Stefan Seiler gilt als begnadeter Velo-Manager. Nach oben buckeln, nach unten treten.
Jetzt hat er damit den Unmut weiter UBS-Angestellten-Kreisen auf sich gezogen. Die Kritiker sehen in Seiler den Schuldigen eines neuen Misstrauens.
Zwischen jenen ganz oben und den „Chrampfern“ unten im grossen Maschinenraum.
Es geht um Seilers Back-to-Office-Befehl von März und dem kurz darauf lancierten „Cockpit“, das die physische Präsenz jedes Mitarbeiters ausweist.
Damit sieht nicht nur der betroffene Banker per Klick die aktuelle Quote, sondern auch sein Vorgesetzter.
Wer ist hier bei mir, wer ist irgendwo sonst?
Der Name des frischen Tools: My Office Dashboard.
Das Überwachungs-Mittel sorgt laut der gestrigen Frontseiten-Story im „Tages-Anzeiger“ für schlechte Stimmung im UBS-Personal.
Bonus-Kürzungen wegen tiefer Büro-Präsenz gehe als Sorge um, so die Zeitung.
Noch schlimmer: Die Bankführung könnte sogar jene mit weniger Anwesenheit als Erste entlassen, sobald die CS-Integration endgültig abgeschlossen sei.
„In diesem Umfeld ist die Unsicherheit gross, und sie wird durch solche Massnahmen sicher nicht kleiner“, gibt die Zeitung einen Betroffenen wieder.
Die UBS meinte gegenüber dem Tages-Anzeiger, dass die Leute „für ihre erbrachten Leistungen angemessen entlöhnt“ würden.
Also keine Vergeltungs-Aktionen durch zu weniger Büro-Präsenz.
Die Truppen hören die Worte, trauen ihnen allerdings nicht so ganz. HR-„General“ Seiler kriegt das zu spüren.
Die interne Kritik richtet sich immer stärker gegen ihn. Seiler würde es vor allem verstehen, sich bei CEO Sergio Ermotti in günstiges Licht zu bringen.
Kommentare
Kommentar zu Ex-UBS Investment Advisor Abbrechen
Die beliebtesten Kommentare
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Wo ist das Problem? Irgendwann muss ja mit dem home office Ferien für alle ein Ende sein. Work life balance halt auf eigene Kosten…
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Im Home Office tun sie wenigstens etwas (Wäsche, Kinderbetreuung,Hund gassiführen etc.). Weshalb sich denn im Büro langweilen?
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Mich erstaunt das heute noch
HR Abteilungen gibt! Jedes
neue Stellenbüro gibt und
Kaum eines zu macht!! -
gibt es ein Menschenrecht auf Homeoffice? Denke nicht! Also arbeitet wie es die „Firma“ verlangt oder kündigt, dann habt ihr 100% Homeoffice.
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die demotivierten Mitarbeiter bringen die Bank sicher weiter bei ihren Aktivitäten. Sie verstehen es immer wieder die Mitarbeiter zu demotivieren. Möchte nicht wissen, wie viele nur noch dort sind weil der Lohn von dort kommt.
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Als ehemaliger Militär sollte Herrn Seiler eigentlich bekannt sein, das Mikromanagement und ständige Überwachung in den seltensten Fällen zum Erfolg führt. Warum arbeiten die Kommentatoren denen das so gefällt eigentlich nicht bei der UBS? Wäre doch ein prima Gelegenheit!
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Ich bin auch ein „ehemaliger Miitär“.
UBS passt dort genau hin: Teuer, ineffizient und abschaffbar… -
@Marcus
Arbeite auf der Kirchenbank: Beten, Polieren und Kniescherzen. Aber Gotteslohn. Das Paradis ist nahe.
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Vielen würde es gut tun, wieder mehr ins Office zu müssen. Aber sind wir ehrlich im Office arbeiten mache mehr (weil sie sonst was zu hause machen, nur nicht arbeiten), aber mache auch weniger, weil sie abgelenkter sind, da ein Schwätzchen mit dem Kollegen, da eine Kaffepause mehr und im Büro ein wesentlich höherer Lärmpegel herrscht.
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Das ewige Gejammer wegen Homeoffice! Vor COVID war das kein Thema, jetzt hipen es viele Medien und geben dazu eine Plattform. Würde niemand darüber reden, würde es niemanden interessieren. Da aber viele Medienhäuser lieber Homeoffice haben, wird dieses Thema auch immer wieder kommen. Der Lokführer kann auch kein Homeoffice machen, genauso wenig wie der Bäcker etc. Wenn Du Arbeit willst, dann füge dich oder nicht aber hört mal auf mit dem Gejammer. COVID ist vorbei, die Unternehmen stellen tolle Büros zur Verfügung mit Kaffee, Jöggelichaste, Feng Shui Räumen etc. Nutzt die Möglichkeit die euch geboten wird. Am 25. wollt ich ja auch 100% Lohn oder zumindest den der im Vertrag steht.
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Wenn ich meine UBS-Bekannten so sehe, denke ich immer, so schlimm ist 100% angestellt arbeiten gar nicht. Die eine Verschlaufmöglichkeit jagt die nächste, Fitness-, Massage- und Yogatermine während der Arbeitszeit, Einkaufstempel, langes Wochenende, Apéros, dauernd Homeoffice, ausgedehnte Mittagessen in schönen Restis, bei 150K Grundlohn spätestens um 18h zu Hause, Wochenendendarbeit ist sowieso nie, sehr viele Ferien- und Feiertage, brutale PK-Leistungen, bezahlte Weiterbildungen, billig essen in der Kantine, irgendwie paradiesisch.
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@Harry Hasler
Was machst du selbst so den ganzen Tag?
Was die andere machen wissen wir jetzt von deinen UBS-Bekannten.
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Seiler sollte sich abseilen, und das bevor er an einer heiklen Stelle ausrutscht und von seinen luftigen Höhen abstürzt!
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Wem es nicht passt, der soll gehen! Die haben sowieso viel zu viel Personal, das keinen nachhaltigen Mehrwehrt schafft. Und wer gegenüber dem Tagi etc. meckert, zeigt sich gegenüber dem Arbeitgeber unsolidarisch und gehört auch aus diesem Grund rausgestellt. Wenn das Gras auf der anderen Seite des Zauns grüner ist, dann bitte, geht auf die andere Seite.
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BRAVO, sehe ich auch so. Je mehr man gibt, je mehr wird verlangt. Hat etwas mit Gier und Bequemlichkeit zu tun unter dem Motto „nehemn ist einfacher als geben“.
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Führung neu denken heisst das Buch von Stefan Seiler aus vergangener Zeit.
Könnte einfach ein neues Kapitel in der überarbeiteten Version der neusten Ausgabe sein.
Thema: Leistung einfordern- ganz unüblich für Leute in der Teppichetage eines Finanzinstituts.😀
Ob allerdings Präsenz die Intelligenz und den Leistungswillen erhöht muss noch untersucht werden! 🤔🤔-
@Studierender Appezöller Senn! 🤔🤔
Buch: Führung neu denken – im Spannungsfeld zwischen Erfolg, Moral und Komplexität.
Amazon Ladenhüter – Keine Kommentare ;-): https://www.amazon.de/Führung-neu-denken-Spannungsfeld-Komplexität/dp/3280053765
Was ist «anständig» im Management? Was zeichnet eine gute Führungskraft in der heutigen Zeit aus? Wie können diese Kompetenzen entwickelt werden? Diese Themen wurden an einer Tagung an der ETH Zürich diskutiert. Die Beiträge liegen jetzt als Buch vor. Grundlage ist das 5-Faktoren-Modell. Es beschreibt den Führungsprozess als Interaktion zwischen fünf Einflussfaktoren: die individuellen Kompetenzen der Führungskraft (1), die Gruppe von Menschen, mit der die Führungskraft interagiert (2), die Organisation, in die sie eingegliedert ist (3), der allgemeine Kontext, in dem sie sich bewegt (4), und die unmittelbare Situation (5). Eine zukunftsweisende Definition von Führungsverantwortung beschließt den Band.
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@Grundlage ist das 5-Faktoren-Modell.
Meine Hand hat auch 5 Finger. Das versteht der Stefan als Militär ;-). Ab in den Schützengraben. Wo bleibt das Salär und Bonus?
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Elektronische Fussfessel «Swiss Made» erobert die Welt.
Artikel ganz: https://www.swissinfo.ch/ger/wirtschaft/geosatis_elektronische-fussfessel-swiss-made-erobert-die-welt/45176284
Die elektronische Überwachung, die günstiger und humaner ist als eine Gefängnisstrafe, ersetzt in vielen Ländern die Kurzzeitstrafen. Das Schweizer Unternehmen Geosatis hat es in nur wenigen Jahren geschafft, sich zu einem der weltweit führenden Anbieter von elektronischen Fussfesseln zu entwickeln. «Ziel der elektronischen Überwachung ist es, nach einer Alternative zur Inhaftierung zu suchen, um die Desozialisierung von Menschen mit geringem Risiko zu vermeiden», ergänzt Vigier. «Es geht darum, dass sie zu Hause bei ihren Familien leben, einen Job haben und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten können. Die elektronische Überwachung wurde erstmals in den 1980er-Jahren in den USA eingeführt.
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…und macht dann eben die Meetings, Calls oder einfache Anfragen mangels Räume, genügendem “Office-Space“ oder wegen „kultureller Unterschiede“ dann trotzdem über MS Teams, obwohl alle meine Gspänli im Abteilungssektor vor Ort sind. ..genau mein Humor!
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Beim UBS Jahresmitarbeitergespräch wurde mir damals vorgeworfen, ich sei bei den überaus zahlreichen Präsentationen und Apéros zu wenig lange anwesend und dies nach Arbeitsstunden von mehr als 10 Stunden. Frage des MD, weshalb sollten wir dich dann noch befördern..
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Wem‘s nicht passt soll zur Konkurrenz.
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@Jo
Wir haben keinen Konkurrenz, die CS ist Geschichte, nur Mitbewerber ;-).
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Vertrauen ist gut Kontrolle ist besser. Trau schau wem ? Irgendwo muss die Führung ja mal anfangen den Laden in den Griff zu bekommen. Über den Sinn der Massnahmen kann man diskutiere. Aber einer muss dann entscheiden und er hat entschieden. Somit ist gut so. Weiterarbeiten gemäss Tagesbefehl !
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Werter Herr Neff, anstatt den Maschinenraum zu kontrollieren sollte man die Scheffen in den Griff kriegen. Denn die sind es, die potentiell einen Laden an die Wand fahren! CS docet!
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Ausgerechnet jetzt, wo alles wächst und gedeiht – Wer mäht jetzt den Rasen, wer schneidet die Rosen ? Müssen die armen Banker jetzt wirklich alles das am Samstag erledigen ??
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Das Tool „My Office Dashboard“ sollte Transparenz über die Anwesenheit im Büro schaffen, liefert jedoch unzuverlässige und oft falsche Daten. Statt Klarheit zu bringen, sorgt es für Misstrauen und zeigt, dass das Management weder Kontrolle über seine Führungsinstrumente noch Vertrauen in die Mitarbeitenden hat – bei gleichzeitig unnötiger Geldverschwendung.
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Die Stimmung unter den Mitarbeiter der UBS ist mies bis ganz mies. Wie mir jemand erzählt hat, der dort bei der UBS arbeitet. Bei den Managern im oberen Kommandobereich geht es nur noch um Kampf um die Positionen und die reine Bonusgier. Dass jetzt die Mitarbeiter noch bis ins Detail überwacht werden wie beim russischen Geheimdienst FSB, passt ins Bild von dieser Bank!
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Die DNA der CS!
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@Geronimo
Dein Kommentar haben wir im Kreml etwas angepasst. Danke.
Die Stimmung unter den Mitarbeiter der Präsidialverwaltung PEO ist mies bis ganz mies. Wie mir jemand erzählt hat, der dort bei der PEO arbeitet. Bei den Managern im oberen Kommandobereich geht es nur noch um Kampf um die Positionen und die reine Bonusgier. Dass jetzt die Mitarbeiter noch bis ins Detail überwacht werden wie in der Schweiz, passt ins Bild!
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Wo Misstrauen aufkommt, ist Respekt nur noch ein Botenjunge.
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Wo ist das Problem ? Man geht zur Arbeit und nach dem Meeting (09:00) wieder nach Hause. Somit hat man 100% Present -:)
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Klarer Fall von Nudging. Die einen werden zurück ins Büro geschubst, die anderen ganz aus der Bank, völlig freiwillig. Das Letztere möglicherweise diejenigen mit den besseren Qualifikationen und höheren Chancen auf dem Arbeitsmarkt sein werden, ist im Einzelfall vielleicht unschön, fällt bei der gesamthaften Betrachtung der Zahlen aber bestimmt nicht auf. Pech allenfalls für die Medien, die bei „UBS entlässt XXX Personen“ ein tieferes XXX angeben müssen, was die Dramatik ihrer Headline mindert.
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Es ist leider so, dass diese überbezahlten Banker vor allem den Freitag
und den Montag zum Pläuschlen im Home-Office ausnützen. Vertrauen ist
gut, Kontrolle ist besser.-
Du redest da offensichtlich von deiner persönlichen Erfahrung. Für alle anderen gilt: das kann jeder nur selbst beantworten.
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@Alp(ver)stockter
Arbeiten, was ist das?
Er meint doch nicht etwa UNS?!? -
@Moishe….nein so ist es einfach. Es wird ausgenützt, dass sich die Balken biegen. Und ich denke, nachdem jedes Bankenjöbli eh komplett überbezahlt ist, sollte es keine grosse Sache sein, 3 Tage anwesend zu sein pro Woche. Es ist ja eigentlich schon eine Frechheit, dass es als gegeben betrachtet wird, mehr als 2 Tage Homeoffice zu haben. Ihr Banker habt euch noch nie überarbeitet 🙂
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Sehe eine Parallele zwischen Büros und Gefängnissen: Jene, die mit ihren Freiheiten nicht umgehen können und kriminell werden, die sollen ins Gefängnis (hätte da noch ein paar Namensvorschläge). Alle anderen bleiben frei. Analog sollen jene ins Büro, die mit ihren Homeoffice Freiheiten nicht umgehen können. Allen anderen bleibt das Homeoffice freigestellt. Führungskräfte, welche darüber nicht adäquat richten können, sind ihre Position nicht wert.
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Wenn das Dashboard als geeignetes Management Tool erachtet wird, dann braucht es ganze management Layer gar nicht mehr. Kann ja wohl nicht sein, dass Präsenz die einzige Möglichkeit ist um Mitarbeiter zu führen. Unter Corona hat alles bestens geklappt und jetzt auf einmal nicht mehr. Desweiteren sind viele Teams Global verstreut, so dass physische Präsenz absolut nix bringt.
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Wahre Worte weise ausgesprochen
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Man müsste die Chefs durch KI ersetzen. Denn die KI ist noch nicht intelligent genug, um für sich exorbitante Bonüsse – oder heisst es Boni? – einzufordern …
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@Anna Göldin
In welchen Internationalen Banken haben Sie schon gearbeitet? Danke.
Internationale Banken spielen eine wichtige Rolle im globalen Finanzsystem und tragen dazu bei, den internationalen Handel und die Investitionen zu fördern. Sie bieten eine Vielzahl von Finanzdienstleistungen an, die Unternehmen und Privatpersonen helfen, ihre finanziellen Ziele zu erreichen.
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Juice store UBS
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Für Banker, die wohlhabende Privatkunden oder Geschäftskunden betreuen, ist das Absitzen von Bürotagen sicher kein Leistungsausweis.
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Telefonieren & Videokonferenzen abhalten. Wir sind nicht mehr Ende der 80iger-Jahre.
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@Lea: wohlhabende Privatkunden sind oft Ü50. Diese bevorzugen oft vertrauliche Gespräche an einem Ort ihrer Wahl.
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@ Zyniker
Bin selber Beraterin, stimmt nicht. Ist aber ein „ewiges“ Argument, um Spesen zu machen und nicht im Büro zu sein.
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Ach, die armen Angestellten, die wieder ins Büro müssen… Wie haben wir das bloss bis März 2020 überlebt – Tag für Tag, ohne Homeoffice, mit echten Menschen, Kaffeemaschine und Pendelverkehr. Fast schon ein Wunder, dass wir’s überhaupt bis zur Pandemie geschafft haben.
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Vorallem wie hat die UBS Corona überstehen können. Ohne Dashboard und Präsenzkontrolle.
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Und jetzt wo der Sommer vor der Tür steht müssen sie wieder zurück in die Grossraumbüros. Dabei hat man sich dermassen gut an das dolce vita zuhause gewöhnt. Die Gebühren können doch spielend auch von zuhause aus erhöht werden.
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„Das haben wir schon immer so gemacht!“, ist wohl das dümmste Argument überhaupt. Natürlich hat Bürozwang keine lebensbedrohlichen Folgen. Die Frage sollte aber sein, was bringt mehr Erfolg. Und Zwang ist immer die schlechteste Option.
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Ach, die armen Angestellten, die wieder ins Büro müssen… Wie haben wir das bloss bis März 2020 überlebt – Tag…
Es ist leider so, dass diese überbezahlten Banker vor allem den Freitag und den Montag zum Pläuschlen im Home-Office ausnützen.…
Wenn das Dashboard als geeignetes Management Tool erachtet wird, dann braucht es ganze management Layer gar nicht mehr. Kann ja…