172,5 Millionen beträgt die Summe, die das Bundesamt für Informatik (BIT) der Freestar-Informatik in Hünenberg überweisen wird.
Hinzu kommt die Mehrwertsteuer, ergibt am Schluss gut 186 Millionen, welche das KMU über die nächsten 10 Jahre der Berner Administration in Rechnung stellen darf.
Bis 2035 unterstütze die Freestar für dieses Geld das BIT „im Bereich 1st und 2nd Level als Support- / Dienstleistungspartner“, steht auf Simap, der öffentlichen Bestellplattform.
Dort finden sich die Details zu diesem Giga-Auftrag, den sich eine Minibude geschnappt hat.
Die Freestar-Informatik hat ein Aktienkapital von 125’000 Franken, ihr Domizil befindet sich in einem unspektakulären Geschäftsviertel in der Zuger Gemeinde.
Die lockt mit attraktiven Tiefststeuern.

Unter Anzahl Mitarbeiter steht im Handelsregister-Eintrag der Freestar „81“, der geschätzte Umsatz liege zwischen „10-19“ Millionen.
Auf Fragen reagierte keiner der Freestar. Beim BIT in Bern meinte eine Sprecherin, dass die Freestar die „ausgeschriebenen Kriterien am besten“ erfüllt und „das vorteilhafteste Angebot eingereicht“ habe.
„Freestar Informatik hat den ersten Rang in der Evaluation erreicht und somit den Zuschlag für die Ausschreibung 24172 erhalten.“
Wie eine Kleinstfirma mit 125’000 Franken Aktienkapital einen Auftrag in eindrücklicher dreistelliger Millionenhöhe ergattern könne, hält die BIT-Frau fest:
„Die Höhe des Aktienkapitals einer Firma spielt bei der Zuschlagsentscheidung keine Rolle, sofern diese nicht als Kriterium definiert wurde – was in der vorliegenden Ausschreibung auch nicht der Fall war.“

Bei den 172 Millionen netto für den Support-Auftrag handle es sich um „das publizierte maximale Beschaffungsvolumen“. Der Betrag beziehe sich „auf eine vollständig optionale Beschaffung während total zehn Jahren“.
Das gestrige Zitter-Ja zur E-ID fordert das Informatik-Bundesamt heraus. Wenn Bern IT-Projekte anpackt, wirds teuer. Unzählige Flops haben das bewiesen.
Schon vor 11 Jahren titelte Watson „IT-Skandale beim Bund: So wurde eine Milliarde Franken Steuergeld verpulvert“. Der Tages-Anzeiger hatte zuvor einen „Korruptionsverdacht beim Seco“ enthüllt.
2023 erfolgte die rechtsgültige Verurteilung am Bundesstrafgericht eines IT-Unternehmers zu 21 Monaten bedingt – wegen „mehrfacher Bestechung eines ehemaligen beschaffungsverantwortlichen Ressortleiters im Staatssekretariat für Wirtschaft“.
Berner Filz … ist in der Branche wohlbekannt
Wie bei 80% der Staatsaufträgen: Sauhäfeli, Saudeckeli – da werden sich einige „Amts Manager“ über Ferien, Autos oder ähnliches freuen dürfen.
Ueberrascht nicht. Die Emmix hat auch einen Auftrag über mehrere hundert Millionen erhalten und war vorher noch nie im Maskengeschäft tätig oder allgemein mit Medizinprodukten. Wird wohl wieder so ein verfilzter Deal sein. Im nächten Leben werde ich Einkäufer beim Bund.
Freestar ist seit vielen Jahren Thema bei Arbeitnehmern aus der IT-Branche. Man schaue sich nur mal die vereinzelten Bewertungen auf Kununu etc. an. Löhne und Umgang mit den Mitarbeitern. Es herrscht Hire-and-Fire Mentalität. Inhaltlich/technisch hat diese Firma, welche gerne auch Berufseinsteiger holt und Praktika toll findet, nicht übertrieben viel zu bieten!
Wenn ich mich (als freier Mann) da etwas durch Freestar-Gruppe durchklicke: Die angeführten Argumente scheinen aus der Luft gegriffen zu sein. Nicht viel deutet daraufhin, im Gegenteil.
Den Betrag kann man schon mal abschreiben und entsprechend Rücklagen in gleicher Höhe bilden.
Bloss mit welchem Geld? Vom Eigenmietwert natürlich! Ups, der wird ja abgeschafft.
Komik pur auf Kosten des Steuerzahlers
Auch die E-ID wird ein Desaster.
Das bleibt zu hoffen. Unsere letzte Chance vor der Totalüberwachung, nicht nur aus USA, gegen die hilft eh nichts mehr.
Immerhin noch nicht freihändig vergeben 😉
Die IT Kompetenz bei Bund und Kantonen ist schon legendär – ein Selbstbedienungsladen erster Güte – Dies passt bestens ins Bild – und wer weiss, wer noch an diesem Kuchen mitknabbern darf………….. – Das Abstimmungsresultat ist ein Fehler und wird den Steuerzahler teuer stehen zu kommen.
Genau so bei Banken.
YB oder SC Bern?
Da gibts wohl wieder einige VIP Saisonkarten.
Lieber einer Kleinstbude in der Schweiz das Geld geben als einer IT-Grossbude im Ausland. Resultat wird eh dasselbe sein, nur bei der Kleinstbude in der Schweiz bleibt das Geld in der Schweiz.
Da kann man das Steuergeld ja gleich nach Berlin überweisen…
Lieber einer Kleinstbude in der Schweiz das Geld geben als einer IT-Grossbude im Ausland. Resultat wird eh dasselbe sein, nur bei der Kleinstbude in der Schweiz bleibt das Geld in der Schweiz.
Das Geld hat danach einen deutschen Pass!
Von diesem relativ sehr schönen Betrag,im Vergleich zum AK, geht wahrscheinlich ein schöner Teil zuerst für ein paar Jahre ins Ausland und wird dann später peu a peu zurück kommen!! Aber erstSPÄTER !!
Frage an die Inkassounternehmen:
wie bekommt man 172.5 Mio Franken herausgepresst und zwar aus einer Bude die über 125k Franken Eigenkapital verfügt ?
Oder anders ausgedrückt: ganz runde Summe für einen Bot als L1 der um einen Studenten im nicht bezahlten Praktikum als L2 Support ergänzt wird. Gefällt mir.
Ist doch schön, wenn auch mal eine kleine Firma Erfolg hat und wachsen kann.
Ist der Geschäftsführer ein Vetter des Auftraggebers?
Beim den zahllosen IT-Skandalen im Bund kann man eigentlich bis zum Beweis des Gegenteils von einem Gemauschel ausgehen.
Sie meinen die Software für die ALV bei der Verurteilung?
Auch ASALFUTUR ist ein Problem: Die Beteiligung einer amerikanischen Cloud Firma führt zusammen mit dem Cloud Act 2018 dazu, dass die USA sämtliche ALV-Daten erhalten!
Boris Zürcher kann weitere Auskünfte erteilen!
Grundsätzlich und ganz unabhängig von der im Artikel erwähnten Bude: Warum sollten grosse immer besser sein als kleine? Abgesehen davon: Jedes Unternehmen hat einmal klein angefangen!
Ein absehbarer Absturz mit Anlauf. Die Zeit wird es zeigen.
Nicht die E-ID ist problematisch, sondern die Rahmenbedingungen!
Diese Firma sollte den Bund unbedingt bei der E-ID unterstützen, dann ist heute schon klar, auf wen man bei der mit an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit eintretenden Panne, zeigen kann.
Seit geraumer Zeit stimmen wir immer öfter über Themen ab, welche materiell völlig unklar sind (bspw. Finanzierung 13. Rente, Umsetzung E-ID, „Abschaffung Eigenmietwert“). Es geht nicht um das Ergebnis, sondern darum, dass inhaltlich kaum was klar ist.
Die E-ID ist ohnehin nicht realisierbar da höchst unsicher und ohnehin bereits im Pass/ID vorhanden.
Dann ist ja zu hoffen, dass die E-ID durch Inkompetenz bei der Umsetzung scheitert
1st Level Support gehört in einen anständigen KI-Bot. Unglaublich, wie hier wieder Steuergelder verschleudert werden.
Also etwa so? Der Support wird dorthin ausgelagert, weil man so an den Löhnen sparen kann.
Der Bund zahlt an Freestar ein Fix vereinbarten Preis, diese übernimmt dafür einen Teil des Supports und macht dann einen Profit damit, wenn sie die eigenen Kosten tief halten kann, was natürlich in erster Linie über die Löhne geschehen wird.
Ob es dazu Vorgaben des Bundes gibt, von wo aus dieser Support zu erbringen ist, konnte man noch nicht erfahren und auch ob die Firma als ‚Sweatshop‘ zu bezeichnet werden kann, bedarf weiterer Abklärungen.
Wenn das nur gut geht und nicht wieder in einer Millionenpleite endet!
Ist ja nur Steuergeld, und das fliesst derzeit in Strömen, anscheinend. Vielleicht wäre es einmal spannend, eine Steuersenkungs-Volksinitative zu starten. Wetten, dass die 100,000 Unterschriften im Nu zusammen kommen? Das würde den Bund dazu zwingen, mit den Steuergeldern etwas besser umzugehen. Die Vergabe eines so umfangreichen Auftrags an eine Kleinstfirma ohne Bonitätsprüfung zeigt wieder einmal klar auf, was für Dilettanten in Bern am Werk sind.
Bonität soll im Zusammenhang mit der Qualität der Auftragserfüllung kein Eignungs-, Vergabekriterium sein? Versteht dies jemand? Kaum vorstellbar, dass eine Bank eine Erfüllungsgarantie von zB. 25 % des Vergabewerts bei einem Unternehmen mit einem AK von Fr. 125’000 garantiert. Ist doch zwingend nötig! Oder haben wir es da wiederum mit etwas wie „Fixkosten“-Beschaffung und Naivlingen beim Bund zu tun? Von einer renommierten Kanzlei zusätzlich abgesegnet? Unsorgfältig recherchiert, beurteilt! Sorry
Interessant würde es werden, bei allfälligen Schadenersatzforderungen, z.B. bezüglich Datenschutz, Hackerangriffen, etc. Man vermutet, dafür gebe es ja die entsprechenden Versicherungen.
Hallo Freunde
Der nächste Qzureschläger, der uns Millionen kosten wird. Es gab doch schon die Flops bei der Eidg. Steuerverwaltung, dem VBS, der Post…. Alles Deppen in Bern und wir Steuerzahler werden wieder zur Kasse gebeten.
Die Urheber der Schäden (Täter) kommen wie immer ungeschoren davon, man konnte den Flop nicht vorhersehen.
Ich nehme an, dass ein unterlegener Konkurrent von Freestar zu Inside Paradeplatz gegangen ist. 😂
Bern ist eben wie Palermo und noch schlimmer. Nämlich eine Bedrohung für die ganze Schweiz.
Ich war gegen die e-ID. Nicht wegen der e-ID an und für sich. Eben da der Bund in den letzten Jahren nicht wirklich viel schlaues auf die Beine stellen konnte und eine IT-Panne nach der anderen kam, lehnte ich das ganze ab. Der Bund soll erstmal laufende Pannen in den Griff kriegen, bevor man eine neue Panne produziert. Eigentlich kann das ja nicht schwer sein, andere Länder schaffen das ja auch. Am Gehalt kann es auf Bundesebene auch nicht liegen. Ich frage mich daher schon länger, wo das Problem da eigentlich genau ist.
Bäcker Dümpflimoser (Einmannbetrieb an der Pumpernickelgasse) meldet, dass er von Freestar einen Grossauftrag über 3 Jahre (3 x 8 Millionen Franken) für Gipfeli erhalten hat. Die vier Mitarbeiter der Freestar arbeiten nun im 7 x 24 Stunden-Betrieb und brauchen mehr Zwischenverpflegungen, da sie in den nächsten Jahre aufgrund des 24-Stunden-Betriebs nicht mehr schlafen können.
🏆Für fast ALLES in der kleinen 9Mio-CH (= 1/4 Tokyo) haben wir 26x (!!!) unterschiedliche „Einzel-Lösungen“ + 26x grosse Parlamente dafür. Vieles dadurch nicht interkant. kompatibel. S.: eHealth Chaos /10Jahre. Dafür ist noch sehr viel analog, im Jahre 2025 @Farbmäppli & je eigene Formulare pro Kanton Gemeinde. Jede Gemeinde (2133!) entscheidet per lokale MilizPädagogen selbst auch noch über die „Bildung“= berufliche ZUKUNFT der Jugend (👉voll nach dem Lehrplan 21= alte Berufsbilder aus dem Jahre 2010…). Just Crazy – für ein Land, wie wir es mal waren (resp. sein könnten).
Die spinnen, diese Berner Beamten.
Dummheit ist auch beim Bund nicht verboten. Support in einem zentralen Bereich auslagern und damit Abhängigkeit schaffen ist Dummheit und verantwortungslos! Freestar freuts da ist für den Betriebsausflug nicht Mallorca sondern die Malediven angesagt. Ob die Finanzkommission die Vergabe geprüft hat?
Ich meinte, dass Leistungen, die direkt an den Bund erbracht werden sind mehrwertsteuerbefreit. Aber ich kann mich auch irren.
wie kann in dieser extrem schnellebigen Informatikepoche ein Vertrag über 10 Jahre abgeschlossen werden. Wenn’s blöd läuft, gibt es die Firma in ein par Jahren gar nicht mehr. Die Entscheidungsträger beim BIT sind dann wohlgenährt über alle Berge und der verantwortliche Bundesrat/ätin macht’s eh bloss maximal 4 Jahre.
Hat Herr Hässig eine Ahnung über IT und der Technologie?
Grösse ist nicht wichtig, sondern Qualität und Fachkompetenz.
Ich habe in den 1990-er für die Schweizer Niederlassung einer der grössten IT-Unternehmen weltweit einen Weiterbildungskurs geschrieben.
Kritik des Auftraggebers: Der Kurs ist zu technisch. Ziel des Kurses ist, dass die Leute weitere Kurse buchen.
In anderen Worten:
viel Blabla, aber nichts Nützliches.
Ein Bekannter: Mein Chef kritisiert, ich bereite mich zu gründlich für Kundengespräche vor. Es reicht, wenn ich ein Buchstabe mehr buchstabieren kann als der Kunde.