Google hat Zürich ins IT-Zeitalter geschleudert. Doch jetzt lässt der Silicon-Valley-Riese ein ganzes Gebäude direkt beim See leer.
Zur heutigen Tages-Anzeiger-Story passt der Totalausfall bei Webland, einem grösseren Web-Hoster.
Die Webland-Kunden laufen Amok. Sie können seit über einer Woche ihr Email nicht mehr nutzen. Der Dienst ist offline – total.
Die Firma versucht zu beschwichtigen, gibt Wasserstands-Meldungen durch, vertröstet auf baldigen Neustart.
Bis jetzt leere Worte.
Betroffene verschicken wie wild Mails von einem anderen Accounts aus, damit sie nicht von der Welt abgehängt bleiben.
Weil Webland das Problem nicht in den Griff kriegt, poppen jetzt überall News auf. Die Basler Online-Zeitung Primenews berichtet, dass die „Basler Zolli“ unten sei.
Heute ist der 9. Tag, an der Webland-Server stillsteht. Erst jetzt gibts eine leichte Entwarnung.
„Zwei Mailserver sind bereits in Betrieb“, so Webland auf ihrer Krisen-Status-Seite. Bald soll alles wieder funktionieren.
„Vielen Dank für Ihre Geduld und Ihr Verständnis, während wir die verbleibenden Wiederherstellungsarbeiten abschliessen und alle Dienste weiter stabilisieren.“
Für Webland könnte der Ausfall unabsehbare Folgen haben. Anwalts-Kanzleien seien daran, Klagen auszuarbeiten.
Im Fokus stehen Retailer, die wegen des Ausfalls ihres Hosters den Start in die Weihnachts-Saison verpassten.
Der Vorfall wirft ein schlechtes Licht auf die hochgelobte Schweizer Informatik-Kompetenz. Wenn ein grösserer Web-Hoster mehr als eine Woche ausfällt, dann gute Nacht.
9 Tage down bei Black Friday, Cybermonday und Novemberlohn. Das schenkt kräftig ein. Das holt man als Consumer Webshop auch nicht mehr rein.
Aber da Haftung im Internet und Telekombereich eh ein Fremdword ist nützen die ganzen Anwälte auch nix.
Es ist Teil des Unternehmerrisikos seine Partner zu wählen. Wer die billigste Lösung für Key Function wählt, der lernt Murphy’s Law kennen.
Kunden mit einer SLA werden sicherlich entschädigt.
Bei Hans Gerhard scheint Webland wieder einigermaßen zu funktionieren. Wenigstens sind nun schon 30% seines Tastaturoutputs lesbar.
Bei Webland hat sich sein ca 10 Jahren im Back-End nichts geändert. Die Firma wird wie ein behäbiges, bürokratisches und kommunistisches geführt. Innovation für den Kunden ist nicht gewünscht – alles bleibt beim „Bewährten“. Viele gute Mitarbeiter wurden durch Ukrainer und andere volatile Nationalitäten ersetzt. Alle anderen ISPs haben sich weiter entwickelt. Webland nicht. Nun erhalten alle Kunden die Quittung.
Journalismus wäre heraus zu finden warum die Server ausgefallen sind, Hackerangriff, andere Ursachen, Stromrechnung nicht bezahlt, Ratten im Serverraum? Nur mit Google anfangen und „hochgelobte Schweizer Informatik-Kompetenz“ aufhören ist etwas fade, Hääsig ist müde, er mag nicht mehr recherchieren!
O-Ton Webland: Die Serverinfrastruktur besteht aus modernsten 64Bit Multiprozessor Systemen von Intel. Die gesamte Plattform ist geclustert und virtualisiert, bei Ausfall einzelner Systeme übernehmen andere die Aufgaben ohne Unterbruch.
Als langjähriger (20 Jahre) Webland Kunde ist dies der Supergau seit bestehen!
Um genau zu sein ist es morgen 2 Wochen totaler Mail Ausfall! Bin seit 40 Jahren in der IT tätig und kann mich an keinen ähnlichen Fall mit solch langer Ausfall Zeit erinnern.
Da in allen Informatik Abteilungen reduziert wird, sind halt immer weniger Spezialisten vorhanden, die komplexe Dinge verstehen!
Da ist das Schlagwort Hardware Ausfall die beste Lösung……. Man muss es nicht verstehen nur glauben! Henrys
Die konnten Informatik, wir sind >25 Jahre Kunde von Webland und haben immer Premium-Services im Hosting Bereich gebucht. Das Funktionierte stets perfekt.
Vor rund 4 Jahren wurde die Firma von der „Miss Group“ gekauft, die Firma HOSTPOINT in der CH wurde auch gekauft. Hinter der „Miss Group“ steht ein Family Office aus Schweden (reine Finanzinvestoren).
Verkauft werde den Kunden 2 unabhängige und Reduandante Rechencenter in Basel. Dabei handelt es ich in Wahrheit um Colocation bei IWB Basel und der ehemaligen EBM-Basel. Das Problem ist die „Miss Group“ und nicht die IT-Kompetenz in der CH.
Kein Internetbanking
Keine digitale Währungen
Keine E-ID
Keine weitere Digitalisierung, alles stoppen (schon wegen Blackout!)
Kein Digitalstaat
Digital ist weder nachhaltig, noch beherrscht man die Technik.
Alles schafft nur totale Abhängigkeit. Man ist Dritten komplett ausgeliefert.
Plötzlich steht alles still, was dann?