Die junge Frau wirkt sympathisch. Sie drückt auch nicht zu stark auf die Tränendrüse.
Und doch ist ihr Auftritt auf Tiktok speziell. Unfreiwillig macht sie klar, warum die Expats in der Schweiz zum Gesprächsstoff wurden.
Sie suche seit langem einen neuen Job in der Tech-Branche, wo sie seit Jahren arbeite. Doch trotz intensiver Bemühungen gebe es nichts.
Auch nicht in der vermeintlichen Boombranche.
„I could find jobs quite easily“, führt die Frau in grauem „Hoodie“ und offenbar aus ihrem „Home office“ aus. „But now I’m really really struggeling. It’s been a year …“.
„There are a lot of jobs on LinkedIn but“ – sie stoppt, schüttelt den Kopf, fährt dann weiter: „But there’s either rejection, or I don’t hear back from them.“
„I’ve been working for the last 13 years.“ Sie sei „very very good“ beim Lösen von „Business problems“, doch – erneutes Kopfschütteln – „right now I’m clueless. I don’t know how to proceed.“
Jeder Tipp, jeder Hinweis sei willkommen.
„I am learning German“, sagt sie gegen Ende ihres anderthalb minütigen Videos, und unterstreicht die Bedeutung mit starkem Kopfnicken und weit aufgerissenen Augen, als ob es sich um eine Sensation handeln würde.
„I think that’s also a roadblock why I’m not able to find a job … but unfortunately my German is not at business fluency.“
Nicht flüssig genug: dies, nachdem sie seit 6 Jahren in der Alpenrepublik gelebt hat.
Das kann man als Ignoranz sehen. Und dafür, dass die Expats gar nie gezwungen wurden, sich anzupassen; ihnen wurde auch so der rote Teppich ausgerollt.
Jetzt sind sie über Nacht von der Krise erfasst, nachdem sie zuvor auf Tiktok – immer für die eigenen Fans – von „Breakfast Buffets“ und Apéros à gogo bei Google Schweiz geschwärmt hatten.
Das bei Monatslöhnen von 9’000 Franken. Für ein Praktikum.
Fachkräftemangel? Das war mal, hiess es in der NZZ. „Selbst Informatiker finden wieder schwerer Arbeit“, befand das Wirtschaftsblatt vor zwei Wochen.
Darben müssen stellenlose Expats nicht. EU-Bürger haben von Tag 1 an in der Schweiz Anrecht auf Arbeitslosengeld.
Stammt man von ausserhalb des Blocks, genügen 12 Monate Anstellung im Land, um ebenfalls sofort aufs RAV zu dürfen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Im Unterschied zu den Hinzugelaufenen kontrolliert das KIGA bei uns Schweizern tagegenau, ob die Beitragszeit erfüllt ist. Ja, so sind wir halt.
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„Darben müssen stellenlose Expats nicht. EU-Bürger haben von Tag 1 an in der Schweiz Anrecht auf Arbeitslosengeld.“ ist das wahr?
Falls es stimmt ist es unglaublich was uns die Politiker verzählen,
eine Täuschung der Information, ins Gegenteil.
Sagten die Politiker doch immer sowas gibt es nicht, was ist nun wahr? -
LH bedient hier wieder einmal billigste Clichées für das Voulch auf Kosten einer Person die es nicht geschnallt hat, dass wir bereits in der Rezession sind
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Gemäß dem SECO herrscht „Vollbeschäftigung“ in der CH.
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LH bedient hier wieder einmal billigste Clichées für das Voulch auf Kosten einer Person die es nicht geschnallt hat, dass wir bereits in der Rezession sind.
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Mir hat mal eine Deutsche HR Frau gesagt, dass es auch für Schweizer kein Recht auf Arbeit bei einer Schweizer Firma gibt.
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Arroganz und Überheblichkeit in Vollendung.
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Die Sprache zu lernen ist ein absolutes Muss wenn man in ein anderes Land zieht. So habe ja auch Spanisch gelernt.
Aber mal ehrlich: [b]Deutsch lernen in der Deutsch-Schweiz?[/b]
Für einen Expat fast unmöglich.
Ich jedenfalls täte mir sehr schwer und würde es wohl auch aufgeben. Wie soll das denn gehen? Man könnte nichts anwenden was man im Deutsch-Kurs lernt – und 50km weiter im Aargau wird ja schon wieder ein anderer Dialekt gesprochen als in Zürich.
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Quatsch, es geht nur um Deutsch zu lernen!
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Die Sprache zu lernen ist ein absolutes Muss wenn man in ein anderes Land zieht. So habe ja auch Spanisch gelernt.
Aber mal ehrlich: Deutsch lernen in der Deutsch-Schweiz?
Für einen Expat fast unmöglich. Ich jedenfalls täte mir sehr schwer und würde es wohl auch aufgeben. Wie soll das denn gehen? Man könnte nichts anwenden was man im Deutsch-Kurs lernt – und 50km weiter im Aargau wird ja schon wieder ein anderer Dialekt gesprochen als in Zürich.-
Meine Empfehlung, zuerst einmal einen Deutsch Grammatik Kurs absolvieren.
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Hätte da noch was im „Red-Lips“ an der Zürcher-Langstrasse.
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Warst ja Raiffeisen-Stammkunde dort…
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Die Schweiz das absolute Sozialparadies für sämtliche eingewanderten.
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Und unsere Gesundheitswesen wird auch noch überproportional beansprucht deshalb sind die KK-Prämien auch so hoch.
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Was genau ist der Unterschied zwischen einem „Expat“ und einem Immigrant?
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Der Eine hat Kohle der andere will sie!
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Beide landen früher oder später bei den Sozialämtern oder der IV.
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Der eine bekommt eine subventionierte Wohnung der Stadt Zürich, der andere mietet für 3-4000.- CHF monatlich.
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Es gibt kein Platz mehr für Expats, Schweizer finden selbst kaum noch einen Job! Es ist eine absolute Frechheit.
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ehm, was macht sie denn hier ohne job ausser unser sozialsystem ausnutzen? kann jederzeit gehen. bestimmt ist ihr heimatland der bessere ort für sie!
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The journalist is not really fluent in english, only in züridütsch. About your picture, some want to marry you now.
What a success !
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This is so unfair! I said have been learning German for years now! You have misquoted me saying that I am now learning German! And you have not right to out my picture there!
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Sie kann kein Deutsch und der Verfasser kein Englisch. « struggeling » halt.
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Und du anscheinend keine Mundart.
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Opferrolle?
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In Bombay, Puna, Hyderabad gibts genügend Jobs wo Englisch gesprochen wird.
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Sind Startups nicht als Auffangbecken für solche Leute gedacht? Wofür gibt es sie sonst? Man kann doch nicht erwarten, dass Expats zuhause erklären müssen, sie wohnen in Niederbipp oder Winterthur (schon Zürich „is soooo small“)
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Selbständig machen, wenn sie so gut ist. Oder doch keinen Mut dazu?
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Grüezi Herr Hässig, ich bin Herr Baumann. Sie schreiben, die Person hätte 6 Jahre in der „Alpenrepublik“ gelebt. Frage: was meinen Sie mit „Alpenrepublik“ ? Also auf der Liste der UNO-, EFTA- EWR- oder EU-Mitgliedsländern habe ich keinen solchen Eintrag gefunden. Können Sie Ihre Angaben noch präzisieren ?
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Ich habe mit Ihnen Erbarmen und präzisiere, anstelle von Herr Hässig (es sei mir erlaubt…) , was er womöglich mit „Alpenrepublik“ gemeint hat: Brasilien!
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Thema Gesellschaftskapital: Expats sollten sich „einkaufen“ müssen, nicht nur mit Geld (u.a. Steuern), sondern auch mit nachweisbaren Integrationsanstrengungen (Sprache etc.).
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Ich wohne als Zürcher jetzt auch schon seit Jahren in Ascona und kann immer noch kein Wort Italienisch. Habt doch etwas Mitgefühl mit der armen Frau… ab einem bestimmten Alter lernt man Sprachen einfach nicht mehr so easy!
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Wohl eher Schlieren als Ascona..
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In der Notschlafstelle in Ascona, würde ich auch kein Italienisch lernen.
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Zahlen die Sozialämter jetzt schon Mietwohnungen im schönen Ascona?
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Dann ist das „Job suchen“ das erste „Business Problem“ wo sie nicht „very, very good“ ist.
Als Angestellter ist es halt einfach, das Leben. Aber so „highly qualified people“ können doch sicher erfolgreich eine eigene Firma gründen und aufbauen.
Ansonsten gibt es Flüge direkt ab Zürich „back home“.
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I hob noch 7 Jahr a ka Schwitzerdütsch glernt und jeder mog mi 🙃
Spass bei Seite – nun klopft die Realität a die Tür. Schweiz ist siebtes Land, in dem ich gelebt habe und fast in jedem war es für mich wichtig die lokale Sprache zu lernen. Manche konnte ich davor sogar. Aber das bin ich.
99% der Expats, die ich kenne sagen immer das Gleiche: “Du sprichst ja Deutsch.” Worauf ich immer sie versucht habe zu ermutigen, Deutsch so bald wie möglich zu lernen und v.a. zu üben.
Einer hat’s gemacht .
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Das Expat- und Fachkräftemangelproblem wird sich von selbst lösen.
Dann, wenn die UBS dann aus der Schweiz weggezogen ist. Oder als fettes Kapital-Sparschwein von einer ausländischen Gesellschaft übernommen wurde. Das wird passieren, weil die Schweiz nicht vernünftig mit Grossbanken umgehen kann.
Für mich ist das auch ok. Stetig ist nur der Wandel und jeder bekommt was er verdient. -
Deutsch lernen ist keine schlechte Idee. Ansonsten suchen sie auch immer Personal im Gastgewerbe oder wie wäre es als Spargelstecher im Rafzerfeld.
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wenn sie gutes curry kochen kann, kinder mit mir machen will und sie auch selbst (mit mir) aufziehen will, anstatt sie noch als babies in tagesstätten abzuschieben, dann heirate ich sie.
aber das dürfte heute ja keine option für frauen sein… -
Die Frau trägt ihre schwarze Atemschutzmaske (ist denn immer noch Covid?) über den Augen. Das schreckt immer ab.
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Und wo ist der Link zum inkriminierten Video?
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Die Bedingungen auf dem RAV sind viel zu grosszügig.
Ich kenne erstaunlich viele Leute, die es sich dort sehr gemütlich gemacht haben, vor allem aus dem Ausland.
Ein Bekannter beispielsweise: Entlassen wegen einem Vorkommnis. Darum chancenlos auf Arbeitsmarkt. Hat noch fast 18 Monate Geld vom RAV bezogen, obwohl immer klar war, dass er zurück nach Deutschland geht.
Was es braucht:
– Keine Auszahlung bei Einzahlung weniger als 36 Monaten
– Die Bezüge sollten bei vielleicht 60k gedeckelt werden
– Bei jedem Bezugstag muss man sich einmal am Tag zu Arbeitszeiten an einem bestimmten Ort einfinden (allein damit dürfte man locker 1 Drittel der Bezüge einsparen)-
Solche Verschärfungen müssten schleunigst eingeführt werden!
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Einige sind bereits wieder zurück im Heimat-/Nachbarland, kassieren aber weiter beim RAV ab. CH-Adresse bleibt off. bestehen.
Aber wir sind leider selber zu blöd, dass wir diesen „Raubzug“ zulassen. -
Das stimmt so ganz sicher nicht. Entlassene, die Arbeitslosengelder bekommen, müssen sich regelmässig beim RAV melden und Bewerbungsdossiers vorlegen. Sonst wird die Geldauszahlung gekürzt und dann massiv reduziert.
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Naja, der Unterschied ist simpel: Wenn ich 20 Jahre die ALV bezahlt habe und 18 Monate ALV bekomme, ist das halt nich das gleiche als wenn ich 1 Jahr einbezahlt habe und ebenfalls 18 Monate ALV bekomme. Die ALV ist ja gar keine Versicherung, sondern ebenfalls ein Umlagekonstrukt. Insofern müsste man da wirklich unterscheiden.
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Sie vergesse aber, dass diese Regelungen auch für Schweizer gelten würden. Viele Schweizer, mit Familie, sind arbeitslos, weil sie sich gewagt/erdreist haben, über 50 Jahre alt zu werden. Das für „die Wirtschaft“ gar nicht, weisch?!
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Nach Hause schicken!!! Full stopp!!!
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Ich warte darauf das die Linken von uns Schweizer fordern wir müssen Indisch lernen!
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Sagen Sie mal Raphael Golta!
Sehen Sie, es geht doch!
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Ich war selber Expat – irgendwann ist der Traum vom vielen Geld und Spesen vorbei. Entweder geht die Person zurück ins eigene Land, zieht weiter oder wird lokal zu lokalen Bedingungen angestellt. Meistens bedeutet dies keine bezahlten Luxuswohnungen mehr, Kinder gehen in die normale Schule und tieferes (lokales) Salär. Das Expat-Leben ist ein Leben auf Zeit – meistens 4-6 Jahre.
Wo genau liegt das Problem?-
Dass es viel zu viele sind hier.
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Wo genau das Problem liegt? Dass sich leider (zu) viele Zugewanderte nicht integrieren wollen. Man lernt z.B. in diesem Fall nach 6 Jahren nicht mal eine Landessprache. In der Stadt Zürich stehen ums Seebecken die grossen Tafeln der Stadt in Deutsch/Englisch. In Quartierläden (z.B. im Seefeld) spricht kein Mitarbeiter mehr Deutsch.
Ich war selber Expat in Lateinamerika. Neben den Job war ich an der Region und der anderen Kultur interessiert. Nach dem 2. oder 3. Monat nach der Ankunft startete ich mit dem Spanischkurs, 2x die Woche, NACH der Arbeit am Abend. Am Wochenende Hausaufgaben. Ich wäre auch lieber mit einem Whisky-Cola in einer Bar gesessen. Dafür konnte ich mich nach 6 Monaten einigermaßen verständigen.
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Fachkräftemangel halt.
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Ey Alter, du triffst den Nagel auf den Kopf!
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Kein Problem. Die zahlreichen Expats in den HR Abteilungen und Managementebenen rekrutieren weiterhin Kollgen aus ihren Ländern, insbesondere aus dem nördlichen Kanton. Diejenigen die den Job verlieren bleiben und kassieren vom Staat. Ist bequemer und erst noch lukrativer als die Heimkehr.
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Diese Sprüche darf ich mir als 50+ auch ständig anhören.
„bequemer“, „vom Staat kassieren“, bla bla…
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Ich dachte es herrsche Fachkräftemangel. Bitte noch mehr Fachkräfte ins Land bringen. Merci.
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Es gibt keinen Fachkräftemangel – vor allem gibt es ihn nicht mehr in der Tech.Branche.
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Es gibt höchstens einen Mangel an JUNGEN Fachkräften.
Ich bin 55+ mit über 40 Jahren IT-Erfahrung, und bewerbe mich inzwischen gar nicht mehr bei UBS & Co. … die stellen keine Ü50 ein, egal wie sehr diese qualifiziert sind bzw. auf die Stelle passen. -
@software engineer – wenn du PL1 und Kobald kannst plus Java & Python beherrscht dann spielt das Alter keine Rolle- such bei den Grossbanken nicht…
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Fachkräftemangel hat es nie gegeben, das war eine Fata Morgana der besonderen Art. Die einen (die älteren) dürfen nicht mehr arbeiten, die andern (die jüngeren) sind teilweise bereits in jungen Jahren zu müde um zu arbeiten.
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@Funzel cobol ist es, aber sonst stimmt es wir stellen auch menschen über 65 an.
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… @Software-Engineer: Leider die bittere Realität, aber die Politik will uns immer noch weiss machen, dass man zur Rettung von AHV und PK bis min. 70 arbeiten soll. Finde den Fehler ….
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Noch nicht eingebürgert? Die rot-grüne Zürcher Stadtregierung macht’s möglich.
Kein Problem. Die zahlreichen Expats in den HR Abteilungen und Managementebenen rekrutieren weiterhin Kollgen aus ihren Ländern, insbesondere aus dem…
Ich dachte es herrsche Fachkräftemangel. Bitte noch mehr Fachkräfte ins Land bringen. Merci.
Noch nicht eingebürgert? Die rot-grüne Zürcher Stadtregierung macht’s möglich.