Die Mobiliar sollte die neue Traumpartnerin der Raiffeisen werden. Als Nachfolgerin der Helvetia, die nach dem Vincenz-Debakel in St.Gallen in Ungnade gefallen war.
Doch die Hochzeit im Himmel erlebt ein Ende als Eklat. Die gegenseitigen Sonderkonditionen für die Mitarbeiter der beiden Finanzhäuser werden über Nacht aufgehoben.
„Per sofort (07.01.2025) werden gegenseitig keine Neugeschäfte mehr zu Mitarbeiterkonditionen abgeschlossen“, teilte die Raiffeisen ihren Angestellten soeben mit.
Die Mobiliar würde die bisherigen Konditionen für die Raiffeisen-Banker so lange weiter am Leben halten, bis es „zur nächsten Vertragsanpassung“ komme.
Sprich einem Schadensereignis – und längstens „bis zum Vertragsablauf“.
Umgekehrt enden die Sonderkonditionen der Raiffeisen für die Angestellten der Mobiliar fix per 1. Januar 2026.
Damit hätten die vielen Raiffeisen-Banken im Land genug Zeit, mit den Mobiliar-Leuten „frühzeitig … Anschlusslösungen zu vereinbaren“.
Das Debakel ist komplett. Von der grossen Kooperation von 2021zwischen Mobiliar und Raiffeisen, den beiden Genossenschaften, ist nichts mehr übriggeblieben.
Die „Vertriebskooperation“ zwischen den beiden Firmen würde „weiterhin bestehen“, schreibt zwar die Raiffeisen in ihrer internen Mitteilung.
Doch effektiv ist das nicht mehr als eine Zusammenarbeit, wie sie die Raiffeisen auch mit anderen Partnern unterhält. Unter anderem mit der früheren Exklusiv-„Gattin“ Helvetia.
Der grosse Schulterschluss: Er endet mit Tränen. Oder auch ohne.
Grund sind nämlich die Raiffeisen-Chefs. Die zeigten wenig Lust, ihren Kunden ausschliesslich Mobiliar-Lösungen aufzuschwatzen.
Mit dem jetzigen kompletten Beziehungs-Bruch zwischen Berner „Mobi“ und St. Galler Raiffeisen crasht eine weitere Allfinanz-Allianz – mit Getöse.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Egal: Wir Mobiliärler sind froh, endlich losgelöst von der Raiffeisen zu
sein. Jetzt können wir uns um bessere Produkte für unsere Kunden kümmern. -
Ein neuer Allfinanzversuch am Ende. Bänkler und Versicherer ticken einfach nicht gleich.
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Strategisches Management vom Feinsten.
Wohl an der HSG eingelöffelt bekommen. -
Zu den angeblich günstigen Mitarbeiterkonditionen: Ich weiss von etlichen Fällen, wo man Produkte und Dienstleistungen anderswo günstiger bekommt.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Raiffeisen und Mobiliar Genossenschaften sind, haben sie erstaunlich hohe Preise. Vom Grundsatz von Genossenschaften, ihren Mitgliedern Dienstleistungen zu günstigen Konditionen anzubieten, bleibt da wenig bis gar nichts. Aber man kann damit werben und genügend Leute fallen darauf rein.
Vergleicht man die Preise, fällt es rasch auf. Nur scheuen viele Leute den Vergleich – aus welchen Gründen immer.
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Was macht eigentlich Pierin Vincenz?
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genau. schreibe ihr meine finger wund, wegen vincenz.
vincenz hat uns immer gut unterhalten und im nachhinein
ein toller hirsch!
gefallen wegen vielen neidischen schweizer. -
Geht Sie sicher nichts an!!!
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wartet auf seine Prozessentschädigungen. Dies nach der unfähigen Staatsanwaltschaft.
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Vielleicht gab es auch interne Stimmen welche sich gegen diese Zusammenarbeit ausgesprochen haben weil man nur auf einen Anbieter beschränkt ist? Könnte ja auch sein das die Konditionen doch nicht so toll waren.
Einige ungeklärte Fragen…
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Hauptsache, dass es immer wieder Mänagerlis gibt, welche den Erfolg zwischen Banken und Versicherungen zu kennen glauben. Könnte es sein, dass die einen für die anderen gratis arbeiten sollten?
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Bankassurance oder Assure-Banking funktioniert in der Schweiz nicht. Das sollte nach 25 Jahren nun wirklich langsam bekannt sein. Die Strukturen und Beziehungsnetzwerke sind anders ausgelegt als in den erfolgreichen Märkten.
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Während man vorher null Problem
Damit hatte den Kunden Helvetia Lösungen aufzuschwatzen damals hatte die Raiffeisen ja nichts anderes. Die Produkte der Mobi sind in vielen Bereichen deutlich besser als diese der Helvetia. -
Wieso sollen die gegenseitig bessere/günstigere/vorteilhaftere Konditionen bekommen, als wir „gewöhnlichen“ Kunden?
Wir Kunden finanzieren das noch…
Das einzig Richtige: Abschaffen. -
Seht es endlich ein, Banken und Versicherungen passen als oft versuchte und immer gescheiterte „Allfinanz“ nun mal nicht zusammen ! Begonnen hat dieser Murks vor vielen Jahren mit der CS und der Winterthur; Wo sind sie geblieben!?
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Antwort: Wurden von der UBS und der AXA übernommen.
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tja, so enden nun mal ehen.
drum besser nicht binden.
„sei helle, bleib junggeselle“ -
Gut so. Der Normalkunde war der Depp.
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Schuster beib bei deinem Leisten!
Wenige wollen einfach alles fressen -
Baloise next?
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Wundert mich nicht … mit der Raiffeisen konnte man noch nie wirtschaften. Hier fehlts einfach am Willen zur Zusammenarbeit und am partnerschaftlichen Verständnis.
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Ich kauf bei der Bank auch kein Brot. Weshalb soll ich zur Bank wenn ich eine Versicherung brauche?
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Das lässt an die seinerzeitige Idee des Lukas Mühlemann denken. Er wollte durch eine Fusion der Krepieranstalt mit den Winterthur-Versicherungen die Eier legende Wollmilchsau zeugen. Jetzt sind beide weg. Die eine verkam zu Dreckstaub, die andere fiel in die Hände der AXA Versicherungen.
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Meines Erachtens war das weder die Idee von Lukas Mühlemann noch von Thomas Wellauer, sondern von McKinsey.
Alle internen Power Points trugen die Logos von McKinsey. Und auch die Umsetzung wurde von einer Horde von McKinsey Beratern vorangetrieben.
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Frage: warum sollte es auch?
Was macht eigentlich Pierin Vincenz?
Bankassurance oder Assure-Banking funktioniert in der Schweiz nicht. Das sollte nach 25 Jahren nun wirklich langsam bekannt sein. Die Strukturen…
Ich kauf bei der Bank auch kein Brot. Weshalb soll ich zur Bank wenn ich eine Versicherung brauche?