Das edelste Hotel der Stadt Zürich lässt die Besucher zur Ader. In ihrer Zigarren-Lounge im Parterre verlangt das Baur au Lac von jedem Nicht-Hotel-Gast eine Mindest-Konsumation von 60 Franken.
Die Betreffenen wissen nicht, wie sie auf so einen Betrag kommen sollen. Im Stübli für die Raucher herrscht nämlich Essverbot.
Ein Drink und eine Zigarre reichen je nach Marke nicht so einfach fürs Minimum. Schnell mal müssen die Gäste mehrere Runden Martinis bestellen.
Dieser wird dann ohne Olive aufgetischt.

Die Zwangs-Regelung gilt für alle „Externe“. Wer im Hotel übernachtet, unterliegt keiner Mindest-Konsumation.
Die 60 Franken verstärken das Bild einer Stadt, in welcher der Gast mehr und mehr geschröpft wird.
Sorgten die 20 Franken für den grünen Salat im Hotel Storchen an der Limmat vor 3 Jahren noch für einen Aufschrei, gilt ein derartiger Preis in besseren Lokalen heute als üblich.
In der Lounge des Hotels Baur au Lac (nicht Club Baur au Lac) gebe es keine Gratis-Brötchen, sagt ein Besucher.
Nicht einmal Crackers stünden auf den Tischen.
„Zu zweit mussten wir für 120 Franken konsumieren. Hätten wir die billigste Zigarre gewählt, dann wäre es gar nicht so einfach gewesen, auf die geforderte Summe zu kommen.“
Die Betreiber der Zigarren-Lounge versprechen edles Ambiente mit wohligem Vergnügen. Wer dann aber aufkreuzt, findet einen einsamen Kellner.
Der hält einem die Karte mit Drinks und Food hin, nur um dann zu bemerken, dass man fürs Essen in einen anderen Hotel-Salon müsse.
Vom Konsumationszwang mit Mindestpreis erfährt der Gast erst, wenn er es sich im Sessel schon bequem gemacht hat.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lieber Lukas
Willst du eigentlich zum K-Tip für gut betuchte werden? Das ist doch überflüssig. Du bist doch auch für freie Marktwirtschaft, glaube ich. Da bestimmt der Markt, welches Produkt zu welchem Preis erfolgreich ist. Sich über Zitronen zu 10 Franken oder Kirschen zu 20 Franken das Kilo zu empören ist doch etwas altbacken. Es gibt ja auch Hotelsuiten zu 20‘000 Franken die Nacht oder Yachten zu 1 Million Franken pro Woche. So what? Reichtum hat keine Grenzen und Preise auch nicht. Niemand muss das kaufen.
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Ja wer zu den „Alldabeis“, ich meine nicht die Schönen und Reichen, gehören will, lässt sich dies doch gerne etwas kosten. 😘
Im Alpstein kostet der Appenzeller inkl Cigarre nicht die Welt, glänzen kannst du höchstens mit den On Latschen. 😉😉😉 -
Wer eine anständige Zigarre raucht und diese dort bezieht zahlt sicher schon ein mehrfaches dessen Geschweige den zum passenden Drink.
Das ist kein Ort den Krummen Hund mit dem Kräuterlutz reinzuziehen
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Lukas Hässig findet immer wieder etwas, das ihm Klicks bringt. Diese absurde Geschichte zeugt von seinem verworrenen Charakter. Das Baur au Lac ist ein grossartiges Hotel und lässt sich von LH bestimmt nicht einschüchtern.
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In diesel Hotel sind oft Russinnen, professionelle Dienstleister und Schneemänner anzutreffen. Noblesse oblige. Typisch Züri.
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Solange es genug Leute gibt welche diese Spielchen mitmachen und und ohne kritisch zu hinterfragen dafür bezahlen, solange wird sich auch nichts ändern. Jeder jammert immer herum, aber wenn es ums verzichten geht will das auch immer niemand.
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Im Hirschen in Regensdorf gibt es in der Raucherbar wunderbare Zigarren, phantastische Weine und Spirituosen in allen Preislagen und das sage und schreibe ohne Mindestkonsumation! Dazu superfreundliche Bedienung! Was will Mann/Frau mehr?
Ach ja, essen darf Mann/Frau in der Bar übrigens was das Herz begehrt!
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Beinahe täglich gibt es irgendwo einen Aufreger, weil die Preise in der Schweiz teilweise abstruse Höhen erreichen, welche nicht mehr rational begründbar sind. Dito beim Thema Mieten und Immobilien.
Anstatt nur immer auf die neuesten Preisauswüchse in der zu reichen Stadt an der Limmat hinzuweisen, wo Normalverdiener von ausserhalb für einen Café oder ein Bier bereits einen Kleinkredit aufnehmen müssen, würde ich mir aber von IP auch eine Berichterstattung zu den Ursachen und Zusammenhängen wünschen, welche zu solchen Realitäten geführt haben. Es ist doch so, dass es nicht zufällig so ist, wie es ist. Sondern, weil die CH-Politik und die (Finanz-)Wirtschaft es so wollen.
Klar ist auch, dass es bei den Preisen, Mieten und Boni nicht immer weiter nach oben gehen kann. Umso höher man steigt, umso tiefer kann man fallen.
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Preispolitik ist Privatsache, hier geht es mitunter darum das Leute wie du aif dem Absatz kehrt machen und gar nie in Kontakt kommen mit Leuten die dort gern gesehen sind.
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Umbenennung in „Wucher au Lac“ wäre ehrlich
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Ich habe null Erbarmen mit unserer Hotelerie und Gastronomie, dass sie je länger je mehr ins Schlingern geraten. Solche Preise deuten auch auf einen bedenklichen Charakter der Betreiber solcher Etablissements hin.
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Finde ich gut. Schliesslich will ich dort nicht mit Kreti und Pleti ein’s
paffen …-
Nun gut, ich will mit Ihnen auch kein „Es” paffen. Es gibt für mich erheblich kostspieligere, bessere und mondänere Orte als das Baur au Lac in Zürich.
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voll das ü50 ding😂
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Frage: und wie viel bezahlt man für die Luft, die man einatmen darf?
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Na und… dann geh doch nicht hin. Keiner MUSS sich in die Lounge setzen und für CHF 60.- konsumieren. Dafür haben jene die in der Lounge sitzen ihre Ruhe und geniessen eine beste kubanische Zigarre. Ohne Instaföteler und Autoposer…
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Sehr Gut!
Das sollte überall eingeführt werden!
Diese skurrilen Gucci-Talahons bevölkern inzwischen jede Terrasse und schlürfen brav ihre Red-Bull-Döschen -
Kein Problem. Den Mindestkosnum erreicht man schon mit einer Tasse Tee zur Zigarre.
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Rauchen ist eh ungesund und es wird keiner gezwungen, da hinzugehen. Gerüchten zufolge ist der Zusatzkonsum (manche nennen es „Beikäufe“) beim Rolex-Händler um ein Vielfaches höher, wenn man ihn dazu bewegen will, sich zum Verkauf einer neuen Rolex herbeizulassen, die selbstverständlich ebenfalls voll bezahlt werden muss. Mein Mitleid mit Leute, die sich auf solche Spiele einlassen und dann klagen, hält sich sehr in Grenzen.
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60 stutz für eine gute zigarre und guten whiskey genügt bei weitem nicht.
dumm und dämlich ist doch eher lh mit so einem blöden bericht. -
Der Markt regelt – immer.
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Danke für den Hinweis. Werde meine Zigarren künftig nur noch in der Seebadi Enge paffen; nach der Street Parade wohl eher am Letten oben, dort muffts dann nicht..
Merci
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Wir werden alle imemr dümmer.
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Der Niedergang hat längst begonnen.
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Solche Spielchen sind die letzten Zuckungen einer Gesellschaft die sich offenbar nichts mehr gibt. Nicht mehr sch.nes und gutes werden gepreist…
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Was will man tun? Der gesellschaftliche Wert von Eigennutzmaximierung steht ja in den Lehrmitteln drin und wird bewertet. Wer zu sozial ist wird aussortiert. -
Selber Schuld wer da hin geht.
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Man wird ja nicht gezwungen, die Lounge des Hotels Baur au Lac zu besuchen. Kann man getrost unter Touristenfalle abbuchen.
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Absolut abgehobenes Getue der oberen Klasse.. schade sowas
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Das ist doch kein Thema für Inside Paradeplatz, eher für die WOZ.
Fehlen die wirklich wichtigen Themen? Sommerloch? -
Auf der Casino-Terrasse in Monaco kommt man mit einem Kaffee auf diesen Betrag. Leute, welche dicke Zigarren rauchen, können sich sowas gut leisten.
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Soso, dann wurdest Du wohl abgezockt, ein Kaffee kostet vielleicht mal tatsächlich 15.- , aber während F1 oder Yacht Show
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Im Fairmont (ex Loews) kostet das schon der Parkplatz. Hat’s sonst keine Themen? Lasst den Leuten doch ihren dekadenten Spass, muss ja keiner hingehen.
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Ich bringe meinen Davidoff Churchill selber mit (Genussdauer > 65 Min.) und konsumiere ein kleines Wasser. Es ist selbst Lukas Hässig klar, dass diese Rechnung nicht aufgehen kann. Klickbait — gern geschehen fürs Lesen und Kommentieren, mache ich ganz kostenlos.
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Die Autofahrer sind anscheinend nicht die einzigen Ochsen, die sich melken lassen.
F. Dommenz -
Das ist doch kein Kifferstübli
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Wahnsinnig diese Story. Ich nehme nicht an, dass LH mit den Staatsanwaltschaft-Mitarbeitern im Baur au Lac Zigarren rauchen wollte.
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Wenn ich all diese Kommentare lese wundert es mich nicht dass wir einfachen Leute in der Stadt Zürich nichts mehr zu suchen haben. Möchte allen herzlich danken, die diese Abzocke begrüssen nur als „Reicher“ unter sich zu sein
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Eine Toscani Nationale mit Eigenbrand in meinem
Schrebergarten ist nicht zu topen. -
Sind 60 CHF überhaupt kostendeckend?
Meines Erachtens ist eine Raucherlounge ohnehin aus der „Zeit gefallen“ oder gibt es noch so viele Alkoholiker und Zigarrenraucher als Hotelgäste?
Das Hotel ist doch keine „soziale Institution“ für Angeber mit Fake-Patek-Philippe Uhren vom türkischen Basar im Boss Anzug, die zur mitgebrachten Zigarre stundenlang einen Whisky schlürfen, die Einrichtung mit dem Qualm ruinieren, um mit ein paar „Hand-Angeberphotos“ zu machen, um ihr Umfeld oder ihre Internetfollower zu beeindrucken?
Die Hotelgäste finden keinen Platz und sollen noch höhere Preise für die verlusteverursachende und teilweise vielleicht eher unangenehme Klientel bezahlen?
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Behalten Sie Ihr Erachten, dürfen dafür gerne einmal gesund und gratis mit dem Lastenvelo die alkohol- und rauchgeschwängerte Talstrasse rauf- und runterfahren.
So erstaunt es doch, dass es immer noch Leute gibt, die glauben, ein wenig Spass und Genuss an feinen Dingen dürfte nicht über eine staatliche Gratiswurst oder einen Besuch im Raclette-Dörfli hinausreichen.
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… diesen Rössli Stumpen rauchenden Wichtigtuern.
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Wo ist das Problem? Buche immer noch eine Lady und die 60 Stützli sind erledigt.
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Ich verstehe den Hotelier, er will verhindern, dass sein 5* Fumoir mit geizigen Gästen gefüllt ist, die bloss ein Föteli machen wollen.
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Im „Edelsten Hotel der Stadt“. Damit ist schon alles gesagt. Will ich rauchende Prolos mit Goldkette und Handys in der Lounge?
Nächstes Thema und back to work. -
Richtig so! Die schönste Terrasse in Zürich hat ihren Preis. Und „Sehen und gesehen werden“ sowieso. Alles freiwillig
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Ein richtig arroganter Kommentar wie ihn nur ein Zürcher schreiben kann.
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@ Trug
Wieso arrogant? Bei Immobilienangeboten heisst es auch nicht umsonst Lage, Lage, Lage.
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Ich fröhne seit über 10 Jahren nicht mehr dem Tabak oder Alkohol. Selbst damals wären CHF 60 für eine gute Zigarre in Begleitung eines Whiskeys, problemlos machbar gewesen.
Wer Exklusivität will. Der soll sie auch bezahlen.
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Ein gemütlicher Spaziergang mit Bankaufenthalt und Blick über Zürich ist gratis.
(Mit Google Maps einfach und auch gratis zu lokalisieren.) -
Richtig. Geld erzieht, wenn der Anstand fehlt.
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Das Hotel hat sicher hohe Kosten, die irgendwie ja auch wieder reinkommen müssen.
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Doch kein Problem, eine Robusto von Cohiba und ein Glas Dalmore Quintessence Single Malt!
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Sorry aber 60 ist gar nix. Eine R&J und dazu einen guten Whiskey schon ist man locker bei 60.
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Der lodernde Kamin drinnen bei 31 Grad Celsius draußen, da trinkt man gerne mal drei Liter Perrier Gold und raucht sich mit einer Davidoff Robusto 2016 zu.
Insbesondere, wenn draußen überall Rauchverbot herrschen wird.
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Richtig so! Die schönste Terrasse in Zürich hat ihren Preis. Und „Sehen und gesehen werden“ sowieso. Alles freiwillig
Richtig. Geld erzieht, wenn der Anstand fehlt.
Ich verstehe den Hotelier, er will verhindern, dass sein 5* Fumoir mit geizigen Gästen gefüllt ist, die bloss ein Föteli…