Die Grossbank hat von der CS ein gigantisches Informatik-Backoffice in Breslau, neu Wrozlav, geerbt.
Selber hat schon Old-UBS gegen 4’000 Mitarbeiter in der IT und weiteren Abteilungen in Krakau beschäftigt.
Zusammen kommt man auf gegen 10’000 Leute. Jetzt will die UBS ausmisten.
Laut einem Insider hebt sie die ganze Informatik in Polen auf. In zwei Jahren, Ende 2027, soll Schluss sein.
Auf Anfrage reagiert die UBS kryptisch. Sie dementiert nicht, dass die „IT-Backoffices in Polen“ zugehen würden.
Sondern sie schickt ein längeres Statement. „UBS hält klar an ihrer Präsenz in Polen fest, wobei unsere strategischen Delivery Centers in Krakau und Wroclaw weiterhin eine wichtige Rolle für das Unternehmen spielen.“
Und dann: „Unsere Standortstrategie wird regelmässig überprüft und an die für UBS notwendigen Talentanforderungen angepasst.“
Zwischen den Zeilen geht hervor, dass die Schliessung zutreffen dürfte. Der Standort überlebt, aber die Informatik verschwindet.
Sie ist zentral. Sind das Good news aus Schweizer Sicht? Kommen die begehrten IT-Jobs zurück in die Heimat?
Zweifel sind angezeigt. Die UBS setzt wie alle Multis stark auf KI. Bei den Tausenden von IT-Jobs in Wrozlav und Krakau handelt es sich vermutlich um viele, die keine Zukunft haben.
Also wäre das Aus für Polen als zentraler IT-Standort im globalen Reich der UBS ein Abbau und nicht ein Zurückholen nach Helvetien.
Im Gegenteil: Der Polen-Entscheid wirft die Frage auf, was mit den Tausenden von IT-Jobs in Zürich passiert, wenn die Schweizer CS-Kunden aufs UBS-System übertragen sind.
Dieses Wochenende wechselten viele dieser Klienten physisch auf die UBS-Computer. Die Operation Transfer verlief weitgehend nach Plan.
IT-Ableger tot, Tausende Jobs weg aber hey, die UBS bleibt in Polen präsent. Wahrscheinlich als Echo im leeren Büroflur.
Wir bleiben in Polen präsent sagt UBS und löscht gleichzeitig den kompletten IT-Ableger. Präsenz scheint wohl nicht mit Personal zu funktionieren.
Mit dem HR etc. aber nicht mit der IT…
UBS verabschiedet sich von tausenden IT-Jobs in Breslau und Krakau, versichert aber, man bleibe präsent. Offenbar ist jetzt Geisterpräsenz gemeint.
They have also Ops there. It is not only IT.
Was gestrichen werden kann, wird gestrichen. Was vom Übriggebliebenen automatisiert werden kann (KI oder konventionell), wird automatisiert. Was vom Rest (noch) nicht automatisiert werden kann, wird dort gemacht wo es am günstigsten (nicht unbedingt da, wo die tiefsten Löhne gezahlt werden !!) ist. Im nächsten Jahr wird das wieder angeschaut und geht von vorne los. Das gilt für so ziemlich alle Firmen. Für die Grossen direkt, für die Kleinen indirekt, weil sie Waren und Dienstleistungen von den Grosse beziehen, die genau das oben beschriebene machen. Face it!
Dann können ja die entlassenen Polen hier in der Schweiz eine Anstellung und berufliche Zukunft finden. Schliesslich haben wir einen Fachkräftemangel in der Schweiz. Herzlich willkommen – Dzień dobry
Am besten gleich den Status S vergeben, dann hanen die noch einen Swissschutz plus!
OMG. Ist Polen nun velolen?
Wer „Swiss made“ für seine Dienstleistungen beansprucht und die IT ins Ausland verlegt, stammt aus Irrland oder hat an der HSG studirrt.
Wow 🙂
Ich liebe Deinen Humor 😀
Beste Zusammenfassung der Lage und erst noch Humorvoll.
Genau, das kann nur von der HalbSchuhGeneration (HSG) kommen
Das ist nur der Anfang. Die KI wird unser aller Leben kräftig durchpfluegen. Besser heute als morgen auf die neue KI-Welt reagieren. „Wer zu späte kommt bestraft die Zeit“ (Zitat Gorbatschow). Willkommen in der neuen Welt.
Noch ahnen wenige was KI wirklich bedeutet und verursachen wird, aber Fakt ist alle ausser kreative und bestimmte handwerkliche Jobs werden massivst betroffen sein.
Für die Schweiz als innovativstes Land sollte dieser Umbruch eine Chance sein, wenn wir uns auf unsere Stärken konzentrieren. Aber ja viele werden ihren Job verlieren, bzw. umlernen müssen. Und wahrscheilich wird es ein noch grösserer und schnellerer Umbruch geben, wie in der industriellen Revolution.
Meine Ehefrau ist Polin, aus Breslau/Wrocław. In Polen wollen die Leute nicht mehr für eine „miska ryżu“ -eine Schüssel Reis arbeiten; man muss etwa 4’000 Fr. Monatslohn zahlen, netto bekommen sie rund 1’600 Fr., aber das ist eine andere Geschichte.
Es ist mir klar, dass die UBS dorthin geht, wo es günstiger ist – das nennt man „Kostenoptimierung“.
Alle wissen wir doch seit Jahren, dass mindestens 15‘000 Stellen bei der UBS gestrichen werden.
Ist doch nur logisch, dass man beim back-office beginnt, oder?
Kann es sein das die UBS Infos bekommnen hat, oder Einschätzungen hat, dass es im Osten Europas, sprich Polen und Balten ,,eventuell“, … nun sagen wir mal … unruhig werden könnte, und man seine Infrastruktur dort zurückfährt.
gut so, dank ubs, dass man auf die kosten schaut. endlich.
Die Infrastruktur für KI müssen Banken auch nicht mehr selber betreiben, dies machen Amazon, Microsoft u.a.m. bereits. Bevorzugt sind Lagen mit tiefen Elektrizitätskosten.
Für reine Informatiker gibt es leider mittlerweile überall nur noch schlechte Optionen und Zukunftsaussichten.