Die Geschichte ging soeben um die Welt. Ein junger italienischer Krypto-Vermögender wurde in eine New Yorker Luxuswohnung gelockt und dort aufs Schrecklichste gefoltert.
Seine Peiniger wollten mit Elektroschocks und Todesdrohungen gegen seine Angehörigen seine Krypto-Wallets mit 30 Millionen Dollar darauf herauspressen.

Dem Italiener gelang die Flucht, die Polizei verhaftete den ersten Folterer, sein Kompagnon stellte sich ein paar Tage später. Es drohen lange Haftstrafen; die Unschuldsvermutung gilt.
Bei diesem zweiten Verdächtigten handelt es sich um einen Tessiner Residenten: William Duplessie.
Der hat einen starken Schweizer Bezug. Zusammen mit zwei Partnern lancierte er 2019 den Pangea Blockchain Fund in Lugano.
Als Investorin tauchte damals die Copernicus Asset Management auf.
Es handelt sich um eine Tochter des gleichnamigen Vermögensverwalters mit Sitz in Lugano und Zweigstelle in Zürich.
Die Copernicus gab nicht nur Geld, sondern sie agierte auch als Managerin des Fonds. Gut drei Jahre nach der grossen Lancierungsparty war der Fonds bereits am Ende. Er wurde geschlossen.

Der Grund: Copernicus Wealth Management als Portfolio-Manager respektive deren Sub-Akkordant hatte ein mittleres Millionen-Honorar in Rechnung gestellt.
Die Copernicus trennte sich 2022 von dieser Anlageberaterin, der Blockchain Investment Advisory. Diese gehörte dem Vater des verhafteten Duplessie, der Sohnemann hatte Anteile und agierte als CEO.
Schliesslich einigten sich die Liquidatorin des Fonds und die Copernicus respektive die Blockhain Investment auf einen Bruchteil der ursprünglichen Forderung, nämlich auf 4,2 Millionen Dollar.
Die unglaublich anmuteten Entführungs- und Folter-Headlines aus dem Big Apple kommen für die Copernicus zu einem Zeitpunkt, wo sie mit zwei Ex-CS-„Bigshots“ ihren Ableger in Zürich hochzubringen versucht.
Der eine der beiden ehemaligen Paradeplatz-Grossbanker ist Reto Hossli; er ist Copernicus-Präsident.

Hossli war bei der CS Managing Director und konnte in die Fussstapfen seines Förderer Daniel Renner als Chef des weltweiten Geschäfts mit den Externen Vermögensverwaltern treten.
Der Erfolg stellte sich nicht ein, Hossli musste 2019 von Bord. Zusammen mit Renner betreibt er eine eigene Vermögensverwaltung; auch die soll nicht durch die Decke gegangen sein, heisst es.
Der Zweite im Bunde ist Daniel Savary. Dieser zählt zu den berühmteren Private Bankern auf dem Bankenplatz Zürich.
Savary wurde von Hossli zur Copernicus geholt, nachdem er zuvor eine Spur des Scheiterns hinter sich hergezogen hat.

2012 hatte Savary ein erstes Mal mit seinem Middle-East-Team von der CS-Tochter Clariden Leu, die damals ins Mutterhaus überführt wurde, zur Julius Bär gewechselt.
2018 sprang Savary, erneut mit seiner Crew, zur Genfer Pictet. Die Mannschaft sollte für die Nobelbank den Ableger Zürich zum Blühen bringen.
2022 war auch da Schluss. Pictet hatte genug von Savary und Co. Die versprochenen Kundengelder blieben offenbar aus.
Bei der Copernicus trug Savary erneut dick auf. Er würde Gelder en masse zur Vermögensverwalterin bringen.
Seit 15 Monaten warten seine Chefs in Lugano darauf, dass die Vermögen aus dem Nahen und Mittleren Osten zur Copernicus fliessen.
Umgekehrt springen Leute von Bord. In den letzten Monaten sollen drei Kundenberater die Copernicus in Zürich verlassen haben, ebenso der Chief Operating Officer.
„Die Zusammenarbeit mit dem von Ihnen erwähnten Unternehmen hat Copernicus bereits vor über drei Jahren, zu Beginn 2022, aufgelöst“, sagt ein Copernicus-Sprecher.
„Copernicus distanziert sich ausdrücklich von jeglicher Form von Gewalt oder rechtswidrigem Verhalten.“
Kommentare
Kommentar zu Blockchain vernichtet nur Werte Abbrechen
Die beliebtesten Kommentare
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Savary hinterlässt egal wo nur verbrannte Erde. Viel blabla und zero Neugeld !!
Aus dem Wüstenland kommt gar nichts, dass war bei Pictet schon so und wird auch diesen EAM noch schwer in rote Zahlen stürzen.
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Dass sich Lukas Hässig hergibt, um einer reinen Abzocke wie VLAD eine Verkaufs-Plattform zu bieten, ist äusserst befremdlich. Ausserdem von einem anonymen russischen Banker.
Ich reibe mir die Augen. Das könnte zu schweren Schadenersatzklagen en masse führen. -
Due Diligence scheint da Fremdwort zu sein. Mit solch dubiosen Gestalten einen Fund zu lancieren… und wer solchen Schaumschlägern wie Savary nach der Pictet Bruchlandung nochmals eine Platform bietet ist selber Schuld. Aber es gibt immer Dumme die darauf reinfallen.
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Ironisch gemeint wirklich ein spannender Krimi..
Die Dummen sind diejenigen, die nicht merken wie inkompetent Savary ist.
Offenbar langt es bereits mit rosaroten Socken und Hermes Gürtel die Bahnhofstrasse rauf und runter zu stolzieren.
Absolute Non-Events !!
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Laut Tagi wurden Polaroids von der spezialoperation gemacht. Welchen Boss wurde da berichtet?
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A Zugo questo non sarebbe successo…
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Zahlreiche ehemalige Credit Suisse sind in hohen Funktionen tätig. Ohne Worte.
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Einige ehemalige Credit Suisse Mitarbeiter sind dort in hohen Positionen tätig. Also wie immer das gleiche Muster. Und was macht die Finma? Und was geschieht mit der Lizenz?
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Die Geschichten rund um Ex-CS-Mitarbeiter lesen sich inzwischen spannender als so mancher Serienplot.
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Savary wurde von seinem alten Buddy Hossli zur Copernicus geholt, nachdem er zuletzt eine Spur des Scheiterns hinter sich hergezogen hat.
Besser kann man Savary’s Karriere nicht zusammenfassen.
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Es gibt bei Krypto-„Geld“ keinen realen Gegenwert. Der Markt-„Wert“ entsteht nur durch den Hype, den renditegeile Glücksritter selber erzeugen. Oft sind das halt auch Individuen mit niedrigen Instinkten.
Es werden aber laufend Werte vernichtet: Neben moralischen Werten vor allem in Form von Ressourcen wie sehr viel Strom, Computer-Hardware (die regelmässig ersetzt werden muss) sowie den in Kryptos eingetauschten Vermögenswerten.
Am Ende bleibt viel Abwärme, welche nicht sinnvoll genutzt wird. -
Renner und Hossli waren schon bei der CS unzertrennlich. Sie betreiben jetzt keine Vermögensverwaltung, sondern eine Art Personalvermittler für EAMs. Man hört, dass es nicht so gut läuft. Marcel Roca, der Dritte im Bunde, ist schon wieder weg.
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Danke die falsche Informationen von LH zu korrigieren….
Und Geld haben die 2 so oder so genug. Arbeiten müssen Sie nicht mehr.
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Da würde ich keinen Cent drauf wetten, solche Herren haben normalerweise sehr teure Lebens-und „Unterhaltskosten“ diplomatisch ausgedrückt:)
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Der Wert aller Kryptowährungen ist NULL. Weniger als Tulpenzwiebeln.
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@ Wen man sich das vorstellt, ein Bitcoin ist über 100’000 Franken wert!
Ein elektronischer Klick.
Es geht über meinen Verstand. -
Du kannst Deine Unerfahrenheit damit oder Ignoranz nicht auf alle projiezieren. Was ist der Wert von Musik, wird ja auch aus dem Nichts geschaffen? Für mich haben sie einen Wert, relativen Wert. Ich habe im Urlaub auf der Fahrt zu einem Park gemerkt, dass ich die Brieftasche im Mietshaus vergessen habe (war schon zu weit weg). Zum Glück kann man mit Handy/Smart Watch und Apple/Google pay mit Kryptodebitkarten so gut wie überall bezahlen. Man kann auch Memecoins wie $Vlad, Trump oder Fartcoin 24/7 wechseln in z.B. Solana oder XRP, welche bei den meisten Debitkarten hinterlegt werden können. Zudem kann ich diese Karten auf Handys oder Uhren meiner Kinder hinterlegen, womit sie überall via NFC bezahlen können. Ich kann jederzeit sperren, Kryptos abzügeln oder mehr draufladen, egal wo sie gerade sind auf der Welt, NFC benötigt ja kein Internet. Also nicht zu engstirnig sein…
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Krypto ist gefährlich.
In jeder Hinsicht. -
Im Tessin gibt es immer einen „Plan B“ für Crypto.
Der Wert aller Kryptowährungen ist NULL. Weniger als Tulpenzwiebeln.
Es gibt bei Krypto-"Geld" keinen realen Gegenwert. Der Markt-"Wert" entsteht nur durch den Hype, den renditegeile Glücksritter selber erzeugen. Oft…
Krypto ist gefährlich. In jeder Hinsicht.