Schon der Start war schlecht. Nur 273’000 Zuschauer wollten die ersten zwei Folgen der neuen Sitcom Ende Oktober angucken.
Dann rasselte die Einschaltquote in schnellen Schritten auf 132’000 herunter. Welten zur Vorgängerin:
Die letzte Sitcom, „Lüthi & Blanc (1999-2007), lockte jeden Sonntag 800’000 Zuschauer vor die Mattscheibe.
Damals lebten noch 2 Millionen weniger Menschen im Lande. 7 statt 9.
Die Frage, was alles zum Service public zählt, kann endlos lange geführt werden. Kürzlich äusserte sich SRF wieder dazu.
Auch Humor gehöre dazu, tönte es vom Leutschenbach.

Der Bundesrat ist anderer Meinung. In der SRG-Konzession taucht Humor nicht auf.
Der Bund ist eher der Spassverderber, wenn er von der Unterhaltung „hohe ethische Anforderungen“ erwartet.
„Unsere kleine Botschaft“ mag unlustig sein, eine besonders moralische Sendung ist sie aber auch nicht.
222 Firmen hatten sich vor fünf Jahren im Rahmen einer Ausschreibung für eine neue Serie beworben.
Dass „Unsere kleine Botschaft“ gewonnen hat, liegt nicht unbedingt an ihren Gags, sondern an der wichtigen SRG-Diversitäts-Checkliste, die komplett erfüllt wurde:
Generationendiversität, Auseinandersetzung der Geschlechterrollen, People of Color? Erfüllt, erfüllt, erfüllt.
Die Kritik in der Schweiz fiel gnadenlos aus. Keiner fand die Sitcom lustig. Die Szenen spielen in einem „nicht näher benannten lateinamerikanischen Land“, schreibt SRF.
Davon angesprochen fühlte sich wahrscheinlich Mexiko. Das Onlinemedium „Reforma“ schreibt: „El noventa por ciento del humor es de suizos“, 90 Prozent der Witze sind Schweizer Witze.
Ob das anerkennend gemeint ist, bleibt unklar.
Die sechs Folgen haben die Steuerzahler bisher 3,5 Millionen Franken an Produktionskosten gekostet, wie der Sender auf Anfrage schreibt.
Für Folgen, die nur 22 Minuten dauern und hauptsächlich in Innenräumen spielen, ist das ein sehr hoher Betrag.
Hinzu kommen weitere Ausgaben wie Werbung. Diese „liegen im unteren sechsstelligen Bereich“, wie es heisst.
Konkreter will man auch auf Nachfrage nicht werden.
Ob es geschickt war, diese Sitcom vor der Abstimmung zur Halbierungsinitiative auszustrahlen, bleibt abzuwarten.
Ein privater Sender würde nach tiefen Einschaltquoten wahrscheinlich keine zweite Staffel planen. SRF will sich jedoch noch nicht festlegen.
„Die Entscheidung dazu ist noch nicht getroffen.“ Vielleicht braucht es für einen positiven Entscheid das Versprechen, 100 statt nur 90 Prozent Schweizer Witze einzusetzen.
Am Leutschenbach spielt Geld keine Rolle wahrscheinlich, weil es nie ihr eigenes ist.
26’000 Franken pro Minute? SRF nennt es Serie, ich nenne es einen sehr teuren Irrtum.
Dort schauen wir nix, weil wir den Sender über SAT gar nicht empfangen können, und wenn wir ihn empfangen könnten, würden wir das SRF nicht einschalten. Mit Versklavern wollen wir nichts zu tun haben. Zwangsgebühren sollen wir trotzdem bezahlen.
Schlicht und einfach eine Riesenschweinerei!
“Unsere kleine Botschaft”: viel Budget, null Botschaft.“
Halbieren!
Susanne Kunz betritt die Szene wie immer: farblos, aber mit der Überzeugung, sie leuchte. Der Witz flieht, die Spannung stirbt nur ihr Selbstbewusstsein überlebt.
Bald ist Schluss mit dieser Leutschenbach-Dekadenz! Die 200 Franken Initiative kommt und wird mit Sicherheit angenommen. Der nächste Schritt wird dann sein SRF in ein Pay Media Outlet umzuwandeln – dann kommt das grosse Lichterlöschen! Wer will svhon freiwillig für sowas bezahlen…Es gibt genug Alternativen, die Bewegung „New Media“ wird sich bewähren.
Ob der Inhalt nützlich oder humorvoll ist, spielt ja für die Nichtseher keine Rolle. Einzig die verbratenen Gelder zählen. Für Linke ist es Umverteilung für ihre Klientel, für Leistungsträger ist es Geldverschwendung.
Irgendwie muss das ganze viele Geld ja auch raus. Nur mit Dunschtig Jass geht das nicht. Das sollte man schon verstehen.
Die SRG darf völlig frei am Markt vorbei produzieren. Was zählt ist Ideologie und ab und wann die Kommunikationsbefehle aus dem Bundesrat.
In einem freien Land braucht es kein Staatsfersehen. Nur leider leben wir in der Schweiz nicht in einem solchen.
Man zahlt brav die Gebühren, während irgendwo in einem Studio Latte Macchiato getrunken wird, Panels diskutieren, die niemand versteht, und am Ende bleibt nur das warme Gefühl: Geld weg, Moral gerettet.