Die NZZ ist mit ihrer teuer erworbenen Tochter Zürcher Film Festival (ZFF) auf die Nase gefallen. Die Sponsoren sprangen ab, die Rechnung ging nicht auf.
Jetzt verkauft der bürgerliche Traditions-Verlag das ZFF. Das sagt eine Quelle.
Die NZZ selber reagierte nicht auf eine Anfrage.
Der Verkauf kommt überraschend. Die NZZ hatte das ZFF vor 9 Jahren mit Pauken und Trompeten vom Gründerteam übernommen.
Sie habe über 10 Millionen für den Anlass auf den Tisch geblättert, geht in der Branche um. Wie viel sie jetzt noch lösen kann, muss sich weisen.
Der Exit ist ein Steckerziehen. Als die NZZ 2016 das ZFF übernahm, stand Veit Dengler am operativen Steuer.
Er sah im Event-Business eine glorreiche Zukunft für das unter dem Printschwund leidende Pressehaus.
„Da hat es Potenzial nach oben“, zitierte die Handelszeitung den damaligen CEO der NZZ-Gruppe.
Die Wirtschaftspublikation schrieb von „der fast nicht enden wollenden Liste der Sponsoren, vor allem von den vier Hauptpartnern UPC, BMW, Etihad Airways – und natürlich der Credit Suisse“.
Letztere war entscheidend für den kometenhaften Aufstieg des Zürcher Anlasses am Film-Firmament.
Co-Gründerin Nadja Schiltknecht hatte ihre Idee einst CS-Bigboss Urs Rohner präsentiert. Der biss nicht nur als Sponsor an, sondern auch als neuer Partner der Jung-Unternehmerin.
Dank Rohner und „seiner“ CS war das ZFF finanziell auf Rosen gebettet. Der Deal mit der NZZ war für Schiltknecht und ihre Mitstreiter dann das grosse Los.
Die Mehrheit ging gestaffelt an die Zeitung des Zürcher Establishments, das einen Glamour-Anlass wie das ZFF umso lieber in seine Arme schloss, als es das übrige Jahr sein Zwingli-Theater aufführte.
2020 zogen sich Schiltknecht und Karl Spoerri, der für die Film-Auswahl zuständig war, endgültig zurück. Jetzt musste die NZZ zeigen, dass sie das Festival aus eigener Kraft weiterzubringen in der Lage wäre.
Das gelang ihr nicht. Häufige Personalwechsel sorgten für Unruhe, Covid tat sein Übriges. Zuletzt ging noch die CS unter.
Zum eigenen Unvermögen kam Pech. Die aufstrebende Schoko-Boutique Läderach als neue ZFF-„Premiumpartnerin“ geriet in einen Sekten-Sturm.
Nach wenigen Wochen endete das Sponsoring. Einen gleichwertigen Ersatz fanden die Verantwortlichen nicht.
Statt vier waren es plötzlich nur noch zwei Grosssponsoren: Die UBS als Rechtsnachfolgerin der CS. Und das Nobel-Autohaus Mercedes.
Als dritte Hauptsponsorin trat die NZZ in Erscheinung – die ZFF-Besitzerin als Lückenbüsserin. Da wusste man, was es geschlagen hat.
2024 übernahm der erfahrene Disney-Manager Roger Crotti das Präsidium. Crotti erkannte sofort, dass er bei den Ausgaben auf die Bremse stehen musste.
„Es ist von zentraler Bedeutung, dass wir uns auf einer soliden finanziellen Grundlage befinden, um die langfristige Stabilität unserer Organisation zu gewährleisten“, sagte er persoenlich.com.
Jetzt dürfte Crotti bald einen neuen Eigentümer erhalten. Ob es wiederum einer aus der Privatwirtschaft sein wird? Oder steigt die Stadt Zürich mit Steuergeld in die Hosen – damit Little Big City nicht von der Festival-Landkarte verschwindet?
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ja dieses weisse Weste Festival direkt neben dem Bratwurststand auf dem Böögenplatz ist halt untrennbar mit der CS verknüpft über die das ganze Grundfinanziert wurde. Mit dem Image Waschen von Roman Polanski hat es auch nicht so geklappt
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Rohner soll ran…
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Wenn’s ganz blöd läuft, zahlt ein Zürcher drei Mal für dieses drittklassige Festival. Als CS-Kunde, als NZZ-Abonnent und zuletzt als Steuerzahler (die Cüpli-Sozialisten werden ihren Lieblingsevent nie aufgeben). Hello George, I am Corinne the lifetime President of Zurich…
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Das ist einfach nicht korrekt recherchiert und unwahr: Nadja Schildknecht hat durch das Engagement der CS Urs Rohner erst kennengelernt. Die CS ist früh, nämlich bereits 2004 auf das ZFF Sponsoring aufgesprungen. Das entschied dazumal noch deren Sponsoring Team. Da kannten sich Urs Rohner und Nadja Schildknecht noch gar nicht. Bitte umgehend korrigieren!
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„Muss Stadt Zürich Event retten?“ fragt der Autor im Untertitel – wohl nicht ohne schelmisches Augenzwinkern.
NEIN! muss sie NICHT – und darf sie insbesondere nicht!
Es käme einer gigantischen Geldverschleuderung gleich, die in niemandes ernsthaftem Interesse sein kann.
ZFF – Zürcher Fake Firlefanz für Leute, die die Kontrolle über ihr Leben verloren haben.
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ZFF braucht es nicht. Das Festival war von Anfang „copy-paste“ von anderen Festivals, Dutzendware. Mehr lokaler Event für die Servelatprominenz von und um Zürich Mauch, die Globi-Beller, Emil, die Meier Anna, Hupfdohle Nemo, Baume-Schneider. Stars die eingeflogen vornehmlich aus den USA oder solche die gerade auf Europatournee sind. Dieses Jahre werden erstmals die strahlenden Augen und banalen Fragen der G&G Crew von SRF fehlen. Einspringen müssen die unter Denkmalschutz stehende Eva, Gredig von 10 vor 10 mit der Töfflifrisur und Frau Bleisch die mit grossen Augen Fragen stellt und immer wieder ein Buch in die Kamera hält. Verständlich möchte die NZZ das Festival loswerden!
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Zürich braucht kein eigenes Film-Festival (sonst will ich auch eines für Othmarsingen). Solche Veranstaltungen gibt es bereits besser (und seit bald 80 Jahren) in Locarno, sowie seit über 50 Jahren in Solothurn und Nyon. Damit sind alle grossen Sprachregionen vertreten.
Der 1976 eingeführte Zürcher-Abklatsch kann ersatzlos gestrichen werden.
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Co-Gründerin Nadja Schiltknecht hat dank ihrem Sugar Daddy exzellent verkauft ..
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Ex-“Modell” und Zahnstocher der ist gut…
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Dank CS um genau zu sein was Cashflow anbetrifft
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Wohl eher CASH-Cow 🐮 der Sugar Daddy Urs…
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Definitiv nicht dazu gehören Glamour, Welt-Stars, rote Teppiche, Champagner, Stil, Klasse, Frauen mit Sexappeal, erfolgreiche Männer, Prominenz und Kultur.
Wir sind fleissig, Bünzlis, allerhöchstens Cervelat-Prominent, Prosecco-Cüpli-Sozialisten und besonders abgehalfterte Sozialistinnen und Beamte.
Ein Filmfestival in Zürich ist etwa so berechtigt wie die Bärbock als UNO Chefin. Deplatziert und oberpeinlich.
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Das ZFF war in meinen Augen schon immer „deplaziert“. So etwas passt einfach nicht in die zwinglianische Provinzialität. Mehr ist Zürich nicht und das ist auch OK so.
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Dem Gründerteam inkl. der weissen Weste fehlte es von Beginn weg am kaufmännischen Rüstzeug. Alles lief über die Beziehungsschiene unter Vermögenden, die sich nur zu gerne mit den teilweise abgehalfterten Stars und Sternchen zeigen wollen. Hätte nicht auch noch der Staatssender SRF 3 täglich von früh bis spät die Werbetrommel für diesen Anlass gerührt, gäbe es das ZFF schon längstens nicht mehr. Und was die NZZ mit einem Filmfestival à la ZFF überhaupt wollte, wird wohl nie geklärt werden.
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. . . wenn sie sich auf seriösen Journalismus zurückbesinnen würde, statt Unsummen in fragwürdige Scheinwelten zu verlochen. Das ZFF ist seit Beginn ein Rohrkrepierer. Eine Bühne für Cervelatprominenz und CS-Geldvernichter.
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Die TX Group (neudeutsch für Tamedia) hat sich in ähnlichen Pleiten ausserhalb ihres Fachbereichs verspekuliert. Die wenigen grossen Medienhäuser in der Schweiz scheinen immer noch im Geld zu schwimmen, ansonsten könnte man es nicht für solchen Mumpitz auf dem Fenster schmeissen.
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Wäre etwas für Schawinski
zum einsteigen, macht sicher viel Geld damit.-
Nein, der Ursli hat’s erfunden.
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Genau, darum wird es jetzt auch verkauft weil sehr viel “Gewinn” erzielt werden kann..😂
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Na! die NZZ hat endlich realisiert dass sie auf einem toten Pferd reitet. Die “Kulturstadt” Zürich mit seinem Filmfestival das nur noch leicht abgefahren Schauspielerinnen die auf eine Karriereverlängerung bangen, empfangen darf. Ein idealer Anlass wo die Zürcher Links-Grüne Cüpli Gesellschaft fantasieren darf und meint zu brillieren. 😂 Pathetisch!
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Tja, „pathetisch“ ist halt ein falscher Freund. Muss aber ein behaupteter ETH-Absolvent nicht wissen, auch wenn er deutscher Muttersprache ist. Dafür ist er aber sicher geeignet, die Qualität von Umweltwissenschaften zu beurteilen.
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@ Hofmann: das Zähneknirschen bleibt manchen hartnäckig vorbehalten. Man darf sich fragen warum…😏
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zürich hat ein film festival?
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Die NZZ verbreitet die gängigen Narrative von WEF und WHO, Pharmaindustrie und militärisch-industriellem Komplex sowie von einer Vielzahl weiterer demokratisch nicht-legitimierter Organisationen. Daher wollen wir mit diesem Blatt nichts zu tun haben.
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Vom Filmfrestival zu beliebten Verschwörungstheorien der frustrierten und zurückgebliebenen Verlierern. Alle Achtung. Da muss man erst mal drauf kommen.
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@Citizen journalist
Klar, lieber Aluhut als Analyse. Wenn Fakten und differenzierte Berichterstattung nicht ins Weltbild passen, müssen natürlich WHO, WEF, Bill Gates, Klaus Schwab und der ominöse „militärisch-industrielle Komplex“ herhalten. Nur schade, dass kritisches Denken dabei auf der Strecke bleibt. -
@Roger Marti
Verlierer also, dann wären ja NZZ und Ihresgleichen die Gewinner. Sind sie aber nicht. Schlimm an Ihrem Klüngel ist die Tatsache, dass sie meinen, die „Verlierer“ würden es nicht merken. Jeder sieht doch Klüngeleien in der Medienwelt, jüngst die Abmachung von Verlegern und SRF bez. 200.- Initiative. Nein mein Freund, die Glaubwürdigkeit ist weg und der wirtschaftliche Abstieg ist mit Zürcher -Apotheker -Abopreisen auch nicht mehr aufzuhalten. Zeitungen wie die NZZ müssen gratis werden und die können dann SMG auf den Leib rücken mit Werbung und Klein-Inseraten, so gehts.
SMG ist auch so eine Piratengeschichte aus dem genannten Klüngel.
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Meine Familie hatte einst die damals durchaus brauchbare NZZ gerade doppelt abonniert. Das fade Blättchen ist mittlerweile derart überflüssig geworden, dass wir seit einigen Jahren gerne darauf verzichten…
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@NZZ? Das war einmal…
Glückwunsch: Vom faden Blättchen zum Inside Paradeplatz, da sind sie jetzt auf dem Journalismus Olymp von Zürich angekommen 😉 … Sonst gehts Ihnen und Familie gut, oder?
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NZZ? Nein danke. Viel zu links. Abo vor 3 Jahren gekündet, als die „Journalisten“ nur noch Tigrillo hochgejubelt haben.
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Erfahrungssache
Jede Zeitung muss man (mit der Zeit) selektiv lesen.
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…und seine Nadja sollen es für CHF 100 Mio. wieder zurückkaufen. Die NZZ soll das in guten und unabhängigen Journalismus investieren. Das grosskotzige Aufschneiderbüro in Berlin dürfen sie schliessen. Ein Korrespondent reicht, mit Stv in Zürich.
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Zürich soll das kaufen, Zürich hat zuviel Geld, dann bleibt der FF in Zürich und schadet keiner anderen Stadt.
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Ich lese keine NZZ mehr, ist mir zu Rechts geworden. Ich bin ein Gutmensch und möchte nur Staatspapiere sichten. Danke fürs Verständnis.
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Inwiefern findet in einem AfD-Parteiblatt Zwingli-Getue 🤣 statt?
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Warum die NZZ das Zurich Film Festival gekauft hat.
Die Zürcher Zeitung übernimmt das Zürcher Filmfestival. Ein Deal, der Fragen aufwirft – wirtschaftliche wie medienpolitische.
NZZ vom 06.09.2016: https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/warum-die-nzz-das-zurich-film-festival-gekauft-hat
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Höchste Zeit für diesen Fehltritt.
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Wie meinen?
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@NZZ-Leser
Die wenigsten Fehltritte begeht man mit den Füssen.
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IP lesen nun auch Lehrer/innen …
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Wen interessiert schon ein Film Festival mit dieser umstrittenen Prominenz?
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Kein Problem für die Stadt. Die Steuereinnahmen werden sprudeln denn der $VLAD Coin wird der Brüller!
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Wer liest noch die NZZ? Ausser ein paar Herren im Alter von Herrn Stöhlker und ein paar linke Stadtzürcher. Diese Schreiberlinge braucht kein Mensch.
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NZZ bildet, jeden Tag. Aber in öffentlichen Departementen muss man die Parteischrift auswendig lernen. Und viele üben und üben …
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Wer oder was ist NZZ?
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@Departement für Volksaufklärung
Sehr flach ihr Nikname – Schweiz schläft, in D hätten Sie ein Klage: Am 13. März 1933 wurde das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda per Erlass errichtet und Joseph Goebbels (1897–1945). Revisionismus bedeutet im Zusammenhang mit Rechtsextremismus die Umdeutung und. Relativierung der Geschichte des Nationalsozialismus.
Wer leist die NZZ – hier die Antwort:
Die NZZ (Neue Zürcher Zeitung) erreicht in der Deutsch- und Westschweiz eine Reichweite von etwa 243.000 Lesern. Die WEMF AG veröffentlichte diese Daten in ihrem neusten Auflagebulletin. Statista gibt für 2024 rund 212.600 Abonnenten der NZZ an. -
Neue Zürcher Zucht …
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Sie lesen wohl lieber 20minuten und schauen trash tv. alles gratis.
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@Departement für Volksaufklärung,
wie immer faktenfrei, aber dafür mit ordentlich Schaum vorm Mund. Keine Sorge, die NZZ kommt auch ohne Ihre Lesegewohnheiten klar – sie wird von Leuten gelesen, die den Unterschied zwischen Meinung und Analyse noch kennen.
Und bleiben Sie ruhig bei Ihren „alternativen Medien“: Hauptsache, es hat viele Ausrufezeichen, dubiose Quellen und ein bisschen Weltuntergangs-Stimmung. Fakten sind ja eh nur was für Schlafschafe
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Wer liest noch die NZZ? Ausser ein paar Herren im Alter von Herrn Stöhlker und ein paar linke Stadtzürcher. Diese…
NZZ? Nein danke. Viel zu links. Abo vor 3 Jahren gekündet, als die "Journalisten" nur noch Tigrillo hochgejubelt haben.
Die NZZ verbreitet die gängigen Narrative von WEF und WHO, Pharmaindustrie und militärisch-industriellem Komplex sowie von einer Vielzahl weiterer demokratisch…