorzeigelokals Portofino auf dem Spiel.
Grund ist der neue Parkplatz-„Wahnsinn“ von Zürich. Der macht auch ausserhalb der Stadtgrenze keinen Halt.
Die Beamten-Kollegen vom Kanton schmiedeten nämlich eigene Abbau-Pläne. Sage und schreibe 18 Parkplätze sollten unweit vom Portofino ausradiert werden.
Auf einen Schlag. Andere Park-Möglichkeiten gibt es rund ums beliebte Restaurant praktisch keine.
Der öV als Alternative? Laut Péclard nein. Der Bahnhof Thalwil liege rund 10 Gehminuten entfernt – zu viel für die Gäste, befand der Gastro-Mann.
Jedenfalls nach dem Schmaus – mit schwerem Magen und sonstigem intus.
Das Restaurant mit direktem Zürichsee-Anstoss fasst im Maximum 180 Gäste. Ohne Parkplätze in unmittelbarer Nähe hätte das Portofino möglicherweise nicht überlebt.
Péclard, fassungslos, haute auf die Pauke – und Thalwil mobilisierte: Verwaltung und Gewerbe gingen auf die Barrikaden.
Gemeindepräsident Hansruedi Kölliker, FDP, meinte im Juli im Tages-Anzeiger: „Die Bedürfnisse der Bevölkerung wurden überhaupt nicht abgeholt.“
Péclard hatte zuvor die Losung durchgegeben: „Jeder Parkplatz ist Kapital.“ Auf in den Fight.
Der ACS Zürich, die Auto-Lobby vom Dienst, eilte entscheidend zu Hilfe. Der kantonale Verband der mächtigen Interessengruppe reichte Rekurs gegen den Behörden-Beschluss ein.
Und siehe da: Was kaum zu erwarten war, trat soeben ein. Der Gigant namens Beamten-Apparat erlitt vor Gericht eine ungeahnte Schlappe.
Die Parkplätze bleiben.
Das Signal der Unparteiischen ist klar. Bei ihrem Parkplatz-Streichkonzert müssen die Staatsdiener künftig die wirtschaftliche Folgen ins Kalkül miteinbeziehen.
Einfach mittels Federstrich Firmen- und Arbeiter-Existenzen zu riskieren, soll kein Selbstläufer werden. Ob das Verdikt die Planer in den Amtsstuben von ihrem heiligen Streich-Furor abbringt oder es sie nur zum kurzen Innehalten bewegt, bleibt abzuwarten.
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Die beliebtesten Kommentare
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Nur die Wehrhaftigkeit gegen die links-roten Beamten bewahrt uns vor noch mehr Unsinn, Bürokratie und Ideologie.
Was der Kanton, und vor allem die Stadt sich leistet kann wohl nur mit Wahnsinn ausser Kontrolle bezeichnet werden. -
Absolut richtig, es geht doch auf keine Kuhhaut, wie sich die Stadt aufführt und autokratisch Parkplätze ausradiert. Anscheinend sollen 6’000 Parkplätze verschwinden in den nächsten 10 Jahren. 6’000?? Ich wusste nicht mal, dass die Stadt überhaupt so viele hat.
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Wissen die was „wirtschaftliche Folgen“ bedeutet?
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Krieg?
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Nicht nur die Stadt, auch der Kanton Zürich ist zum linken Besmten-Moloch verkommen. Die in Zollikon, Küsnacht und Kilchberg werden es auch noch merken…. Goodbye Richtung Üsserschwyz…
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Gratis parkieren ist kein Menschenrecht
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Im Mittelpunkt steht der Bürger und nicht Beamten-Visionen oder farbiger Zeitgeist. BRAVO der gesunde Menschenverstand lebt!
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Oh, haben wir einen neuen Hofberichterstatter für die Empörungsbewirtschaftung des Themas Parkplätze?
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Wer keine 10 Min laufen kann ist fehl am Platz in der Schweiz (mit den bekannten Ausnahmen für Gebrechliche und Behinderte).
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Bravo!
Nur die Wehrhaftigkeit gegen die links-roten Beamten bewahrt uns vor noch mehr Unsinn, Bürokratie und Ideologie. Was der Kanton, und…
Im Mittelpunkt steht der Bürger und nicht Beamten-Visionen oder farbiger Zeitgeist. BRAVO der gesunde Menschenverstand lebt!
Absolut richtig, es geht doch auf keine Kuhhaut, wie sich die Stadt aufführt und autokratisch Parkplätze ausradiert. Anscheinend sollen 6'000…