Wie sehr die SVP Schweiz schon in einem inneren Zerfallsprozess ist, zeigt der Hüftschuss von Parteidoyen Christoph Blocher gegen dem UBS-Konzern.
Er schlägt in der SonntagsZeitung vor, den Konzern in einen klassischen Schweizer Teil und einen US-Risikoteil aufzuspalten.
Ueli Maurer und Toni Brunner machen sich schon länger Gedanken darüber, die Schweiz in einen Innerschweizer Sonderbund und eine linksgrüne Restschweiz aufzuteilen.
Beide Vorschläge sind politischer Gagaismus.
SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi hat grünes Licht gegeben, der UBS die freisinnigen Kapitalfesseln nicht zu eng anzulegen.
Die FDP ist dem nicht abgeneigt, wenn sie auch darauf achten muss, ihre Bundesrätin Karin Keller-Sutter nicht zu sehr zu verärgern.
Christoph Blocher hat ein Vorbild.
Jan Jenisch hat den Holcim-Konzern aufgeteilt in einen schweizerisch-europäischen Teil, der weiter Holcim heissen soll.
Den kleineren Teil hat Jenisch abgetrennt und im Juni dieses Jahres als Amrize an die Börse gebracht.
Den Aktionären wurde Grosses versprochen.
Die Holcim-Aktie, die Grossaktionär Thomas Schmidheiny einst bei 100 Franken und mehr sah, hat nach dem Jenisch-Split wieder über 70 Franken erreicht.
Neu aber sind die alten Holcim-Aktionäre um gut 38 Franken reicher, die der Amrize-Kurs Mitte November erreichte.
Damit ist die 100-Franken-Marke deutlich übersprungen.
Doch ist nicht sicher, ob die Rechnung auf Dauer aufgeht. Amrize wurde für 46 im Markt eingeführt und ist seither nur gesunken.
VR-Präsident und CEO Jenisch hat sich das anders vorgestellt, nicht zuletzt aus Einkommens- und Boni-Gründen.
Er hat das Richtige gewollt, aber den falschen Zeitpunkt in den USA erwischt. Dort kommen die Aufträge fast nur vom Staat, aber die Privatwirtschaft lahmt.
Zudem fehlen der US-Bauwirtschaft hunderttausende von Mitarbeitern, meist Lateinamerikaner, die Trump aus dem Land werfen oder internieren liess.
Trump hat seinem Volk „goldene Zeiten“ versprochen, aber es zu erreichen, fällt schwer.
Ob der von Christoph Blocher vorgeschlagene UBS-Split gleiche oder bessere Ergebnisse als bei Holcim bringen wird, muss offenbleiben.
Das gilt auch für die 200 Milliarden Franken an Investitionen Schweizer Firmen in den USA oder die 67 Milliarden, welche die Genfer Milliardäre Donald Trump im kommenden Jahr zugesagt haben.
Keine Firma wird dies tun, Rolex schon gar nicht, wenn nicht Image und Kasse gesichert sind.
Für Holcim/Amrize-Aktionäre gilt, dass sie jetzt erst einmal abwarten müssen, ob der Neustart in den USA wirklich gelingt. Ausgeschlossen ist das nicht, denn Jenisch ist einiges zuzutrauen.
Im Fall der UBS, der vom Schweizer Image lebt wie Victorinox und der Gruyère-Käse, ist die Blocher’sche Idee nicht mehr als ein Querschuss.
Der Präsident der SVP, derzeit mit der Hellebarde gegen den EU-Deal unterwegs, hat sich dazu noch nicht geäussert. Derlei Komplexitäten vermeidet Marcel Dettling tunlich.
Das sagt einiges über den Zustand der Schweizerischen Volkspartei aus. Sie steht vor einem ziemlich sicheren Wahlsieg im 2027, muss aber hinter Altmeister Blocher die Truppen zusammenhalten.



Für den Blocher-hoser Stöhlki ist alles was Blocher sagt fragwürdig.
Heute hat der Stöhlker mal vollkommen recht. Der bauernschlaue
Blocher hat schon immer alle anderen für dumm gehalten.
Stöhlki schreibt, keiner kommentiert oder intressierts
Ist halt echt so
Stöhlker ist und bleibt ein Deutscher und sollte auf IP gelöscht werden. Ich weiss nicht, warum LH das immer noch nicht gemerkt hat.
Nach einem üppigen Sonntagszmittag mit ordenlich Weinverkostung und Caffe Correto geschrieben?
Ich wiederhole mich zum vorherigen Artikel zum gleichen Thema: Am gestrigen Symposium des Efficiency Clubs im Zürcher Kongresshaus waren sie alle dabei: Blocher, Ermotti, Ringier-Walder, SNB-Schlegel und viele andere. Blocher überzeugte mit Abstand am meisten, Ermotti wirkte blass, Walder zieht geschickt die Fäden in den Medien, und Schlegel bewahrt den Überblick. Was gestern hinter den Kulissen diskutiert wurde, steht heute in den Schlagzeilen. Der UBS entgleitet die Situation, und eine Aufteilung des Konzerns wäre wohl auch ein Segen für Ermotti.
Staatsgelder sind „unsere Steuergelder“ und damit soll vorsichtig gearbeitet werden. Der UBS ist von der SNB kundzutun, dass maximal der Geschäftsteil im Markt Schweiz „gerettet“ wird. Und hierzu ist auch das Eigenkapital in zumutbarer Zeitspanne klar zu erhöhen. Die UBS Leitung unterzeichnet ein diesbezügliches Vertragspapier. Das int. Casino-Geschäft kann auf eigenes Risiko weiter gepflegt werden. Die Kunden hierzu zu orientieren wäre angesagt und fair. (NB: Sagenhaft was + wie da gebastelt wird …)
Vieles ist schlecht, auch das Wetter.
Das Trennbankensystem ist in etwa so notwendig, wie das Verbot in seinem Untergeschoss ein Kernkraftwerk zu betreiben, welches die ganze Schweiz auslöscht.
Die Regierung unter Bill Clinton, mutmasslich zwischen einem Epstein-Wochenende in Frauenkleidung, hat die US-Gesetzgebung aus der Weltwirtschaftskrise aufgehoben.
Blochers Vorschlag ist weder innovativ, noch neu, sondern schlicht und einfach vernünftig. Die UBS-Bankersaläre werden sinken, alle anderen werden profitieren.
Für die FDP und ihre letzten Anhänger natürlich ein Unding.
Herr Stöhlker, was wollen Sie eigentlich sagen? Egal, ihre Sprüche sind immer ein lustiges Leseerlebnis. Ziel ist damit erreicht.
Stöhlker macht die Leser nur noch hässig.
@KJS …….
Genau das macht ihm Spass, provozieren diffamieren und miesmachen. Das sind seine Kompetenten, andere hat er nicht. Es freut ihn wenn die Schweizer sich ärgern.
Ist der Blocher-Kommentar nicht vielmehr eine strategische UBS-Marketingaktion zu etwas, das intern schon längst entschieden ist – nämlich die Bank in eine «Schweizer UBS» und eine internationale Einheit aufzuteilen? Blocher wird dabei als Posterboy und Botschafter gegenüber der Schweizer Bevölkerung vor den UBS-Karren gespannt. Im Kern ist das doch genau das, was Politik und grosse Teile der Bevölkerung seit der Übernahme fordert. Die UBS sollte einfach von Anfang an Ehrlich sein und keine Scheindebatten führen.
Herr Stöhlker
Auf Ihr Alter werden sie Politiker. Viele Worte für Applaus der Mittelmässigen, welche Ihre Erfahrung einzig dem Gelesenen entnehmen.
Jetzt schiesst Stöhlker gegen Blocher, quasi Deutscher gegen Deutschen.
Beide lieben es, sich grossartig zu präsentieren und alles schlecht zu reden.
… dass er nur mit dem Flobert-Kaninchentöter auf die UBS geschossen hat. Das nächste Mal soll er bitte gleich die Panzerfaust nehmen. Das ist längerfristig nachhaltiger.
Herr Stölker
Bei allem Respekt Herr Stölker, Finanzen sind nicht Ihre Kompetenz. Sie haben auch nie im Risikomanagement gearbeiten und haben daher nicht die gerinste Ahnung des Geschäfts. Wenn die UBS eine Bilanz hat die 2x das GNPI der Schweiz hat, gehört sie aufgeteilt. Die Geschäftsleitung inklusive der Irische Investmentbanker Hr. Kelleher haften ja nicht. Alle Finanzhäuser (CS,UBS, Swiss Re) haben in der USA nie Geld verdient. Der Grund ist genau was Herr Blocher sagt. Die Schweizer haben an der Wallstreet nicht die geringste Chancen.
Geschätzter dsa.,
warum, wie Sie schreiben, Schweizer Banken an der Wallstreet keine Chance haben, sollen sie dann mit einer eigenen Gesellschaft in die USA gehen? Es mag sein, dass der UBS-Konzern für die Schweiz zu gross ist, aber vielleicht ist die Schweiz auch zu klein geworden für Weltkonzerne? Wir können nicht nur von MU’s gut leben, wie die Ems Holding eines ist. „Die Zeit der kleinen Staaten ist vorbei“, hat die FTI schon vor über zehn Jahren geschrieben.
Yep – lustige Kommentare
Ganz klar ist das UBS stark war bevor mit dem Bankverein „unbedingt“ fusioniert werden musste. Danach kam der neue Kapitän vom Bankverein und „verospelt“ die ganze Bude und fuhr das ganze Konstrukt an die Wand. Da ja unbedingt gewisse „Konstrukte“ von der „good new World“ einverleibt werden musste – wurde beinahe ein totaler Schiffbruch „verbrochen“ …
Vermutlich ist eine UBS ohne gewisse „oh so wichtige anglistischen Buden“ und weitere offshore „Konstrukte“ gar nicht so schlecht aufgestellt?
Wer sagt das „globalismus“ DIE Lösung ist? Eventuell ist „Reduzierung“ gut?
@Rolf S.
Es war die SBG nicht die UBS die mit dem Bankverein fusioniert hatte.
„ Das sagt einiges über den Zustand der Schweizerischen Volkspartei aus.“
Dieses Geschwafel sagt einiges über den Zustand des Autors dieses Berichtes aus. Wirr und ohne Substanz, was übrigens ME immer häufiger der Fall ist.
Klaus J. Stöhlker, weniger wäre mehr.
Es war schon in früheren Artikeln klar, das KJS von der UBS mandatiert sein dürfte, um in ihrem Sinne Stimmung zu machen. So auch hier.
Er mag überzeugt sein, dass er von Wirtschaft, Banken und Aktien einiges versteht, schliesslich hat er sich als Sohn einer Beamtenfamilie aus der Pfalz zu einem mehrfachen PR-Millionär hochgearbeitet. In dieser Position führt er sich als Besserwisser auf.
Die UBS mit Holcim zu vergleichen, ist sehr fragwürdig. Es mögen beides grosse Schweizer Firmen sein. Aber im Gegensatz zur UBS ist Holcim für die Schweiz überhaupt nicht systemrelevant.
SNB verhalten. War er damals nicht auch Befürworter für den Goldverkauf???
Die Grundproblematik ist hier, dass die UBS einfach zu groß geworden ist für die kleine Schweiz. Eine Verwerfung am Finanzmarkt, welche einen Bailout für die UBS nötig macht, und das Eintreten einer solchen ist absehbar, überlebt die Schweiz finanziell und wirtschaftlich nicht.
Deshalb sind die Gedanken von Herrn Blocher richtig, allerdings denke ich, dass es bereits zu spät ist, man hätte das als Bedingung bei der Übernahme der CS zur Bedingung machen sollen, stattdessen hat man diese Monster-Bank gebastelt und sich das Problem selbst geschaffen.
Im Gegensatz zu Ihnen Herr Stölker hat Herr Blocher eine Ahnung von der Wirtschaft und dem Bankgeschäft. Er ist nur aus dem SBG Verwaltungsrat geflogen, weil er gegen die EU war. Auch sein Rauswurf aus dem Bundesrat hat schlussendlich damit zu tun. Ich unterstütze die Idee von Christoph Blocher zu 100% und das nach über 40 Jahren Erfahrung in der Finanzbranche. Geht nicht, geht nicht !
Jeder muss hier noch seinen Senf dazu geben.
Und bringt alten Wein in neuen Schläuchen.
So ein super Artikel über den dümmsten aller Kriege in der Ukranine.
Und dann der Absturz mit diesem Artikel Herr Stöhlker.
Jedenfalls nochmals DANKE, DANKE, DANKE, Herr Christoph Blocher von der SVP, dass Sie uns erneut vor der Elends-Union bewahren, mit deren Unterwerfungsvertrag z.G. unserer Verräter in Bern.
Siehe dazu meinen Kommentar oben. Es ist kein Absturz, wenn man nicht der Meinung von Christoph Blocher ist.. Es ist vielleicht sogar eine Chance. Was die EU betrifft, bin ich seiner Auffassung.
Grossartige Analyse. Der Verfasser hat ein Mini-Beratungsunternehmen gegründet. Dadurch glaubt er in allen Belangen kompetent zu sein und misst sich mit den „Grossen“. Nicht zu seinem Vorteil.
Der Unterschied ist, dass Holcim keine TBTF-quasi-Staatshaftung hat, und die Bilanz der UBS wesentlich grösser ist.
Was wäre eine Alternative zu Blochers Vorschlag? Stengere Eigenkapitalvorschriften haben die CS bekanntermassen nicht vor dem Untergang gerettet. Eine schlingernde UBS-CS wird man nicht mehr „not-fusionieren“ können. Eine Aufspaltung des Riesen UBS entlang des Atlantiks macht für mich durchaus Sinn. Holcim/Amrize ist ja einzig ein Beispiel, dass eine solche Aufspaltung möglich und vor allem realisierbar ist.
Die UBS darf „eins“ bleiben, nur muss in einem Insolvenzfall der Schweizer Teil „abspaltbar“ bleiben und es müssen für diesen spezielle Spielregeln gelten. Die Schweiz sollte z.B. nur einen Einlegerschutz für Kunden der UBS Schweiz anbieten. Erhöhte Kapital-Anforderungen für die UBS Schweiz sollten ausschliesslich für die UBS Schweiz verwendet werden dürfen.