Steffi Buchli zählt zu den bekanntesten Journalistinnen des Landes. Das hat mit ihren roten Haaren, ihrem Mundwerk und ihrer lässigen Art zu tun. Wo Buchli, da gute Laune.
Auf Google findet man endlos Bilder von ihr. In keinem wirkt sie nachdenklich, auch nicht in Spurenelementen. Buchli: Die Francine Jordi des Journalismus.
Nur wenn die höchste Journalistin (CCO) des Ringier-Verlags schreibt, wird es kritisch. Für ihren Arbeitgeber und, ja, für ihren Berufsstand.
Vor zwei Jahren führte sie ein Interview mit dem Fussballer Erling Haaland. Eine ihrer kritischen Fragen lautete: „Sie sind Markenbotschafter von Breitling. (…) Warum haben Sie sich für Breitling entschieden?“
Im Bild gut erkennbar, Haalands Breitling-Uhr. Am Ende des Textes erfährt man, dass das Gespräch mit Buchli nur wegen Haalands Partnerschaft mit Breitling entstanden ist. Das Schleim-Interview führte zu grossem Aufruhr in der Szene.
Buchli investiert in ihrer Freizeit gerne in Start-ups, hauptsächlich rund um Krypto. Schon über 100 Investments habe sie getätigt, schreibt sie stolz auf ihrer Homepage.
Sie sei mutig und agil, lobt sie sich dort. Erstens fühle sie das, und zweitens fordere dies der Zeitgeist ultimativ von ihr ein.
Auf einer anderen Homepage schreibt sie in dritter Person über sich: „Sie ist eine Marke in der Schweizer Medien- und Unterhaltungslandschaft, unverwechselbar und echt.“
Sie und ihr Mann halten Unternehmensanteile und führen Strategieberatungen durch.
Die oberste Journalistin von Ringier investiert in über 100 Unternehmen – ein Interessenkonflikt? Das fragte Marcus Hebein, Chefredaktor des „Schweizer Journalisten„.
Die Frage empörte Ringier. Frau Buchli sei eine intelligente und erfolgreiche Frau. Bei einem Mann wären solche Recherchen wohl kaum denkbar gewesen, so die Pressestelle.
Man habe ein Ausstandszenario entwickelt, schreibt Ringier diesem Medium, wenn über eines der 100 Investitionsobjekte geschrieben wird. Hebein: „Ich kenn kein Medienhaus, bei dem so etwas möglich wär.“
Ihr letztes Interview führte Buchli mit dem Ether-Gründer Vitalik Buterin. Wie beim Haaland-Gespräch erfährt man vor allem etwas über die Fragestellerin: Kritisches Nachhaken ist nicht Buchlis Ding.
Lieber investiert sie ins Projekt Ethereum Towers, einem digitalen Hochhaus. Der Kauf wird über ein Ethereum Wallet abgewickelt.
Buchli erwähnt im Gespräch ihre Beteiligung mit keinem Wort. Ringier sieht darin kein Problem, das digitale Hochhaus sei „lediglich auf der Ethereum-Blockchain angelegt“.
Es ist erschreckend, mit welchem Berufsethos Buchli arbeitet. Im anderen Text von 2024 stellt sie ein Buch einer KI-Forscherin vor.
Der Leser wird nicht aufgeklärt, dass die Buchautorin im Advisory Board von Ringier hockt. Dieser Job zähle nicht zu den Haupttätigkeiten der Autorin, heisst es von der Medienstelle. Ergo, keine Erwähnung.
Komisch auch ihr Jahresrückblick mit Blick. Fröhlich sitzt Buchli auf der Couch und trägt einen schönen Pulli von Hugo Boss.
Diesmal wird Transparenz grossgeschrieben: Der Schriftzug des Labels ist nicht zu übersehen.
Was meint Ringier dazu? „Frau Buchli trägt das Oberteil, weil sie es für den Anlass passend fand.“
Buchli mag ein Boss sein, aber nicht so erfolgreich. Von den zehn grössten Tageszeitungen verlor nur der Blick innerhalb eines Jahres signifikant an Reichweite – minus 10 Prozent.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Diese Buchli gehört einfach sofort weg!
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Mangelnde Professionalität und Kompetenz kompensiert man mit einer masslosen Überschätzung. In dieser Kategorie ist Buchli Galionsfigur. Typisch für Ringier, Tamedia, Watson und co. Die schweizerische Medienlandschaft ist zum heulen.
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Typisch für diese Frau.
Wenn Selbsteinschätzung zur Ueberschätzung führt!
Auch typisch für Ringier, solche Leute an Bord
zu holen.
Leistungsausweis?
Fernsehen SRF – aha!
Wenn das genügt? Was sind das für Massstäbe…
Gleich auch noch in einer Führungsposition!
Aber eben: Waldner lässt grüssen… -
Aus Blick wurde ein Drittklassiger Filmchenvertreiber. Lesenswerte Beiträge müssen mittlerweile gesucht werden. Schade für die CH Medienlanschaft.
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Einfach typisch für diese Frau.
Wenn Selbsteinschätzung zur Ueberschätzung führt!
Auch typisch für Ringier, solche Leute an Bord
zu holen.
Leistungsausweis?
Fernsehen SRF – aha!
Wenn das genügt? Was sind das für Massstäbe…
Gleich auch noch in einer Führungsposition!
Aber eben: Waldner lässt grüssen… -
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Mir ist Frau Buchli einfach zu (vor-)laut. Erfolgreiche Geschäftsfrau – ich weiss nicht. Eher ein Litfasssäule.
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Ich kenne diesen Mann wirklich nicht.
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„Intelligente Frau“ und sie investiert rein in Blockchain/Crypto. Dabei wäre Diversifikation was eine schlaue Person machen würde… Naja. Nachsitzen Steffi.
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Sie hat wie Marc Walder Narrenfreiheit. Diese Frau ist schlicht von Sinnen. Den Blick braucht man wahrlich nicht zu lesen…News von gestern!
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Journalisten sind heute vielfach schreibende Influencer. Ihre Werbepartner werden aber immel seltener als solche angegeben. Unabhängig ist man nicht mehr. Und kritisch nur noch gegenüber dem, was nicht Mainstream ist.
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Gegen Geschäftstüchtigkeit ist im Prinzip ja nichts einzuwenden. Wenn man jedoch die mediale Vormachtstellung ausnützt um sich privat zu bereichern, so hinterlässt dies schon ein „Gschmäggle“. Frau Bucheli kann man in den gleichen Topf schmeissen wie Frau Patrizia Laeri. Und wenn man dann mal etwas kritisches über diese Personen schreibt, so wird jedes Mal die ach so langweilige Platte aufgelegt die da lautet: Hättet Ihr bei einem Mann auch solche Recherchen getätigt! Gähn, gähn, gähn. Gerade IP zeigt auf, dass deutlich mehr Männer an die Kandare genommen werden als Frauen. Wenn schon im Haifischbecken mitschwimmen, dann mit allem was dazugehört. Gilt auch für Frau Bucheli!!
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Ja gut, Journalismus Ringier, 20min und co. gehören einfach nicht in den gleichen Satz! Auch ich kann auf Facebook ein Video aus dem Internet posten und einen Titel darüber setzen. Auch ich kann mit dem Handy in der Hand an der Bahnhofstrasse, Passanten die dümmsten Fragen stellen. Das hat meiner Meinung nach mit Journalismus jetzt überhaupt nichts zu tun. Da ist selbst die Bild in Deutschland besser, als Blick und 20min. Ich kenne keine Ringier Webseite, welche meinen Bildschirm voll ausfüllt. Blick füllt meinen Bildschirm nicht mal zur Hälfte. Links und rechts ist alles leer. Soll man so etwas ernst nehmen?
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Sportjournalistin.
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Die Medien gewinnen immer! Und das nur, weil wir (die Konsumenten) das lesen und glauben. Wenn Elon zur AfD steht, wird die Hittler Karte gezogen. 100 Journalisten sind nun in Süd Afrika und suchen, ob Elon dort rechtsradikal war. Vom eigentlichen Problem, Europa ist am Abgrund, wird gut abgelenkt. Und die Leser, übrigens auch Firmen, die Werbung schalten, finanzieren das Ganze mit. Es wird spannend !
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Volljährige mit Nasenring oder andere nichtmedizinische Metallträger waren mir schon immer suspekt. Und Ehrgeizlinge sowieso.
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Der Blick macht nun weitere 4 Jahre Trump Bashing. Danach kann man die Zeitung einstampfen. Oder besser, jetzt schon.
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Buchli ist „Chief Content Officer“ und damit verantwortlich für die Entwicklung und Produktion der Medieninhalte. Da ist Servilität. Käuflichkeit und Berücksichtigung von Eigeninteressen inkludiert!
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Ich fand die immer nervig und extrem bünzlig und provinzlerisch. Geht das nur mir so?
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Habe gestern nach Jahren wiedermal die Tubelizytig durchgeblättert. Beim Artikel „Schlagerstar Leonard trauert um seinen Hund“ hörte ich auf und lasse es nun wieder ein paar Jahre gut sein.
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Also, ich fand diesen Artikel herzzerreissend. Wie fanden Sie den Artikel, in welchem das Büsi von Frau Bolemoser den Kanarienvogel von Freddy Quinn verspeiste?
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Die Ueberwinder des Kapitalismus sind die grössten Kapitalisten. Und viele Zeitungen sind Erziehungsblätter für den Sozialismus. Von seriösem und tiefgründigem Journalismus verstehen diese Leute nichts. Das schnelle Geld und Berichte über die Servelatprominenz plus Woke- und Gendermist kennzeichnen die vielen Billigblätter.
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Bucheli macht zwar viel Schleichwerbung, aber wie soll sie sonst ihre drei Männer und ihre 8 Kinder erhähren?
Andere Platformen machen Werbung für überteuerte Zürcher Kaffees oder geben zuhälterische Gastrotips ab mit mutmasslichen Frauenanteilen.
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„Schon über 100 Investments habe sie getätigt, schreibt sie stolz auf ihrer Homepage.“
Und jedes Investment für 1 Fränkli.
Ich habe nur ein Investment getätigt. 2008 in Bitcoins. Ach für 100 Fränkli. Bei einem Bitcoin Kurs von 1 Dolores 30. Das Zeugs habe ich bis jetzt nie verkauft.
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Breitling, Etherum, … dabei weiss doch jeder, dass Aromat allein glücklichmachend ist. Aromat zum Frühstück (mit etwas Ei gewürzt), im Schokokuchen, auf Marshmellows, im Haarshampoo, in der Rösti (auch im Rösti hat es vermutlich Aromat), … kurzum überall kitzelt Aromat die Glückshormone. Oder habt ihr schon mal ein Omelett mit Etherum oder ein Cordon Bleu mit einer Breitling drin gegessen?
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Als Journalistin bekannt zu sein heisst noch lange nicht, dass der Artikel oder Beitrag auch die gewünschte Qualität aufweist.
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auch frauen machen viel für geld…
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Der Journalist
Warum er just diesen Beruf erwählt hat?
Weil er alle andern verfehlt hat.
Karl Kraus -
Seit diese Schurnalistin den Blick führt, hat dieser stark an Niveau verloren!!
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Niveau verloren beim Blick?
Was? Das geht?
Boah…
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"Schon über 100 Investments habe sie getätigt, schreibt sie stolz auf ihrer Homepage." Und jedes Investment für 1 Fränkli. Ich…
Als Journalistin bekannt zu sein heisst noch lange nicht, dass der Artikel oder Beitrag auch die gewünschte Qualität aufweist.
Seit diese Schurnalistin den Blick führt, hat dieser stark an Niveau verloren!!