Gerade vergeht kaum ein Tag, an dem Präsident Trump nicht mit einem Diktator verglichen wird.
Was CNN und die New York Times heute wortreich als Dammbruch der Demokratie inszenieren, ist historisch gesehen kaum mehr als ein laues Lüftchen.
Wer echte Vollblut-Diktatoren erleben will, muss nicht nur die Uhr zurückdrehen, sondern am besten gleich die Realität wechseln.
Ein Blick auf die exzentrischsten Diktatoren der Neuzeit – Machthaber, bei denen selbst Donald J. Trump wirkt wie ein mittelmässiger Alleinunterhalter auf einem Kreuzfahrtschiff:
Idi Amin – Der Schlächter von Afrika. Uganda, 1971-1979. Ein Mann, der lieber Titel sammelte als Gegner:
„Seine Exzellenz, Präsident auf Lebenszeit, Feldmarschall Al Hadji Doktor Idi Amin Dada, Eroberer des Britischen Empire“ – und das war nur die Kurzform.
Amin regierte mit Terror und Theatralik: Gegner landeten im Krokodilbecken, Gerüchte über Kannibalismus liefen in Dauerschleife, und die Welt schaute betroffen zu.
Wer glaubt, Trump übertreibe auf Truth Social, hat nie eine von Amins Pressekonferenzen erlebt.
Jean-Bédel Bokassa – Der Bonaparte von Bangui. Zentralafrikanische Republik, bis 1979.
Bokassa erklärte sich selbst zum Kaiser – mitsamt Hermelin, goldener Kutsche, Adlerthron und einer Zeremonie, die einen Drittel des Staatshaushalts verschlang.
Napoleon war sein Vorbild, Grössenwahn Programm.
Als Gerüchte über Kannibalismus und Massaker die Runde machten, putschte ihn ausgerechnet Paris weg – Rückflug ins bequeme Exil inklusive.
Saparmurat Niyazov – Der Sonnengott. Turkmenistan, 1991-2006.
Ein postsowjetischer Pharao mit Hang zur Selbstvergoldung: Er benannte Monate nach sich und seiner Mutter, verbot Ballett, Goldzähne und lange Männerhaare.
Und liess eine goldene Statue errichten, die sich zur Sonne drehte.
Sein Werk, das Ruhnama, wurde zur Pflichtlektüre und war sogar Grundvoraussetzung für die Fahrprüfung.
Dagegen wirkt Trumps Art of the Deal wie ein harmloser Ratgeber aus der Bahnhofsbuchhandlung.
Gurbanguly Berdimuhamedow – Der Dichter mit Pferd. Turkmenistan, bis 2022.
Niyazovs Nachfolger setzte den Personenkult nahtlos fort: Er veröffentlichte Gedichte, drehte Rap-Videos, trat bei Pferderennen an und liess eine 15 Meter hohe goldene Statue seines Lieblingspferdes aufstellen.
Muammar al-Gaddafi – Der Beduine im Massanzug. Libyen, 1969-2011. Ein Diktator wie aus einem Science-Fiction-Film:
Er träumte von einer Weltregierung unter libyscher Führung, reiste im eigenen Wüstenzelt, wurde von einer Amazonen-Garde beschützt, verfasste das Grüne Buch als politische Bibel und kleidete sich wie eine Mischung aus Louis XIV. und Liberace.
Kim Jong-il – Der Golfwunderknabe. Nordkorea, bis 2011.
Bei seiner ersten Golfrunde soll er nicht weniger als elf Holes-in-one geschlagen haben.
Ausserdem hat er den Hamburger erfunden und zeitlebens nie die Toilette benutzt.
Heute führt Sohn Kim Jong-un sein Erbe fort – mit Atombomben, TikTok-Vibes und einem Haarschnitt aus der Hölle.
Francisco Macías Nguema – Wahnsinn mit Orchester. Äquatorialguinea, bis 1979.
Zu Weihnachten 1975 liess er über 150 Gegner im Fussballstadion von Malabo hinrichten – untermalt von Mary Hopkin’s Song „Those Were The Days“.
Nguema verbot Bildung, weil Lesen gefährlich sei, und ernannte sich zum „Lehrer aller Völker“ und „Zauberer aller Zeiten“.
Man fragt sich: Wer hat hier eigentlich wem das Drehbuch geklaut – Kafka, Huxley oder die Truppe von Monty Python?
Nicolae Ceaușescu – Der Architekt des Wahns. Rumänien, bis 1989.
Das Genie der Karpaten liess halb Bukarest schleifen, um sich den zweitgrössten Palast der Welt zu bauen, während sein Volk hungerte und fror.
Seine Frau stilisierte er zur „Mutter der Nation“ und zur angeblichen Nobelpreisträgerin, obwohl sie kaum schreiben konnte.
Der Personenkult gipfelte in einer finsteren Diktatur aus Beton, Paranoia und Chorauftritten von Schulkindern.
Alexander Lukaschenko – Der Letzte seiner Art? Weissrussland, seit 1994.
Er nennt sich „Volksvater“, kurvt mit einer Kalaschnikow auf den Knien durch Minsk, bekämpft Corona mit Wodka und lässt Wahlen stets so auszählen, dass sich selbst Orwell im Grabe dreht.
Ein Relikt aus der Ära der Ewiggestrigen – mit viel Pathos, null Humor und einem Stammplatz auf jeder Sanktionsliste.
Trump zeigt autoritäre Tendenzen, keine Frage. Aber sind wir mal ehrlich:
Für die Hall of Fame der durchgeknalltesten Diktatoren fehlt ihm das gewisse Etwas: zu wenig Fantasie, zu wenig Stil, zu wenig Glam.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Das Niveau der ip Beiträge scheint keinen Boden zu finden. Vielleicht sollte der gute lh seine “KI Analysis” zuerst auf seine Schreiberlinge zuschalten 🥴😉
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Die Vergleichsbasis ist etwas schief. Der Unterschied ist: Trump wurde gewählt, die andern nicht.
Mittlerweile fragt sich wohl mancher was er sich dabei gedacht hat, als er seine Stimme dieser Figur gab. Ich nenn ihn „den Schneiser“, denn wo der gewaltet hat liegt eine Schneise der Verunsicherung und Verwüstung. Es wird Generationen dauern diese Schäden zu beheben. -
Der Autor hat Recht. Ideologisch kann Trump mit der Creme de la Creme der Diktatoren locker mithalten, aber es fehlt ein total irres Glamour Element wie ein mit ihm in der Air Force One mitreisender weisser Tiger mit einer Leibgarde aus ehemaligen Miss Universe Kandidatinnen in Phabtasiemilitäruniformen oder etwas ähnliches. Schade, Chance vertan, Trump wird so nur als schlechtester Präsident aller Zeiten in Erinnerung bleiben.
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Sie wären ein feiner Berater. Melden Sie sich doch mal in Washington.
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Das „Durchgeknallteste“ von Trump war dass er nach der Wahl alles umsetzt was er vor der Wahl versprochen hatte. Ist nicht bei allen Despoten so oder?
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Trump ist kein Diktator: er versucht das Haushaltsdefizit seines Landes in Griff zu bekommen.
Im Bezug auf die Mittel und Wege: Trump setzt das Versprechen von Mario Draghi um: „whatever it takes“.
Zurücklehnen und bewundern.
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Als alter weißer Mann hat der Autor da leicht reden.
Und die Hitler, Stalin, Boksssa und Co haben ihre schlimmsten Zeiten nicht in den ersten Monaten nach Machtergreifung gehabt. -
Immerhin hat TACO Trump mit Mar a Lago schon seinen Berghof.
Wird schon… -
Eine andere Sicht:
https://www.tichyseinblick.de/podcast/te-wecker-am-19-juni-2025/ -
Erinnert mich an einen mittelmässigen Aufsatz eines Viertklässlers (mit viel Luft nach oben).
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Endlich schreibts mal jemand. Selbst mit einer scharfen ICE sind die USA noch weit von einer Diktatur entfernt.
Bin gerade aus Florida zurückgekehrt und habe ganz viele und Rückscheibengrosse „Tuck Frump“ Aufkleber an den Trucks und Autos gesehen. Macht sowas mal in Russland oder Istanbul! -
Stil hat er nicht. Nein. Auch keine Skrupel und keine Moral.
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Demnächst wird in der Bibel Jesus durch Donald ersetzt. Und er hat die den Golf von Amerika in Wein umgewandelt.
Ich aber sage euch: Wahrlich, es hat noch keinen grösseren Diktator gegeben und ich bin der beste und mächtigste Diktator aller Zeiten.
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Abwarten…Trump ist erst einige Monate im Amt. Es kommt alles noch viel schlimmer.
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Genau, da sind wir Europäer unter Brüssel viel besser dran. Denn die EU hat ihr Friedens- und Wohlstandsversprechen hundertprozentig eingelöst und beweist es täglich. Also beitreten, auch der NATO, subito und bedingungslos. Wir sterben für die Ukraine im Ernstfall. Wer meldet sich?
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Die traurige Wahrheit ist die Tatsache, dass die
Populisten glauben, ihre grossen Führer werden die
Versprechen einhalten die sie abgegeben haben.
Die Zeche zahlt dann immer das fanatisierte dumme
Fussvolk. Immer wieder und immer wieder…….. -
Geben Sie Trump noch etwas Zeit. Noch ist er ein Taschen-Despot, ein Bonsai-Diktator, ein Autokraten-Küken. Die erste Militärparade hat er sich jedenfalls bereits gegönnt und schliesst damit an seine Vorbilder Putin, Xi oder Kim an, welche sowas für ihr Ego ebenfalls benötigen.
Ich glaube fest an ihn, sein IQ tendiert gegen 0, sein Narzissmus lässt jede nach oben offene Richterskala platzen und sein strategisches Denken erschöpft sich im Nanosekundenbereich. Alles Eigenschaften, welche einen guten Diktatoren ausmachen.
Nach drei bis vier weitere Amtszeiten wird er sich genügend gefasst und seinen (Rest-) Geist gesammelt haben um wirklich allen auf der Welt vollends auf den Keks zu gehen.
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TDS in reinster Form – von Herzen gute Besserung.
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Das waren halt noch Diktatoren mit Stil. Da kommt Trump nicht ran, hätte zwar die Basis, Narzisst, ist aber zu dumm dafür.
Stil hat man eben, oder auch nicht.
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Man kann Herrn Trump unsympathisch finden, sogar, wenn man ihn nur aus den Medien „kennt“. Man kann seinen rabiaten Stil ablehnen. Aber soweit ich das mitbekomme, scheint er manches in seinem Sinne zu bewegen. Die europäischen Nato-Länder hat er auf Trab und an die Kasse gebracht, was vorher über Jahre nicht gelungen war. Die im internationalen Vergleich sehr hohen Medikamentenpreise in USA drückt er jetzt auch nach unten, sicher nicht zum Nachteil seines Landes.Warten wir erst mal ab, wie das Ergebnis in 2 oder 3 Jahren aussieht, bevor wir ihn und seine Amtszeit bewerten.
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Trump ist der beste US-Präsident, den Europa je hatte.
Er schrumpft sein Land auf seine wahre zivilisatorische Grösse.
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Ein positiver Nebeneffekt, Trumps Unberechenbarkeit hat in Europa die Debatte über „strategische Autonomie“ befeuert also die Idee, sich unabhängiger von den USA zu machen, etwa in Verteidigung, Technologie und Energiepolitik.
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Und die Schweiz bietet immermüde 7 Köpfe in Bern.
Die ausser einer UKR-Bürgenstock-Konferenz (was hat die genau gebracht) gar nix bewegen.
Boring. -
Man kann Uganda, Bangui , Tukmenistan, Rumänien, Nordkorea und Lybien auch nicht mit der grössten Volkswirtschaft der Welt vergleichen. Wenn Bangui seine Zölle erhöht interessiert das den Unternehmer in Wolfsburg nicht. Ein Börsencrash in Tukmenistan bereitet dem Schweizer Rentner, der bei seiner Hausbank USD Strukis aufgeschwatzt erhalten hat,keine Kopfschmerzen. Aber wenn Wallstreet hüstelt hat die Welt eine Grippe. So ist es mit dem demokratisch gewählten Präsidenten der USA, wenn der wieder mal eine Drohung ausstösst werden die Politiker von Brandenburg bis Hong Kong nervös. Darum ist er so gefährlich und nicht wegen einer medizinisch nicht fundierten Diagnose „durcheknallt“.
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Stimmt, absolut und wenn in Bangui der Strom ausfällt, dreht sich die Welt trotzdem weiter aber wehe, die Kaffeemaschine an der Wall Street macht schlapp, dann ist das ein globales Desaster. Klar, globale Machtverhältnisse funktionieren eben nicht wie ein demokratischer Klassenrat, sondern eher wie ein Konzernvorstand mit einem sehr lauten CEO.
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und plötzlich haben sich die Menschen verstanden, obwohl sie ganz verschiedene Sprachen gesprochen haben.
Wunder passieren immer wieder. -
Der Schreiber hat nicht begriffen, dass Präsident Trump seine Wahlversprechen einlöst. Man erwartet dies ja seit langem nicht mehr von den „demokratischen“ Politikern. Wahlversprechen haben da eine sehr kurze Halbwertszeit.
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Schreibt was ihr wollt, ich bin und bleibe im Team MAGA!
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Eher Team Gaga..
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Sie lassen sich wohl gerne abzocken, Tom. Haben Sie schon die Gedenkmünzen und das Trump-Smartphone bestellt?
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Erzähl doch mal die Geschichte von der Marionette, die seinen eigenen Vater heiratete und von dem fake Amerikaner mit der Fake-Familie, Tamas.
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Er mag chaotisch sein aber für den Titel Despot Deluxe reicht’s einfach nicht. Zu wenig Pathos, zu viel Selfie.
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Manche schreiben Geschichte, andere nur Tweets.
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Schon lustig wie die Trumphorie hier noch anhält.
Der Katzenjammer wird folgen und die Trumpisten
sollten sich mit viel Alkaselzer eindecken, falls
das noch etwas nützt.-
Manche feiern halt noch, während der Rest schon das Geschirr spült.
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In der Liste fehlt der aktuelle russische Diktator.
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Was nicht ist, kann noch werden. Vernünftigerweise sollte mandas verhindern, zumal die USA angeblich bedeutender sind als irgendwelche Afrikanischen Kaiserreiche.
Trump wird das Problem jedoch selber lösen und noch vor den midterms unter seinem Ego und seiner geistigen Unbedarftheit zusammenbrechen.
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Wenn Trump das Universum regiert, können wir uns das Popcorn sparen die Reality-Show läuft live.
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Trump muss den Geldgebern gehorchen: Dies sind der Techkomplex, der Finanzkomplex und der Rüstungskomplex.
Ausserdem hängt der $ in den Seilen
Der Potus muss also gehorchen-
Die wahren Stars im Weißen Haus, Google, Goldman Sachs und General Dynamics – POTUS darf auch mal kurz winken, wenn’s recht ist.
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Vielleicht liegt’s daran, dass seine Autokratie eher nach Fast-Food schmeckt als nach Feinkost schnell, laut und mit viel Verpackung, aber am Ende bleibt einem doch ein bisschen schlecht.
Wenn Diktatur schon sein muss, dann bitte mit ein bisschen mehr Oper und weniger Talkshow. -
Früher in der Schule hiess es schon mal: Thema verfehlt
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Ernest Hemingway: Ich schrieb, es war falsch. Aber es war einfach. Und ehrlich.
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Trump ist der globale Leader der freien Welt und Kämpfer für Selbstbestimmung und Wohlstand. Zum Glück interessiert es ihn nicht, was die Schreiberlinge der Systemmedien aus Brüssel, Davos und Kiew von sich geben.
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ü50?bauer?
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Heute wieder F r e i g a n g Bro!👊
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@ chef: ü11 oder bereits ü12?
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Medikamente nicht richtig eingestellt?
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BRUHAHAHAHAHAHA – Tränen gelacht –
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Weltwoche-Leserin!
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Es ist wirklich kaum zu glauben. Trump Bashing ist ja so cool, jetzt ist er zwar durchgekknallt, aber nicht einmal durchgeknallt genug, um hier vorne mit dabei zu sein.
Ihr Schreiberlinge widerspiegelt schon die unterste Stufe der Entwicklung. Mein Beileid
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schon die Formulieren des Titels dieses Artikels lässt erahnen, welch journalistische Meisterleistung einem erwartet…
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Wer braucht schon Grammatik, wenn man auch frei assoziieren kann..
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Trump ist weder durchgeknallt noch ein Diktator. Wie kommt der Autor auf solch abstruse Ideen?
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Er schaut hin.
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Natürlich nicht, Trump ist eher eine Mischung aus Dalai Lama und Winnie the Pooh stets besonnen, diplomatisch und völlig uneitel. Und wenn er mal nur ich kann das Problem lösen‘ sagt, meint er bestimmt, dass er beim Sudoku die Lösung zuerst hat, nicht etwa beim Regieren eines Landes.
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Er hört, sieht, und denkt.
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Kann man diese Bytes nicht einsparen? Gewöhnt euch endlich an den Klimawandel und an den neuen Sheriff und gut ist!
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Bytes sparen, Klar ich schick dir den Rest des Arguments als Rauchzeichen.
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Der neue Sheriff hat übrigens die CO₂-Bilanz vom alten mitgenommen. War auch schon nichts mehr zu retten…😂
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Trump ist der globale Leader der freien Welt und Kämpfer für Selbstbestimmung und Wohlstand. Zum Glück interessiert es ihn nicht,…
Trump ist weder durchgeknallt noch ein Diktator. Wie kommt der Autor auf solch abstruse Ideen?
Es ist wirklich kaum zu glauben. Trump Bashing ist ja so cool, jetzt ist er zwar durchgekknallt, aber nicht einmal…