Beim Radicant-Fiasko der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) werden die nächsten Stufen gezündet.
Nach der Sommerpause schaltet sich die Politik ein. Es droht ein totaler Kontrollverlust bei der Bank.
Wie das die Kundschaft goutiert, werden die Geschäftszahlen des 2. Halbjahrs offenbaren.
Eine Volksinitiative von prominenten kantonalen Politgrössen wurde am Donnerstag bei der Landeskanzlei deponiert.
Die Exponenten von den Mitte-Rechts Parteien wollen der Staatsbank engere Ketten anlegen: Fokussierung auf die Wirtschaftsregion Nordwestschweiz, erhöhte Risikoanforderung für Geschäfte ausserhalb des Kerngebiets, Lohndeckel für das Top-Management.
Und ein Verzicht auf politische Agitation. Frauenquoten und Umweltkriterien sollen bei Kreditvergaben keine zusätzliche Rolle über das gesetzliche Minimum mehr spielen.
Ein Anti-Woke-Artikel soll also ins Kantonalbank-Gesetz.
Gleichentags haben die rund 100 freisinnigen Delegierten ihre Kandidatur für den eigenen frei werdenden Sitz bestimmt.
Markus Eigenmann, der Stadtpräsident von Arlesheim, machte nach einer über zweistündigen Ausmarchung knapp das Rennen.
In der Podiumsdiskussion mit seinen beiden Kontrahenten brachte er die Prüfung einer Fusion mit der Basler Kantonalbank ins Spiel.
Eine solche Strategie würde genau in die entgegen gesetzte Richtung führen wie die angedachte Regulierung über die Volksiniative, in dessen Komitee auch prominente Freisinnige Einsitz nehmen.
Nadine Jermann, die trotz Frauenbonus und grosser Vernetzung im Halbkanton als Präsidentin des Verbands Basellandschaftlicher Gemeinden intern knapp unterlegen ist, forderte die Prüfung einer Privatisierung der BLKB.
Sie selbst sass von 2015 bis 2023 für die Gemeinden im Bankrat der BLKB und distanzierte sich klar von allen Entscheiden, die nach ihrer Zeit erfolgt sind.
Der grosse Strategie-Wechsel und die Gründung einer digitalen Neo-Bank im Umweltbereich geschahen dennoch während ihres langen Wirkens.
Mit der Nicht-Nomination von Jermann ersparte sich die Partei, die um ihren über 100-jährigen Sitz in der fünfköpfigen Regierung kämpft, eine potentiell explosive Kandidatur.
Ein anderer, der als politischer Exponent noch länger im Bankrat war und gar als Vize-Präsident amtete, bastle gemäss regionalen Medienberichten bereits an einem Gegenvorschlag für die Volksinitiative.
Die Rede ist von Anton Lauber, Finanz- und Kirchendirektor von der „Mitte“ und derzeit Regierungspräsident im Baselbiet.
Das sieht, angesichts von Rücktrittsforderung, nach Flucht nach vorne aus. In Bälde kann mit dem Start einer aufsichtsrechtlichen Prüfung durch das Parlament gerechnet werden.
Diese könnte dann sogar zu strafrechtlichen Verfahren in Zusammenhang mit der Radicant-Beteiligung und deren Fusion mit Numarics führen. Gespannt wird auch auf Entscheidungen der Finma gewartet.
Die Basellandschaftliche Kantonalbank BLKB muss „nicht gebändigt“ werden.
Es waren katastrophale Fehlbesetzungen im Bankrat und einen völlig „überforderten“ Regierungsrat als Vorsteher der Finanzdirektion BL.
Unglaublich, statt als einstige Wirtschaftspartei volle Verantwortung zu übernehmen, verkriecht man sich ins Schneckenhaus und lässt die Anderen das Schlamassel aufräumen! – Eine ganz feige Truppe, passend auch zur BR als Topverhandlerin beim Tyrannen mit grossem Schaden für die Schweiz und Gespött in der ganzen Welt☹️😄😓!
Diverse Ex-CS TopGuys (so called > global Talents) suchen noch einen Posten; die Bank-Schalter an der Elfenbeinküste sind wieder geschlossen. DIe BLKB brauch mehr Nachhaltigkeit, WOKE Manager & Frauenpower mit mehr feminier Energie (wie im CIO Office). Da papageite doch schon so eine Quoten-Tussi;-)); BLKB braucht jetz mehr davon; dann gehts bald rund, bestimmt! Radicant war ja voll nachhaltig- leider ohne Kunden, was aber für Compliance ideal war (Kunden haben Risiken; also weg damit wie bei UBS).
Die BLKB hat mit Ihren Beteiligungen schwach angefangen und dann stark nachgelassen. Wird Zeit, dass das Radicunt Fiasko schonungslos aufgearbeitet wird.
Die Staatsverschuldungen der EU und USA sind so enorm hoch das die BLKB mit den paar Milliönchen vermeintlichem Fehlinvestment gut gearbeitet hat da das Geld und damit geschaffene Jobs hoffentlich in der Schweiz bleibt. Die Inflation mit den Minizinsen werden den Verlust der Bank eliminieren.
Schulden sind Geld.
Die politische Aufregung um die BLKB ist mehr Eigenprofilierung als Analyse. Die Bank hat ein kleines Einzugsgebiet, das ökonomische Zentrum liegt ausserhalb im Nachbarkanton. Der Schritt in Richtung Diversifikation war ein Versuch, diese Enge zu überwinden. Er ist gescheitert, doch ein Sanierungsfall sieht anders aus. Seit 2014 wurden 556.5 Mio. CHF in die Reserven für allgemeine Bankrisiken geäufnet. Wer „Wetten mit Staatsgarantie“ betreibt, baut keine solchen Polster auf.
Die Führung hat die Konsequenzen gezogen und Verantwortung übernommen. Würden Parlamente in ähnlicher Konsequenz handeln