Erstmals zeigt ein Vertrag, wie stark McKinsey, die berühmt-berüchtigte Beraterin aus Übersee, sich um ETH-Absolventen mit einer Doktorarbeit im Sack bemüht.
Das US-geprägte Unternehmen mit Sitz im frischen „Brannhof“ an der Zürcher Bahnhofstrasse und Mandaten bei Migros, UBS und Co. offeriert schönes Geld.
Für den Job eines „Associate in Zurich“ gibts zum Start 132’000 Franken Fix-Jahreslohn.
Obendrauf erhält der Verpflichtete einen „Performance Bonus“.
Für jene ETHler, die vor dem 1. Dezember dieses Jahres bei McKinsey loslegen, macht dieser voraussichtlich 21’000 Franken aus.
Zusammen also 153’000 Franken. Das ist nicht weit von einem Professorensalär an der Uni Zürich entfernt.

Bei McKinsey lockt dann natürlich schnell mehr. Aber nur, wenn der Mann oder die Frau vollen Einsatz leisten.
Gemäss dem detaillierten Vertrag über 8 Seiten, den der Kandidat unterzeichnen muss und der 12 Seiten Anhang beinhaltet, wird Arbeit rund um die Uhr erwartet.
Einziger fester Unterbruch ist von 11 Uhr abends bis 6 Uhr morgens. Und sonntags, dann sei Arbeiten „generally not permitted“.
Dies gelte für alle „full-time“-Angestellte „with a normal working time of 45 hours per week“. Darin sei jegliche Zusatzleistung enthalten.
„You acknowledge and agree that you may be required to work more than your contractual hours (overtime) commensurate with operational needs“, heisst es dazu im Vertrag.
„Any overtime work is included in your gross salary, and the annual performance bonus (if any) as well as a fifth week of vacation constitute additional (voluntary) compensation for overtime work by McKinsey.“
Kurz: Du kriegst viel Geld, dafür schuftest Du nonstop.
Pausen? Sind auch geregelt.
Sie umfassen im Minimum 15 Minuten bei einem Tagespensum von 5,5 Stunden oder mehr; 30 Minuten bei über 7 Stunden; 1 Stunde bei mehr als 9 Stunden Einsatz.
„Breaks do not count as working time.“
Kommentare
Kommentar zu Arbeitnehmer Abbrechen
Die beliebtesten Kommentare
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URGENT: Frische „7/24/365 HSG JungAbrissBirnen“ gesucht !!
(temp befristet) @“Mac&Kündsie“
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McK macht es sich einfach, abbauen. Für das Aufbauen sind die nicht zuständig
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also wer mit DR für 153K in Zürich arbeitet, der soll auch zu denen gehen. Das ist ja lächerlich – da bekommt man ja schon auf der anderen Seite des Bodensee 180K €.
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Habe in der Beratung in den 80er Jahren 120k fix und 55k variabel im ersten Jahr verdient dank Einsatz und Leistung.
Nach 25+ Jahren Beratung bereue ich keinen Tag dank interessanten Projekten und manigfalltigen kulturellen, internationalen Kontakten.
Beratung ist Berufung und Leidenschaft! Nicht jedermann ist dafür geeignet.
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Heute ist es Usanz, Mitarbeiter ins unterste Kader zu befördern, damit Überstunden nicht mehr abgegolten werden müssen.
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150000 Fr. inkl. Bonus? Wer steht für so einen Hungerlohn morgens noch auf in der Stadt des Geld Zürich? Kaum jemand.Das nennt sich verbraten von jungen Absolventen zu Discounterpreisen.
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Viel Geld für Theoretiker/Innen. Dafür „arbeiten“ sie auch mindestens 55h pro Woche. Die Mittelmässigen sind dann bald einmal ausgebrannt. Und eine gute Referenz ist McKinsey Switzerland ohnehin nicht mehr. Deren Chefs/Innen haben bei CS, Migros nur unnötige, exorbitante Kosten verursacht ohne irgendeinen Mehrwert.
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Für den Standort Schweiz sehe ich dies als Nachteil.
Die hungrigen Jungingenieure begeben sich bei Beratungsfirmen oder Google in die Lohn- und Schuldenabhängigkeit. (teure Anzüge, Autos, Wohnung, etc)
Wie wäre es mit Start-ups/Firmengründungen? Sowas geht viel einfacher solange die eigenen Lebenskosten noch niedrig sind.
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„Breaks do not count as working time.“ Was sagt das Arbeitsgesetz dazu?
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Das Arbeitsgesetz sagt dazu folgendes :
Die Pausen gelten als Arbeitszeit, wenn die Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz nicht verlassen dürfen.
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Es gibt ja mehr als genug Absolventen die jedes Jahr in Scharen zu den Big 4 rennen, aber langfristig machen das wahrscheinlich nur die aller wenigsten. Deswegen kann man dort zum Beispiel auch so unorthodoxe Überstundenregelungen anbieten, weil das niemand hinterfragt. Soll Leute geben die bereit sind ihr ganzes Privatleben aufzugeben in der Hoffnung auf den schnellen Reichtum…
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Wie war das nochmal mit Goethe und Faust?
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Welcher denn, Faust I, ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten?
Oder Faust II: Lass im düstern Reich, Mutter, mich nicht allein?
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Burnout mit 31!
Aber für die Beratungsfirma ein riesen Geschäft – es arbeitet der Neue, verrechnet werden aber die Preise „für Partner“.
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Burnout mit 31 und auch noch stolz darauf…
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Dafür haben sie Reception und Housekeeping zu einem Billiganbieter outgesourct, da wird gespart bis zum geht nicht mehr.
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Ich habe leider nur einen ausländischen Dr. rer. nat. Müsste ich in die Schweiz zurück kommen, wäre ich wohl schon bereit, für ca. 85kCHF (80%, 33.6 h) irgend etwas zu tun.
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Naja, kassieren fürs nix tun besser als gar nix!!
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Das ist ziemlich lausig!
Ich bin 1996 als Doktorand für 120k plus Bonus eingestiegen – die Jugend von heute wird vorne und hinter vera-lbert! Und merkt es nicht einmal.
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Nur 3% erfüllen die sehr hohen Anforderungen!
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Denke nicht das das Arbeitsgesetz das so zulässt, der ausschluss von überstunden ist zulässig wenn jemand eine Führungsposition hat und das Salär angemessen ist, an der Führungsposition scheitert das vorliegend.
Überstunden kann ich wegbedingen das ist die Zeit die mehr als die vertragliche gearbeitet wird, Überzeit als Stunden die über die gesetzliche Höchstarbeitszeit von 45 Stunden pro Woche gehen müsse aber immer mit Zuschlag von 25% entschädigt werden. (Das gleiche würde für Nacht und Sonntagsarbeit gelten dort blockt man aber)
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Das ist die Theorie.
Es gab in der Industrie vor 10 Jahren schon mehr als 130k für kompetente, leistungsbereite, Technische Projektleiter (ohne ETH oder PhD).
Jeden Sonntag Abend die kommende Woche vorbereiten, Freitag Nacht oder samstags alles Liegengebliebene aufarbeiten.
Stunden kannst du schon aufschreiben. Dann geben sie dir einen Kadertitel, etwas mehr Bonus und fertig.
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Die Swissair, die Credit Suisse, die UBS, die Migros und die SBB bedanken sich bei dieser US-amerikanischen Firma.
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Es wird die Zeit kommen in der Arbeitgeber um die „Gunst“ von Mitarbeiter buhlen müssen um Willige zu finden, die bereit sind ihre Lebensqualität gegen eine sinnbefreite Betätigung einzutauschen…
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Ist schon lange so.
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Ja, die Inflations-Lohnsteigerungsspirale dreht sich einfach weiter… daher ist es wichtig die Stelle ab und an zu wechseln, selbe Position kann schon mal 50%+ bringen – denk‘ drüber nach.
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….für die eine Gelddeckung fehlt.
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….für die eine Gelddeckung fehlt.
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Für ein bisschen Zahlen von Schuldenwährungen kontrollieren!
Realwirtschaftlich wird für die obige Summe tatsächlich kein einziger Gegenwert erschaffen.
„Dienstleistungsgesellschaft“ wird dies dann genannt. Das Beispiel beweist sehr eindrücklich, dass eine „Dienstleistungsgesellschaft“ keinen Wohlstand erzeugen kann, weil eben keine Leistung erbracht wird.
In der gesamten Finanzwirtschaft mit ihren Zahlenkontrolleuren, sowie in der Finanz.- und Steuerverwaltung eines Staates sitzen nur Leute herum, die realwirtschaftlich nichts zum Wohlstand beitragen.
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Die Stufe Associate ist doch normalerweise nicht der Einstieg, in diesem Fall weil es Doktoranden sind? Gewöhnlich steigt man doch als Analyst ein, wäre eine Stufe drunter.
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So eine Regelung bezüglich Arbeitszeit und Pausen ist in vielen Firmen seit über 40 Jahren absolut üblich. Ob man sie gut oder angemessen findet, ist eine andere Frage.
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Man sieht dass sich die Löhne in den letzten 12 Jahre praktisch nicht entwickelt haben. Bei uns waren die Einstiegsgehälter noch knapp 125k und dazu Bonus von rund 15k.
Die 13k mehr – sofern sie ausbezahlt sind, decken also nicht einmal die Inflation. Dafür sind die erforderlichen Stunden nochmals angestiegen.
Als Fachkraft für Raumpflege gibts mehr auf die Stunde. Zusätzlich noch noch ein Sozialleben und die Gesundheit ist auch deutlich besser dran.
Fazit: Alles in allem ein schlechter Deal. Daher springen die meisten nach 1-2 Jahren wieder ab.
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Das scheint mir absolut marktüblich… Ich weiss aber, dass in den Neunzigern, insbesondere Banken, Einstiegslöhne von CHF 140’000 (was damals noch mehr war als heute) geboten hatten.
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Vor gut 15 Jahren habe ich als frischer Dr. von Beratungsfirmen Angebote von 120k. Plus Bonus. Es ist also auch hier so, dass die Löhne nicht wirklich gestiegen sind, im Gegensatz zu den Preisen (damals kostete ein Kebab noch 8 Fr., heute ist man locker bei 11 Fr. oder mehr).
Die Arbeitszeiten sind absolut brutal. Da sprechen wir von 60+ Stunden die Woche. Das hält Körper und Geist nur eine gewisse Zeit durch. Besonders schlimm ists, wenn man noch reisen muss.
In der wenigen Freizeit sieht man dann zwei Bilder: Entweder die Leute konsumieren exzessiv und sie machen kaum was, ausser vielleicht ein paar Spaziergänge um den See (zu denen gehörte ich). Ich habe sogar noch 3 Jahre bei meinen Eltern gewohnt, weil ich es sonst nicht geschafft hätte, ein soziales Leben zu führen.
Früher oder später brennt jeder aus. -
1) Saläre: sind normal und vergleichbar zu Bain & BCG – und schon längst auf diesem Niveau. Typischerweise hat McK sogar immer etwas weniger gezahlt als die anderen beiden
2) Arbeitszeiten: so what?! Jeder weiss worauf er sich einlässt und kriegt ja einen entsprechenden Salär. Wer kein Bock drauf hat, muss nicht. Einen anderen Job zu finden dürfte für niemanden ein Problen sein..
Also alles hab so wild, lieber Lukas
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…und ergibt sich aus der McK-Zahlenwürfelei irgend einen Mehrwert für die Menschen, für die Wirtschaft, für unsere „Weiterentwicklung“?
Firmen wie McK und deren Jobs sind so überflüssig wie eine 3. Schulter…
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Ja dafür muss gearbeitet werden und wenn Zweifel aufkommen ist man innerhalb von Minuten auf der Strasse.
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In den USA bei den FANG Firmen würden sie doppelt bis vierfache verdienen und hätten ein angenehmeres Arbeitsumfeld.
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Als Softwareentwickler? Denke da gibt es ein Skill-Mismatch.
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Relevant ist: Netto/Std. Jetzt mal schauen ob die in der ETH rechnen gelernt haben.
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Wer für den Lohn 6 x 17h/Tag schuftet, kann trotz Doktortitel weniger rechnen als ein Pizzabäcker.
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Klingt aber besser, wenn man damit prahlen kann, wieviel man schuftet und wieviel man verdient…
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Wenn dieser Laden schon vor Jahrzehnten geschlossen worden wäre würde es einige namhafte Firmen, darunter auch die Swissair noch heute geben.
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Niemand zwingt eine Firma, einen Berater zu engagieren. Diesen Entscheid trifft jeweils das Management des Kunden. Ist der Kunde nicht zufrieden, kann er das Auftragsverhältnis mit dem Berater jederzeit auflösen. Ob ein Kunde den Rat seines Beraters annimmt/befolgt, entscheidet ausschliesslich er selber. Damit wie Sie es ausdrücken „dieser Laden“ geschlossen wird, muss es dafür keinen Bedarf – sprich keine Kunden – mehr geben. Das war in der Vergangenheit nicht der Fall und daran dürfte sich auf absehbare Zeit auch nicht viel ändern.
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Absolut richtig, Oekonom. Setzt das Management die Vorschläge um, und das wird es, denn dafür wurde viel Geld ausgegeben, und die Strategie geht schief oder das Unternehmen geht gar bankrott, kann sich das Management seine Hände in Unschuld waschen und die Verantwortung der Beratungsfirma zuschieben. Mit solchen Mandaten gibt man also Geld dafür aus, um nicht selbst verantwortlich für das Scheitern zu sein.
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Bei den heutigen Boni-Angeboten setzt ein CEO zuviel Energie ein, um sich kurzfristig selber statt langfristig die Firma zu optimieren. Und für das Mühsame holt man dann eben die Berater. Habe mal in einer Firma für Umwelttechnik das Ergebnis von McK gesehen – die kochen auch nur mit Wasser, und übermüdet wie sie um 23h sind, kommt logischerweise auch wenig Kreatives heraus…
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McKinsey hat auch spannende Jobs. Spitzensportler fragen auch nicht nach dem Trainingsaufwand.
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Buchhaltertypen die den Stundensatz ausrechnen finden Ihr Glück in der Buchhaltung.
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Die zuletzt genannten Pausen sind das gesetzliche Minimum gemäss Arbeitsgesetz, die zwingend eingehalten werden müssen, genauso wie das Nacht- und Sonntagsarbeitsverbot. Aber wahrscheinlich wird erwartet, dass man dann ausstempelt und dennoch weiterarbeitet.
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…und die Ausgebrannten werden dann der medizinischen Fürsorge, Taggeldversicherungen und Sozialämtern überlassen… sollte da nicht eine vorgezogene Gebühr eingezogen werden um die negativen Effekte nicht zu vergesellschaften?
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Das ist Schmerzensgeld, weil McK genau weiss, dass sie unterhalb dieses Saläres sowieso niemanden dazu motivieren können in dieser Knochenmühle zu arbeiten.
Und auch trotzdem hohen Salär hauen die meisten young high potentials schon nach 1-2 Jahren wieder ab.
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Stichwort fast Professorenlohn: die saläre an den Hochschulen sind seit über zehn Jahren nicht nennenswert angehoben worden. Bei allgemeiner Teuerung ist das effektiv ein Kaufkraftverlust von mindestens 15 Prozent. Eher 20 siehe Krankenkasse. Man merkts am Personal..
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Kann ich bestätigen. Für Lehrveranstaltungen zum Beispiel haben einige Hochschulen sogar die Ansätze reduziert.
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Mit Speck fängt man (nur) Mäuse.
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Dann lieber 9.00 bis 5.00 bei leicht geringerer Vergütung. #YOLO
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Augen auf beim Lohnentscheid:
Nicht die Summe, sondern der Stundenlohn macht die Musik.
Wer dann nach ein paar Jahren Burnout hat, kann sich damit nichts mehr kaufen-
Lol in der bude würde ich nie arbeiten. Verdiene mit 9-6 genau so viel und habe sogar freude und freunde.🤣
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Na ja beim Staat sinds 30% weniger Lohn mit 50% weniger Arbeitszeit und 75% weniger Qualifikation 😉
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Matchentscheidend sind die Attraktivität der konkreten Aufgaben im Job. IT-Controlling ist z.B. schon jahrelang super bezahlt, aber nur wenige können sich dafür länger begeistern.
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Und eine „geschützte Werkstatt“ haben sie noch vergessen
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Plus 100% Langweile und 300% Stress wegen den Beamtespänlis.
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Augen auf bei der Berufswahl!
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Aus Fehler kann man in der Schweiz noch lernen. Man muss nur wollen und nicht lernavers sein.
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Für diese Absolventen stehen noch ganz andere Firmen Schlange. Und bei denen ist der „Stundenlohn“ besser. Und die Karrierechancen sind auch ganz intakt.
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McK ist und bleibt topgun-cool.
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Alles freiwillig. Die work life balance muss gut geplant werden. Immer eine Frage des Nehmens (Geld) und Gebens (Leistung, Freizeit, soziale Kontakte, Lebenszeit). Ob‘s gut tut, dass soll jeder selbst entscheiden.
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In Anbetracht des Lohns scheint dies eine sehr angemessene Regelung zu sein (v.a. für Berufseinsteiger (!)). Zum Vergleich: Habe bei meinem damaligen Anwaltspraktikum einen Nettolohn von CHF 6’500 erhalten, wobei ebenfalls erwartet wurde, dass man rund um die Uhr arbeitet und erreichbar ist. Kompensation und Bonus Fehlanzeige. “Take it or leave it” der Tonus in der Branche.
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Und? Da wird wenigstens gearbeitet.
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Und haben keine Zeit für Socialmedia etc.
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Na ja beim Staat sinds 30% weniger Lohn mit 50% weniger Arbeitszeit und 75% weniger Qualifikation ;)
Vor gut 15 Jahren habe ich als frischer Dr. von Beratungsfirmen Angebote von 120k. Plus Bonus. Es ist also auch…
Wenn dieser Laden schon vor Jahrzehnten geschlossen worden wäre würde es einige namhafte Firmen, darunter auch die Swissair noch heute…