Woran ging die Credit Suisse unter? An zu viel Risiko bei zu wenig Können und Kontrolle.
Wer ist dafür verantwortlich?
Nicht der „Head CS Group Risk Appetite and Risk Identification“. Findet jedenfalls die Migros Bank.
Die Tochter des Detailriesen, die im Alleingang dafür sorgt, dass der Dutti-Konzern weiter schwarze Zahlen schreibt, kürte soeben diesen Topshot zum Chief Risk.
Thomas Althaus heisst er, er war von 2016 bis 2024, also über den Untergang hinaus, bei der CS.

Zuerst „responsible for the development of Credit Suisse AG risk appetite framework“, am Schluss für den „bank-wide risk identification process“.
Der absolute Risiko-Crack der Escher-Bank, die 2023 nach 167 Jahren wie eine Bambushütte in einer stürmischen Nacht zusammenkrachte.
Althaus verfüge „über langjährige Führungserfahrung im Bereich des Risikomanagements“, meinte die Migros Bank zu dessen Berufung.
Gelobt werden Alhaus‘ „umsichtige und vorausschauende Herangehensweise, sein umfassendes Verständnis und seine Erfahrung in allen Risikoklassen und Regulierungsbelangen“.
Neu sitzt er in der Geschäftsleitung des wichtigen Finanzinstituts, das zu den grössten Hypo- und Firmenkredit-Häusern im helvetischen Banken-Reduit zählt.
Wieso Althaus?

Im Verwaltungsrat sitzt seit kurzem Serena Fioravanti. Die Italienerin war bei der CS Schweiz immer weiter die Karriereleiter hochgestiegen.
Zuletzt war sie Chief Risk Officer der Schweizer Einheit des Paradeplatz-Konzerns. In dieser Funktion schlug sie sich mit dem Gleichen herum wie Althaus.
Auf dem Präsidentenstuhl sitzt bei der Migros Bank mit Bernhard Kobler ein Ex-Kantonalbanker aus Luzern, der vor Jahren für Schlagzeilen aus dem privaten Bereich sorgte.
Sein Vize ist Mario Irminger, der CEO des Migros-Konzerns. Die beiden Männer und Risiko-Expertin Fioravanti haben jetzt mit Althaus einen genommen, der zwar schon seit 2024 intern ist.
Aus der Migros Bank ist zu vernehmen, dass Althaus bei der CS „n-3“ gewesen sei; sprich 3 Hierarchiestufen unter der Konzernleitung.
Immerhin.
Sein Auftrag wäre es auf jeden Fall gewesen, die grossen Risiken in den Griff zu kriegen. Dass dies – warum auch immer – nicht gelungen war, davon zeugt der Crash eines der wichtigsten Unternehmen der Schweiz.
Kommentare
Die beliebtesten Kommentare
-
-
We are not responsible for: Dollar Derivatives Collapse, Greensill Bankruptcy, Archegos Bankruptcy, Spygate, Money Laundering Oil Company, Bulgarian Mafia, Mozambique Affair, Tax Evasion – Risks. aha
-
An Appetit mangelt es mir auch nicht.
-
Herzliche Gratulation an die Migros zu dieser hervorragenden Wahl!
Ich kenne Thomas Althaus seit vielen Jahren als eine äusserst kompetente, engagierte und integre Persönlichkeit. Wer ihn erlebt hat, weiss: Er denkt unternehmerisch, handelt verantwortungsvoll und begegnet Menschen mit Respekt.
Die Häme mancher Kommentare hier wirkt billig und undifferenziert. Ja, Grossunternehmen stehen oft in der Kritik – doch gerade dort finden sich auch herausragende Persönlichkeiten. Thomas Althaus ist ohne Zweifel eine solche. Migros kann sich glücklich schätzen, ihn in der Geschäftsleitung zu wissen.
-
Es ist dem letzten Banker, Politiker und Regulator hinlänglich bekannt, dass die Risikokultur der CS inexistent war und hauptsächlich die jährlichen persönlichen Bonuszahlungen im Vordergrund standen. Althaus mag ein Lieber und Respektvoller sein, aber offensichtlich konnte er sich weder durchsetzen noch hat er die Konsequenzen gezogen (falls man nicht auf ihn hörte), noch hatte er Autorität in Bezug auf die Durchsetzung von risikoreduzierenden Massnahmen, oder – im schlimmsten Fall – war er in völliger Unkenntnis der Risiken und machte seinen Job nicht. Der respektvolle Umgang seinerseits war wohl eine One-Way-Street. Die wahren Risk Taker hatten sich gut eingerichtet mit den netten und lieben CS-Risikomanagern, die allem Anschein eine Alibi-Funktion inne hatten, aber selbstverständlich mit anständigen Bonuszahlung bei Laune gehalten wurden.
Nach dem CS-Totalversagen von einer herausragenden Persönlichkeit zu sprechen… ich bin echt immer wieder aufs Neue erstaunt.
-
Althaus ist ein Top-Mann. Durfte ihn aus der Nähe erleben: clever,kompetent und fokussiert. Hohe Ansprüche an sich und Andere. Der Mann weiss offensichtlich, was er tut. Die Häme hier ist komplett deplatziert.
-
-
Das ist in etwa so wie wenn der US-CIA W. Putin zum Chef ernennen würde. Viel Glück.
-
-
y, adivina a quien, lucky luke, tienes que agradecer la busqueda de tu empresa?
-
sportivi acquatici – la stampa svizzera, muta come un sacco di patate migros
-
-
Bleibt für die Migros nur zu hoffen, das die beiden betreffenden Personen dort eine bessere Leistung abliefern als bei ihrer vorherigen Station der Credit Suisse.
-
Immer noch nicht begriffen, dass das Riscmanagement der CS laufend überstimmt oder angewiesen wurde den Antrag doch „möglich“ zu machen. „Ablehner“ wurden weiterentwickelt oder via Qualis zum Verlassen der CS „motiviert“!
-
Das hört sich an wie bei uns in der Migros Bank; er ist also genau am richtigen Ort
-
Wenn man überstimmt wird in so wesentlichen Geschäften, wie sie bei der CS schief gelaufen sind und sich intern nicht durchsetzen kann, dann muss man das Unternehmen selber verlassen. Sonst ist man mitverantwortlich. “Befehlen gehorchen” oder wider besseren Eissens schweigen und bleiben ist schon lange keine Ausrede mehr.
-
-
Ist doch super – das freut die RAV Betreuerin. Und den Headhunter der den Topshot vermittelt hat😂
-
Das haben wir ohne Headhunter gemacht. Der Head of HR höchstpersönlich hat diese Person über LinkedIn angeschrieben (kein Witz)
-
-
Immer wieder bewährt und zeitlos.
Ein weiteres Beispiel, warum die Schweiz zur Bananenrepublik mutiert ist.
Zwischen den Zeilen lese ich heraus, dass Kunden der M-Bank ihr Geld retten sollten, solange noch Zeit dazu bleibt.
-
Bravo, Migros Bank!
Wer beim Untergang der Credit Suisse das Risikomanagement leitete, ist natürlich prädestiniert für die Geschäftsleitung einer anderen Grossbank.Althaus kennt Risiko – er hat’s miterfunden, ignoriert und live beim Kollaps begleitet. Und weil’s so schön war, holen wir gleich noch seine CS-Risikokollegin dazu.
Warum Profis holen, wenn man die Architekten des grössten Crashs recyceln kann?
Vertrauen ist gut. Ironie ist besser.
-
Das ist kein Akt von Gutmenschentum, sondern erfolgte bewusst. Kunzi hat hierfür einen Plan und nimmt bewusst angeschlagene und gescheiterte Banker rein. Dieser Althaus kann ja gar nicht anders, als weiterhin die Risiken durchzuwinken und alles, was die neue GL/der CEO der MB möchte, abzusegnen. Ein nochmaliger Rausschmiss kann sich der ja auch nicht mehr leisten. Alles kalkuliert, ich habe das lange genug beobachtet.
-
-
„…bei Migros Bank in GL berufen…“
Passt aber zur Migros. Eine Firma mit vorwiegend kaufmännisch voll-invalidem Kader.
-
… und die Finma hat ihren Segen gegeben 😉
-
Ich habe in mindestens 25 Fällen noch nie gesehen, dass die finma auch nur einmal bei einer Person kritisch nachgefragt hat. Warum stellt man diese Erfordernisse überhaupt auf? Das ist kompletter Leerlauf.
-
Die Banken wissen inzwischen, dass jede Person (auch wenn nicht qualifiziert) durchgewunken wird. Ohne irgendeine Prüfung des CVs. So läufts.
-
-
Banking Casino im Surfer Paradies.
-
Auf IP erfährt man täglich interessante News, die in der gut moderierten CH-Medienlandschaft sonst gerne im Keller versteckt werden. Dieses Verhalten soll zukünftig mit Steuersubventionen noch gefördert werden. Eine gesteuerte Meinungsbildung kann nicht genug kosten.
-
Gesteuerte Meinungs-Bildung heisst in Russland „Gelenkte Demokratie“.
Wie es unsere Giftrot-Giftgrünen nennen, wäre auch noch sehr interessant zu wissen.
-
-
Daß die CS in die Wand fuhr, werde ich nie schlucken, viel zu Inside Top Big Buisness um derart billiges 🇨🇭 UBS Zukunft Risikomanagement nicht zu durchäugeln.
-
Guten Tag Herr Lukas. Für welche Seniorenblase schreiben Sie ? Wer soll „Dutti-Geldhaus“ oder „Escher-Bank“ verstehen ?
-
Ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Bonikultur bei der MB wieder Einzug hält. Und warum nicht gleich Investmentbanking? Als MB-Kunde bin ich sehr enttäuscht von dieser Personalpolitik.
-
Networking im Surfer Verband – hohe Wellen, weiche Landung.
-
Irgendwie ist das schon krass. Da fehlen mir die Worte.
-
Bei unserem Arbeitgeber – einem internationalen Konzern – gibt es für alle neuen Angestellten einen Background Check. Dies sollte in der Finanzbranche eigentlich selbstverständlich sein.
-
Das ist wahr. Anscheinend wird hier sehr schlampig gearbeitet. Wenn man ihn mal googled, findet man schnell heraus, welchen Werdegang er hatte und hier viel Schönrederei gewesen sein muss (insbesondere in die „langjährige Führungserfahrung“). Schlimm, dass die Finma hier nicht besser recherchiert und solche Genehmigungen durchführt. Nichts gelernt?
-
-
Finews würde schreiben: “Migros Bank schnappt sich CS-Veteran”. LH schaut genauer, danke!
-
Wir nehmen solche „Charaktere“ gerne, da es weniger um die Kompetenzen geht, sondern mehr um das Image.
Als Leiter HR habe ich diesen Herren stolz rekrutiert und hole mir nun high-fives für meinen „Coup“ ab. Dutti 4 Life!
-
Schon erstaunlich: all diese gestrauchelten Bank-Topshots werden nach Peters Prinzip – die Unfähigen schaffen’s nach oben – nach oben „gehebelt“. Headhunter und Vitamin – Wirkstoffe für Gestrauchelte- wirken nach wie vor
-
Danke für diesen Artikel. Es ist wichtig, dass die Presse die Gründe für den CS-Untergang beleuchtet. Es waren Personen, die die Risiken völlig falsch eingeschätzt hatten, sei es aus fehlender Kompetenz oder aus Bonusgier.
Stossend, wenn jetzt die nächste Bank kollabieren würde.
-
es gilt halt immer noch…säuhäfeli-säudeckeli
-
„Group Risk Appetite“!!! Wow!!! Das erklärt so einiges.
Viel Glück mit dem Mann.
-
Migrosbank bedient grad alle Klischées:
Den Risk Manager holt man von der CS (Crash Bank)
Der CEO hatte was mit seiner Assistentin (never f..k Y Crew)
Der ex KreditChef kam aus einen Land das keinen Kredit mehr hat (D)
Der Leiter Privatkunden hat praktisch KEINE FronterfahrungMit dieser Besatzung segelt man am besten nur bei einem flauen Lüftchen. Mit diesem neuen Risk Chef würde ich nicht mal mehr aus dem Hafen laufen.
Es schwemmt dort grad einiges an den Sandstrand!
Der einzige „Laden“ im Merci Konzern, der noch wirklich Gewinne einfährt, an diesem Laden hängt das Glück der Cumulus Karte! Ich hoffe nicht, dass Nedwed dereinst seine Kumulus Punkte bei Coop mit einem Abschlag eintauschen muss.
-
Innerhalb des Duttiuniversums migros können Betriebe wählen zwischen: Abgeschoben werden oder Freitid wählen.
-
Credit Suisse ging unter wie ein Luxusdampfer mit zu vielen Kapitänen, aber ohne Kompass. Skandale, Milliardenverluste, toxische Investments und mittendrin ein Mann, der das „Group Risk Appetite“ offenbar mit „All You Can Eat“ verwechselt hat.
Und was macht die Migros Bank? Sie befördert genau diesen Herrn Thomas Althaus zum Chief Risk Officer. Der Mann, der bei der CS für die bankweite Risikoidentifikation zuständig war, während das Haus lichterloh brannte, darf jetzt bei der Migros Bank den Feuerlöscher schwingen. Man könnte meinen, das sei Satire ist aber Realität. -
Althaus‘ Devise war offensichtlich:
Risikoappetit: unendlich
Identifizierte Risiken: keineIch wünsche der Migros Bank gutes Gelingen!
-
🧠 Fazit: In der Schweiz wird nicht jeder für sein Scheitern bestraft manche werden dafür befördert. Willkommen im Club der „Fallhöhe“! Nie gehört-Elite.
-
Und es ist noch viel komplexer: Jene, die vor Risiken warnen werden mehr oder weniger zum Schweigen gebracht oder anderweitig kalt gestellt oder müssen das Institut verlassen und finden manchmal keine adäquate Arbeit mehr. Und jene, die für all bei all den Desastern dabei waren können einfach weitermachen offenbar ohne dass man das hinterfragt. „Ich kann Risiken“. Wenn ich das schon lese. Ich hab mal an einem Seminar teilgenommen, an welchem eine für „Global Risk“ verantwortliche Person eines grossen Pharmakonzerns referierte. Sie kam direkt von einer europäischen Universität, ohne Erfahrung zu dieser Position. Ihr Vortrag erschöpfte sich in einer Zusammenfassung aus einem Risk Standardwerk. Fragen konnte sie nicht beantworten. Aber die seriösen, erfahrenen Schweizerinnen und Schweizer mit langjährigem Leistungsausweis und tadellosen Referenzen finden keine Stelle mehr ab 45/50, insbesondere nach einer Restrukturierung.
-
-
CS gecrasht, aber der Risikochef landet weich – jetzt bei der Migros Bank. Wer solche Risiken managt, braucht keinen Fallschirm, nur ein gutes Netzwerk.
-
Diese Damen und Herren werden um das Risiko zu managen fürstlich entlöhnt, doch müssen sie nie die Verantwortung für ihr fabriziertes Elend übernehmen.
Die MB scheint nun der Sammelplatz dieser Gilde zu werden. Traurig, denn ein normaler Büetzer würde nie mehr einen Job erhalten nach so einem Fiasko.
-
Credit Suisse ging unter wie ein Luxusdampfer mit zu vielen Kapitänen, aber ohne Kompass. Skandale, Milliardenverluste, toxische Investments und mittendrin…
CS gecrasht, aber der Risikochef landet weich – jetzt bei der Migros Bank. Wer solche Risiken managt, braucht keinen Fallschirm,…
🧠 Fazit: In der Schweiz wird nicht jeder für sein Scheitern bestraft manche werden dafür befördert. Willkommen im Club der…