Die Vorstellung, grosse Verwaltungseinheiten seien effizienter, hält sich hartnäckig. Doch wer sich die neusten Zahlen ansieht, kommt ins Grübeln.
In der Schweiz kosten Städte wie Zürich den Steuerzahler inzwischen über 4’000 Franken pro Einwohner allein für Verwaltungspersonal.
In Lausanne sind es knapp 3’700, in St. Gallen gut 3’400 Franken.
Städte wie Bern, Genf oder Biel liegen darunter, wobei Bern seit 2011 die stärkste Zunahme bei den Personalkosten verzeichnet: +17 Prozent.
Diese Zahlen stammen aus der Studie „Staatliche und staatsnahe Beschäftigung in der Schweiz 2025: Verstädterung und Staatswachstum“, soeben publiziert vom Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik (IWP) an der Universität Luzern.
Die Analyse basiert auf konsolidierten Verwaltungs- und Personalkosten von 2011 bis 2022 und unterscheidet zwischen Kernstädten, Agglomerationen, intermediären und ländlichen Gemeinden.
Die Autoren halten fest: Ja, Städte übernehmen komplexere Aufgaben, tragen infrastrukturelle Lasten für das Umland und haben mit sozialen Spannungen zu kämpfen.
Dennoch fällt der Kostenunterschied frappant aus. Bemerkenswert ist vor allem der deutliche Kostenanstieg in den Agglomerationen (+13.5 Prozent) – doppelt so hoch wie in ländlichen Gemeinden (6.6 Prozent).
Die Annahme, Zentralisierung sei per se effizient, scheint mit diesen Daten kaum vereinbar.
Was sich bei Industriebetrieben in Form von Skaleneffekten bewährt – mehr Volumen, tiefere Stückkosten –, lässt sich im Staat offenbar nicht reproduzieren.
Im Gegenteil: Mit wachsender Grösse steigen Komplexität, Intransparenz und Reibungsverluste.
Je grösser der Apparat, desto schwerer fällt der Überblick über Zuständigkeiten, Rollen und Kostenstellen.
Kritiker monieren zu Recht, dass nicht jede Mehrausgabe ineffizient sei. Eine Stadt mit vielen Spitälern, Schulen, Theaterbetrieben und Verkehrsprojekten verursacht nun einmal höhere Fixkosten als eine Landgemeinde.
Auch muss die Vielfalt der Lebensverhältnisse berücksichtigt werden. Das gilt – und trotzdem bleibt das Missverhältnis auffällig.
Der Vergleich mit der wirtschaftlichen Entwicklung zeigt: Der Staat wächst schneller als alles andere.
Zwischen 2008 und 2022 stiegen die Personalausgaben der öffentlichen Hand um 34.7 Prozent, die Bevölkerung legte im selben Zeitraum um 16.4 Prozent zu, das Bruttoinlandprodukt nur um 21 Prozent.
Mit anderen Worten: Der Staat wird nicht grösser, weil er muss – sondern weil er kann.
Besonders deutlich wird das in den politischen Machtzentren. Fast alle grösseren Städte der Schweiz sind heute links regiert.
Das ist legitim, aber relevant: Wo eine politische Mehrheit auf Staatsausbau setzt, wächst der Apparat nicht trotz, sondern wegen des politischen Willens.
Diese Entwicklung verstärkt sich selbst; wer vom Staat lebt, hat wenig Anreiz, dessen Grösse zu hinterfragen.
Zentralisierung ist deshalb nicht nur ein Verwaltungsprinzip, sondern auch ein Machtinstrument.
Je weiter der Entscheid vom Bürger entfernt, desto weniger Kontrolle – und desto grösser der Handlungsspielraum für alle, die das System von innen gestalten.
Was in einer Gemeinde auffällt, geht in der Grossstruktur unter.
Nicht alles ist Ineffizienz. Doch vieles folgt einem System, das sich selbst nährt. Und am Ende zahlt immer derselbe: der Steuerzahler.
Der Ruf nach grösseren Strukturen mag modern klingen – oft ertönt er dort am lautesten, wo Verantwortung am leisesten spricht.
Kommentare
Kommentar zu Alles wird gut Abbrechen
Die beliebtesten Kommentare
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In der Schweiz kosten Städte wie Zürich den Steuerzahler inzwischen über 4’000 Franken pro Einwohner allein für Verwaltungspersonal.
Sind bei diesen Rechnungen die Beamten selbst ausgeschlossen? Denn dann sind die Beträge wesentlich höher.
Sinnvollerweise, sollte ein Staatsangestellter während der Dauer des Staatsdienstes das Stimmrecht verlieren. Sonst wird für nur noch mehr Staat gestimmt.
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Da ist wohl der ewige Ruf nach mehr Sicherheit und sehr kritischer Durchleuchtung von Sozialhilfeempfängern ein wichtiger Treiber. Beides braucht mehr Human Ressources.
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Fremdes Geld ausgeben ist doch viel schöner als eigenes Geld ausgeben. Wenn unfähige Leute irrwitzige Entscheidungen treffen (Microsoft Cloud, die jedes Jahr mehr kostet und zu Datenabfluss führt), anstatt ein paar Server in einem alten Stadtgebäude aufzustellen. Eingekauft wird wie wild, ohne Weitblick ohne langfristigen Plan. Das ist genau der Grund weshalb uns China überholt – dort hat es eine Partei und diese plant auf Jahrzehnte während bei uns in 12 Monatsintervallen gedacht wird und Entscheidungen Jahre dauern.
Wenn ich mir dann noch die Produktivität von Mitarbeitern in Grosskonzernen und der Stadt ansehe, sammeln sich dort anscheinend alle, die bei innovativen KMU längst auf die Strasse gestellt worden wären.
Und jetzt wundert sich der Verfasser dieses Textes? Der Beitrag kommt ein paar Jahre zu spät – ganz nach „Amts“-Kultur 🙂-
die cloud spart leute, die für die Infrastruktur zuständig sind ein. eigenes datacenter heisst mehr personal. auch wieder nicht gut, oder? aber ja eine europäische cloud fehlt.
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4000 pro Kopf? Was ist denn das für eine Rechnung? Da sind doch Unternehmensteuern dabei. Da wird doch nur wieder gegen Behörden gehetzt.
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Also die ganzen sozialen Zulagen zu prüfen könnte mit einem bedingungslosen Grundeinkommen sicher vereinfacht werden.
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Vor 80 Jahren schrieb C. N. Parkinson sein berühmtes Gesetz, ‚the number of workers within public administration, bureaucracy or officialdom tends to grow, regardless of the amount of work to be done‘, das laut M. Gorbatschow überall und offensichtlich auch weiterhin gilt.
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Der Parkinson hat das ironisch gemeint. Es gibt keine wissenschaftliche Grundlage für sein „Gesetz“. Gullivers Reisen enthält übrigens auch interessante Passagen über arrogante Technolraten oder heutzutage Manager.
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Wenn der Diebstahl von 100 % des Produkts der Arbeit eines anderen Sklaverei ist, ab welchem Prozentsatz ist es dann keine Sklaverei mehr?
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Das Parkinsonsche Gesetz ist keine wissenschaftliche Theorie, sondern eine Beobachtung, die auf der Erfahrung vieler Menschen basiert. Es ist keine empirisch belegte Aussage, sondern eine ironisch-satirische Beobachtung über die Tendenz zur Bürokratie.
Ich denke Deutsche haben deutlich mehr Grund zum Jammern als wir.
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Beziehen Sie das auch auf Unternehmen und ihre Human Resources?
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Wieviel Staat ist zu viel? Der Staat sind wir.
Staatsquote: Sind 32% viel oder wenig Staat?Der französische König Ludwig XIV. regierte 72 Jahre lang absolutistisch. Der Staat war sozusagen sagen er. Wer ist der Staat?
Was sagen die Zahle: Betrachtet man den Anteil der Staatsausgaben am Bruttoinlandsprodukt, also die Staatsquote, so erkennt man, dass sich diese in den letzten 60 Jahren von 16 auf 32 Prozent verdoppelt hat. Auch wenn die aktuelle Quote seit 30 Jahren stabil ist: Sind 32 Prozent viel oder wenig Staat? Die Staatsquote allein greift zu kurz. Viele Staaten hätten sich von umverteilenden zu regulierenden Staaten entwickelt.
Staaten greifen in die Wirtschaft und Gesellschaft ein.Quelle lesen: https://dievolkswirtschaft.ch/de/
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Ist es viel oder wenig wenn du 1/3 des Jahres für die allgemeinheit und die Beamten arbeiten musst?
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@Jonas
Frag Dich bitte selbst, wir leben in Abu Dhabi und lassen unsere Mitarbeiter und Angestellten gerne für uns und unsere Immobilien Firmen arbeiten.
Grüsse auf den Bürgenstock – السلام عليكم
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Also doch kein Gurkensalat, wie in den 80er-Jahren von den Linken lauthals gefordert.
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@Adolph Wagner lässt grüssen
Uiiii, Sie leben aber weit in der Vergangenheit: Wir sind im Jahr 2025. Egal.
Bereits 1892 postulierte der Ökonom Adolph Wagner das Gesetz der wachsenden … Macht aus dem Staat Gurkensalat!, forderten in den 1980er-Jahren linksalternative …
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Tja, wenn der Staat für Einkommen einspringen muss welche Löhne übernehmen welche nicht zum Leben reichen (Forderung Arbeitgeberverband), dann kostet es halt (den Steuerzahler). Wenn der Staat sich mit hunderten Reichsbürgern herumschlagen muss kostet es halt. Wenn der Staat dafür schauen soll dass die Einkaufswertgrenze ainkt kostet es auch.
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Lohnwachstum bitte inflationsbereinigt, aber dann ist halt die Story dahin…
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Tja, wenn der Staat für Einkommen einspringen muss welche Löhne übernehmen welche nicht zum Leben reichen (Forderung Arbeitgeberverband), dann kostet es halt (den Steuerzahler). Wenn der Staat sich mit hunderten Reichsbürgern herumschlagen muss kostet es halt. Wenn der Staat dafür schauen soll dass die Einkaufswertgrenze ainkt kostet es auch. Und wenn er all die sinnlosen Profilierungsneurosenmotionen der Politiker behandeln soll ebenso.
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In Zürich kommen auf 1000 Einwohner 28,2 Stadtbeamte. Dies ist eine höhere Quote als in anderen grossen Schweizer Städten wie Bern (20), Genf (17) oder Luzern (16). Die Stadtverwaltung ist seit 2011 auch stärker gewachsen als die Bevölkerung.
Ende 2024 hatte Zürich 448.664 Einwohner, ein neuer Höchststand. Der Anteil ausländischer Einwohner ist weiter gestiegen und betrug 33,7 Prozent.
Die Stadt Zürich beschäftigt insgesamt 36.036 Mitarbeiter, davon sind 15.375 Männer. Im Vergleich dazu arbeiten in der Stadt Bern 20 Staatsangestellte pro 1000 Einwohner.
Die Stadt Zürich zahlt 13 Monatslöhne, wobei der 13. Monatslohn im November ausbezahlt wird. Es gibt auch einen Teuerungsausgleich, der 2025 bei 0,8 Prozent liegt.-
@Wir verwalten uns bis zum Tode.
Die Verwaltung des Nachlasses nach einem Todesfall in der Schweiz umfasst verschiedene Schritte, die von den Erben oder einem Willensvollstrecker durchgeführt werden. Dazu gehören die Sicherung des Nachlasses, die Erstellung eines Inventars, die Begleichung von Schulden, die Verteilung des Vermögens und die Erledigung von administrativen Aufgaben. Es ist ratsam, sich frühzeitig über die rechtlichen und administrativen Aspekte zu informieren.
1. Sofortige Schritte: Todesfall melden: Der Todesfall muss innert zwei Tagen beim Zivilstandsamt des Sterbeortes und beim Bestattungsamt des Wohnortes gemeldet werden.
2. Bestattung organisieren: Die Angehörigen oder ein beauftragtes Bestattungsunternehmen organisieren die Bestattung und die Trauerfeier.
3. Testament einreichen: Wenn ein Testament oder Erbvertrag existiert, sollte dieser unverzüglich beim zuständigen Erbschaftsamt oder Gericht eingereicht werden.
4. Versicherungen informieren. -
Den Vogel schiesst die Steuerverwaltung ab:
Der Todesfall löst bei der Steuerverwaltung in jedem Fall Handlungsbedarf aus. Er beendet nämlich die Steuerpflicht der verstorbenen Person. Deshalb besteht die Steuerpflicht nur während eines Teils des Jahres. Das bis zum Todestag erzielte Einkommen ist zu versteuern.
Wer muss die Steuererklärung des Verstorbenen beim Finanzamt abgeben? Sind Sie Alleinerbin bzw. Alleinerbe müssen Sie sich selbst um die Steuererklärung im Todesfall kümmern. Im Falle einer Erbengemeinschaft bestimmt die Gemeinschaft ein Mitglied, das die Abgabe der Steuererklärung der oder des Verstorbenen übernimmt.
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Wenn sich eine Verwaltungseinheit vergrössert, erhöhen sich die Kommunikationswege überproportional. Diese Ineffizienz wird dann zu kompensieren versucht mit dem Zubau weiterer Dienststellen. Der zwar bekannte, aber von gewissen Parteien nonchalant in Kauf genommene Effekt kostet Milliarden.
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Grundsätzlich ist es nicht an der staatlichen Verwaltung dauernd zu wachsen. Es wird ihr schlicht aufgezwungen. Vom Gesetzgeber und abschliessend vom Souverän. Dauernd.
Dies nun zu verurteilen und einen Abbau zu verlangen ist daher hanebüchern. Ich bin überhaupt kein Verfechter eines überbordenden Staatshaushaltes, aber wenn muss das Übel schon dort bekämpft werden, wo es auch entsteht. Bei den Parlamenten, den Regierungen und schlussendlich dem Volk (Souverän), der auch noch jeden noch so unsinnigen „Habakuk“ durchwinkt.
Aktuell z. B. die Individualbesteuerung. Sie mag vielleicht etwas mehr Steuergerechtigkeit für wenige Einzelne schaffen, kostet uns Steuerzahler aber hunderte von Millionen jährlich. Sehr zielführend. Echt.
Es bleibt nur zu hoffen, dass das Volk bei dieser Abstimmung auch das Wesentliche im Auge behält. Nämlich eine schlanke Verwaltung und damit eine tiefe Staatsquote. Ich habe aber meine Zweifel.
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Was für ein Skandal, dass am Schluss immer der Steuerzahler zahlt. Gibt der Sache ja gleich mehr Schmackes. Ja, wer soll denn sonst zahlen, ausser der Steuerzahler?
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Leider gibt es für den Steuerzahler keine Schutz vor dem Staat, was absurd ist. Der Konsumentenschutz richtet sich leider nur gegen private Abzocke. Staatliche Abzocke ist hingegen erlaubt und legal.
Das wirksamste Mittel scheint mir zu sein, eine in der Verfassung gesetzlich verankerte Obergrenze der Steuerbelastung für einzelne Personen und Unternehmen.
Sagen wir, das Einkommen vom Steuerzahler darf mitsamt Steuern, Abgaben, Zwangsgebühren (inkl. Serafe also) nicht mehr als 25% (od. 30%) betragen. Steuerliche Abzüge werden natürlich zum Einkommen gerechnet.
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Jegliche Veränderungen und jegliche Massnahmen zur Effizienzsteigerung werden von den mächtigen Bürokraten und Gewerkschaften torpediert. Viele dieser öffentlichen Verwaltungen sind in linken Händen und die sträuben sich mit Händen und Füssen gegen Aenderungen- mit Hilfe der linken Parteien. Es wird sich auch in Zukunt nichts ändern.
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In der kleinen bis mittleren Gemeinde muss eben noch Realpolitik betrieben werden. Je mehr Geld und je grösser die Einheit, desto unübersichtlicher, ineffizienter etc. wird das Ganze.
Gerne schauen wir auf Grosskonzerne wie Google, Microsoft etc. und glauben die sind Effizient und profitieren von Skaleneffekten. Das mag in der digitalen Welt bis zu einem Gewissen auch stimmen, ist aber bei weitem nicht so. Auch die verdienen ihr Geld, wie unser Staat, viel zu einfach und leiden ebenfalls an einer überbordenden internen Bürokratie. Die verdienen aber immer noch so viel Geld, dass Ineffizienz verborgen bleibt. Dies wird sich schlagartig ändern, wenn es diesen Grosskonzernen mal schlecht gehen sollte.
Der Staat hat in dieser Situation natürlich viel den längeren Atem. Bevor er sich reformiert, muss zuerst der Steuerzahler dran glauben. Erst wenn der nicht mehr zu schröpfen ist, kann es Änderung geben. -
Danke für diesen gelungenen Artikel. Schade das es keine Wirkung haben wird. Zu viele profitieren oder hängen am Tropf der Steuergelder.
Ich sehe mehrere Ursachen.
Eine davon liegt in unserem demokratischen System, was niemand gern zugeben wird. Politiker erhalten ihre Stimmen durch teure und grosse Versprechen. Sie sind der Haupttreiber der Kostenexplosionen und werden selbst vom Staat genährt!Mangelndes wirtschaftliches Denken beim Staatsapparat. Die Staatsausgaben sind kein Produkt von rationalen, sondern ausschliesslich politischen Entscheidungen. Koalitionen werden nicht geschaffen, sondern gekauft.
Weiterhin die fehlende Verantwortlichkeit bei Politikern. Der Bei Veruntreuung droht dem Politiker allerhöchstens die Abwahl mit einer schönen Rente.
Auch die Pseudo-Budgetierung ist ein grosses Problem und es fehlt der wirtschaftliche Spardruck, den man auch ohne Konkurrenz einführen könnte.
Dieses System ist leider kaum mehr zu ändern.
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Grauenhaft. Bern + 17% hoch bezahlte Staatsdiener mit dem Resultat mehr Gesetze, Paragrafen und Leerlauf. Dabei müsste der Staat effizienter werden (immer neue IT) und/oder umschichten wo zuwenig Leute sind, offensichtlich in der Steuerverwaltung.
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Quellenkritik spielt für Herrn Gautschin eher keine Rolle.
Das Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik (IWP) wurde vorallem geschaffen, um die ideologischen Überzeugungen des Leiters Chr. Schaltegger in die Öffentlichkeit zu tragen. Die Anbindung an die Universität Luzern verleiht dem IWP den Nimbus wissenschaftlicher wie politischer Unabhängigkeit. Finanziert wird es allerdings von einer privaten Stiftung, deren Spender:innen weitgehend anonym sind. Die Causa Schaltegger offenbart, wie hochpotente Geldgeber:innen in der Schweiz die öffentliche Meinung zu beeinflussen wissen. Es geht um Hergiswiler Milliardäre, um Medien, die sich der Wirtschaftselite andienen, um die Käuflichkeit von Wissenschaft.
Den Staat betrachtet er als aufgeblasen und ineffizient. Hinter dem Narrativ steht dabei weniger die Absicht, vernünftiges Haushalten anzumahnen – sondern die Rechnung, dass sich in der Privatwirtschaft mehr Gewinne erzielen lassen, wenn sich der Staat zurückzieht.-
@ Melchior Sörgeli
Schon klar, eine Gewerkschaftsstudie wäre hier viel angebrachter und weniger kritisch zu sehen 🙂
Im Ernst, zu implizieren, dass die Zahlen in der Studie sehr kritisch gesehen werden müssen, zeugt von deiner ideologischen Voreingenommenheit.
Die Studie ist übrigens nicht die Quelle der Zahlen! Die Zahlen wurden nur vom IWP zusammengetragen und analysiert. Die Quellen, woher das Ganze Material stammt, ist in der Studie angeben!Was man daraus ableitet kann durchaus diskutiert werden und kann sogar durch die politische Haltung der Verfasser beeinflusst sein – wie es bei einer Gewerkschaftsstudie auch der Fall wäre. Aber die Zahlen der Lohnentwicklung zu hinterfragen, respektive zu implizieren die Zahlen seinen falsch weil die falschen die Studie durchgeführt haben, ist absurd. Diese Zahlen sind öffentlich zugänglich!
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Dave, habe ich irgendetwas davon behauptet, was du mir hier unterstellst? Sage ich, die Zahlen seien falsch?
Es geht darum, dass man weiss, aus welcher Küche diese Studie kommt. Denn ideologische Voreingenommenheit ist offensichtlich nicht ausschliesslich links zu finden.
Und so bin ich mit dir absolut einverstanden, wenn du schreibst: „Was man daraus ableitet, kann durchaus diskutiert werden und kann sogar durch die politische Haltung der Verfasser beeinflusst sein – wie es bei einer Gewerkschaftsstudie auch der Fall wäre.“ Aber eben auch bei einer Studie aus einem neoliberalen, rechtskonservativen Think Tank. -
@ Melchior Sörgeli
Ich unterstelle nicht. Es ist eindeutig. Dem Verfasser wird vorgeworfen, entweder schlecht gearbeitet oder fahrlässig zu sein; sprich: Quellenkritik spielt keine Rolle.
Der Autor verbirgt auch nicht, woher die Zahlen sind. Das IWP wird namentlich erwähnt. Ein Link führt sogar zur Studie!
Dann die ganze Kritik am IWP, der Finanzierung, Hergiswiler Milliardäre etc. Das Ganze dient nur der Disqualifikation der Studie, des IWP und letzten Endes dem Artikel.
Man kann ja anderer Meinung sein, aber wer so austeilt, darf ruhig auch einstecken. Vor allem wenn man den Überbringer der Nachricht so angreift. Die Zahlen sind ja weder von Gautschin noch vom IWP.
Und wieder: neoliberalen, rechtskonservativen Think Tank. Alles Schlagworte zur Diskreditierung und Disqualifizierung.
Und jetzt weiss ich immer noch nicht wie du darüber denkst. Aus deinem Beitrag kann ich höchstens ableiten, dass es eventuell zu wenig Staatspersonal gibt und das IWP böse ist.
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Ja, Dave. Er hat schlecht gearbeitet. Es wäre seine Aufgabe einzuordnen, was das IWP ist und welche Interessen es vertritt. Wie er es selbstverständlich sofort machen würde, wenn diese Studie von einer NGO stammen würde (apropos!). D.h. nein, einer NGO würde er einfach mal pauschal unterstellen, sie werde durch Steuergeld finanziert.
„Die Quellenkritik versucht festzustellen, unter welchen Umständen eine (Geschichts-)quelle entstanden ist, insbesondere wer sie wann mit welcher Motivation hergestellt hat, und bewertet ihre inhaltliche Zuverlässigkeit. Sie ist eine zentrale Aufgabe der (Geschichts-)wissenschaft und als Teil der historisch-kritischen Methode ein entscheidendes Merkmal der Wissenschaftlichkeit des Fachs.“
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@ Melchior Sörgeli
Was der Hr. Sörgeli alles über den Hr. Gautschin und die NGOs weiss. Erstaunlich. Viele Unterstellungen, von jemanden der sich nicht gerne etwas unterstellen lässt.
Ich habe selten gesehen, dass jemand ein Buch, Artikel etc. mit Zahlenmaterial untermauert, welches er od. sie gleich wieder bis ins Letzte anzweifelt. Damit wäre keine Aussage möglich. Dann müsste sich der Autor die Zahlen entweder selber beschaffen (auch dubios?), oder eine Quelle suchen die ihm vertrauenswürdig erscheint – dem Sörgeli passts dann, aber nicht dem Meier. Zudem handelt es sich um einfachste Zahlen aus Behördenstatistiken (keine verkappte Motivation!). Daraus wurde dann die Lohnentwicklung abgebildet. Wahrlich kein Hexenwerk.
Es sei denn, du findest Belege, dass die Zahlen zur Lohnentwicklung offensichtlich falsch od. manipuliert sind, respektive ein anderes Bild abgeben (ich spreche nicht von ein paar Zehntelprozent Abweichung).
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Es braucht eine MWST-Halbierungs-Initiative. In zwei Schritten à je 2% im Abstand von 3 Jahren.
Die reduzierten Einnnahmen sind beim Staatsapparat einzusparen.
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Die MwSt geht ausschliesslich in den Bundeshaushalt. Aber ich wäre dafür, denn diese Steuer ist eine der unsozialsten, die es gibt.
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Sie haben nur nicht das richtige Geschäftsmodell.
z.b. Umschulung zum Gemeindeschreiber oder Steuereintreiber. -
…und dann werden auch noch (offensichtlich nutzlose) C-Spritzen im Wert von chf 1’300 Mio schnell mal entsorgt. Weg mit dem Dreck…
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Es ist der Bürger, der das Treiben zulässt, ja sogar fördert. In den Städten zahlt die Mehrheit keine oder wenig Steuern, bestimmen aber über die fremdalimemtierte Kasse. Strassenräubermentalität halt, verpackt in scheindemokratischen Mäntelchen. Das hört erst auf, wenn die Schulden zu hoch und das Geld weg sind. Aber ob die Sozi dann freiwillig zurücktreten? Die Geschichte sagt eher nein; dann ist auch die Freiheit weg.
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In den Städten zahlt die Mehrheit keine oder wenig Steuern? Wo genau lebst du und wenn kennst du wo das so ist? Ich gar niemanden….
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Dass an der Staatsspitze Leute wie Baume-Schneider oder Cassis haben, sagt alles über den Staat aus. Es sind die letzten Tage Roms.
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Erste Chance dies zu ändern: MWST-Erhöhung und Lohnprozent ablehnen. Zuerst wird beim Staatsapparat gespart.
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@ Ihr habt es in der Hand
Die Idee finde ich toll. Aber bevor der Staatsapparat spart wird der Steuerzahler geschröpft und der Wähler wird nichts dagegen tun können. Zu tief ist der Filz zwischen Politik und Staatsdiener.
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Oder bei der Entwicklungshilfe, bei den Hilfswerken und bei den Kulturindustrie- dort können leicht Milliarden eingespart werden- problemlos- auch wenn einige Jobs bei den Cüplisozialisten verloren gehen. Dann müssen diese halt lernen, richtig zu arbeiten.
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Ein wirksames Mittel wäre, dass die Steuern gesenkt und nicht mehr erhöht werden dürften, sowie die zu erbringenden Leistungen vorzuschreiben. Sonst erfinden sie immer neue Ämter und Aufgaben, die erfüllt und mit neuen oder höheren Steuern finanziert werden müssen.
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Wir brauchen ebenfalls eine DOGE Initiative in der Schweiz, mit anderen Mittel, Studien und gutem Zureden wird das Problem nicht in den Griff zu bekommen. Am Ende auf dem Buckel des Steuerzahlers.
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…ohne einen Staat der gehörig umverteilt kann keine Gesellschaft existieren… wenn alle nur für sich selber zur Eigennutzmaximierung schauen ebenfalls nicht… leider stören in heutigen Gesellschsften vermehrt global agierende Organisationen die in alle nationalen Regeln dreinreden und so auch nationale Selbstbestimmung verhindern.
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Nicht umbedingt man muss nur den Zins abschaffen, solange Kapital für mich arbeiten kann wird der der mehr hat immer mehr behalten
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Heiri.B, „…ohne einen Staat der gehörig umverteilt kann keine Gesellschaft existieren…“ ohne Staat können die Arbeitsscheuen, Schmarotzer nicht mehr in der Hängematte liegen und die Linken nicht mehr fremdes Geld verteilen – das kommt der Wahrheit näher. Und natürlich wären ohne Staat wieder die Gemeinden und jeder einzelne für das Wohl derer verantwortlich, die nicht so viel Glück und Fleiss haben.
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Noch ein interessanter Vergleich: Wachstum der Einwohnerzahl zum Wachstum der Beamtenzahl. Die Verwaltung findet immer eine Begründung, weshalb die Beamtenschaft mehr wächst.
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Bevor der Bürger merkt was abläuft, wollen die Beamten noch schnell den Schutz der EU sichern.
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Die Gemeine ruft die fremder des Kantons reden rein, der Kanton ruft die fremden der Eidgenossenschaft rufen rein, die Eidgenossen rufen das Brüssel ruft drein…..
Wenn man der eigenen Willkür mal ausgesetzt ist, ist man als Bürger sehr sehr froh ein fremder unvoreingenommener schaut sich das mal an und urteilt Objektiv….
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Der Staat ist der grösste Auftraggeber, Arbeitgeber, Umverteiler und hat Verantwortung für alles im Staat. Der Staat sorgt auch für Fundamente der Gesellschaft wie zum Beispiel die Justiz, Regeln, Strafen!!!
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Dies im Gegensatz zu privaten Akteuren die immerhin die Freiheit haben Profite zu privatisieren und Verluste zu sozialisieren und sich hinter selbstsüchtigen AGB‘ verstecken.-
@ Heiri.B
Das der Staat der grösste Auftraggeber und Arbeitgeber ist, ist sehr beunruhigend. Es wird vergessen, dass der Staat kaum produktive, marktfähige Dienstleistungen, geschweige denn Produkte herstellt und das ganze Geld letzten Endes immer vom Produktivsektor kommt.
Würde sich der Staat nur um Justiz, Infrastruktur, Verteidigung und Schutz des Privateigentums kümmern, hätte wohl niemand etwas dagegen. Stattdessen hat sich der demokratische Staat, der auf Wählerfang geht, immer mehr Kompetenzen angeeignet.
Die Sozialisierung der Verluste ist leider auch politisch gewollt und kann nicht nur den Unternehmen angelastet werden.
Paradoxerweise möchten jene, die über die Verstaatlichung der Verluste lamentieren, am liebsten noch mehr verstaatlichen.Ist nicht die Einmischung in Kindererziehung und -aufsicht, Bildung, Gesundheit, Klima, Nahrungsmittel etc. letzten Endes die Sozialisierung aller Lasten? Wo ist da also der Unterschied? Denk mal darüber nach!
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Dave V. und Heiri B., das Traumpaar. Gell, Felsasepp?
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In der Stadt gibt es auch mehr steuerfinanzierte Hängematten.
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Natürlich darum sind die grossen Städte wie Zürich oder Basel auch zahler an den Finanzausgleich weil die Bürger gerade hier ihren Müll nicht selbst finanzieren.
Die SVP Anhänger leben nach der Pippi Langstrumpf Menalität fididibum ich mach mir die welt wie sie mir gefällt
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@Yoda: An den Finanzausgleich zahlen Kantone, also nicht die Stadt Zürich.
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🤦♂️🤦♂️🤦♂️ Aber die Kantone beinhalten diese Städte….Kommentiert wurde ja der Umstand das die Städter Sozialhilfeempfänger wären, das sind aber vorallem die Landkantone
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Nur linksgrün die Schuld zu geben ist etwas gar einfach. Der Kanton Thurgau ist ein interessantes Bespiel. Ist bürgerlich (vorallem SVP) dominiert. Trotzdem weist der Kanton einen hohen Verlust aus. Zudem werden viele soziale Abgaben gekürzt und meiner Meinung nach Dienstleistung an die Einwohner reduziert bzw. verschlechtert. Die SVP kann es auch nicht besser, sie schreit einfach am lautesten wie gut sie ist…
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Der Staat muss um einen Drittel gekürzt werden: 6 Jahre, jeweils 5 % geht immer. Dazu noch Einstellungsstopp und Einfrieren der Löhne. Milei oder Musk, übernehmen Sie.
Mit etwas KI sollte sich dies schnell durchsetzen lassen.-
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Würden Sie auch kürzen wenn es zu ihrem Nachteil aber zum Vorteil von jemandem anderen geht?
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Egal was es zahlt immer der Bürger wacht doch endlich mal auf, es gibt ja niemand anderen ausser den Bürger der es zahlen kann deine Katze und dein Hund wirds nicht zahlen….Menschen sind die einzigen die zahlen können.
Nein Firmem zahlen gar nichts weil Sie ihre Kosten nur aufs Produkt umlegen am Schluss zahlts auch hier der Bürger…
Einige finden es offensichtlich erfüllend das ganz leben beschissen zu werden, anderen fehlts an der geistigen Kompetenz
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@ John
Firmen können auch nichts zahlen – das liegt in der Natur der Sache – es sind nur juristische Einheiten.
Aber sofern es sich um privatwirtschaftliche Firmen handelt, so erhalten sie ihr Geld durch den Verkauf ihrer Produkte und Dienstleistungen freiwillig von ihren Kunden durch deren Konsum. Das nennt man dann bei der Firma „Umsatz“.So ist es nun mal. Aber man kann ja auch das leben eines ineffizienten Selbstversorgers frönen und alles selber machen. Das liegt aber heutzutage den wenigsten Menschen. Zu schön sind die Annehmlichkeiten, einfach mal in ein Coffeeshop zu gehen und ein überteuerten Cappuccino zu trinken.
Keine Ahnung, aber ich habe einen Verdacht, wem es an geistiger Kompetenz mangelt.
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Wer lesen kann ist klar im Vorteil….
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Nein, in diesem Fall kommt es nicht auf die Grösse an, sondern auf die politische Ausrichtung. In grossen Städten regieren links-grüne verantwortungslose Verschwender, in kleineren Gemeinden müssen sich die Regierenden zurückhalten, da man sich dort noch persönlich kennt
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Ja und du meinst der rechte Polizeistaat sei günstiger?
1Mrd gibt die Schweiz alleine pro Jahr aus für die Cannabisrepression, welche die ewiggestrigen der SVP umsverrecken brauchen, es ist auch ganz wichtig das wir jeden bestrafen der sich selbst schädigt….
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Naja, Klartexter. „In kleineren Gemeinden müssen sich die Regierenden zurückhalten, da man sich dort noch persönlich kennt.“
Oder vielleicht eben genau darum nicht, weil man sich ja kennt.
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@John: Du solltest etwas mehr auf Interpunktion und Stilistik achten.
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@ John
Bezüglich Polizeistaat: Das strikte öffentliche Rauchverbot wurde gerade von links vehement unterstützt. Das Hauptargument war natürlich die Gesundheit. Jetzt fordern dieselben Kreise die Legalisierung von Canabis. Paradox. Soll man jetzt annehmen, dass rauchen nicht mehr schädlich ist?
Und wenn ich mir links-grün während Corona anschaue, dann erinnert mich das viel mehr an einen Polizeistaat, als das Canabis-Verbot, welches faktisch gar nicht umgesetzt wird.
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Das war einmal. Die heutigen Politiker wollen nur wiedergewählt werden. Deshalb wollen sie keine effektive Ressourcenzuteilung, denn das Konzept des generellen Verteilens bringt bei den geldorientierten Schweizern/innen mehr Stimmen und mehr Freude.
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Wow, Dave, du bist wieder in Hochform. Beim „öffentlichen Rauchverbot“ (welches eigentlich, ich sehe überall Leute qualmen?) geht es z.B. darum, dass die Servierdüse selbst entscheiden kann, ob sie sich dem Passivrauch aussetzen will oder nicht. Wenn der Gast zuhause in der eigenen Stube kifft, geht das nicht auf die Gesundheit der Servierdüse.
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Nein, in diesem Fall kommt es nicht auf die Grösse an, sondern auf die politische Ausrichtung. In grossen Städten regieren…
Der Staat muss um einen Drittel gekürzt werden: 6 Jahre, jeweils 5 % geht immer. Dazu noch Einstellungsstopp und Einfrieren…
Egal was es zahlt immer der Bürger wacht doch endlich mal auf, es gibt ja niemand anderen ausser den Bürger…