Bislang galt die Regel: Egal, was die Migros in den letzten Jahren anfasst, es geht schief: Alnatura, Tegut, Galaxus Deutschland – wobei letzteres erst im Aufbau ist und ein Erfolg werden kann.
Nun ist die Detailhändlerin sogar noch einen Schritt weiter: Selbst wenn sie ein früheres Verlustgeschäft verkauft, endet es übel.
So Micasa: Im Rahmen eines Management-Buyouts hatten der frühere CEO Philipp Agustoni und Manuel Landolt, COO der Migros Fachmarkt AG, den Einrichtungsladen übernommen.
Neuer Namen Micasa AG, Vorbereitungszeit: Fast 9 Monate.
Was soll schon schief gehen, wenn doch der frühere Chef Miteigentümer wird?
Anscheinend alles. Die Kunden der neuen Micasa AG jaulen auf, als würde es sich hier um einen Hinterhofladen handeln.
In den letzten Tagen explodierte es regelrecht auf dem Bewertungsportal Trustpilot.
Käufer schreiben von haarsträubenden Erlebnissen. Dave hat im September ein Bett gekauft und wartet immer noch auf die Lieferung.
Gestern wieder Anruf bei der neuen Micasa, wieder Versprechen, wieder Absage. „Das ist nun der 4. Termin, welcher zu- und abgesagt wird!“ Wo schläft Dave heute Nacht?
Oder Sabrina. Sie hat am 8.September einen Tisch für 1’550 Franken gekauft. Da war Agustoni gerade seit einer Woche Mitbesitzer.
Geliefert haben die neuen Micasa-Verantwortlichen das Möbel bis heute nicht. Wo das Teil jetzt steht? Irgendwo in einem der 30 Micasa-Läden.
Bett, Tisch, und jetzt noch der Schrank von Saladin. Wieder die gleiche Geschichte: Hat viel bezahlt und wartet seitdem vergebens.
Ruft an, niemand nimmt ab. Schreibt eine Mail, kriegt keine Antwort. Dann fährt Saladin halt zu einer Filiale. „Die Verkäufer können nichts machen.“
Am schlimmsten seien aber die vom Kundendienst, schreiben die frustrierten Kunden. Diese top motivierten Micasa-Mitarbeiter wurden beim Buyout leider alle übernommen.
Verkäuferin Migros ist es egal, was da mit ihrem Erbe abgeht: „Die Micasa AG ist (…) nicht mehr Teil der Migros-Gruppe“, heisst es von der Medienstelle.
„Als frühere Eigentümerin haben wir daher keinen Einfluss mehr auf die Geschäftstätigkeiten.“
Die Neuen bestätigen das Chaos: „Die Überführung der Systeme und Logistik, die wir im Rahmen des Austritts aus dem Migros-Konzern vornehmen müssen, ist äusserst komplex.“
„Trotz sorgfältiger Planung sind technische Herausforderungen aufgetreten, die in diesem Ausmass nicht vorhersehbar waren.“
Es komme nach wie vor zu Lieferverzögerungen und längeren Bearbeitungszeiten im Kundendienst. „Dafür möchten wir uns in aller Form entschuldigen.“ Ziel sei, „so rasch wie möglich wieder den gewohnten micasa-Service zu bieten“.


Frage! Warum soll es jetzt klappen, wenn es vorher nicht geklappt hat?
Warum hat sich Migro überhaupt in den Möbelhandel eingemischt? Warum hat sich Migros in den Fahrradhandel eingemischt? Warum in den Sporthandel?
Fragen über Fragen!!!
@Walter Merz
Wie hier schon oft erwähnt. Die Migros hat jahrzehntelang in der Wachstumdeuphorie Unternehmen gekauft, die nur Verluste produziert haben. Jetzt haben oder müssen sie alles verramschen dass wenigstens noch Geld hereinkommt. Eine desaströse Geschäftspolitik. Und unfähige Führungspersonen.
Es ist ein Wunder dass es die Migros noch gibt.
Merz, die haben McKinsey im Hause. Hunterstrategie? Auch schon gehört? Unsere Managerlis können nur McKinsey rufen und denen denselben Irrsinn hundert mal bezahlen. Diese Bude können die Amis bei sich behalten.
Selber schuld, wer diesen Chaoten immer noch vertraut – Unfähigkeit war selten so konsequent.
Selber schuld, wer diesen Chaoten immer noch hinterherrennt die konnten’s damals nicht, und wie man sieht, heute erst recht nicht.
Ich sehe bei der Migros grosse Parallelen zur Credit Suisse. Die Migros ist ein Saftladen geworden, mit vielen Mitarbeitern, die nach dem Vorbild ihrer Chefs die Leistung nicht mehr bringen. Wie in der Credit Suisse.Das bessert nicht sofort, wenn der Eigentümer wechselt. Zuerst müssen alle Chefs und grosse Teile des Personals ausgewechselt werden.
Der Fisch stinkt vom Kopf!
Technische Herausforderungen? Klingt eher nach einem Möbelhaus, das seine Schrauben verloren hat im übertragenen und wörtlichen Sinn.
Abwarten, was Palfner dazu meint.
Wir warten auch seit anfangs Oktober auf einen Schrank, dessen Teile alle an Lager seien und am 16.10. hätte geliefert werden müssen. Notabene schon alles bezahlt. Alles lief genau so wie im Artikel beschrieben. Keiner am Telefon. Keine Reaktion auf Mails. Es ist zum Verzweifeln.
Wir kaufen aus Prinzip im Ausland ein dort, wo man für denselben Preis gleich doppelt so viel bekommt. Der starke Franken, der schwache Euro und die 20 % MwSt-Rückvergütung machen’s möglich. Gratislieferung inklusive – Hochpreisinsel, schau und staune!
Soso – und wer bezahlt Ihren Lohn? Wer bildet Ihre Kinder aus? Auch das Ausland?
Ich verdiene mein Geld mit Schweizer KMU. Es würde mir nie in den Sinn kommen, im Ausland einzukaufen
Einkaufstourist, Sie machen das schon richtig denn wenn nicht Sie EUR kaufen um sie drüben in Waren zu tauschen, dann macht es die SNB. Die SNB kauft mit ihren EUR aber keinen Waren sondern Deutsche Staatsanleihen, die SNB finanziert also das Bürgergeld und die Ukraine.
Dann hundert mal lieber drüben Waren kaufen, dann hat die Schweiz etwas davon. 💪🏻
Kaufe bei BICO und alles klappt wunderbar – und wie abgemacht.
Leute die vorher Micasa runtergewirtschaftet haben übernehmen Micasa und dann soll es besser gehen? You dreamer you!
So kommt man zu Liquidität. Der Kunde bezahlt vorab, Manövriermasse kommt ins Haus und wird für allerlei verwendet bloss nicht für die Bezahlung der Lieferanten. Nach aussen wird allerlei Blumiges verkündet.
fragen Sie einmal geplagte Flugpassagiere, dem Geld nachlaufen ist übel. Passierte mir bei KLARNA, einfach eingesackt und war nimmer wieder gesehen. Gut, EUR 69.-, aber es ist wie es ist. Einmal weg wird es schwierig.
Der Frenkle hat früher (vor etwa 5 Jahren) bei http://www.zackbum (Betreiber von René Zeyer (eine Medienseite) aber jetzt nicht mehr 🙂 Medienwirtscahccft kann halt nicht jeder 😉 Ich finde seine „Rechereche“ (Fremdwort anscheinend für 20Millisekunden äh 20sekudne äh 20min 🙂 ) Ich magh auch Scholl-Latur (leider nicht mehr am Leben) oder Herr Stöhlker, Gautschin oder Pesta (hat etwas äklter als lgbtq 🙂 Hans Gerhard
Guten Tag Hans Gerhard
Jeden Tag fast immer der gleiche Quatsch von Ihnen mit diesem Zeyer oder Zackbum. Könnten Sie bitte auch einmal etwas Luzides und Gehaltvolles zum konkreten Thema schreiben oder dann die Nadel Ihres Uralt-Plattenspielers mal wechseln? Gruss und Dank.
Was soll dieser wirre, unsinnige Kommentar?
Sie schreiben einen Riesenquatsch. Die Artikel von Beni Frenkel sind immer wieder erfrischend zu lesen. Nur weiter so, Herr Frenkel!
Und Cumulus-Pünggt gitts au kaini me.
Was die Migros hinterlässt, sind Kartenhäuser. Langjährige Beobachter erstaunt das nicht. Nepotismus und Schönfärberei gehörten dort zur Tagesordnung. Wenn der Seespiegel sinkt, kommt der Unrat an die Oberfläche.
Es ist nicht nur Micasa … auch Galaxus Digitec ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Die neue Rückgaberegelung ist so dermassen Kundenfeindlich, dass man schon meint, man wäre im Kommunismus.
Viele vergessen die Schreiner. Die sind Motiviert. Flexibel und Zuverlässig.😄👍
Es ist eben ein Unterschied zwischen einem angestellten Manager eines grossen Konzerns und dann eines Teilhabers einer Firma mit vollumfänglicher Mitverantwortung.
Eigentlich hinterlässt die Migros nur noch Trümmerhaufen über Trümmerhaufen. Man stelle sich nur vor, was die Migros Ostschweiz in den letzten wenigen Jahren alles demoliert und zertrümmert hat. Die gähnend leeren Migros-Läden hier in der Ostschweiz sprechen Bände. Häufig leere Gestelle wegen „Lieferproblemen“, häufig sehr desinteressiertes, unfreundliches Personal etc. Riecht stark nach baldigem Totaluntergang der Migros.
Es werden im Artikel nur 2 Kundenbeanstandungen erwähnt wo auf Ware gewartet wird. Auf das was gut abläuft, darüber wird KEIN Wort verloren. Die New Micasa sollte man noch Zeit geben und aus Fehlern zu lernen. Es bringt nichts nun darauf rumzureiten und eine Anti-Stimmung zu erzeugen. War selber in einer New-Micasa-Filiale und fand die Neu-Ausrichtung durchaus positiv in Bezug auf Warenangebot, Presentation sowie Freundlichkeit des Personals.
Langjährige Manager sind nicht automatisch fähige Unternehmer.