Der Crash der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB), die zu den mittelgrossen Staatsbanken des Landes zählt, erfasst einen der höchsten Politiker der Nordwestecke der Schweiz.
Anton Lauber heisst dieser, er ist Finanzdirektor von Baselland, dem Halbkanton der Gegend.
Lauber sass im Bankrat der BLKB, und zwar von 2013 bis 2023. Als Vizepräsident kam ihm entscheidende Bedeutung zu, als die BLKB weitreichende Weichen stellte.
Sie lancierte 2021 die Radicant Bank als volle Tochter mit Sitz im Zürcher Seefeld. Zuvor hatte sie ihren Anteil an der Swissquote Bank verkauft.

Beides entpuppt sich als katastrophal. Die Swissquote-Beteiligung hätte heute rund 300 Millionen mehr wert.
Und mit der Radicant versenkte die BLKB gegen 150 Millionen. Zählt man die Betriebskosten dazu, kommt man auf gegen 200 Millionen.
Zusammen eine halbe Milliarde. So gross dürfte das Loch sein, welches diese weit reichende Weichenstellung – weg von Swissquote, hin zu Radicant – die BLKB gekostet hat.
Die Zeche zahlt der Bürger und Steuerzahler. Verantwortlich für die Bürgerkasse ist Lauber.

Der will nichts von eigener Schuld wissen.
„Das operative Geschäft selbst wird von den Organen der Kantonalbank wahrgenommen“, sagt seine Sprecherin.
Die Baselland-Regierung über nur „die Aufsicht“ über die BLKB aus.
Zur Zeit, als Lauber Vize der BLKB war, sagte die Frau nichts.
Lauber hat die Flucht nach vorn ergriffen. Die BLKB lässt das Debakel von einer externen Firma aufarbeiten.

Lauber und seine Kollegen in der Regierung werden den Bericht als erste erhalten. Im Kern geht es um den Kauf der Numarics, einer Zürcher Digital-Treuhänderin.
Diese liess viel Arbeit in Pristina im Kosovo erledigen. Viele ihrer wichtigsten Leute sind längst auf und davon.
Die BLKB liess sich zum Kauf hinreissen, obwohl schon längst in der Presse Heikles zur Numarcis erschienen war.
Basellands „Mitte“-Vorzeigepolitiker Lauber war beim Numarics-Kauf nicht mehr zuoberst bei der BLKB. Er war ein Jahr zuvor abgesprungen.
Vielleicht „rettet“ ihn das. Doch es bleibt das riesige Verlustloch namens Radicant. Dieses wäre auch ohne den eigenartigen Numarics-Deal entstanden.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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„Das operative Geschäft selbst wird von den Organen der Kantonalbank wahrgenommen“, sagt seine Sprecherin. Die Baselland-Regierung über nur „die Aufsicht“ über die BLKB aus.“
Jetzt zieht man also schnell die „wir sind ja operativ gar nicht verantwortlich Karte. Nur scheint die BLKB vergessen zu haben dass wenn man auch nur die Aufsicht ausübt im Regelfall die Geschäftsleitung und deren Entscheidungen kontrolliert. Die Argumentation geht wohl eher nach hinten los.
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Mein Nachbar aus dem Kosovo fährt im Ferrari vor. Lässt den Motor heulen wie so ein voll pubertärer Poser aus Rorschach. Er sieht aus wie ein Programmierer aus Pristina.
Danke BLKB für die neuen Nachbarn die ihr zu Millionären macht. Die Alten hier dürfen dafür die 13. AHV Rente mit MWSt selber finanzieren während die Freunde vom Balkan und aus der EU für 3xNichts durch den Gotthard fahren können.
„Die Mitte“ ist halt wie immer nur „die Mitte“, die First Nations zählen bei denen doch nichts. Wünsche dem Mann ein gesamtes Balkan-Dorf als Nachbarschaft!
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Die Zeit von Herr Lauber ist längst abgelaufen. Er soll den Mut haben, zu gehen.
Die Verantwortlichen der Bank sollten sofort abtreten, wenn sie noch etwas von dem in den Knochen haben, das man Respekt und Anstand nennt.-
Es chunt jo eifach dr negst…!!!
Nützt jo (fasch?) alles nüt.
Wie immer: alter wein in neuen schläuchen.
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👉ALL die vielen Skills, Talente & teuren Ausbildungen/CVs/ Titel/ Zertifikate/Ethic&Governance Guidelines/KontrollOrgane etc. produzieren am Schluss hier so einen „Misthaufen“ ??? All skills combined !!! Wie ist das möglich, bei soviel Talenten & Erfahrung ???
Nach bald 64 Lebensrunden incl. ca 40 Erdumrundungen, dachte ich, die Welt mind. ein wenig zu verstehen.
But: I don’t get it anymore… 🙏🏼🥸
Stimmt hier was mit unserer Bildung resp. Ausbildung & HR Guidelines nicht ???Let’s Hope ✌️🙏🏼🥸
https://youtu.be/MdoS6-sfglU?si=ORUPrgEO4cct1hq4 -
Jetzt gibt’s zumindest eine mögliche Erklärung für den regen täglichen Flugverkehr zwischen Basel und Pristina . . .
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Übernahme der BLKB für Chf 1. Das wäre fair.
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Warum brauchen Politiker und Bankräte eigentlich keinen Fähigkeitsnachweis?
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Das frage ich mich auch. Ich musste ja auch eine Prüfung machen, damit ich mit dem Bagger die Gräben aussbuddeln durfte. Aber diese wichtigen Leute mit Krawatten und weissen Hemdkragen dürfen einfach arbeiten und buddeln Löcher aus ohne Ende.
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ja hätte man doch Tesla nicht schon verkauft.
Oder hätte man doch Bitcoin behalten.
Und und.
Aber Radicant muss weg. Radikal. -
Gärtner, bleib bei deinen Salatköpfen!
Wieso soll eine Bank eine Firma, die Buchhaltung für Dritte anbietet, übernehmen?
Und wieso genehmigt FINMA so etwas??? -
no accountability, no responsibility, no consequences, nothing to see here, just move along. another groundhog day. QED
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Unglaublich, diese Flaschen bei der BLKB. Und der Steuerzahler muss diese massiven Fehlentscheidungen berappen. Die Flaschen selber kommen ohne Konsequenzen davon- wetten?
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Genau, ihre Steuererklärung fliesst direkt in das finanzieren dieser Lücke – einfach Zeitungen lesen und nachplabbern ist und bleibt nicht unbedingt „smart“. Aber Sie können sicherlich erläutern, wie der Steuerzahler das genau berappt? Ich bin gespannt.
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Ein typisch linker Kommentar, wo ein Sozialist nicht einmal das Wort „Verärgerter“ richtig schreiben kann. Der eingefahrene, riesige Verlust belastet die Steuereinnahmen in Baselland. Und deshalb können auch geplante Investitionen nicht getätigt werden. Merken Sie etwas, angeblich smarter Banker?
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Es braucht hier eine rücksichtslose Aufarbeitung der Ereignisse.
Und zwar ab dem ersten Moment, wo auch nur irgendjemand an Radicant gedacht hat (also 2019).
Eine PUK ist ein geeignetes Instrument. Aber bitte mit unabhängigen und fachkundigen Experten. -
Wo bleibt die Finma Präsidentin Prof. Dr. Marlene Amstad mit dem Entzug der „Gewährleistung“?
Vielleicht kriegt sie bald eine Dankes-Karte für’s Nichtstören.😂Wie sollen die «BLKB-Zertifikat-Inhaber/innen» persönlich informiert werden, wenn die Finma Präsidentin der BLKB eine „Sonderbehandlung nach GwG“ bewilligt.
Weder die Kantonalbanken von Baselland, Graubünden, Nidwalden oder Thurgau müssen ihre „Partizipanten“ namentlich erfassen!! Das geht nach GwG überhaupt nicht!!-
Unbegreiflich, der Finma hätten längst derartige Fehlleistungen der BLKB auffallen müssen.
Der zuständige Regierungsrat Lauber muss „abgewählt“ werden, ohne „Ruhe-Kissen“.Art. 3 und 4 GwG verlangt u.a. die Feststellung der wirtschaftlich berechtigten Person, welche natürlich diesen PS hält. Wichtig hier, dass der „Herausgeber“ der PS die „Halter/innen“ kennt und das sind Pflichten der Kantonalbanken.
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„Das operative Geschäft wird von den Organen der BLKB wahrgenommen“.
Spannenden Aussage der Sprecherin wenn man bedenkt, dass die Bankräte auch Organe der Bank sind.
Nun der John war offenbar nicht verantwortlich. Der Bankrat auch nicht. Unfassbar, wie man so dilettantisch die Verantwortung abschieben kann und alle Bürger für dumm verkaufen will. Jeder ach so hinterwäldlerische BL-Politiker versteht wohl mehr von Kommunikation als die Bankführung.
Allein schon dass der kleine König im SRF hinsteht und meint, er hätte nichts damit zu tun, ist Volksverar…. par excellence. Die PR Profis, die hier wohl übergangen werden, können einem Leid tun. Was die Führung hier abzieht, ist eine Frechheit für alle normal arbeitenden Bürger in diesem Land.
John – zieh den Hut und lass dich in der Stadt nicht mehr blicken. Wir brauche so kleine Wichtigtuer nicht.
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Wie war das? FINMA fordert ein Senior Manager Regime für Grossbanken?
Und bei den Kleinen gilt 🙈
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@Max: nein, die FINMA fordert das Senior Manager Regime für alle Banken (mit prop. Umsetzung).
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Wie immer!! Gewinne nach oben; Verluste nach unten. Und es nimmt niemals ein Ende – und doch stört es Niemand!!! Das Volk schnallt den Gürtel einfach ein Loch enger und bezahlt und bezahlt und bezahlt.
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Check: Wie unabhängig berichtet Blick über Lauber und die Geschichte?
Ringier verwechselt Freundschaften und Corporate Gocernance. Durch die Besetzung ihres VRs wollen sie sich Freunde und Partnerschaften aufbauen, können jedoch ihrem publizistischen Auftrag nur noch eingeschränkt nachkommen!
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Einen ECHTEN Manager kann so etwas nicht erschüttern. Baselland zahlt den kleinen Fauxpas schon.
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Dieser windige unfähige Dr. Lauber sollte man privat belangen für sein
Totalversagen. – Aber indirekt blecht die Zeche wieder der Steuerzahler oder die unwissenden, (absichtlich?) falsch informierten Investoren. -
Dieser Bauernkanton der als erstes in der Schweiz eine Corona Demo in Liestal erlaubte hat es nicht anders verdient.
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Alles im Griff, Herr Dr. Lauber? Wann sind eigentlich die rund 200 Millionen Franken an Immobiliensteuern veranlagt, die bei der Steuerverwaltung parkiert sind und über Jahre verschlampt wurden? Und wie läuft es mit der Rekrutierung der neuen Leitung Spezialsteuern, die den ganzen Schlamassel beheben soll?
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Dieser Payass mit seinem hämischen Grinsen hat wahrscheinlich selber Dreck am Stecken und keinerlei Interesse an Transparenz in seinem dubiosen (Sau)Stall…!
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Diese schlauen BLKB Banker haben sich die meisten aus dem Staub gemacht.
Beat Röthlisberger hat es gar zum CEO bei der Postfinance gebracht. Die
Verluste übernimmt der Taxpayer.-
Und immer wenn’s brenzlig wird auf andere zeigen. Der gute Beat war ja bei BLKB schließlich nur für die Firmenkunden zuständig (Ja, das ist mal ein Karriereschritt: Von 70 auf 3500 Mitarbeitenden) und hat in der BLKB GL beim Thema Radicant wohl ganz fest in sein Notebook geschaut und gleichzeitig genickt.
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Die Linken skandierten früher „Macht aus diesem Staat – Gurkensalat“. Ob die damals Recht hatten?
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Wow! Ich sag’s doch, es war der Gärtner (Laub(er)).
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Uff!
Pünktlich vor 8:
Der MarcelP mit seinem tiefgründigen Wort zum Tag!
Cringe!
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Diese schlauen BLKB Banker haben sich die meisten aus dem Staub gemacht. Beat Röthlisberger hat es gar zum CEO bei…
Alles im Griff, Herr Dr. Lauber? Wann sind eigentlich die rund 200 Millionen Franken an Immobiliensteuern veranlagt, die bei der…
Wow! Ich sag's doch, es war der Gärtner (Laub(er)).