Weil die FDP die grossen Städte an die linksgrüne Allianz verloren hat, muss sie ihre Parteipräsidenten aus der Provinz holen.
Das begann vor gut 30 Jahren mit dem Urner Franz Steinegger. Er wäre lieber Bundesrat geworden, aber Kaspar Villiger überholte ihn auf den letzten Metern.
Das endet jetzt mit Thierry Burkart, einem Aargauer, der aus dem einst so begehrten hohen Amt vorzeitig abtritt.
Er wusste, noch eine Niederlage mehr, und mein Traum vom Bundesrat ist vorbei.
Der elegante Herrenreiter mit italienischem Charme bleibt also im Spiel.
Bis zum 20. August müssen die kantonalen freisinnig-liberalen Parteien ihre neuen Kandidaten melden, die sie nach oben wegbefördern möchten. Das ist nächsten Mittwoch.
Es lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit.
Ein Tessiner wie Fulvio Pelli kommt nicht mehr infrage. Er blieb sieben Jahre für die deutsche Schweiz unverständlich.
Der Schaffhauser Gerold Bührer gab als Präsident vorzeitig auf, weil er gleichzeitig als VR-Vize der Swiss Life ein seinerzeit katastrophal schlecht geführtes Unternehmen vertrat.
Die Stabübergabe an die ehrgeizige Christiane Langenberger ging schief.
Damit hatte für die FDP Schweiz die Zeit des Interregnums begonnen. Ein Präsident folgte auf den anderen.
Rolf Schweiger gab bald nach Amtsantritt wegen eines „Burn outs“ auf. Marianne Kleiner, Philipp Müller und Petra Gössi flüchteten vorzeitig.
Jeder Präsident hatte seine Spezialitäten. Der Gipsermeister und Immobilienspekulant Philipp Müller gab der FDP wieder einen kräftigen nationalen Anstrich. Seine Botschaft: „18 Prozent Ausländer sind genug.“
Damit scheiterte er, wie seine Nachfolger auch.
Petra Gössi machte den Versuch, die Partei nach linksgrün zu treiben. Dieser eher idealistische Ansatz einer unerfahrenen Unternehmensberaterin ging schief.
Ihr politischer Ziehvater war Franz Steinegger, der es nie verdaut hatte, die nationale Bühne zu verlassen. Petra Gössi war seine letzte Rache an der FDP.
Kein Wunder, dass aus der einstigen Schweizer Volkspartei mit über 20 Prozent der Stimmen ein zunehmend verlorener Haufen wurde, der gerade noch 14 Prozent schafft.
Wenn die FDP dies schaffen sollte! Auf dem IP-Stimmungsbarometer, wo sich die Leser/-innen sehr frei äussern dürfen, zeichnet sich eher ein Trend nach unten ab.
Retten kann die FDP im Wahljahr 2027 nur eine sehr geringe Stimmbeteiligung. Dann gehen einzig die Stammwähler an die Urnen und sichern damit ihren Kandidaten die Wiederwahl.
Das ist auch der Grund, weshalb gerade die bürgerlichen Parteien sich an einer geringen Wahlbeteiligung nie gestört haben. Für sie galt: Je weniger Stimmen, desto sicherer der Machterhalt.
Dieses System kommt an seine Grenzen.
Der nächste FDP-Parteipräsident muss wirklich kämpfen können.
Zwei FDP-Kandidaten, die bisher als gesetzt gelten, haben sich noch nicht einmal beworben.
Da wäre die Anwältin Susanne Vincenz-Stauffacher, deren Herz immer dann „brennt“, wenn es um eine gute Sache oder um den Weg nach oben geht.
Diese in der ganzen Schweiz etwas profillose Nationalrätin, eine verdiente Parteisoldatin, hat einen leichten Links-Touch, der sie dort wählbar macht.
Nicht unähnlich wie Karin Keller-Sutter, ist Vincenz-Stauffacher eine Wundertüte, die sich in der Parteipraxis bewähren muss.
Damian Müller, einer der erfolgreichsten Luzerner Politiker, heute Ständerat vor der zweiten Wiederwahl, knapp 40jährig, ist ein liberaler Ausdauer-Sportler.
Halb Journalist, aber doch mehr ein PR- und Public Affairs-Berater mit eigener Agentur, liegt „Darling Damian“ fast in der Spitzenposition.
Er ist ein Wirtschaftsliberaler und erfahrener Lobbyist, ein Taktiker, der bisher keine grossen Risiken eingehen musste.
Ob er den Sprung an die Parteispitze wagt und dort auch eine Umkehr-Bewegung hin zu den früheren 20 Prozent plus-Partei auszulösen vermag, weiss niemand.
Da wäre noch das Glarner politische Wunderkind Benjamin („Flirt“) Mühlemann. Der Senior-Berater einer Zürcher PR-Agentur hat im Heimatkanton wirtschaftlich und politisch alles ausgeschöpft, was dort von Belang ist.
Das sind keine schlechten Voraussetzungen, aber der Tatbeweis muss es zeigen.
Mit Beat Walti, FDP-Nationalrat aus Zollikon und Vorsitzender des Nominierungskomitees, bin ich der Auffassung, Co-Präsidien erfüllen ihren Zweck nur sehr selten.
Dann ist niemand richtig zuständig, auch wenn es dem SP-Präsidentenpärchen Cédric Wermuth und Mattea Meyer nahezu perfekt gelingt, den Parteiauftritt zu optimieren.
Beide kennen sich aber schon lange und haben auch früher oft zusammengearbeitet. Das ist weniger der Fall, wenn Co-Präsidenten aus diversen Kantonen kommen.
Thierry Burkart, der noch amtierende FDP-Präsident, ist es nie gelungen, einen starken und handlungsfähigen Parteivorstand zu formen, vom Generalsekretär nicht zu sprechen.
Es steht also eine Anwältin zwei PR-Beratern gegenüber. Alle drei eher Gewerbe orientiert und international wenig erprobt.
Es gilt, man nimmt, was es hat.
Welche Konsequenzen dies hat, zeigt das mehrstufige Versagen unseres Bundesrats, sei es in VBS-Beschaffungsfragen, in Verhandlungen mit den USA oder in Energiefragen.
Der Bundesrat hat seit Corona viele Milliarden zum Fenster hinausgeworfen. Die FDP hätte ihn bremsen müssen, vermochte es aber nicht.
Diese Versager-FDP braucht die Schweiz nicht mehr, eine bessere aber auf jeden Fall.
Hört bitte auf mit Juristen, Treuhändern und Vereinsmeier an einer Parteispitze. Der Crash ist damit programmiert. Auch den gewandten Worthülsen-Drescher Müller aus Luzern zum vergessen. Lösung: FDP auflösen und wir hätten viele Probleme weniger.
Die FDP hat das freisinnige, liberale Erbe der Gründerväter der Schweiz an den linken Zeitgeist verraten. Geschniegelte Karrieristen Lacoste-Shirts aber ohne freisinnige Kultur und viele faktisch linke Frauen sorgten für den Niedergang. Die anderen gingen zur SVP.
Meine Prognose: Kleinpartei.
Diese Partei wird nie mehr auf 20% kommen! Geschweige den noch auf 14%! Da können sie auffahren was sie wollen! Ich Denke nicht das es nach den sachen die sie
sich geleistet haben dies noch schaffen!
Die FDP hat sich in den 90ern mit ihrem Linksdrall massiv abgeschossen und wurde von der SVP ersetzt. Aus dem Drama hat man aber nicht etwa gelernt und sich auf die ursprünglichen Werte zurück besinnt; nein, man ist weiter nach links, nach „Europa“ und zum fetten Staat gerückt.
Beispiele gefällig?
Abstimmung zum Subventionsmonster „Energiegesetz“: ganz vorn dabei war NR Peter Schillinger. Schilliger ist Eigentümer von „Herzog Haustechnik“ – ganz gross im Business mit subventionierten Solarplättli.
No-Billag: Wer war prominent dagegen? Doris Fiala-Walpen.
Die Gruppe der absoluten Individualisten, und keine straffe Doktrin und Gleichschaltung wie links. Warum sie zum Bölimann für alles geworden sind, entgeht mir. Sie sind schuld, dass Ihr Auto rostet, dabei hat ein FdP Regierungsrat die S-Bahn Zürich aufgegleist.
Der Erfolg der SVP und die diversen neuen „Mitte“-Schwank Parteien haben natürlich Stimmen gekostet.
Die FDP kann echte Glaubwürdigkeit nur wieder aufbauen mit einem rechten Kandidaten, der nachweislich aber über genügend Bodenhaftung verfügen müsste.
Es muss kein Rapperswiler sein, der Kasse gemacht hat, aber vielleicht hat die FDP noch echte liberale Unternehmer mit Leistungsausweis in Reserve.
Scheidungs-Juristen könnten sonst den Mist der FDP noch lange am Feuer halten.
Holt den früheren, erfolgreichen „Wirtschaftskapitän“ Kielholz zurück. Er hat jetzt genug Zeit, nachdem er bei Swiss Re und Kunsthaus rausgeworfen wurde und die CS in den Crash geführt hat durch seinen unglücklichen, unfähigen Zögling Ursli.
Das Dreamteam um der Schweiz den Rest zu geben.
Das wegen dürftiger Qualität der Akteure schnell rotierende Präsidentenkarussell ist die Folge der verlorenen Orientierung: anstatt freisinnig – ein geniales Programm in einem Wort – lieber ‚mehrheitsfähig‘, d.h. man verkauft sich gerne an Mitte-Links und besonders an die EU für ein Linsengericht. Man predigt weniger Bürokratie und schafft selber das Monsterbeispiel Individualbesteuerung. Man führt eine neue Steuer ein, um die Steuer auf Eigenmietwert abzuschaffen. Operative Hektik bei geistiger Windstille. Überflüssig, Ende überfällig.
Die FDP hat den Zeitgeist schon lange verpasst. Die Abstimmungen speziell in den Kantonen der letzten Jahre zeigen schon lange den unaufhaltsamen Abstieg. Es fehlen ernst zu nehmende Leader und den Bezug zum Mittelstand. Parallelen zur FDP in Deutschland sind unverkennbar.
Die FDP zehrt nur noch romantisch von ihrer Vergangenheit. Was heute in der Partei drin sein soll, weiss niemand mehr. Von Silberschmid bis Cassis ein komischer Gemischtwarenladen, in dem man doch nie findet, was man gesucht hat.
Cassis ist es denn auch, der den zweiten FDP-Sitz im Bundesrat verwirkt hat. Zu oft mit Links gestimmt, in der entscheidenden Frage Rahmenvertrags-Ständemehr mit Links gestimmt. Unverzeihlich.
Die Rahmenverträge werden die FDP noch ganz zerreissen. Alles, was man sich von der FDP wünscht, erhält man bei der SVP klarer und deutlicher. Zeit für einen dritten SVP-Sitz.
Silberschmidt ist ein Bluffer und eingebildeter Tropf, der die Politik verschandelt.
Was hat FDP mit Paradeplatz / Finanzwelt zu tun ? Einmischung in CH-Politik durch deutsche Bürger unerwünscht !
Wieso nicht einfach Alfred Escher ausgraben, DNA entnehmen, ein Klon-Programm starten und mit Escher 2.0 nochmals antreten?
Escher würde auch gut zu den heutigen Freunden des Profits passen: Obwohl er tatsächlich einiges bewegt hat, von dem die Schweiz langfristig profitiert hat, wurde er in eine schwerreiche Familie der Oberschicht hineingeboren und hatte einen leichten Start. Dazu eine Ämterkummulation, welche uns heute nur ungläubig schaudern lässt. Seine Eltern hatten eine Kaffeeplantage auf Kuba mit 80 Sklaven und das hat er zeitlebens zu vertuschen versucht.
Vielleicht wäre ein Assessment der zukünftigen FDP-Kandidaten für den Bundesrat als Crashtest-Dummies eine gute Möglichkeit um die Spreu vom Weizen zu trennen.
Ich tippe darauf, dass KKS‘ Frisur verrutschen wird, wenn sie nochmals antritt.
Herr Stöhlker, es braucht die FDP nicht. Auch die anderen Vereine nicht. Sind alle gleichermassen heruntergekommene, schmierig anmutende Läden, vor dem Absaufen im Schweizer Sumpf bloss nur mehr durch „Zauberformeln“ und noch verblödeteren Blödsinn überhaupt noch am Tropf. Herr S., Sie sind ein Parteimann; erkennen Sie nicht, wie die Verachtung in der Bevölkerung zunehmend wütend zurückgespiegelt wird?
Stöhlker ist ein grössenwahnsinniger Protz, der IP auch verdirbt mit seinem Quatsch. Leider merkt LH auch nicht mehr, wie KJS den Ruf von IP total versaut.
Es ist erstaunlich, mit welcher Überheblichkeit hier pauschal über Menschen geurteilt wird, nur weil ihre Meinung oder ihr Stil nicht ins eigene Weltbild passen. Herr Stöhlker mag polarisieren – das gehört zu seinem Markenzeichen. Aber ihn als „größenwahnsinnigen Protz“ zu bezeichnen, ist weder sachlich noch zielführend.
Von all die im Artikel erwähnten FDP Namen, angefangen mit schlaumeier Steinegger, findet man niemandem der den nötigen Profil hätte um gleichzeitig die Links-Grünen und die SVP Paroli zu bieten. Eine “Phantom-Partei” mit soviel Kante und Ausstralung wie ein Weichtier. Die FDP wo es hingehört, nämlich in die totale unwiderrufliche Vergessenheit (leider).
Lach, völlig egal. Wer sich in irgendeiner Partei engagiert ist sui generis ein Looser, sie schafft es nicht selber. Die FDP als Sammelbecken aller Sozis jenseits der SP haben das gemerkt…deshalb wählt sie auch niemand mehr
Ich sag‘s ja, alles Loser, die Aufrechten in ihren massvollen Parteien. Sui generis, hihi.
Die FDP soll den aaligen Müller nehmen, dann ist umso schneller fertig, das Gleiche gilt für die staatssüchtige Frau aus SG.
Du meine Güte, nur noch Leichtgewichte aus der Provinz. Der Fassadenreiniger Müller und Frau Vinzenz-wer?
Mit dieser Auswahl geht der Niedergang ungebremst weiter.
20%? Vielleicht wenn man die nächsten zwei Wahlen zusammenzählt. Die FDP ist nur noch wegen ihrer Geschichte zweistellig. In der Zukunft wird sie von rechts (SVP) und aus der Mitte (GLP) aufgesogen und irgendwann aufgelöst.
Schön, wie sich Rechtsbubble selbst auf den Grind gibt.
FDP oder SVP: Für mich ist das Hans wie Heiri. Petra Gössi war freundlich, selbst wenn sie Unsinn erzählte.
Solange wir Trumps und Putins an den Machthebeln haben, glauben die Menschen nicht, dass Konsensparteien in der Mitte die Lösung sind.
Warten wir auf bessere Zeiten ohne Waffen, wo Wirtschaft – Skill wieder gefragt ist mit der FDP;
Aktuell sind „Schiffli Versenken“ Typen an der Macht…..
SimCity ist später wieder gefragt – mein Anspruch an einigermassen gepflegten Umgangston wird in Moskwa und WhiteHouse nicht gespielt.
FDP ist eine unhygienische Partei der hochbezahlten und halbverbeamteten Lobbyisten à la Burkhart geworden und wurd wie im grossen Kanton in der Bedeutungslosigkeit versinken. Mit wirtschaftsliberal hat dieser staatsgläubige Club nix zu tun.
FDP oder Freisinnig Demokratische Partei klingt schon wie aus lange vergangenen Zeiten …