Die gestrige Ad-hoc-Mitteilung kam auf langweiligen Sohlen daher. „Rieter mit neuer „Konzernstruktur“, lautete sie.
Die wahre Botschaft war versteckt ganz am Ende der drei Seiten Communiqué. Rieter reagiere „mit weiteren Kostensenkungsmassnahmen“ auf die Krise, „indem Produktionskapazitäten angepasst“ würden.
Der Satz nach dem Komma ist der Kern. Es geht um Abbau. Einen nächsten. Einen grossen.

Wie gross, das liess der CEO der Schweizer Maschienenbauerin, Thomas Oetterli, gestern gegenüber der NZZ offen.
„Doch ist davon auszugehen, dass auf mittlere Sicht mehrere hundert Stellen wegen Werkschliessungen und Kapazitätsreduktionen verlorengehen“, orakelt der NZZ-Journalist.
Eine Erkenntnis aus dem Gespräch mit dem Rieter-Chef? Offenbar.
Laut einem Insider brennt die Rieter-Hütte jedenfalls lichterloh. „Die Zentrale in Winterthur ist mehr oder weniger verwaist“, sagt er.

Seine Prognose ist düster: Von den nach mehreren Abbaurunden noch übrig gebliebenen 4’500 Stellen würden jetzt „20 bis 25 Prozent“ verschwinden.
Das wären 900 Jobs – oder mehr. Ein Blutbad.
In der Schweiz beschäftigt Rieter laut NZZ 800 Leute, ein Grossteil in Winterthur, dazu in den drei Inland-Fabriken in Pfäffikon SZ, Rapperswil SG und Wädenswil ZH.

Die Krise ist gigantisch. Die Schuld tragen zwei der Reichsten und Bekanntesten des Landes: Peter Spuhler und Martin Haefner.
Beides Milliardäre, der eine, Spuhler, hat das immense Vermögen selbst erwirtschaftet, der andere, Haefner, kriegte es von seinem Vater.

Der Vorzeige-Industrielle und der Mathe-Lehrer, so das Duo. Im Lead ist Spuhler, während Haefner, der die Amag besitzt, im Seitenwagen Platz genommen hat.
Umgekehrt war es bei der Swiss Steel in Emmenbrücke bei Luzern, wo Haefner die Zügel Mitinvestor Spuhler nicht übergeben wollte; der zog dann unter Abgesang wüster Lieder davon.

Swiss Steel ist ebenso Drama wie Rieter. Wo Haefner-Spuhler drin sind, gehts bachab.
Im Sturztempo.
Rieter droht gar zum Pulverfass zu werden. Spuhler und Haefner drückten vor wenigen Wochen eine Kapital-Erhöhung durch. Die kleinen Aktionäre wurden auf dem falschen Fuss erwischt.
„Mehrere ausländische Investoren verpassten wegen des angeschlagenen Expresstempos der Hauptaktionäre die Zeichnungsfrist“, sagt die Quelle.
Viele hätten dadurch Ausfälle erlitten und würden jetzt Klagen vorbereiten. Der Finanzchef der Rieter reagierte nicht auf Fragen von gestern.
Ach, SECOs „Vollbeschäftigung“ klingt wie ein Märchen aus dem Bundeshaus: Während die Statistik noch Sonnenschein malt, geht in Winterthur das Licht aus und zwar endgültig.
muscht halt ins Bundeshäusli umziehen, Trader!
Scheinst nicht gerade die h e l l s t e 💡 L e u c h t e zu sein..🤭
scheiss-egal! – wichtig ist, dass die Helikopter weiter fliegen und das Militär versorgt ist.
Rieter nennt es „Konzernstruktur“, die Belegschaft nennt es Kahlschlag. Das Communiqué ist so einschläfernd, dass man fast vergisst: Am Ende stehen 900 Existenzen auf der Kippe.
💰 Spuhler und Haefner, die Super-Milliardäre, haben ihre größte Pleite hingelegt aber keine Sorge, ihre Villen bleiben beheizt. Die Kosten trägt wie immer die Belegschaft, während die Herren sich im Golfclub gegenseitig trösten.
Ja, und der 20 Millionen Reitstall der Spuhler Tochter auch…
und so was kurz vor Ostern!
Hätten die ihre Meldungen nicht noch ein paar Wochen zurückhalten können?
Wie soll das nur weitergehen mit der Schweiz? So ein Dilemma!
Im Westen nichts Neues.
Es ist nicht das Leid der Schweiz alleine, schon gar nicht die Schuld der Investoren Spuhler, Haefner etc. Es ist auch nicht die Schuld der Politik, die lediglich ausführt was das Volk ihr aufgetragen hat, denn von dessen Stimmen lebt sie. Die Schuld liegt an der Wohlstandsverweichlichung der Bürger, welche ihren persönlichen Erfolg lieber in die Obhut anderer geben statt sich selbst zu kümmern. Wenn Leistung bestraft wird (Steuern) wird es keine Leistung mehr geben.
Wir leben im Sozialismus, wer arbeitet ist frei, wer nicht arbeitet ist freier.
von welcher Leistung sprechen Sie, Palfner?
Umweltvergiftung, Energieverschwendung oder allgemein dummes Verhalten?
Interessante Theorie über Arbeitsethik schade nur, dass sie vom Experten für Nichtstun kommt.
Danke für die Belehrung über Eigenverantwortung. Ich wusste gar nicht, dass man vom S o z i a l a m t aus so viel Erfahrung sammeln kann.
Tja, wie im Monopoly – wenn der Würfel nicht gut fällt, fallen die Köpfe (der Mitarbeiter)
Aber vom Würfeln allein kann‘s halt in der Realität nicht klappen, gell Peter & Co.
Das Desaster im produzierenden Gewerbe begann nicht gestern. Es begann, als man die Produktion massenhaft nach Asien auslagerte – in der Annahme, dort eine ewige Billig-Workbench gefunden zu haben. Anfangs war die Qualität miserabel, also trat man den Asiaten jahrelang in den Hintern, bis sie es konnten. Heute kommt die Rechnung: Sie können es – oft besser und günstiger – und brauchen uns nicht mehr. Hat im Ernst jemand geglaubt, sie bleiben für immer die billige Werkbank des Westens?
Heute im Teletext.
Novartis entlässt 550 Mitarbeiter. Es geht Richtung Depression!
Napoleon Spuhler und der ehemalige Oberlehrer Martin Häfner sorgen
überall für Chaos. Auch diese beide Herren werden im Rentenalter nicht
besser. Am Schluss bluten die Belegschaften und Minderheitsaktiönäre.
In einem Land, wo jedem Arbeitshöseler ein Ing. Lohn bezahlt wird, kann sich die Produktion nicht rentieren
Ja das ist schon so, aber der Arbeitshöseler sitzt im Dilemma mit überhöhten Mieten und Krankenkassen. Diese müssen halt auch bezahlt werden. Es hat alles seinen Zusammenhang, auch wenn man das nicht wahrhaben will.
Der Dank geht an die Grünen. Gute Arbeit.
In Winterthur wird so mancher vom Milliardär zum Millionär.
Wie wurden Sie Millionär?
Ich war Milliardär und investierte dann in Spuhler-Haefner-Firmen.
Die Schweiz wird abgeschafft. Von schweizer Managern.
Jetzt knallhart Tabula rasa machen und dann zusammen mit der zugekauften Barmag bei einem Aufschwung, der auch wegen Nachholeffekten sicher kommen wird, mit dem verschlankten Restbestand voll durchstarten. –
Die Letzten werden die Ersten sein !!
Viele schimpfen über Spuhler. Immerhin hat er aus Stadler einen Superbetrieb erschaffen. Man kennt die hervorragenden Züge in der ganzen Welt. Da kommt halt viel Neid auf.
Sicher hat er. Aber: Alles Staatsaufträge. Und im Nationalrat war der SVPler fast nie anzutreffen. Das Mandat half ihm auf der nationalen und internationalen Bühne seine Wirkungsmacht zu demonstrieren. Jedoch sollen seine Führungsleistungen in keiner Weise herabgemindert werden.
Aber bis heute zeigt er keine Erben, die in seine Schuhe steigen könnten. Das Stadler-Eiegntum ist daher rechtzeitig unter die Lupe zu nehmen. Rieter sieht ein wenig verloren aus. Bei Stadler steht der zukünftige Unterhalt der Züge im Fokus. Die Risiken sind gewaltig. Daher: Erbschaftssteuer zur Sicherstellung.
@ Gisela: Ja mehr Steuern einkassieren damit die linken und Grünen noch mehr Umweltwahnsinn finanzieren können.
Die Investoren, die gegen die Erbschaftsinitiative der JUSO antreten, retten, was sie können. Und Spuhler ist insbesondere nicht zu bedauern. Sein Vermögen setzt sich aus Erlösen aus Verkäufen an den Staat zusammen. Alles Staatsaufträge! Bei der Masken-Kids hat man ein Drama über die Abschöpfung gemacht. Doch der Unterschied ist Null.
– Die Vermögen der Rieter-Stiftungen wurden beigezogen, um den Campus-Töss-Koloss hochzuziehen und zu finanzieren.
– Die Winterthurer Industrieflächen wurden Allreal in Zug gegeben.
– Die Arbeitszone soll nun Gewerbezone unter neuem Namen sein.
Lügenstadt.
Den Campus hat auch die Baufirma von Spuhlers Frau hochgezogen ((Barizzi).
Spüler mit Stadler profitiert und überlebt nur Dank den Staatsaufträgen, sprich dem Steuerzahler…Haefner und Spuhler haben diverse Hütten am brennen….🔥 Man soll nicht auf zu vielen Hochzeiten tanzen 😒. Aber die Beiden haben ja genügend Geld..
„Die Schuld tragen zwei der Reichsten und Bekanntesten“
Das ist billige Polemik. Rieter befindet sich schon lange im Niedergang. Ohne die Gelder von Spuhler und Haefner gäbe es Rieter gar nicht mehr.
Sulzer erlebte mit seinen Webmaschinen das gleiche Fiasko
Bei Rieter ist es selbstgemacht. Unsinnige Verlagerungen, Verkauf der Kunstfasersparte jetzt wieder Neukauf, Auslieferung von halbfertigen Maschinen, keine Strategie und so weiter. Zulieferer in Indien drei Arbeiter in einer Garage (habe es selbst gesehen, hauptsache billig). War 20 Jahre dort bis ich 2023 mit 900 Anderen von Oetterli rausgeschmissen wurde. Jeder Widerspruch wurde mit Kündigung belohnt dadurch wurde Know How vernichtet. Dann der unfähige Oetterli in seinem teuren schwarzen Mercedes (Schindler warf ihn raus, gute Entscheidung).
Die verarbeitende Industrie ist am Ende. Rieter ist der beste Beweis.
Oetterli – war das nicht der, der schon bei Schindler nichts auf die Reihe gekriegt hatte? Und dann wird ihm ein neuer CEO-Job offeriert – dümmer gehts nimmer.
Wenn ich mir die Belegschaft von Rieter anschaue wimmelt es dort immer noch von Deutschen, die mit der Personenfreizügigkeit kamen. Gehen die jetzt alle wieder nach Hause?